Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2016
Von StudienVerlag
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Über dieses E-Book
Im vorliegenden Band gibt der 400. Todestag Shakespeares Anlass, die Geschichte rund um eine Grafik in den Bibliotheksbeständen zu rekonstruieren: Sie zeigt den seinerzeit bekannten, einer Südtiroler Familie entstammenden Schauspieler Friedrich Mitterwurzer in der Rolle des Shylock im "Kaufmann von Venedig". Zugleich erinnert Hansjörg Rabanser an die Shakespeare-Rezeption in Tirol. Die heurige große Sommerausstellung im Ferdinandeum "Nur Gesichter? Porträts der Renaissance" inspirierte Stefan Krause dazu, sich mit dem Oeuvre des in Schwaz tätigen Malers Hans Maler zu befassen, der nicht nur Herrscher, sondern auch Akteure des Schwazer Bergbaus porträtierte. Über die diffizile Restaurierung eines Gemäldes von Rudolf Wacker aus dem Museumsbesitz berichtet Anke Schäning. Die Naturwissenschaftlichen Sammlungen sind mit ihren reichen Beständen Kooperationspartner verschiedener überregional ausgerichteter Projekte. Peter Huemer stellt die Ergebnisse eines DNA-Barcoding-Projekts vor, im Zuge dessen zusammen mit dem Südtiroler Naturkundemuseum alpine Schmetterlinge aufgenommen und zum Teil auch - mit überraschenden Ergebnissen - neu determiniert wurden. Auch der ornithologische Beitrag, eine Aufnahme der Eulenfauna Osttirols durch Dieter Moritz, entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Ferdinandeum.
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Rezensionen für Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2016
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Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2016 - StudienVerlag
Schattanek.
36. FREUNDSCHAFTLICHES TREFFEN DER ENTOMOLOGEN DES ALPEN-ADRIA-RAUMES IM NATURPARK KAUNERGRAT (TIROL)
Andreas Eckelt, Benjamin Wiesmair & Ernst Partl unter Mitarbeit zahlreicher Entomologen
ABSTRACT
The authors give a short overview of intention and results of the 36th Meeting of Entomologists from the Alpen-Adria-countries, which took place in the Nature Park Kaunergrat (Tyrol) from 1st to 3rd of July 2016. About 80 specialists from seven countries recorded 728 species of insects.
1. EINLEITUNG
Das fachliche Freilandtreffen der Entomologen des Alpen-Adria-Raumes wurde in der wunderschönen Natur- und Kulturlandschaft des Naturparks Kaunergrat (Pitztal – Fließ – Kaunertal) abgehalten. Für eine reibungslose Organisation und einen ebensolchen Ablauf sorgte in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen vor allem das engagierte Team des Naturparks. Bei derartigen Großveranstaltungen spielen naturgemäß die gesellschaftlichen Aspekte immer eine große Rolle und so wurde auch diesmal versucht, den Austausch zwischen den 80 Teilnehmern aus 7 Ländern durch Vorträge und gemeinsame Abendveranstaltungen in den Vordergrund zu stellen. Nicht zu kurz kam aber auch die gemeinsame Sammelaktivität. Es konnte dabei aus einer Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume ausgewählt werden. Nach dem Motto „Vielfalt auf kargen Böden" konnten die Teilnehmer auf Trockenrasen, in kühlen Mooren sowie auf traditionell bewirtschafteten Bergmähdern ihrer Erhebungstätigkeit nachgehen.
Abb. 2: Abendlicher Ausklang nach einer erfolgreichen Erhebung. Foto: A. Eckelt.
Der Naturpark Kaunergrat (Pitztal – Fließ – Kaunertal) beherbergt nicht nur den größten Trockenrasenkomplex Tirols, er ist auch für seine intakte Kulturlandschaft bekannt. Mit dem 36. Entomologentreffen am Kaunergrat konnten diese Alleinstellungsmerkmale einem fachkundigen Publikum präsentiert und gleichzeitig auch wertvolle Daten für das Management dieser Lebensräume erfasst werden. Das Freilandtreffen der Entomologen bot dem Naturpark auch die Gelegenheit, mit potentiellen zukünftigen Projektpartnern in Kontakt zu treten und das Netzwerk im Bereich der Forschung zu erweitern.
2. METHODIK
Um das vielfältige Angebot an Lebensraumtypen im Naturpark Kaunergrat abzudecken, wurden insgesamt 11 Untersuchungsräume festgelegt (Details siehe Tab. 1).
Die Arten wurden mit unterschiedlichen Methoden dokumentiert, um ein möglichst großes Artenspektrum zu erfassen. Tagaktive Insekten wurden primär visuell durch Sichtung und Kontrolle der Vegetation gesucht bzw. es wurden, soweit es das Wetter zuließ, auch Netzfang und Klopffang betrieben. Nachtaktive Arten wurden mit unterschiedlichen Kunstlichtquellen erhoben, wobei sowohl Leinwand als auch Leuchttürme und Lebendlichtfallen zum Einsatz kamen. Die Bestimmungen wurden teilweise vor Ort protokolliert bzw. von den Experten nach weiterer Kontrolle im Labor vorgenommen.
