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Mutausbruch: Anstöße zur Zuversicht
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eBook82 Seiten42 Minuten

Mutausbruch: Anstöße zur Zuversicht

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Über dieses E-Book

SICHERHEIT: Sie ist die neue Gottheit, der Moloch und das Totschlagargument gegenüber notwendigen Veränderungen. Seltsam nur - je aufwändiger unsere äußeren Sicherheitsvorkehrungen für eine imaginierte Existenzgrundlage, desto unsicherer, ängstlicher und mutloser werden wir. Je mehr Geldmittel in das hypnotische Bannen von äußeren Unsicherheiten durch Rüstung, Normierung, Überwachung oder Schadensabsicherung fließen, desto diffuser wird das Gefühl der inneren Sicherheit, desto mehr begreifen wir uns als abhängige Mündeln und verlieren den Glauben, dass es das Leben gut mit uns meint. Das vorliegende Buch macht Mut, die Quellen der Zuversicht und INNEREN SICHERHEIT wieder zum Fließen zu bringen. Gäbe es den Begriff noch, könnte man Gerald Koller als Dichterphilosophen bezeichnen, als einen der seine Botschaft kündet ohne überreden zu wollen, der sie allerdings kündet, um überzeugen zu können - und der in seinen kurzen wie nachhaltig wirkenden Essays, unterstrichen durch bildermalende Lyrik, die je angemessene Form und Sprache sucht und findet.

SpracheDeutsch
HerausgeberEdition Roesner
Erscheinungsdatum25. Juli 2016
ISBN9783903059344
Mutausbruch: Anstöße zur Zuversicht

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    Buchvorschau

    Mutausbruch - Gerald Koller

    Laxness

    Vorwort

    Eine Illusion …

    „Somit schwöre ich, dass ich bereit bin, mich umfassend und jederzeit untersuchen, kontrollieren, durchleuchten, abhören und videoüberwachen zu lassen, für Mobbing, Lohndumping und Rationalisierungsmaßnahmen bereit zu sein, mediale Un- oder Halbwahrheiten kritiklos anzunehmen, mich in Konkurrenzsystemen zu behaupten, mir meine Kindheit, Jugend, Lebendigkeit und meine Träume nehmen zu lassen, Gespräche mit ähnlich Empfindenden zu vermeiden und das Denken bei der Garderobe abzugeben, wenn das meiner Sicherheit dient."

    Sicherheit: Sie ist die neue Gottheit, der Moloch und das Totschlagargument notwendigen Veränderungen gegenüber. In der westlichen Welt ist sie beinahe schon zur gänzlich unhinterfragten Existenzgrundlage geworden. Seltsam nur: Je aufwändiger unsere Sicherheitsvorkehrungen, desto unsicherer werden wir! Noch nie gab es eine Gesellschaft, die von so vielen Ängsten gebeutelt oder aber unbewusst gelenkt wurde und die der einzigen statistischen wie existentiellen Sicherheit in unser aller Le­ben, dem Tod, nicht mehr ins Auge schauen kann.

    Alle andere Sicherheit ist nämlich relativ, ja: illusi­onär. Je mehr Geldmittel in das hypnotische Bannen von Unsicherheiten gehen (Rüstung, Überwachung, Versicherungen), desto diffuser wird unser inneres Sicherheitsgefühl: Ein Flugzeug verschwindet und taucht wochenlang nicht mehr auf, systemrelevante Banken entbehren jedes verantwortlichen Managements, Daten werden menschenrechtswidrig missbraucht. Wir können konstatieren: Die Suche nach äußeren Sicherheiten, die uns versklavt und zu abhängigen Mündeln degradiert, führt uns nicht hin sondern vielmehr weg von dem tragenden Gefühl, dass es das Leben gut mit uns meint.

    Dieses Gefühl zu entwickeln, ist aber Ziel allen menschlichen Sehnens. Solche innere Sicherheit ist die Quelle jeder Zuversicht. Ihr kommt vielmehr näher, wer sich auf das Abenteuer des Ungewissen einlässt, das wir gemeinhin Leben nennen – und im Geboren-Werden und Gebären, im Entdecken und Loslassen, im Begegnen und Berührt-Werden, in Erfolg und Scheitern Selbstwirksamkeit und Resonanz erfahren.

    … und zehn Zumutungen

    Die Ursachen der aktuellen, globalen Krise sind nicht in der Verknappung der Güter oder in Naturkatastrophen zu finden, sie ist vielmehr mentaler Natur. Und es sind auch die mentalen Auswirkungen des aktuellen und kommenden Umbruchs, die die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung grundlegend formen werden. Diese wird nicht von jenen mitgestaltet, die sich zurückziehen, sondern von denen, die aufeinander zugehen.

    Was ich in meinem Vorgängerbuch „Kurswechsel Routenplaner zur Lebensqualität" (siehe S. 125) postuliert habe, will ich in diesem Buch fortsetzen: sie zur solidarischen Mitgestaltung von Gegenwart und Zukunft zu motivieren, getragen von dem Bewusstsein, dass gerade für die Entwicklung neuer und nachhaltiger wirtschaftlicher Strukturen und zukunftsfähiger ökologischer Schritte Mut, Zuversicht und tragfähige soziale Netzwerke grundlegende Voraussetzungen sind.

    Um sie soll es in diesem Buch gehen – und damit um alles: um die Zukunft der Menschlichkeit.

    Die zehn Ermutigungen in diesem Buch wollen einen Beitrag für eine solche lebensfreundliche Zukunft leisten, indem sie persönlichen und kulturellen Boden dafür aufbereiten. Wer sich dabei Antworten erwartet, möge die chinesische Weisheit bedenken, nach der „jede unbeantwortete Frage den Sternenhimmel vergrößert" –, oder sich daran erinnern, was uns André Gide ins Herz schreibt: „Glaube denen, die die Wahrheit suchen. Und zweifle an jenen, die sie gefunden haben."

    Niemand hat für mich diese Weg-Weisung besser übersetzt als mein Freund, der Psychotherapeut Winfrid Janisch: „Wer nicht zweifelt, kann keine Sicherheit gewinnen."

    Ihm und allen, die nicht nur Ziele definieren, sondern auch Wege bauen, ist dieses Buch gewidmet.

    Gerald Koller, Ostern 2014

    Die kursiven Texte am Beginn jedes Kapitels sind Zitate aus lyrischen Werken des Autors.

    Bleiben holt Tiefes hoch:

    Fratzen vermauerten Hasses.

    Mut zur Erinnerung

    Entschuldigung

    Die Zeitzeugen: fast alle tot.

    >Die meisten haben ohnedies geschwiegen.

    >Ihre Nachfahren schweigen bis heute.

    Gemeint sind nicht die große Vernichtung, der Krieg, und sein furchtbarer Vetter, der Genozid, die dazu führten,

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