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Sich in Gedanken verlieren: Gedichte und Essays
Sich in Gedanken verlieren: Gedichte und Essays
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eBook111 Seiten40 Minuten

Sich in Gedanken verlieren: Gedichte und Essays

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Über dieses E-Book

Der vorliegende Lyrik- und Prosaband von Michaela Rheinländer erquickt Herz, Seele und Verstand. Auf feinfühlige Weise verbindet die begnadete Schriftstellerin Lebendigkeit und Stille, Ernstes und Heiteres. Scharfsinnig und authentisch betrachtet sie das Leben und die Menschen, ohne zu urteilen oder zu verurteilen, und nie verliert sie dabei ihren Optimismus; zielsicher richtet sie ihren Fokus auf das Eigentliche und Wesentliche im Leben und sorgt damit für eine bereichernde Lektüre für Jung und Alt, die ihresgleichen sucht!

Die Autorin unterstützt die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. mit einem Betrag von 1,00 € pro verkauften Buches.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Okt. 2018
ISBN9783837221824
Sich in Gedanken verlieren: Gedichte und Essays
Autor

Michaela G. Rheinländer

Michaela Rheinländer wurde 1976 im heutigen Thüringen geboren, absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester und studierte Philosophie. Sie lebt in Hamburg, einen kleinen Spaziergang von der Elbe entfernt, an der sie sich am liebsten aufhält und wo sie ihren Lieblingsbeschäftigungen frönt: dem Lesen und dem Schreiben ihrer „kleinen Werke“.

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    Buchvorschau

    Sich in Gedanken verlieren - Michaela G. Rheinländer

    Der Lauf des Lebens

    In das Leben eingetreten,

    in des Frühlings volle Pracht,

    weiß der Mensch noch nichts vom Dasein,

    was es ihm wohl bringen mag.

    Sacht versucht er erste Schritte,

    bis er sich bald sich’rer wird.

    Und schon schreitet er behände

    auf gesteckte Ziele hin.

    Bald beginnt der Sommer sich zu melden,

    der den Lenz ablösen wird:

    rein mit Schwung in das Vergnügen,

    das bereit das Leben hält.

    Doch es ist nicht immer einfach,

    seinen Mann aufrecht zu steh’n.

    Ja: Das Dasein hält für jeden

    manche Aufgaben bereit.

    Allerdings beginnt jetzt langsam

    doch ein frischer Wind zu weh’n.

    Und die schönen warmen Strahlen

    geh’n von dannen, geh’n dahin.

    Eingebracht nun werd’n die Früchte,

    die des Lebens Ernte sind.

    Ganz beschaulich Rückblick halten:

    war das Dasein nicht doch schön!

    Endloses Treiben

    Ist es nicht herrlich, nicht einfach beruhigend:

    zu wissen,

    ich kann mir einfach Zeit für mich nehmen,

    Zeit, die ich nach meinem Belieben gestalten und ausfüllen kann,

    Zeit, die nur mir allein gehört?

    Doch woher nehme ich mir

    diese frei gestaltbare, individuell nutzbare Kostbarkeit,

    die ich greifen, ja: ergreifen möchte,

    die mir jedoch quasi unter den Händen zerrinnt?

    Ich muss sie mir einfach nehmen,

    vielleicht sogar stehlen;

    ich muss Ja zu mir,

    zu meinen Bedürfnissen und Sehnsüchten sagen:

    Jetzt müssen die anderen warten!

    – Carpe diem! –

    Und hoffnungsvoll geht es weiter!

    Kürzer nun werden die Tage;

    Ach, was für eine Plage:

    dunkel wird es schon bald.

    Grau und trüb ist der Himmel,

    fad, ja krank sieht er aus.

    Traurig wird mir im Gemüte,

    schwer das Herz in der Brust.

    Geht das Jahr nun zur Neige,

    ist der Abschied auch schwer;

    wartet doch jenseits des Endes

    ein Neubeginn just auf uns.

    Kaum hat das neue Jahr begonnen,

    auf den Feldern liegt ganz versonnen

    frisch gefallener Schnee.

    Hell glänzet die Natur im Mondschein,

    freundlicher wirkt sie mir nun.

    Weiß bedeckt liegt die Landschaft

    ausgebreitet vor uns.

    Und die Tage werd’n länger,

    die Nacht verliert ihre Macht;

    die Vögel beginnen ihr Singen:

    das Leben beginnt sich zu regen.

    Ja: Jetzt ist es zu erkennen,

    beim Namen will ich es nennen:

    Die Hoffnung auf Leben ist da!

    Die rosarote Wolke

    Ich träumte,

    die Welt sei eingetaucht in wunderbar freundliche Farben,

    durch welche die Schönheit des Seins noch unterstrichen würde.

    Ich besah mir die Welt von oben:

    Aus der Vogelperspektive wurde mir bewusst,

    wie klein und unbedeutend doch alles erscheint.

    Doch dieses Unbedeutend-Erscheinen ist trügerisch:

    Sind es doch allzu oft die kleinen Dinge,

    die das Dasein wunderbar lebenswert machen,

    die in den Menschen

    die Sehnsucht nach dem Ewigen zu wecken scheinen.

    Und so schwebe auch ich dahin;

    und von meiner rosaroten Wolke aus

    bestaune ich das Sein um mich herum.

    Und ich freue mich meines Lebens.

    Jedoch bleibt dieses nur ein Traum,

    vermisst der Mensch die wichtigste Zutat für ein gelungenes Dasein:

    die Liebe, auf die niemand verzichten mag.

    Erwachendes Leben

    Still! – Was höre ich da?

    Es ist das lebensbekundende Zwitschern der Vögel,

    das mich aus einem trägen Dämmerzustand reißt.

    Lange – scheint es mir – haben sie geschwiegen,

    doch jetzt endlich erfüllen sie mit ihrem Gesang

    die Seelen mit einer ungeheuren Portion Glück.

    Ja, die lange Nacht geht ihrem Ende entgegen;

    das Licht gewinnt immer mehr an Macht.

    Feierlich geschmückt blickt mir die Natur entgegen,

    die ihr altes graues Kleid wegwarf.

    Stattdessen tragen die Bäume Kronen

    aus einer wahren Blumenpracht;

    ein leises Grün schmückt die zahlreichen

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