Das Temperament des Homo Sociologicus: Fünf SozialwissenschaftlerInnen zum wundersamen Leben des Menschen in der Gesellschaft
Von Ellie Smolenaars
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Über dieses E-Book
Die Anthropologin Mary Douglas macht sich Sorgen wegen der in der westlichen Gesellschaft vorherrschenden Apathie. Der Soziologe Zygmunt Bauman kritisiert die "Verflüssigung" der Gesellschaft. Was bietet uns noch Halt, wenn die Beziehungen in der Liebe und der Arbeit ihre festen Strukturen verlieren? Der Soziologe Jan Breman zeigt, dass die Globalisierung keinen Fortschritt bringt. Harriet Martineau stellt das Verhalten und die Moral in den Vereinigten Staaten vor der Abschaffung der Sklaverei einander gegenüber. Die Philosophin Martha Nussbaum bewegt die unbequeme Frage, welche menschlichen Fähigkeiten wir fördern müssen, um moralischen Fortschritt zu erreichen.
Wer neugierig ist auf das merkwürdige menschliche Leben in der Gesellschaft, der findet in dieser Sammlung von Artikeln und Essays Wissen und vor allem Anlass, sich ebenfalls unablässig intensiv und ohne Scheu für das Tun und Lassen der Menschen in der Gesellschaft zu interessieren.
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Buchvorschau
Das Temperament des Homo Sociologicus - Ellie Smolenaars
Ist die Gesellschaft schneller als der Mensch? Sozialwissenschaftler versuchen, diese Frage zu ergründen. Sie tun dies nicht, indem sie den Menschen in einen Teilchenbeschleuniger stecken, sondern indem sie ihn als Homo Sociologicus analysieren, als Schnittpunkt von Individuum und Gesellschaft. Dann erscheint die Gesellschaft als ziemlich schnell, denn selbst bei der Geburt ist sie dabei und umarmt ihn wie ein Krake.
Schon vor deiner Geburt bestimmen Regeln und Bräuche, ob du gezeugt wirst und ab welchem Zeitpunkt genau du als Mensch zu bezeichnen bist und dir die daraus folgenden Rechte zuerkannt werden. Demographische Verhältnisse bestimmen, ob du einer zahlenmäßig großen oder kleinen Generation angehörst, einschließlich der von Institutionen vermittelten Folgen im Kinderhort, dem Unterricht und auf dem Heirats- und Arbeitsmarkt. Auch ab wann jemand „alt" ist und ob und wie er stirbt, sind Fragen, die mit der Gesellschaft zusammenhängen.
Der individuelle Lebenslauf ist also von „Gesellschaft" durchzogen. Die Gesellschaft geht uns vorauf und wird uns überleben. Die Frage ist nur: In welcher Form geht die Gesellschaft uns vorauf? Und in welcher Form wird sie uns überleben? Welche Gesellschaft wünschen wir uns für die Zukunft?
In fünf Reportagen, Essays und Interviews geben Wissenschaftler Antworten. Sie skizzieren unterschiedliche Gesellschaftsformen in Indien, Afrika, den Vereinigten Staaten und in Europa. Hier kommen erfahrene Sozialforscher zu Wort, die gar nicht anders können, als den Menschen im größeren Verband eines Teams, nämlich im gesellschaftlichen Zusammenhang, zu sehen.
Der Anlass, diese Themen und Soziologen zusammenzubringen, war mein im Jahre 2006 geführtes Interview mit der damals fünfundachtzigjährigen britischen Anthropologin Mary Douglas. Ihr Auftreten machte mir deutlich, dass man sein Leben lang Homo Sociologicus sein kann, immer auf der Suche nach neuen Interaktionen zwischen Mensch und Gesellschaft und auch nach der richtigen Richtung im Zusammenleben.
Douglas macht sich Sorgen wegen der in der westlichen Gesellschaft vorherrschenden Apathie. Der Soziologe Zygmunt Bauman äußert ähnliche Bedenken und kritisiert die „Verflüssigung" der Gesellschaft. Was bietet uns noch Halt, wenn die Beziehungen in der Liebe und der Arbeit ihre festen Strukturen verlieren? Der nichtwestliche Soziologe Jan Breman zeigt, dass die Globalisierung den Gebieten Indiens, in denen er ein halbes Jahrhundert Feldforschung betrieben hat, keinen Fortschritt bringt. Harriet Martineau musste wählen: Näherin oder Schriftstellerin. Zum Glück entschied sie sich für das Schreiben und stellte das Verhalten und die Moral in den Vereinigten Staaten vor der Abschaffung der Sklaverei einander gegenüber. Die Philosophin Martha Nussbaum bewegt die Frage, welche menschlichen Fähigkeiten wir fördern müssen, um moralischen Fortschritt zu erreichen.
Als professionelle Beobachter des Homo Sociologicus ist ihnen eine grenzenlose Neugier auf soziale Geheimnisse gemeinsam, auf das, was sich hinter den Fassaden sozialer Strukturen abspielt. Deshalb schnüffelte Martineau auf Friedhöfen in den Vereinigten Staaten herum und reist Jan Breman in indische Slums. Mary Douglas besucht Feste des afrikanischen Stammes der Lele in London. Sie wollen sehen und verstehen. Sie interessieren sich intensiv, endlos und ohne Scheu für das Tun und Lassen der Menschen, so wie auch Peter Berger die Rolle der Soziologen in seiner Einladung zur Soziologie beschreibt.
Wer neugierig ist auf das merkwürdige menschliche Leben in der Gesellschaft, der findet in dieser Sammlung von Artikeln und Essays: Wissen. Die Beiträge wurden zuvor in NRC Handelsblad, HUMAN und auf Social Research & Journalism veröffentlicht. Ich hoffte und hoffe damit eine dauernde Begeisterung für die Gesellschaft und die Soziologie zu wecken, um dadurch moralischen Fortschritt zu bewirken, an die von der Globalisierung Abgehängten zu erinnern und gegen die Apathie anzugehen. Soziologisches Wissen lässt uns dabei die komplizierteren Zusammenhänge in einer sich schnell verändernden Gesellschaft besser verstehen.
Freilich optimiert der Homo