Aufblühen in der Lebensmitte!: Entdecken, was wirklich zählt
Von Bianka Bleier und Martin Gundlach
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Über dieses E-Book
Bianka Bleier
Bianka Bleier (Jg. 1962) ist Autorin zahlreicher Bücher, Kalender und Zeitschriftenbeiträge. Seit sie dreizehn ist, schreibt sie Tagebuch. Ihre authentischen Tagebuchromane nehmen ihre Leserinnen seit 25 Jahren mit hinein in ihr Leben mit ihrer Familie. Ihre Leidenschaft für schöne Bilder und gute Zitate sind der Stoff, aus dem ihre zahlreichen Kalender sind. Sie lebt mit ihrem Mann in Forst/Baden, wo sie das Event-Laden-Café Sellawie gegründet hat (www.sellawie.de), das nach der aktiven Familienzeit und Mitarbeit in einer FeG zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt geworden ist. Ihre Affinität zum Buch lebt die gelernte Bibliothekarin neben dem Schreiben bei der Auswahl ihrer Lieblingsbücher für die kleine Buchhandlung, die zum Sellawie gehört. Ihre Homepage www.fromme-hausfrau.de ist ein beliebter Treffpunkt für Glaubens- und Lebensfragen. In ihrer Freizeit hält sich Bianka Bleier am liebsten in der Natur auf: Unterwegs mit dem E-Bike, am Lagerfeuer auf ihrem Freizeitgrundstück und auf Reisen mit ihrem Wohnwagen. https://www.sellawie.de/
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Buchvorschau
Aufblühen in der Lebensmitte! - Bianka Bleier
Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.
ISBN 978-3-7751-7151-9 (E-Book)
ISBN 978-3-7751-5773-5 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book: CPI books GmbH, Leck
© der deutschen Ausgabe 2017
SCM-Verlag GmbH & Co. KG · Max-Eyth-Straße 41 · 71088 Holzgerlingen
Internet: www.scm-haenssler.de · E-Mail: info@scm-haenssler.de
Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:
Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung 2006, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Weiter wurde verwendet:
HFA: Hoffnung für alle ® Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis - Brunnen Basel.
Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch
Titelbild: stocksy.com
Autorenfotos: I. Marto, © SCM Bundes-Verlag
Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach
Inhalt
Über die Autoren
Wann ist eigentlich die Lebensmitte?
1. Verändern
2. Ankommen
3. Zurückschauen
4. Verantwortung übernehmen
5. Beziehungen leben
6. Dazulernen
7. Werte finden
8. Hindernisse überwinden
9. Konzentrieren
10. Durchhalten
11. Die Lebensmitte aus Sicht der Frau
12. Kraft tanken, Ruhe finden – Wie Männer die Lebensmitte gestalten
13. Ehe in der Lebensmitte
Literaturempfehlungen
Anmerkungen
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Über die Autoren
Bianka Bleier ist Bibliothekarin und freie Mitarbeiterin der Zeitschriften FAMILY, JOYCE und AUFATMEN außerdem Autorin von Bestsellern wie »Besser einfach, einfach besser«. Seit 2012 ist ihr neuer Lebensmittelpunkt »Sellawie«, ein Event-Laden-Café in Forst, Baden: www.sellawie.de.
Martin Gundlach, Jahrgang 1965, ist Chefredakteur der Zeitschrift FAMILY und Redaktionsleiter im Bundes-Verlag. Er ist Autor diverser Bücher, u. a. des Bestsellers »Erzähl mir dein Leben«.
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Wann ist eigentlich die Lebensmitte?
Lebensmitte ist nicht gleich Lebensmitte. Niemand kennt die Zahl seiner Jahre, niemand weiß, wie viel Zeit ihm noch gegeben ist. Die Lebensmitte ist eine Metapher, ein Bild. Sie ist die Übergangszeit zwischen zwei Lebensphasen. Im Bild der Jahreszeiten des Lebens ist die Lebensmitte die Zeit zwischen Sommer und Herbst – eine Art Spätsommer, in dem die ersten Schatten des Herbstes schon zu spüren sind.
Die Lebensmitte hat nicht nur mit der Zahl gelebter Jahre zu tun. Eher handelt es sich um eine Phase, in der man bestimmte Erfahrungen macht, in der noch einmal viele Veränderungen und Entwicklungen ablaufen.
Irgendwann zwischen Mitte 30 und Mitte 50 landen wir in der »gefühlten Lebensmitte«, sind nicht mehr jung und noch nicht alt. Dann haben wir die Wahl, der Rente oder dem Alter entgegenzudümpeln – oder den eigenen Platz im Leben noch einmal bewusst zu gestalten.
Zu Letzterem wollen wir Sie mit diesem Buch einladen. Stellen Sie die richtigen Fragen, nehmen Sie die Fragen dieses Buches auf – und ringen Sie mit Ihren eigenen Antworten. »Mit 40 beginnt die Reise nach innen«, sagte schon der mittelalterliche Mönch Johannes Tauler (1300 – 1361) und nach ihm viele andere. Es kann eine abenteuerliche Reise werden, vielleicht auch die Reise zu einem neuen Verständnis von Gott und der Welt.
