Industrie 4.0 und Digitalisierung – Innovative Geschäftsmodelle wagen!
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Über dieses E-Book
Die vergangenen beiden Transfertage behandelten die Themen „Überlebensmanagement in Familienunternehmen“ (2012) sowie „Big Data – Daten strategisch nutzen!“ (2014). In diesem Tagungsband werden Inhalte und Ergebnisse aus den Beiträgen der Tagung vom 02.06.2016 zum Thema Industrie 4.0 und Digitalisierung sowie weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt.
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Buchvorschau
Industrie 4.0 und Digitalisierung – Innovative Geschäftsmodelle wagen! - Books on Demand
Vorwort
Seit dem Jahr 2004 gibt es an der Hochschule Aalen im Studienbereich KMU der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft eine Tagungsreihe zu aktuellen Themen aus den Bereichen betriebliche Steuerung und Informationssysteme. Diese sog. Transfertage, organisiert von dem Competence Center für Betriebliche Informationssysteme im Mittelstand
, haben wechselnde, inhaltliche Schwerpunkte. Der Transfertag im Jahr 2014 hatte zum Thema „Big Data – Daten strategisch nutzen. Der diesjährige 8. Transfertag knüpft daran an und beleuchtet das Thema „Digitalisierung und Industrie 4.0 – Innovative Geschäftsmodelle wagen
.
In diesem Tagungsband werden Ihnen Inhalte und Ergebnisse aus den Vorträgen der Konferenz sowie weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt. Wir möchten uns bei allen Referenten bzw. Autoren bedanken, die durch ihre Beiträge zeigen, welch ein spannendes und herausforderndes Forschungsfeld „Digitalisierung und Industrie 4.0" sind.
Veröffentlichungen, wie dieser Tagungsband, sind nur möglich mit der tatkräftigen Unterstützung eines Redaktionsteams. Ein besonderer Dank gilt deshalb Herrn Christopher Reichstein (M.Sc. / Univ.), Herrn Michael Möhring (M.Sc. / Univ.), Frau Dipl. Volkswirtin Dorothee Mack, Frau Julia Wiedenmann (M.Sc.), Herrn Pascal Neumaier (B.A.) und dem gesamten Studienbereich KMU. Ohne Ihre Arbeit und Unterstützung würde es diesen Tagungsband nicht geben.
Wir hoffen, alle Leserinnen und Leser dieses Bandes beim nächsten Transfertag im Jahr 2018 zu einem neuen spannenden Thema wieder begrüßen zu können.
Aalen, Mai 2016 Prof. Dr. Ralf-Christian Härting
Übersicht
Wissenschaftsbeiträge
1 Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung
Ralf-Christian Härting, Michael Möhring, Rainer Schmidt
2 Eine Fallstudie mit INDREX in der biomedizinischen Domäne
Torsten Kilias
3 Revenue Management als Konzept zur Ertragsmaximierung
Simon Letsche, Ralf-Christian Härting, Michael Möhring, Christopher Reichstein
4 Dynamic Pricing bei Flugbuchungen in Deutschland - Empirische Einblicke
Martina Ziegerer, Jana Herbert, Julia Marx, Esther Mangold, Madelaine Mader, Svenja Baumgartl, Lars Pemöller, Pascal Faßbender
5 Das Internet der Dinge wird Geschäftsmodelle verändern
Markus Weinberger
6 Cloud Computing Lösungen für das Human Resource Management – eine Literaturanalyse und empirische Fallstudie
Thorsten Witt, Michael Möhring, Ralf-Christian Härting
7 Neue smarte
Dienstleistungen als Geschäftsmodell – Von der Idee bis zum Einsatz
Claas Christian Wuttke
Praxisbeiträge
8 Ein zentraler Plattformdienst für das Internet der Dinge
- Der IoT Cloud Service
Marcel Amende, Nadine Schöne
