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Sehnsucht nach Veränderung: Wie ein Neuanfang gelingen kann - Spiritualität im Alltag
Sehnsucht nach Veränderung: Wie ein Neuanfang gelingen kann - Spiritualität im Alltag
Sehnsucht nach Veränderung: Wie ein Neuanfang gelingen kann - Spiritualität im Alltag
eBook151 Seiten1 Stunde

Sehnsucht nach Veränderung: Wie ein Neuanfang gelingen kann - Spiritualität im Alltag

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Über dieses E-Book

"Alles zurück auf Anfang. So wie es jetzt ist, kann es nicht mehr weitergehen." - Das ist das Gefühl, das viele Menschen in der Lebensmitte beschleicht. Sie müssen sich ganz neu orientieren - einen neuen Job annehmen, eine neue Beziehung aufbauen oder an einem neuen Wohnort Wurzeln schlagen. Manchmal kommt sogar alles zusammen.
Ob religiös oder nicht - jeder erlebt in diesem Prozess seinen persönlichen Karfreitag, an dem das Alte stirbt. Wenn aber der Neuanfang gelingt, ist das wie eine kleine Auferstehung. Dann ist Ostern.
Dieses Buch macht Menschen Mut, das eigene Betriebssystem neu zu starten. Es verbindet die uralten biblischen Bilder der Passionsgeschichte mit den Erfahrungen heutiger Menschen. Bekannte und unbekannte Persönlichkeiten erzählen vom Enden eines Weges und vom Neubeginn – von ihrem Karfreitag und ihrem Ostern.
SpracheDeutsch
HerausgeberKreuz Verlag
Erscheinungsdatum19. Feb. 2018
ISBN9783946905455
Sehnsucht nach Veränderung: Wie ein Neuanfang gelingen kann - Spiritualität im Alltag

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    Buchvorschau

    Sehnsucht nach Veränderung - Elke Worg

    Elke Worg

    Sehnsucht nach Veränderung

    Wie ein Neuanfang gelingen kann

    Elke Worg, geboren 1959, ist freie Journalistin und Autorin u.a. zahlreicher Sachbücher und Biografien. Sie arbeitet für den Bayerischen Rundfunk und ist dort vor allem für die Redaktion „Religion und Orientierung" zuständig.

    © Kreuz Verlag GmbH, Hamburg 2018

    Alle Rechte vorbehalten

    www.kreuz-verlag.de

    Umschlag: griesbeck design, München

    Umschlagbild: fotolia/dobri71

    Autorenfoto: © Hannes Mauerer

    Satz und E-Book-Konvertierung: NagelSatz, Reutlingen

    ISBN 978-3-946905-45-5 (E-Book)

    ISBN 978-3-946905-25-7 (Buch)

    Der Verlag weist darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinen Einfluss. Eine Haftung des Verlags für externe Links ist stets ausgeschlossen.

    Inhalt

    Impressum

    Auftakt

    Zeit für Veränderung

    Ostern als Symbol

    Ingrid Mumm: Bleiben oder Gehen

    Beate Stelzer: Von der Krankenschwester zur Kapitänin

    Götter der Zeit

    Christine Margreiter und „Wax in the City"

    Peter Sillem: Und schon beim ersten Click

    Warum wir Veränderungen lieber vermeiden wollen

    Christine Margreiter: Mangel an Mut

    Ingrid Mumm: Bequemlichkeit

    Teil I: Wandlungsprozesse

    Wandlung ist Wachstum

    Peter Sillem: Ein besonderes Geburtstagsgeschenk

    Andreas Dürr: Ein Banker vermietet Drachenboote

    Sibylle Vollrath: Mit 46 Jahren in die Krankenpflegeausbildung

    Anselm Bilgri: Vom Mönch zum Unternehmensberater

    Sibylle Vollrath: Neubeginn

    Lebenslang lernen

    Symbolsprache

    Die Exit-Strategie – mein Palmsonntag

    Was der Einzug in Jerusalem mit Wax in the City, Zen, dem Jakobsweg, der Telekom, einer Galerie und Maßschuhen zu tun hat

    Impuls für Palmsonntag

    Die Wut-Strategie – mein Karmontag

    Was die Tempelreinigung mit einem bayerischen Mönch zu tun hat

    Impuls für Karmontag

    Die Redestrategie – mein Kardienstag

    Was wir von den Jerusalemer Streitgesprächen lernen können

    Außerdem: Kleiner Rhetorikkurs in Zeiten der Veränderung mit Marc Wittfeld, Anselm Bilgri, Beate Stelzer, Gabriele Braun, Christine Margreiter und Peter Sillem

    Impuls für Kardienstag

    Die Verschwendungsstrategie – mein Karmittwoch

    Was Nardenöl mit Schuhen, schönen Dingen und einem Pferd zu tun hat

    Öl für die Füße, aufs Haupt oder ins Feuer?

