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Industrie 4.0 und Digitalisierung – Innovative Geschäftsmodelle wagen!
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eBook322 Seiten3 Stunden

Industrie 4.0 und Digitalisierung – Innovative Geschäftsmodelle wagen!

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Über dieses E-Book

Das Competence Center für Betriebliche Informationssysteme im Mittelstand (BIM) des Studienbereichs Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Hochschule Aalen lädt im 2-Jahres-Rhythmus zum Transfertag an die Hochschule Aalen ein. Der Transfertag dient seit 2004 als Plattform zum Wissenstransfer von der Hochschule in die regionale Wirtschaft und zur Förderung des Austausches von Know-how zwischen den Unternehmen.
Die vergangenen beiden Transfertage behandelten die Themen „Überlebensmanagement in Familienunternehmen“ (2012) sowie „Big Data – Daten strategisch nutzen!“ (2014). In diesem Tagungsband werden Inhalte und Ergebnisse aus den Beiträgen der Tagung vom 02.06.2016 zum Thema Industrie 4.0 und Digitalisierung sowie weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum31. Mai 2016
ISBN9783741207006
Industrie 4.0 und Digitalisierung – Innovative Geschäftsmodelle wagen!

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    Buchvorschau

    Industrie 4.0 und Digitalisierung – Innovative Geschäftsmodelle wagen! - Books on Demand

    Vorwort

    Seit dem Jahr 2004 gibt es an der Hochschule Aalen im Studienbereich KMU der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft eine Tagungsreihe zu aktuellen Themen aus den Bereichen betriebliche Steuerung und Informationssysteme. Diese sog. Transfertage, organisiert von dem Competence Center für Betriebliche Informationssysteme im Mittelstand, haben wechselnde, inhaltliche Schwerpunkte. Der Transfertag im Jahr 2014 hatte zum Thema „Big Data – Daten strategisch nutzen. Der diesjährige 8. Transfertag knüpft daran an und beleuchtet das Thema „Digitalisierung und Industrie 4.0 – Innovative Geschäftsmodelle wagen.

    In diesem Tagungsband werden Ihnen Inhalte und Ergebnisse aus den Vorträgen der Konferenz sowie weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt. Wir möchten uns bei allen Referenten bzw. Autoren bedanken, die durch ihre Beiträge zeigen, welch ein spannendes und herausforderndes Forschungsfeld „Digitalisierung und Industrie 4.0" sind.

    Veröffentlichungen, wie dieser Tagungsband, sind nur möglich mit der tatkräftigen Unterstützung eines Redaktionsteams. Ein besonderer Dank gilt deshalb Herrn Christopher Reichstein (M.Sc. / Univ.), Herrn Michael Möhring (M.Sc. / Univ.), Frau Dipl. Volkswirtin Dorothee Mack, Frau Julia Wiedenmann (M.Sc.), Herrn Pascal Neumaier (B.A.) und dem gesamten Studienbereich KMU. Ohne Ihre Arbeit und Unterstützung würde es diesen Tagungsband nicht geben.

    Wir hoffen, alle Leserinnen und Leser dieses Bandes beim nächsten Transfertag im Jahr 2018 zu einem neuen spannenden Thema wieder begrüßen zu können.

    Aalen, Mai 2016 Prof. Dr. Ralf-Christian Härting

    Übersicht

    Wissenschaftsbeiträge

    1 Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung

    Ralf-Christian Härting, Michael Möhring, Rainer Schmidt

    2 Eine Fallstudie mit INDREX in der biomedizinischen Domäne

    Torsten Kilias

    3 Revenue Management als Konzept zur Ertragsmaximierung

    Simon Letsche, Ralf-Christian Härting, Michael Möhring, Christopher Reichstein

    4 Dynamic Pricing bei Flugbuchungen in Deutschland - Empirische Einblicke

    Martina Ziegerer, Jana Herbert, Julia Marx, Esther Mangold, Madelaine Mader, Svenja Baumgartl, Lars Pemöller, Pascal Faßbender