9 Bedeutung von Industrie 4.0 in der Unternehmensstrategie – Erste praxisorientierte Einblicke
Christian Bayer, Barbara Keller
10 Digitalisierung als Treiber für Marketing 4.0
Ralf-Christian Härting, Maik Mohl, Stephanie Bader
11 Digitalisierung ist der Motor für die Welt von Morgen
Jörn Kellermann
12 Technologie wagen – die digitale Transformation gestalten
Christoph Kilger
13 Industrie 4.0 – KPMG unterstützt Kunden auf dem Weg zur Smart Company
Bernhard Lang, Sascha Glemser
14 Die Digitale Transformation und die Nutzung sozialer Medien - Konsequenzen für das Customer Experience Research in deutschen Unternehmen
Peter Pirner
15 Unterstützung der Störungserkennung in der industriellen Fertigung durch eine echtzeitfähige Big Data-Plattform
Gerald H. Ristow, Yvonne Hegenbarth
16 Manufacturing Digitization
Ralf Stetter
17 Education 4.0 für Unternehmen 4.0 – neue Ausbildungskonzepte für agile Unternehmen
Rainer Stetter
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Übersicht
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung
1.1 Einleitung
1.2 Industrie 4.0
1.3 Digitalisierung
1.4 Chancen und Risiken
1.5 Forschung am Aalener Competence Center für betriebliche Informationssysteme
1.6 Ausblick
Eine Fallstudie mit INDREX in der biomedizinischen Domäne
Abstract
2.1 Einleitung
2.2 Grundlagen
2.2.1 Natural Language Processing (NLP)
2.2.2 INDREX
2.3 Fallstudie
2.3.1 Szenario
2.3.2 Durchführung
2.3.3 Erkenntnisse der Fallstudie
Revenue Management als Konzept zur Ertragsmaximierung
3.1 Revenue Management
3.1.1 Ein neues Managementkonzept
3.1.2 Implementierung des Revenue Managements
3.2 Instrumente des Revenue Managements
3.2.1 Mengenbasiertes Revenue Management
3.2.2 Preisbasiertes Revenue Management
3.3 Eine Studie zum Einsatz des Dynamic Pricing in deutschen Unternehmen
3.3.1 Hypothesengenerierung und Modellbildung
3.3.2 Ergebnisdiskussion
3.4 Fazit
Literaturverzeichnis
Dynamic Pricing bei Flugbuchungen in Deutschland - Empirische Einblicke
4.1 Dynamische Preisbildung von Flugpreisen
4.2 Forschungsmodell
4.3 Datenerhebung und Analysemethodik
4.4 Ergebnisse
4.5 Diskussion
Literaturverzeichnis
Das Internet der Dinge wird Geschäftsmodelle verändern
Abstract
5.1 Geschäftsmodell und Geschäftsmodellmuster
5.2 Einfluss des Internet der Dinge auf Geschäftsmodellmuster
5.3 IoT Geschäftsmodellmuster und digitale Erweiterung bekannter Geschäftsmodellmuster
5.4 IoT als Enabler bekannter Geschäftsmodellmuster
5.5 Zusammenfassung
Cloud Computing Lösungen für das Human Resource Management – eine Literaturanalyse und empirische Fallstudie
Abstract
6.1 Einführung in die Thematik
6.2 State-of-the-Art
6.3 Case Study Methodik
6.4 Case Study: HRM-Software für KMU
6.5 Fazit
Neue smarte
Dienstleistungen als Geschäftsmodell – Von der Idee bis zum Einsatz
7.1 Folgen der Digitalisierung für einzelne Branchen
7.2 Smart Services – neue Muster für die Wertschöpfung
7.3 Industrielle Dienstleistungen als Ausgangspunkt
7.4 Anforderungen und Werkzeuge für eine professionelle Entwicklung industrieller Dienstleistungen
7.5 Angepasster und individualisierter Produktentwicklungsprozess
7.5.1 Generischer Referenz-PEP
7.5.2 Skalierung des Produktentwicklungsprozesses
7.5.3 Produkt- und unternehmensspezifischen Checklisten
7.5.4 Stetige Anpassung und Verbesserung des iPEP
7.5.5 Pragmatisches Vorgehen zur Entwicklung von Produkt Service Systemen
7.6 Methoden zur Integration der Kunden in die Produktentwicklung