Fachlich wurden vor allem Schmetterlinge, Käfer und Wanzen abgedeckt und in geringerem Umfang auch andere Insektengruppen wie Hautflügler, Heuschrecken und Zikaden erhoben. Sämtliche Protokolle wurden über das biologische Datenerfassungsprogramm BioOffice der Tiroler Landesmuseen digitalisiert, die entsprechenden Objektdaten stehen in der hauseigenen Datenbank der Allgemeinheit zur Verfügung.
Die Teilnehmerliste umfasste einen weiten geographischen und fachlichen Bogen von Entomologen aus Österreich, Italien, Deutschland, Slowenien, Kroatien, Ungarn und England: Johann Brandner, Otmar Czadek, Andreas Eckelt, Rudolf Eis, Peter Fleischmann, Raimund Franz, Thomas Frieß, Paolo Glerean, Stanislav Gomboc, Joachim Gosser, Theo Grünewald, Rudolf Haller, Lilli Hassler, Walter Hautz, Manfred Hautz, Ernst Heiss, Peter Huemer, Norbert Keil, Rudi Keller, Toni Koren, Thomas Lange, Guiseppe Longo Turri, Alessandro Manzione, Bernhard May, Roland Mayrhofer, Alexander Miehr, Carlo Morandini, Hans Mühle, Alfred Otter, Sandra Preiml, Nejc Rabuza, Kurt Regensburger, Laszlo Ronkay, Michael Schaarschmidt, Petra Schattanek, Herbert Schmidt, Anette Scholley-Pfab, Michael Schwarm, Herbert Seelaus, Ernst Seep, Werner Spieß, Günter Stangelmaier, Manfred Ströhle, Gerhard Tarmann, Peter Theodor, Maria Toth-Ronkay, Jerry Tremewan, Manfred Tschinder, Günter Vilgut, Harald Vilgut, Manuel Vilgut, Rudolf Vilgut, Otmar Wanninger, Christian Wieser, Benjamin Wiesmair, Dieter Wöhrle, Maria Zacherl, Mladen Zadravec, Christof Zeller, Harald Zicklam.
Abb. 3: Entomologen bei der Aufsammlung von Zikaden. Foto: A. Eckelt.
Abb. 4: Erhebung der Nachtfalterfauna. Foto: P. Schattanek.
Tab. 1: Untersuchungsräume im Rahmen des 36. Freundschaftlichen Treffens der Entomologen des Alpen-Adria-Raumes im Naturpark Kaunergrat.
Abb. 5: Blütenreiche Felssteppenrasen Vögele Bichl. Foto: P. Schattanek.
3. ERGEBNISSE
Es konnten 1868 Objektdatensätze zu insgesamt 728 Insektenarten aus den Ordnungen Lepidoptera (493 Arten), Coleoptera (123 Arten), Hemiptera (85), Orthoptera (15) und Hymenoptera (12), gewonnen werden.
3.1 COLEOPTERA (KÄFER)
In Zusammenarbeit von Herbert Schmidt, Harald Zicklam, Hans Mühle und Andreas Eckelt
In den allgemeinen faunistischen Werken über die Nordtiroler Käferfauna finden sich relativ wenige Anmerkungen aus dem Untersuchungsgebieten (WÖRNDLE 1950, HEISS 1971, HEISS & KAHLEN 1976, KAHLEN 1987). Genaue Artenzahlen über die Käferfauna des Schutzgebietes sind nicht bekannt. Die im Rahmen der Erhebungen festgestellten 123 Arten stellen nur einen Bruchteil der tatsächlich im Gebiet vorkommenden Käferarten dar. Bisher sind nur 340 Arten bei knapp 700 Datensätzen aus dem Untersuchungsraum in der BioOffice Datenbank der Tiroler Landesmuseen gespeichert. Besonders in den xerothermen Trockenhängen rund um den Ort Fließ ist noch mit einer Vielzahl an interessanten Arten zu rechnen. Als bemerkenswerte Funde können die zwei Arten Panagaeus bipustulatus (Carabidae) und Monochamus saltuarius (Cerambycidae) genannt werden. Die Funde stellen jeweils den dritten sowie vierten Fund dieser Arten in Nordtirol dar. Die Art Monochamus saltuarius konnte das letzte Mal 1970 in Nordtirol beobachtet werden.
Abb. 6: Pinselkäfer (Trichius fasciatus). Foto: A. Eckelt.
Tab. 2: Artenliste der vom 1. bis zum 3.7.2016 im Naturpark Kaunergrat erhobenen Käferarten. Reihung in alphabetischer Form (FO = Fundort).