    5 Das Internet der Dinge wird Geschäftsmodelle verändern

    Markus Weinberger

    6 Cloud Computing Lösungen für das Human Resource Management – eine Literaturanalyse und empirische Fallstudie

    Thorsten Witt, Michael Möhring, Ralf-Christian Härting

    7 Neue smarte Dienstleistungen als Geschäftsmodell – Von der Idee bis zum Einsatz

    Claas Christian Wuttke

    Praxisbeiträge

    8 Ein zentraler Plattformdienst für das Internet der Dinge - Der IoT Cloud Service

    Marcel Amende, Nadine Schöne

    9 Bedeutung von Industrie 4.0 in der Unternehmensstrategie – Erste praxisorientierte Einblicke

    Christian Bayer, Barbara Keller

    10 Digitalisierung als Treiber für Marketing 4.0

    Ralf-Christian Härting, Maik Mohl, Stephanie Bader

    11 Digitalisierung ist der Motor für die Welt von Morgen

    Jörn Kellermann

    12 Technologie wagen – die digitale Transformation gestalten

    Christoph Kilger

    13 Industrie 4.0 – KPMG unterstützt Kunden auf dem Weg zur Smart Company

    Bernhard Lang, Sascha Glemser

    14 Die Digitale Transformation und die Nutzung sozialer Medien - Konsequenzen für das Customer Experience Research in deutschen Unternehmen

    Peter Pirner

    15 Unterstützung der Störungserkennung in der industriellen Fertigung durch eine echtzeitfähige Big Data-Plattform

    Gerald H. Ristow, Yvonne Hegenbarth

    16 Manufacturing Digitization

    Ralf Stetter

    17 Education 4.0 für Unternehmen 4.0 – neue Ausbildungskonzepte für agile Unternehmen

    Rainer Stetter

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Übersicht

    Abbildungsverzeichnis

    Tabellenverzeichnis

    Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung

    1.1 Einleitung

    1.2 Industrie 4.0

    1.3 Digitalisierung

    1.4 Chancen und Risiken

    1.5 Forschung am Aalener Competence Center für betriebliche Informationssysteme

    1.6 Ausblick

    Eine Fallstudie mit INDREX in der biomedizinischen Domäne

    Abstract

    2.1 Einleitung

    2.2 Grundlagen

    2.2.1 Natural Language Processing (NLP)

    2.2.2 INDREX

    2.3 Fallstudie

    2.3.1 Szenario

    2.3.2 Durchführung

    2.3.3 Erkenntnisse der Fallstudie

    Revenue Management als Konzept zur Ertragsmaximierung

    3.1 Revenue Management

    3.1.1 Ein neues Managementkonzept

    3.1.2 Implementierung des Revenue Managements

    3.2 Instrumente des Revenue Managements

    3.2.1 Mengenbasiertes Revenue Management

    3.2.2 Preisbasiertes Revenue Management

    3.3 Eine Studie zum Einsatz des Dynamic Pricing in deutschen Unternehmen

    3.3.1 Hypothesengenerierung und Modellbildung

    3.3.2 Ergebnisdiskussion

    3.4 Fazit

    Literaturverzeichnis

    Dynamic Pricing bei Flugbuchungen in Deutschland - Empirische Einblicke

    4.1 Dynamische Preisbildung von Flugpreisen

    4.2 Forschungsmodell

    4.3 Datenerhebung und Analysemethodik

    4.4 Ergebnisse

    4.5 Diskussion

    Literaturverzeichnis

    Das Internet der Dinge wird Geschäftsmodelle verändern

    Abstract

    5.1 Geschäftsmodell und Geschäftsmodellmuster

    5.2 Einfluss des Internet der Dinge auf Geschäftsmodellmuster

    5.3 IoT Geschäftsmodellmuster und digitale Erweiterung bekannter Geschäftsmodellmuster

    5.4 IoT als Enabler bekannter Geschäftsmodellmuster

    5.5 Zusammenfassung

    Cloud Computing Lösungen für das Human Resource Management – eine Literaturanalyse und empirische Fallstudie