7.7 Prototypen
7.8 Fazit
Ein zentraler Plattformdienst für das Internet der Dinge
– Der IoT Cloud Service
Abstract
8.1 Platform-as-a-Service (PaaS)
8.2 IoT Cloud Service – Grundfunktionalität
8.3 Geräteeinbindung
8.4 Anreicherung und Analyse
8.5 IoT Cloud Service API
8.6 Nachrichtenweiterleitung und Integration
8.7 Industrie 4.0 Cloud Plattform
8.8 Implementierungsbeispiel: Vernetzung von Industrieanlagen mit Bosch Rexroth Steuerungen
8.9 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Bedeutung von Industrie 4.0 in der Unternehmensstrategie – Erste praxisorientierte Einblicke
Abstract
9.1 Strategiefindung für Unternehmen
9.2 Ansatz eines praxisorientierten Frameworks für die Entwicklung einer Industrie 4.0 Strategie
9.3 Voraussetzung und Gangarten zur Umsetzung von Industrie 4.0 in der Praxis
Digitalisierung als Treiber für Marketing 4.0
10.1 Einleitung
10.2 Digitalisierung und die Entwicklung des Marketing 4.0
10.3 Technologien und Dienste des Marketing 4.0
10.3.1 Social Software
10.3.2 Web 3.0
10.3.3 Semantische Suche
10.3.4 GAFA Gates
10.4 Google-Dienste und Ansätze des Marketing 4.0
10.4.1 Google Knowledge Graph
10.4.2 Google Now
10.4.3 Ansätze des Remarketing
10.4.4 Programmatic Advertising
10.4.5 Weitere Ansätze und Umsetzung
10.5 Ökonomische Bewertung
Literaturverzeichnis
Digitalisierung ist der Motor für die Welt von Morgen
Abstract
11.1 Innovative Geschäftsmodelle als Digitalisierungstreiber
11.2 Die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Dingen
11.3 Die Cloud als Bindeglied der Digitalisierung
11.4 Die Deutsche Telekom als Cloud-Partner
Technologie wagen – die digitale Transformation gestalten
12.1 Digitale Technologien als Basis für innovative Geschäftsmodelle
12.2 Der Chief Digital Officer: Evangelist für Chancen der Digitalisierung
12.3 Agile Strukturen schaffen – und eine Kultur des Ausprobierens
Industrie 4.0 – KPMG unterstützt Kunden auf dem Weg zur Smart Company
13.1 Die Customer Journey von KPMG
13.2 Projektszenario 1: Optimierung der Wertströme im Produktionsumfeld
13.3 Projektszenario 2: Umsetzung einer Cloud-Lösung
Die Digitale Transformation und die Nutzung sozialer Medien - Konsequenzen für das Customer Experience Research in deutschen Unternehmen
14.1 Die Digitale Transformation macht eine Neubetrachtung der sozialen Medien im Unternehmen erforderlich
14.2 socialTRI*M – ein Framework zur gezielten Analyse von Social Media
14.3 Wie wir aus Social Media lernen können
14.4 Die Zukunft der Social Media Daten im Customer Experience Research
Unterstützung der Störungserkennung in der industriellen Fertigung durch eine echtzeitfähige Big Data-Plattform
Zusammenfassung
Manufacturing Digitization
Education 4.0 für Unternehmen 4.0 – neue Ausbildungskonzepte für agile Unternehmen
17.1 Hintergrund
17.2 Showcase Mi5 – innovatives Ausbildungskonzept
17.3 Engineering (be)greifbar machen
17.3.1 Entwicklungsmethodik
17.3.2 Aufbau und Systemarchitektur
17.4 Zusammenfassung und Ausblick
Autoren des Tagungsbands
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1.1: Entwicklung Industrie 4.0
Abbildung 1.2: Bausteine Digitalisierung
Abbildung 1.3: Ökonomische Wirkungen der Digitalisierung
Abbildung 1.4: Nutzen Industrie 4.0 „Allgemein"
Abbildung 1.5: Technologieeinführung
Abbildung 2.1: NLP-Stack wie er in INDREX Anwendung findet