Zehn Begriffe sind uns für diese Zeit besonders wichtig, um sie kreisen die zehn Kapitel. Außerdem fügen wir noch drei Kapitel an, in denen es um die Lebensmitte für Männer und Frauen geht – und um mögliche Lebensmitte-Veränderungen in unserer Ehe.
Warum dieses Buch für uns, die Autoren, so spannend ist? Weil es unser ganz persönliches Thema ist. Manches haben wir schon erlebt, aber auf vielen Gebieten sind wir auch selbst noch unterwegs. Manche Fragen dieses Buches haben wir fast abgehakt, andere sind uns beim Schreiben und Nachdenken in den letzten Wochen und Monaten sehr nahegekommen.
Wir freuen uns, Ihnen diesen Reisebegleiter für die Lebensmitte-Jahre vorlegen zu können. Unser Tipp: Schreiben Sie die Gedanken, die Ihnen beim Lesen und Nachdenken kommen, in ein kleines Lebensmitte-Heft. So sichern Sie das, was Sie erkannt, gelernt und gefühlt haben. Denn das ist auch ein Kennzeichen der Lebensmitte: festhalten, was man erkannt und gelernt hat!
Bianka Bleier, Martin Gundlach
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Psalm 90,12
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
1. Verändern1. Verändern
Welche Veränderungen kann ich nicht mehr ignorieren?
Was würde ich gerne verändern?
Wozu habe ich wirklich Lust?
Was will ich endgültig lassen?
Wozu wird es höchste Zeit?
Verändern
Der Prozess beginnt für manche schleichend, bei anderen wird er durch einschneidende Erfahrungen angestoßen. Aber irgendwann zwischen 35 und 50 werden wir alle vom Lebensmitte-Gefühl erfasst.
»Lebensmitte« – das scheint nur so lange ein breiter Begriff, bis wir selbst mittendrin stecken. Plötzlich fühlen wir uns, als wären wir noch einmal in die Pubertät gekommen – nur umgekehrt. Alles verändert sich.
Nach einer ausgeschlafenen Nacht sehen wir so zerknittert aus wie früher nach einer durchwachten. Wenn wir bei einem Fest der Letzte sind, sieht man uns das zwei Tage lang an. Wir nehmen schneller zu und kaum noch ab. Die Lehrer unserer Kinder sind längst jünger als wir. Bei Umfragen fallen wir neuerdings in die Kategorie 40 bis 60, und wenn es in der Metzgerei heißt: »Der junge Mann war zuerst da«, sind wir nicht gemeint. Wenn unser Sohn sagt: »Meine Lehrerin wird auch alt«, meint er mit »auch« uns, und wenn wir mit der Tochter unterwegs sind, scheinen wir unsichtbar. Für manche Dinge haben wir wirklich keine Lust mehr. Wir nähern uns dem Wendepunkt, von dem aus Bewerbungen aufgrund unseres Geburtsdatums sehr viel schwieriger werden. Junge Leute siezen uns automatisch und tun sich schwer, ein »Du« anzunehmen.
Das Bergfest feiern
Jahrelang sind wir aufwärtsmarschiert. Unser Streben war, dass alles immer besser, geordneter, professioneller wird. Im Beruf kompetenter. In der Ehe gereifter. Die Kinder selbstständiger. Das Haus schöner. Die Beziehung zu Freunden tiefer. Zu den Eltern entspannter. Die soziale Verantwortung größer. Im Glauben gefestigter.
Irgendwann sind die Weichen gestellt. Wir stehen auf dem Gipfel und freuen uns über das, was wir alles geschafft haben. Auf einmal stellen wir fest, dass es nicht mehr weiter aufwärtsgeht, dass nicht mehr viel Neues zu erwarten ist. Wir schauen uns um. Sehen, was hinter uns liegt. Und was vor uns liegt. Wir erschrecken. Am Gipfelkreuz kommt es zum Blickwechsel. Der Weg geht nicht mehr aufwärts. Es geht abwärts, und was unten im Tal auf uns wartet, lässt uns erschaudern. Bei manchen kommt diese Erkenntnis schleichend, bei anderen über Nacht.
Etwas kippt. Unser Lebensgefühl gerät in Schieflage. Wir beginnen zu rechnen, bilden die Differenz zwischen statistischer Lebenserwartung und gelebter Vergangenheit und kommen, wie wir es auch drehen und wenden, auf eine kleinere Zahl auf der Habenseite. Zeit ist auf einmal nicht mehr unendlich verfügbar (war sie bisher auch nicht, aber es fühlte sich so an). Der Zeitrest ist auf einmal endlich, begrenzt, ein kostbares Gut. Und plötzlich vergeht alles immer schneller.
Ich brauche immer länger im Bad, um so auszusehen wie noch gestern; meine Knie wünschen