    Abstract

    6.1 Einführung in die Thematik

    6.2 State-of-the-Art

    6.3 Case Study Methodik

    6.4 Case Study: HRM-Software für KMU

    6.5 Fazit

    Neue smarte Dienstleistungen als Geschäftsmodell – Von der Idee bis zum Einsatz

    7.1 Folgen der Digitalisierung für einzelne Branchen

    7.2 Smart Services – neue Muster für die Wertschöpfung

    7.3 Industrielle Dienstleistungen als Ausgangspunkt

    7.4 Anforderungen und Werkzeuge für eine professionelle Entwicklung industrieller Dienstleistungen

    7.5 Angepasster und individualisierter Produktentwicklungsprozess

    7.5.1 Generischer Referenz-PEP

    7.5.2 Skalierung des Produktentwicklungsprozesses

    7.5.3 Produkt- und unternehmensspezifischen Checklisten

    7.5.4 Stetige Anpassung und Verbesserung des iPEP

    7.5.5 Pragmatisches Vorgehen zur Entwicklung von Produkt Service Systemen

    7.6 Methoden zur Integration der Kunden in die Produktentwicklung

    7.7 Prototypen

    7.8 Fazit

    Ein zentraler Plattformdienst für das Internet der Dinge – Der IoT Cloud Service

    Abstract

    8.1 Platform-as-a-Service (PaaS)

    8.2 IoT Cloud Service – Grundfunktionalität

    8.3 Geräteeinbindung

    8.4 Anreicherung und Analyse

    8.5 IoT Cloud Service API

    8.6 Nachrichtenweiterleitung und Integration

    8.7 Industrie 4.0 Cloud Plattform

    8.8 Implementierungsbeispiel: Vernetzung von Industrieanlagen mit Bosch Rexroth Steuerungen

    8.9 Fazit und Ausblick

    Literaturverzeichnis

    Bedeutung von Industrie 4.0 in der Unternehmensstrategie – Erste praxisorientierte Einblicke

    Abstract

    9.1 Strategiefindung für Unternehmen

    9.2 Ansatz eines praxisorientierten Frameworks für die Entwicklung einer Industrie 4.0 Strategie

    9.3 Voraussetzung und Gangarten zur Umsetzung von Industrie 4.0 in der Praxis

    Digitalisierung als Treiber für Marketing 4.0

    10.1 Einleitung

    10.2 Digitalisierung und die Entwicklung des Marketing 4.0

    10.3 Technologien und Dienste des Marketing 4.0

    10.3.1 Social Software

    10.3.2 Web 3.0

    10.3.3 Semantische Suche

    10.3.4 GAFA Gates

    10.4 Google-Dienste und Ansätze des Marketing 4.0

    10.4.1 Google Knowledge Graph

    10.4.2 Google Now

    10.4.3 Ansätze des Remarketing

    10.4.4 Programmatic Advertising

    10.4.5 Weitere Ansätze und Umsetzung

    10.5 Ökonomische Bewertung

    Literaturverzeichnis

    Digitalisierung ist der Motor für die Welt von Morgen

    Abstract

    11.1 Innovative Geschäftsmodelle als Digitalisierungstreiber

    11.2 Die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Dingen

    11.3 Die Cloud als Bindeglied der Digitalisierung

    11.4 Die Deutsche Telekom als Cloud-Partner

    Technologie wagen – die digitale Transformation gestalten

    12.1 Digitale Technologien als Basis für innovative Geschäftsmodelle

    12.2 Der Chief Digital Officer: Evangelist für Chancen der Digitalisierung

    12.3 Agile Strukturen schaffen – und eine Kultur des Ausprobierens

    Industrie 4.0 – KPMG unterstützt Kunden auf dem Weg zur Smart Company

    13.1 Die Customer Journey von KPMG

    13.2 Projektszenario 1: Optimierung der Wertströme im Produktionsumfeld

    13.3 Projektszenario 2: Umsetzung einer Cloud-Lösung

    Die Digitale Transformation und die Nutzung sozialer Medien - Konsequenzen für das Customer Experience Research in deutschen Unternehmen

    14.1 Die Digitale Transformation macht eine Neubetrachtung der sozialen Medien im Unternehmen erforderlich

    14.2 socialTRI*M – ein Framework zur gezielten Analyse von Social Media

    14.3 Wie wir aus Social Media lernen können

    14.4 Die Zukunft der Social Media Daten im Customer Experience Research

    Unterstützung der Störungserkennung in der industriellen Fertigung durch eine echtzeitfähige Big Data-Plattform

    Zusammenfassung

    Manufacturing Digitization

    Education 4.0 für Unternehmen 4.0 – neue Ausbildungskonzepte für agile Unternehmen

