Zirkus Nüke-Nake
Von Angie Pfeiffer
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Über dieses E-Book
Murphy, der Dackeljunge kann als einziger Hund auf der ganzen Welt einen Ohrstand machen. Dabei fängt er mit dem Schwanz Ringe, die ihm seine Partnerin Emma zuwirft. Aber eines Tages geschieht ein Unglück: Murphy und Emma zanken sich. Dabei kneift Emma aus Versehen so doll in Murphys Ohr, dass er keinen Ohrstand mehr machen kann. Deshalb verlassen Emma und Murphy den Zirkus. Natürlich suchen die anderen Artisten nach den beiden Dackeln und befreien sie aus großer Gefahr.
Angie Pfeiffer
Angie Pfeiffer schreibt Unterhaltungsliteratur in Form von Romanen und Kurzgeschichten für Erwachsene sowie Kinderbücher. Sie hat Romane, E-Books und zahlreiche Kurzgeschichten in Anthologien, Literaturzeitschriften und der Tagespresse veröffentlicht.
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Buchvorschau
Zirkus Nüke-Nake - Angie Pfeiffer
Für Charlotte, Jakob, Leo, Lia, Max und für
alle Enkelkinder, die mir noch geschenkt
werden.
Inhaltsverzeichnis
Erstes Kapitel, in dem ein ganz besonderer Zirkus vorgestellt wird
Zweites Kapitel, in dem der Zirkus in Sorglos ankommt und ein Reifen zu klein ist
Drittes Kapitel, in dem Murphy und Emma einen Plan fassen
Viertes Kapitel, in dem ein Zirkustrick misslingt und Murphy auf die Nase fällt
Fünftes Kapitel, in dem es ein Donnerwetter gibt
Sechstes Kapitel, in dem zwei Dackel sehr viel Hunger haben und Murphy etwas einfällt
Siebtes Kapitel, in dem Emma die Beherrschung verliert
Achtes Kapitel, in dem zwei verzweifelte Dackel auf die Wanderschaft gehen
Neuntes Kapitel, in der eine Suchaktion gestartet wird
Zehntes Kapitel, in dem Emma und Murphy jemanden kennenlernen
Elftes Kapitel, in dem die Zirkusmitglieder beratschlagen
Zwölftes Kapitel, in dem Murphy festgebunden wird
Dreizehntes Kapitel, in dem die Suche weitergeht
Vierzehntes Kapitel, in dem über Murphy gelacht wird
Fünfzehntes Kapitel, in dem Hamlet Hilfe holt
Sechzehntes Kapitel, in dem ein böser Mann das Fürchten lernt
Siebzehntes Kapitel, in dem es viel zu erzählen gibt
Achtzehntes Kapitel, in dem die Geschichte zu Ende geht
Erstes Kapitel,
in dem ein ganz besonderer
Zirkus vorgestellt wird
Der Zirkus Nüke-Nake war nicht besonders groß. Eigentlich war er sogar ziemlich klein. Jedenfalls für einen Zirkus. Es gab nämlich nur sechs Artisten und sieben Tiere.
Dafür war es ein ganz besonderer Zirkus, den man nicht alle Tage zu Gesicht bekam. Das betonte der Zirkusdirektor Lasse wenigstens einmal am Tag.
„Unser Zirkus Nüke-Nake ist der beste auf der Welt! Wir haben die besten Artisten, die besten Tiere und wir machen die besten Vorstellungen. Nicht mehr und nicht weniger." Wenn er das sagte, nickte seine Frau Lydia.
„Und du bist der beste Zirkusdirektor der Welt, mein lieber Lasse."
Lasse und Lydia hatten zwei Kinder.
Einen Jungen, der Bosse hieß und ein Mädchen mit dem Namen Lisa. Obwohl sie noch Kinder waren, standen sie an jedem Nachmittag und an jedem Abend in der Manege, denn sie waren Artisten. Genauso wie ihre Eltern.