    Verschwendung ist relativ

    Impuls für Karmittwoch

    Teil II: Auferstehungsübungen

    Abschied und Neubeginn

    Ganz unten, ganz allein – mein Gründonnerstag

    Sibylle Vollrath: Schichtdienst

    Wolfgang Mainka: Mein Gethsemane

    Auferstehungsübung für Gründonnerstag

    Nägel mit Köpfen machen – mein Karfreitag

    Manfred Weindl: Auf der Suche nach dem todsicheren Tod

    Marc Wittfeld: Freiheit trägt keine Krawatte

    Abstraktes fassbar machen

    Auferstehungsübungen für Karfreitag

    Die Zeit steht still – mein Karsamstag

    Sibylle Vollrath: In der Warteschleife

    Manfred Weindl: Kalter Entzug

    Auferstehungsübung für Karsamstag

    Den Stein ins Rollen bringen – mein Ostersonntag

    Marc Wittfeld: Ich stehe jeden Morgen gerne auf

    Manfred Weindl: Vom Polizisten zum Pferdeflüsterer

    Beate Stelzer: Zufriedenheit

    Peter Sillem: Selbstbestimmt

    Andreas Dürr: Selbstkritisch

    Gabriele Braun: Change Management

    Auferstehungsübung für Ostersonntag

    Unterwegs, doch nie am Ziel – mein Ostermontag

    Christine Margreiter: Es gibt immer Lösungen

    Auferstehungsübung für Ostermontag

    Schlusstakt

    Was Sie gewinnen, wenn Sie neu anfangen

    Cheryl Shepard: Aus jeder Situation das Beste machen

    Anselm Bilgri: Äußere Zwänge nicht zu wichtig nehmen

    Ingrid Mumm: Ich weiß, wer ich bin

    Ein herzliches Dankeschön …

    Auftakt

    Der Frühling ist die Zeit des Neuanfangs. Kein Wunder, dass viele Menschen gerade zu dieser Jahreszeit den Drang verspüren, etwas in ihrem Leben verändern zu wollen. Ein Tapetenwechsel – wörtlich oder im übertragenen Sinne – steht an. Die meisten Wohnungsrenovierungen und Wohnungsumzüge finden im Frühjahr statt. Um diese Zeit werden auch mehr neue Beziehungen geschlossen als zu anderen Jahreszeiten. Mensch und Natur befinden sich in Aufbruchstimmung. Einige denken gerade jetzt darüber nach, wie sie ihrem Leben eine neue Richtung geben können. Sie tun das, wovon viele in der Lebensmitte träumen: Sie drücken den Reboot-Knopf. Alles zurück auf Anfang. Sei es, weil die Umstände sie dazu zwingen oder weil sie aus freien Stücken die eingefahrenen Gleise verlassen wollen. Für ein solches Unterfangen braucht man einen kühlen Kopf. Denn nur wer die Ursachen für die eigene Unzufriedenheit mit seinem bisherigen Leben versteht, kann diese auch in einen größeren Zusammenhang stellen. Dieser weite Blick zum Horizont ist nötig, um keine voreiligen, unüberlegten Kurzschlusshandlungen zu treffen, die man möglicherweise später bereuen könnte.

    Manche Rebooter schwören auf ausgeklügelte Strategien, damit der Neuanfang gelingt. Andere gehen eher spielerisch an die neue Lebensweise heran und warten, welche Gelegenheit sich ihnen bietet. Die Wege zum Neubeginn sind so verschieden, wie es die Menschen nun mal sind. Einig sind sich jedoch alle darin, dass man in jedem Alter neugierig bleiben sollte und offen wie ein Kind.

    Schon der Schweizer Psychiater und Psychologe C.G. Jung forderte eine Schule für Menschen in der Lebensmitte, in der Männer und Frauen lernen können, mit den besonderen Aufgaben dieser Lebensphase zurechtzukommen. Die besten Lehrmeister sind Vorbilder, die diese „Metanoia" bereits hinter sich haben. Darum erzählt dieses Buch von Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen einen Kurswechsel vollzogen haben und seither auf der neu gewählten Spur unterwegs sind.

    Zeit für Veränderung

    Das Frühjahr ist eine Zeit der Reinigung. Frühjahrsputz und Frühjahrsfasten sind beliebte Aktionen, die diesen Prozess in Gang setzen sollen. Der Mensch schwingt stärker im Rhythmus der Natur, als ihm bewusst ist. Psychologisch gesehen ist das Jahr eine viel wichtigere Zeiteinheit als die Einteilung in Stunden, Minuten und Sekunden. Der Tag strukturiert unsere Aktivitäten im Kleinen. Das Jahr ordnet das große Ganze. Jeder von uns kennt das: Am Ende beziehungsweise zu Beginn eines neuen Jahres gleichen wir einem janusköpfigen Wesen. Wir blicken gleichzeitig zurück auf das, was war, und auf das, was kommen mag. Mitunter beschleicht uns dabei ein mulmiges Gefühl. Denn die Vergangenheit kennen wir. Die Zukunft aber bleibt ungewiss.