    17.1 Hintergrund

    17.2 Showcase Mi5 – innovatives Ausbildungskonzept

    17.3 Engineering (be)greifbar machen

    17.3.1 Entwicklungsmethodik

    17.3.2 Aufbau und Systemarchitektur

    17.4 Zusammenfassung und Ausblick

    Autoren des Tagungsbands

    Abbildungsverzeichnis

    Abbildung 1.1: Entwicklung Industrie 4.0

    Abbildung 1.2: Bausteine Digitalisierung

    Abbildung 1.3: Ökonomische Wirkungen der Digitalisierung

    Abbildung 1.4: Nutzen Industrie 4.0 „Allgemein"

    Abbildung 1.5: Technologieeinführung

    Abbildung 2.1: NLP-Stack wie er in INDREX Anwendung findet

    Abbildung 2.2: SQL Abfrage an INDREX zur Extraktion der syntaktischen Relation cause

    Abbildung 2.3: Prozess der Relationsextraktion mit INDREX

    Abbildung 3.1: Der Revenue Management Prozess

    Abbildung 3.2: Übersicht der Instrumente des Revenue Managements

    Abbildung 3.3: Fixpreisstrategie und Preisdifferenzierung

    Abbildung 3.4: Untersuchungsmodell

    Abbildung 3.5: Auswertung des Untersuchungsmodells

    Abbildung 4.1: Strukturmodell

    Abbildung 5.1: Magisches Dreieck – St. Galler Business Model Navigator

    Abbildung 7.1: Reifegrad digitaler Geschäftsmodelle

    Abbildung 7.2: Arten industrieller Dienstleistungen

    Abbildung 7.3: Struktur des Referenz-PEP mit einer beispielhaft ausgeführten Arbeitsphase

    Abbildung 7.4: Teil der Referenz-Checkliste zur PEP-Phase „Anforderungsanalyse und Business Case"

    Abbildung 7.5: Canvas-Segment zur Festlegung der Rahmenbedingungen (Beispiel)

    Abbildung 7.6: Canvas-Segment zur Festlegung des Methodenportfolios (Beispiel)

    Abbildung 8.1: Startbildschirm des Oracle IoT Cloud Service

    Abbildung 8.2: Architektur des Oracle IoT Cloud Service

    Abbildung 8.3: Simulation eines Klimageräts

    Abbildung 8.4: Nachrichtenweiterleitung an eine Unternehmensapplikation

    Abbildung 10.1: Bausteine Digitalisierung

    Abbildung 10.2: Programmatic Advertising Ökosystem

    Abbildung 10.3: Vorgehensmodell zur Umsetzung von Marketing 4.0

    Abbildung 11.1: 5 Bereiche der Digitalisierung

    Abbildung 14.1: Das SocialTRI*M Framework von TNS

    Abbildung 14.2: Attraktivität für Customer Engagement in den Sozialen Medien in Deutschland

    Abbildung 14.3: YouTube als Informationsplattform in den Altersgruppen bis 34 in Deutschland

    Abbildung 15.1: Aufbau Helium-System

    Abbildung 15.2: Architekturbild

    Abbildung 15.3: Polymer Thread Scale

    Abbildung 16.1: Definition Industrie 4.0 Bitkom

    Abbildung 16.2: Zusammenspiel der zentralen Systeme

    Abbildung 16.3: Thesen von Karl-Heinz Land

    Abbildung 16.4: Thesen von Karl-Heinz Land

    Abbildung 16.5: Informationsfluss im gesamten Unternehmen

    Abbildung 16.6: Teamcenter Fertigungsintegration

    Abbildung 17.1: Showcase Mi5

    Abbildung 17.2: Reale und virtuelle Anlage

    Tabellenverzeichnis

    Tabelle 1.1: Studien zu Industrie 4.0 und Digitalisierung

    Tabelle 4.1: Variablenbeschreibung

    Tabelle 4.2: Mittelwertvergleich der Preise auf Portalen und Webseiten von Airline

    Tabelle 4.3: Mittelwertvergleich der Flugpreise bei Recherche mit stationären und mobilen Endgeräten