3.2 HEMIPTERA (SCHNABELKERFE)
3.2.1 Heteroptera (Wanzen)
In Zusammenarbeit von Johann Brandner, Ernst Heiss, Thomas Frieß und Andreas Eckelt
Tab. 3: Artenliste der vom 1. bis zum 3.7.2016 im Naturpark Kaunergrat erhobenen Wanzenarten. Reihung in alphabetischer Form (FO = Fundort).
3.2.2 Cicadomorpha (Rundkopfzikaden) und Fulgoromorpha (Spitzkopfzikaden)
Maria Toth-Ronkay
Es wurden insgesamt 27 Zikadenarten nachgewiesen. Von diesen werden Aphrophora alni, Neophilaenus albipennis, Cercopis sanguinolenta, Allygidius abbreviatus, Aphrodes makarovi, Emelyanoviana mollicula, Evacanthus acuminatus und Hardya tenuis erstmals für Nordtirol publiziert.
Der schlechte Untersuchungsgrad der Nordtiroler Zikadenfauna spiegelt sich darin wieder, dass sehr häufige Arten, wie z. B. Aphrophora alni oder auch Cercopis sanguinolenta zum ersten Mal nachgewiesen wurden (schriftl. Mitteilung Gernot Kunz).
Tab. 4: Artenliste der vom 1. bis zum 3.7.2016 im Naturpark Kaunergrat erhobenen Wanzenarten. Reihung in alphabetischer Form (FO = Fundort).
3.3 HYMENOPTERA (HAUTFLÜGLER)
In Zusammenarbeit von Wolfgang Schedl und Maria Zacherl
Es wurden 12 Hymenopteren-Arten aus 3 Familien nachgewiesen. Darunter befinden sich 6 Hummelarten (Fam. Apidae, Gatt. Bombus) sowie 6 Pflanzenwespen (Fam. Cephidae, Tenthrenidae). Als eine Art, die bei uns ihr nördlichstes Verbreitungsareal erreicht, ist die Tonerdhummel (Bombus argillaceus) zu erwähnen. An der Nordgrenze besiedelt sie als wärmeliebende Art besonders die Südhänge der inneralpinen Trockentäler. Sie kommt normalerweise nicht nördlich des Inntals, des oberen Salzachtales, des Saalfeldener Beckens, des Ennstals und der Niederösterreichischen Voralpen vor. Die langrüsselige Art benötigt aufgrund ihrer oft großen Kolonien ein adäquates Nahrungsangebot an langröhrigen Blüten (v. a. Lamiaceae, Fabaceae). Sie zählt im Alpenraum daher zu den Indikatoren für blütenreiche Wiesengesellschaften der Lagen bis 1500 m (schriftl. Mitteilung Johann Neumayer).
Tab. 5: Artenliste der vom 1. bis zum 3.7.2016 im Naturpark Kaunergrat erhobenen Hautflügler. Reihung in alphabetischer Form (FO = Fundort).
3.4 LEPIDOPTERA
In Zusammenarbeit von Otmar Czadek, Rudolf Eis, Peter Fleischmann, Raimund Franz, Stanislav Gomboc, Theo Grünewald, Rudolf Haller, Lilli Hassler, Peter Huemer, Norbert Keil, Rudi Keller, Toni Koren, Thomas Lange, Bernhard May, Roland Mayrhofer, Alexander Miehr, Nejc Rabuza, Kurt Regensburger, Laszlo Ronkay, Michael Schaarschmidt, Petra Schattanek, Anette Scholley-Pfab, Michael Schwarm, Herbert Seelaus, Werner Spieß, Günter Stangelmaier, Manfred Ströhle, Gerhard Tarmann, Jerry Tremewan, Manfred Tschinder, Günter Vilgut, Harald Vilgut, Manuel Vilgut, Rudolf Vilgut, Christian Wieser, Benjamin Wiesmair, Dieter Wöhrle, Maria Zacherl und Mladen Zadravec
Mit 493 Arten konnte die große Schmetterlingsvielfalt des Naturparks Kaunergrat bestätigt werden. In den Fließer Sonnenhängen konnten einige Trockenrasenarten nachgewiesen werden, wie Dichagyris signifera oder auch der streng geschützte Thymian-Ameisenbläuling (Maculinea arion). Das häufige Auffinden des Wolfsmilchschwärmers (Hyles euphorbiae) ist für Nordtirol etwas Besonderes, da die Populationen dieser Art in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind. Mit Xestia sincera konnte auch eine Seltenheit der Moore und feuchten Nadelwäldern zum wiederholten Male nachgewiesen werden. Rezente Nachweise dieser Art aus Österreich stammen allesamt von wenigen Fundpunkten aus dem Oberinntal (MALICKY et al 2000).
Abb. 7: Der Trockenrasenspezialist Dichagyris signifera. Foto: P. Buchner.
Tab. 6: Artenliste der vom 1. bis zum 3.7.2016 im Naturpark Kaunergrat erhobenen Schmetterlinge. Reihung in alphabetischer Form (FO = Fundort).