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Mardi Gras und Queer History Down Under: Zur Geschichte der australischen Schwulen- und Lesbenbewegung
Mardi Gras und Queer History Down Under: Zur Geschichte der australischen Schwulen- und Lesbenbewegung
Mardi Gras und Queer History Down Under: Zur Geschichte der australischen Schwulen- und Lesbenbewegung
eBook61 Seiten39 Minuten

Mardi Gras und Queer History Down Under: Zur Geschichte der australischen Schwulen- und Lesbenbewegung

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Über dieses E-Book

Sydney, so Jan Feddersen in seinem Nachwort zu dieser Queer Lecture, habe sich in den letzten Jahren zu einem "Mekka queeren Bewusstseins" gemausert. Der australische Historiker Graham Willet stellt in seinem informativen Überblick dar, wie sich die australische Schwulen- und Lesbenbewegung entwickelt hat. Interessant sind dabei vor allem die Besonderheiten, die sich aus der Einbindung in den Britischen Commonwealth und daraus ergeben, das sich Antidiskrimierungspolitik in deutlicher Beziehung zur Politik gegenüber den Aborigines entwickelt hat: ein interessanter Blick auf eine Entwicklung fernab von Europa und den USA – nicht nur für jene, die nach "Mekka" pilgern wollen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum25. Nov. 2013
ISBN9783863001629
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    Buchvorschau

    Mardi Gras und Queer History Down Under - Graham Willett

    Pretzel

    MARDI GRAS UND

    QUEER HISTORY DOWN UNDER

    ZUR GESCHICHTE DER AUSTRALISCHEN

    SCHWULEN- UND LESBENBEWEGUNG

    Ein Mitglied der lesbischen Bürgerrechtsbewegung Töchter der Bilitis (Daughters of Bilitis) betonte im Verlauf einer Diskussion in ihrer Gruppe, es wäre närrisch zu erwarten, dass wir innerhalb unserer Lebenszeit irgendeinen größeren Umschwung in der Haltung der Öffentlichkeit gegenüber lesbischer Liebe erleben würden. Das war 1969, im Gründungsjahr ihrer Vereinigung. War die Frau damals zwanzig, wäre sie heute fünfzig; sie könnte aber auch über sechzig oder siebzig sein. Wir wissen nichts über sie, da zu dieser Zeit in den Newslettern der Töchter keine Namen verwendet wurden. Aber wenn wir bedenken, was wir alles an Veränderungen in der Lebensspanne dieser einen Frau erlebt haben, erhalten wir einen Eindruck davon, wie komplett sie mit ihrer Vorhersage daneben lag.

    ERRUNGENSCHAFTEN DER GESELLSCHAFTLICHEN LIBERALISIERUNG

    Sex zwischen Männern, der in Australien seit Ankunft der Briten ab 1788 strafbar war, ist heute in allen Staaten und Territorien legal. Die Entkriminalisierung hat allerdings ein Vierteljahrhundert gedauert. Australien ist ein Bundesstaat, und die Sittengesetze fallen in die Zuständigkeit der Einzelstaaten. Zwischen 1972 und 1997 haben alle Staaten und Territorien Sex zwischen Männern legalisiert. Darüber hinaus verstößt es in allen Staaten und Territorien gegen das Gesetz, Menschen wegen ihrer Sexualität zu diskriminieren. In einigen Staaten gibt es zudem Antidiskriminierungsgesetze (anti vilification laws): Hier verstößt es gegen das Gesetz, gegen Menschen aufgrund ihrer Sexualität zu hetzen.

    Mittlerweile können Lesben und Schwule ganz offen in der Armee dienen. Auch in der Zivilgerichtsbarkeit hat sich vieles bewegt. Das Familiengericht zum Beispiel, das hauptsächlich für die Regelung von Scheidungen und Trennungen und die Entscheidung über die Erziehungsgewalt bei heterosexuellen Lebenspartnerschaften verantwortlich ist, gesteht Lesben und Schwule die Erziehungsgewalt über ihre Kinder zu. Wenn ein Partner/ eine Partnerin homosexuell ist, ist das kein Hinderungsgrund, ihm/ihr die Fürsorge zu übertragen. Und bezüglich der Einwanderung gilt, dass Homosexuelle genauso wie Heterosexuelle nach Australien einwandern können.

    Die australischen Regierungsbehörden haben sich in der Antidiskriminierungsarbeit stark engagiert. Die Human Rights and Equal Opportunity Commission, eine Bundesbehörde, die sich mit Diskriminierung befasst, hat etliche kontrovers diskutierte Streitfragen aufgegriffen – beispielsweise die Probleme junger Homosexueller im ländlichen Australien – und sehr interessante und wichtige Forschungen über die Benachteiligungen, unter denen diese Menschen leiden, veranlasst. Und sie hat Vorschläge erarbeitet, wie die Diskriminierung, die sie erfahren, am besten bekämpft werden

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