Abbildung 2.2: SQL Abfrage an INDREX zur Extraktion der syntaktischen Relation cause
Abbildung 2.3: Prozess der Relationsextraktion mit INDREX
Abbildung 3.1: Der Revenue Management Prozess
Abbildung 3.2: Übersicht der Instrumente des Revenue Managements
Abbildung 3.3: Fixpreisstrategie und Preisdifferenzierung
Abbildung 3.4: Untersuchungsmodell
Abbildung 3.5: Auswertung des Untersuchungsmodells
Abbildung 4.1: Strukturmodell
Abbildung 5.1: Magisches Dreieck – St. Galler Business Model Navigator
Abbildung 7.1: Reifegrad digitaler Geschäftsmodelle
Abbildung 7.2: Arten industrieller Dienstleistungen
Abbildung 7.3: Struktur des Referenz-PEP mit einer beispielhaft ausgeführten Arbeitsphase
Abbildung 7.4: Teil der Referenz-Checkliste zur PEP-Phase „Anforderungsanalyse und Business Case"
Abbildung 7.5: Canvas-Segment zur Festlegung der Rahmenbedingungen (Beispiel)
Abbildung 7.6: Canvas-Segment zur Festlegung des Methodenportfolios (Beispiel)
Abbildung 8.1: Startbildschirm des Oracle IoT Cloud Service
Abbildung 8.2: Architektur des Oracle IoT Cloud Service
Abbildung 8.3: Simulation eines Klimageräts
Abbildung 8.4: Nachrichtenweiterleitung an eine Unternehmensapplikation
Abbildung 10.1: Bausteine Digitalisierung
Abbildung 10.2: Programmatic Advertising Ökosystem
Abbildung 10.3: Vorgehensmodell zur Umsetzung von Marketing 4.0
Abbildung 11.1: 5 Bereiche der Digitalisierung
Abbildung 14.1: Das SocialTRI*M Framework von TNS
Abbildung 14.2: Attraktivität für Customer Engagement in den Sozialen Medien in Deutschland
Abbildung 14.3: YouTube als Informationsplattform in den Altersgruppen bis 34 in Deutschland
Abbildung 15.1: Aufbau Helium-System
Abbildung 15.2: Architekturbild
Abbildung 15.3: Polymer Thread Scale
Abbildung 16.1: Definition Industrie 4.0 Bitkom
Abbildung 16.2: Zusammenspiel der zentralen Systeme
Abbildung 16.3: Thesen von Karl-Heinz Land
Abbildung 16.4: Thesen von Karl-Heinz Land
Abbildung 16.5: Informationsfluss im gesamten Unternehmen
Abbildung 16.6: Teamcenter Fertigungsintegration
Abbildung 17.1: Showcase Mi5
Abbildung 17.2: Reale und virtuelle Anlage
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1.1: Studien zu Industrie 4.0 und Digitalisierung
Tabelle 4.1: Variablenbeschreibung
Tabelle 4.2: Mittelwertvergleich der Preise auf Portalen und Webseiten von Airline
Tabelle 4.3: Mittelwertvergleich der Flugpreise bei Recherche mit stationären und mobilen Endgeräten
Tabelle 4.4: Mittelwertvergleich der Preise bei Nutzung von MacOs und Windows
Tabelle 4.5: Mittelwertvergleich der Flugpreise um 10:00 Uhr und um 18:00 Uhr
Tabelle 6.1: Ergebnisse der Literaturrecherche
1 Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung
Ralf-Christian Härting, Michael Möhring, Rainer Schmidt
1.1 Einleitung
Unternehmen – auch im Dienstleistungssektor – stehen heute vor möglichen Investitionsentscheidungen in Bezug auf Industrie 4.0 und neuen Digitalisierungsansätzen. Neben diesem praktischen Entscheidungsdruck bestehen auch in der Wissenschaft viele Fragestellungen zu den Nutzungspotenzialen von Industrie 4.0 und Digitalisierung. Die folgenden Ausführungen möchten erste Antworten auf diese praktischen und wissenschaftlichen Fragstellungen geben. Ausgehend von einer Einordnung der Begriffe Industrie 4.0 und Digitalisierung werden deren Nutzenpotenziale auf Basis aktueller Studien des Competence Center für betriebliche Informationssysteme (BIM) dargestellt.