    Tabelle 4.4: Mittelwertvergleich der Preise bei Nutzung von MacOs und Windows

    Tabelle 4.5: Mittelwertvergleich der Flugpreise um 10:00 Uhr und um 18:00 Uhr

    Tabelle 6.1: Ergebnisse der Literaturrecherche

    1 Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung

    Ralf-Christian Härting, Michael Möhring, Rainer Schmidt

    1.1 Einleitung

    Unternehmen – auch im Dienstleistungssektor – stehen heute vor möglichen Investitionsentscheidungen in Bezug auf Industrie 4.0 und neuen Digitalisierungsansätzen. Neben diesem praktischen Entscheidungsdruck bestehen auch in der Wissenschaft viele Fragestellungen zu den Nutzungspotenzialen von Industrie 4.0 und Digitalisierung. Die folgenden Ausführungen möchten erste Antworten auf diese praktischen und wissenschaftlichen Fragstellungen geben. Ausgehend von einer Einordnung der Begriffe Industrie 4.0 und Digitalisierung werden deren Nutzenpotenziale auf Basis aktueller Studien des Competence Center für betriebliche Informationssysteme (BIM) dargestellt.

    1.2 Industrie 4.0

    Seit Beginn der industriellen Revolution unterliegt die westliche Gesellschaft tiefgreifenden Veränderungen (Abbildung 1.1). Während die erste industrielle Revolution infolge von mechanischer Produktionsanlagen mithilfe von Wasser und Dampfkraft die menschliche Arbeitskraft Ende des 18. Jahrhunderts ersetzte (Dorst 2012), entwickelten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb der zweiten industriellen Revolution zunehmend Konzepte zur Organisation von arbeitsteiliger Massenproduktionen mithilfe von elektronischer Energie (Taylor 1911). So löste allein die von Henry Ford stark vorangetriebene Fließbandarbeit die handwerklich orientierte Produktion in vielen Bereichen ab. Zu Beginn der 70er Jahre entstand durch den Einsatz von Elektronik und IT schließlich die dritte industrielle Revolution, welche zur weiteren Automatisierung der Produktion führte. Mit der vierten industriellen Revolution wird die gerade beginnende Umbruchphase bezeichnet, in der erstmals intelligente Handlungen des Menschen durch maschinelle Aktionen ersetzt werden (Härting et al. 2015).

    Industrie 4.0 bezeichnet demnach die vierte industrielle Revolution, welche auf Basis von Cyber-Physischen-Systemen auf die neuen technologischen Errungenschaften zurückgreift. Wesentliche Technologien von Industrie 4.0 sind das Mobil Computing, das Cloud Computing sowie die Verwendung von Big Data, welche sich einfach in Produktionsprozesse integrieren lassen und zusätzlich weltweit über das Internet gesteuert werden können (Schmidt et al. 2015).

    Abbildung 1.1: Entwicklung Industrie 4.0 (Bitkom 2014)

    Eine der wesentlichen Treiber von Industrie 4.0 ist die Fähigkeit zur Sammlung und Speicherung von komplexen Daten. So wurden schon vor der Zeit von Industrie 4.0 und unter der Verwendung von Cloud Computing beispielsweise Daten in Bezug auf Produktionsprozesse gespeichert. Diese Daten verweilten in der Regel jedoch in der Produktionsabteilung, bis diese aufgrund von Mangel an Speicherkapazitäten kurze Zeit später wieder gelöscht wurden (Schmidt et. al. 2015). Die Möglichkeiten zur Verarbeitung und Speicherung von Daten sind inzwischen durch deutlich verbesserte Kommunikationssysteme exponentiell gestiegen (Brynjolfsson, McAfee 2014). Auf dieser Basis ist es möglich, neue Funktionen, Prozesse und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Eine zentrale Rolle spielen dabei die erweiterten analytischen Möglichkeiten, welche durch die Technologien im Big Data Umfeld (Breuer et al. 2013) geschaffen wurden.

    Um den enormen Anstieg an wichtigen Daten, die von intelligenten Produkten geliefert werden, verarbeiten und nutzen zu können, bedarf es neuer Ansätze aus Big Data (Härting 2014; Möhring et al. 2013; Möhring et al. 2014). So können auf Grund der größeren zur Verfügung stehenden Datenmenge nicht nur genauere (Geschäfts-)Modelle, sondern auch gleichzeitig Prognosen erstellt und optimiert werden (Möhring et al. 2013;

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