    Auch der Wechsel der Jahreszeiten beeinflusst unsere Stimmungen. Unsere Befindlichkeit hängt zum großen Teil davon ab, ob es heiß oder kalt ist, ob die Tage lang oder kurz sind. Der Rhythmus des Jahres ist ein Symbol für unser Leben. Denn der Übergang von einer Jahreszeit zur nächsten verläuft nicht immer schleichend. Ein Wetterumschwung steckt oft voller Kapriolen. Frühjahrsstürme lassen uns spüren, wie schwer es ist, das Alte loszulassen, damit Neues wachsen und gedeihen kann. Der Chronobiologe Till Roenneberg fand heraus, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen den Jahreszeiten und dem menschlichen Verhalten. Der Wissenschaftler arbeitet am Institut für Medizinische Psychologie an der LMU München und nahm für seine Studie 166 Länder ins Visier. Er fand heraus: Suizid, Unfälle, Krankheiten, Verbrechen, Nahrungsaufnahme und sogar Lesegewohnheiten werden vom Wechsel der Jahreszeiten beeinflusst. Nicht dass wir ihnen hilflos ausgeliefert wären oder dass wir sie gar als Entschuldigung für unerwünschte Taten heranziehen könnten, aber sie können bestehende Absichten durchaus verstärken. Die Auswirkungen der jahreszeitlich bedingten Vorfälle sind umso gravierender, je weiter ein Land vom Äquator entfernt liegt. Denn mit zunehmender Distanz treten die unterschiedlichen Jahreszeiten ausgeprägter zutage. Einbruchsdelikte und Diebstähle finden am häufigsten im Herbst und Winter statt, was natürlich an den längeren Nächten liegt. Im Sommer häufen sich Gewaltverbrechen. Die Suizidrate hingegen steigt im Frühjahr auffallend an. Das mag auf den ersten Blick unverständlich erscheinen. Warum setzen Menschen ihrem Leben bei strahlendem Sonnenschein ein Ende? Manche Psychologen sind der Ansicht, dass der Frühling als Jahreszeit, in der alles auf Hoffnung gepolt ist, im krassen Gegensatz zu dem steht, was depressive Menschen empfinden. Besonders ältere Menschen glauben, dass ihre Zukunft nicht mehr offen ist und dass ein Neubeginn keinen Sinn mehr hat. Viele haben ihre Wünsche längst begraben. Und das oft so gründlich, dass sie sich nicht einmal mehr an ihre Träume erinnern können. Je aktiver Menschen, Tiere und Natur im Frühling werden, umso überzeugter sind depressive Menschen von der Sinnlosigkeit ihres eigenen Daseins. Im Winter ist diese Diskrepanz nicht so spürbar. Erstens passt das trübe Wetter besser zu ihrer Stimmung. Und zweitens sind auch andere Menschen zu dieser Jahreszeit nicht sonderlich gut gelaunt.

    Experten wie Till Roenneberg sehen allerdings noch einen weiteren möglichen Grund für die hohe Suizidrate im Frühling. Seiner Ansicht nach ist es nicht allein die Perspektivlosigkeit, die gerade ältere Menschen vorzugsweise im Frühjahr in den Freitod treibt. Vielmehr verleiht ihnen genau diese Jahreszeit die nötige Energie und den Mut, um den Suizid nicht nur zu planen, sondern auch tatsächlich zu vollziehen.

    Zum Glück assoziieren die meisten Menschen den Lenz aber nicht mit Suizid, sondern mit den legendären „Frühlingsgefühlen". Diese sind keine Einbildung, sondern Realität, auch wenn die Wissenschaftler dieses Phänomen immer noch nicht vollständig erklären können. Erlebt haben das aber schon die meisten von uns: Nach dem dunklen, kalten Winter, in dem wir uns eher in unser Schneckenhaus verziehen, sehnen wir uns nach Wärme und Licht. Längere Tage und steigende Temperaturen kurbeln nicht nur unseren Kreislauf, sondern auch die Hormone an. Oder sagen wir besser: Die meisten Menschen funktionieren so. Ein kleiner Teil reagiert auf den Umschwung erst einmal mit Antriebslosigkeit, der so genannten Frühjahrsmüdigkeit. Doch auch die geht vorbei und dann wird auch bei diesen Nachzüglern das Schläfrigkeitshormon Melatonin gedrosselt; dafür steigt der Stimmungsmacher Serotonin. Wir fühlen uns unternehmungslustiger und passen uns der erwachenden Natur an. Überall grünt

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