1.2 Industrie 4.0
Seit Beginn der industriellen Revolution unterliegt die westliche Gesellschaft tiefgreifenden Veränderungen (Abbildung 1.1). Während die erste industrielle Revolution infolge von mechanischer Produktionsanlagen mithilfe von Wasser und Dampfkraft die menschliche Arbeitskraft Ende des 18. Jahrhunderts ersetzte (Dorst 2012), entwickelten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb der zweiten industriellen Revolution zunehmend Konzepte zur Organisation von arbeitsteiliger Massenproduktionen mithilfe von elektronischer Energie (Taylor 1911). So löste allein die von Henry Ford stark vorangetriebene Fließbandarbeit die handwerklich orientierte Produktion in vielen Bereichen ab. Zu Beginn der 70er Jahre entstand durch den Einsatz von Elektronik und IT schließlich die dritte industrielle Revolution, welche zur weiteren Automatisierung der Produktion führte. Mit der vierten industriellen Revolution wird die gerade beginnende Umbruchphase bezeichnet, in der erstmals intelligente Handlungen des Menschen durch maschinelle Aktionen ersetzt werden (Härting et al. 2015).
Industrie 4.0 bezeichnet demnach die vierte industrielle Revolution, welche auf Basis von Cyber-Physischen-Systemen auf die neuen technologischen Errungenschaften zurückgreift. Wesentliche Technologien von Industrie 4.0 sind das Mobil Computing, das Cloud Computing sowie die Verwendung von Big Data, welche sich einfach in Produktionsprozesse integrieren lassen und zusätzlich weltweit über das Internet gesteuert werden können (Schmidt et al. 2015).
Abbildung 1.1: Entwicklung Industrie 4.0 (Bitkom 2014)
Eine der wesentlichen Treiber von Industrie 4.0 ist die Fähigkeit zur Sammlung und Speicherung von komplexen Daten. So wurden schon vor der Zeit von Industrie 4.0 und unter der Verwendung von Cloud Computing beispielsweise Daten in Bezug auf Produktionsprozesse gespeichert. Diese Daten verweilten in der Regel jedoch in der Produktionsabteilung, bis diese aufgrund von Mangel an Speicherkapazitäten kurze Zeit später wieder gelöscht wurden (Schmidt et. al. 2015). Die Möglichkeiten zur Verarbeitung und Speicherung von Daten sind inzwischen durch deutlich verbesserte Kommunikationssysteme exponentiell gestiegen (Brynjolfsson, McAfee 2014). Auf dieser Basis ist es möglich, neue Funktionen, Prozesse und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Eine zentrale Rolle spielen dabei die erweiterten analytischen Möglichkeiten, welche durch die Technologien im Big Data Umfeld (Breuer et al. 2013) geschaffen wurden.
Um den enormen Anstieg an wichtigen Daten, die von intelligenten Produkten geliefert werden, verarbeiten und nutzen zu können, bedarf es neuer Ansätze aus Big Data (Härting 2014; Möhring et al. 2013; Möhring et al. 2014). So können auf Grund der größeren zur Verfügung stehenden Datenmenge nicht nur genauere (Geschäfts-)Modelle, sondern auch gleichzeitig Prognosen erstellt und optimiert werden (Möhring et al. 2013;