Dann gehörten noch Frederik der Clown und die schöne Corinna zum Zirkus Nüke-Nake.
Frederik war seit einiger Zeit ein bisschen traurig, weil er sich in die schöne Corinna verliebt hatte und nicht wusste, ob sie ihn auch leiden mochte. Abend für Abend stand er während ihres Auftritts atemlos in der Manege und schaute hoch zur Zirkuskuppel. Hier tanzte Corinna über ein Drahtseil. Anschließend jonglierte sie mit drei Keulen. Sie warf die Keulen abwechselnd in die Luft und fing sie wieder auf, wobei eine immer in der Luft zu schweben schien.
Einmal hatte sich nicht richtig aufgepasst. Eine der Keulen war hinuntergefallen und hatte Frederik mitten auf den Kopf getroffen. Der Clown hatte nach oben geschaut und gesehen, wie die schöne Corinna vor lauter Schreck beide Hände vor den Mund gehalten hatte. Dabei fielen ihr die anderen zwei Keulen auch noch herunter. Frederic war schnell zur Seite gesprungen, weil er schon eine dicke Beule von der ersten Keule auf dem Kopf hatte. Trotzdem verliebte er sich in diesem Moment ganz doll in Corinna. Todesmutig hatte Frederic die Keulen aufgehoben, war die Leiter zum Drahtseil hinaufgeklettert und hatte ihr die Keulen zugeworfen, damit sie weitermachen konnte.
Die schöne Corinna hatte ihn ganz niedlich angelächelt. „Danke schön, mein lieber Frederic", hatte sie gewispert und war ein bisschen rot geworden.
Das hatte ihm so gefallen, dass er von diesem Zeitpunkt an immer an sie denken musste. Leider traute er sich nicht sie zu fragen, ob sie ihn auch lieb hatte.
Oft stellte er sich mit Blumen und Schokolade vor ihren Wohnwagen. Aber weil er nicht den Mut hatte, bei Corinna anzuklopfen, legte er die Blumen leise vor ihrer Tür ab und aß die Schokolade selbst. Aber obwohl er so einen Liebeskummer hatte, brachte er in den Vorstellungen die Leute und vor allem die Kinder zum Lachen.
Natürlich gab es auch Tiere im Zirkus Nüke-Nake. Zunächst war da Elfi, die Elefantendame, auf deren Rücken Lisa saß, während ihre Mutter Lydia die Elefantendame durch die Manege führte. Lydia gab Elfi Befehle und sie machte wie auf Kommando verschiedene Kunststücke. Aber eigentlich war das nicht nötig. Elfi war schon so lange beim Zirkus, dass sie wusste, was sie machen sollte. Trotzdem tat sie so, als würde sie auf Lisas Mutter hören. Sie stellte sich zum Beispiel auf einen großen Hocker, hob das rechte Vorderbein und das linke Hinterbein an und kringelte ihren Rüssel ein. Auch tanzen konnte Elfi gut. Sie drehte sich zur Musik. Wenn sie ganz besonders gut aufgelegt war, trompetete sie die Melodie mit.
In der letzten Zeit war Elfi ein bisschen vergesslich geworden. Aber sie hatte einen ganz besonderen Trick, um alles zu behalten: Wenn sie etwas Wichtiges nicht vergessen wollte, dann machte sie sich einen Knoten in ihren Schwanz. Aber oft vergaß sie, den Knoten wieder herauszumachen, wenn sie an das Wichtige, wie zum Beispiel genug Bananen zu essen, gedacht hatte. Dann bemerkte sie ein paar Stunden den Knoten wieder und war ganz verzweifelt, weil ihr nicht mehr einfiel, warum sie ihn gemacht hatte.
Auch Ferdinand das Pferd war vor langer Zeit zum Zirkus Nüke-Nake gekommen. Eigentlich sollte Bosse auf ihm reiten und einen Handstand