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Make them goX
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Über dieses E-Book

•KNOW-HOW AUS DER WELT DER SPITZENSPORTLER: Was erfolgreiche Sportmannschaften ausmacht, kann auch Ihr Team im Job zu Höchstleistungen antreiben.
•WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS: Die Autoren Hans-Dieter Hermann und Jan Mayer, zwei der renommiertesten Sportpsychologen im deutschsprachigen Raum, haben langjährige Erfahrung unter anderem in der Fußballnationalmannschaft und im Deutschen Olympischen Sportbund. Sie haben selbst erlebt, was die Geheimnisse erfolgreicher Teams sind.
•KOMPAKT UND FUNDIERT: In "Make them goX" erfahren Sie auf 100 Seiten: Wie Sie Motivationskiller vermeiden, welche Rollenverteilungen es im Team braucht, wie Sie das Team als Ganzes (weiter-)entwickeln, welche kommunikative Verantwortung Ihnen zukommt und vieles mehr!
•HÖCHSTLEISTUNG UND WIR-GEFÜHL JETZT: Führungskräfte machen andere stark – und dieses Buch unserer X-Book-Reihe inspiriert Sie als Führungskraft, wie Sie aus Individuen ein Team machen und als Mitarbeiter, wie Sie sich im Team entfalten können.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Apr. 2018
ISBN9783867746069
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    Buchvorschau

    Make them goX - Hans-Dieter Hermann

    Impressum

    »Make them go!«

    Das erste Training des Profiteams in der neuen Saison steht an. Eine gewisse Spannung ist zu spüren. Wie sind die Spieler in Form? Harmoniert die Mannschaft? Gemeinsam mit dem Manager und Teilen des Funktionsteams – Manager, Arzt, Physio­therapeut, Zeugwart – beobachten wir das Geschehen. Plötzlich zeigt der Manager Richtung Spielfeld, schaut zu uns herüber und meint: »Make them go! Das ist euer Job«. Damit ist alles gesagt. »Make them go!« – das bringt die Anforderungen, die an Trainer im Spitzensport gestellt werden, knapp auf den Punkt: andere zur Höchstleistung zu bringen. Das heißt, Bedingungen zu schaffen, damit sich andere zur Höchstleistung entwickeln können, und aus individuellen Höchstleistern ein effektives Team zu formen.

    Wir beschäftigen uns in diesem Buch mit Höchstleistung. Dabei vor allem natürlich mit der Frage, unter welchen Voraussetzungen Sportler – oder in der Übertragung Mitarbeiter – bereit und in der Lage sind, immer wieder bis an die Grenzen ihres Leistungsvermögens zu gehen. Als eine grundlegende Voraussetzung hierfür hat sich in unserer Arbeit mit Hochleistungssportlern die Entwicklung einer stabilen Kompetenz­überzeugung erwiesen, mit der nichts anderes gemeint ist als die feste Gewissheit in jedem Einzelnen und jedem Team, auch hohen Anforderungen kompetent und leistungsfähig begegnen zu können. Kompe­tenz­überzeugung zu verankern ist ein Prozess, der nicht nur Zeit, sondern auch ein erhebliches Maß an Fingerspitzengefühl erfordert – insbesondere beim Trainer. Deshalb kann dieser Prozess auch nur dann gelingen, wenn der Trainer selbst (respektive die Führungskraft) sich Kompetenzüberzeugung erarbeitet hat.

    In unserem Buch Make them go! Was wir vom Coaching für Spitzensportler lernen können* haben wir Grundlagen und Erkenntnisse unserer sportpsychologischen Arbeit ausführlich und an vielen konkreten Beispielen veranschaulicht dargelegt. Nun wollen wir hier im Sinne eines Praxis-, aber vor allem eines Denkanstoßes einen verdichteten Überblick bieten über die für unsere Arbeit grundlegenden theoretischen Zusammen­hänge und praktischen Ableitungen daraus.

    * Murmann Publishers, 198 Seiten, 24,99 Euro, ISBN 978-3-86774-379-2

    Make them go 1

    Motivationsanreize setzen

    Im Eishockey gibt es den Spruch: »Die Macht sitzt in der Kabine!« Er macht deutlich, wie abhängig ein Trainer von der Performance und der Bereitschaft zur Performance seiner Spieler ist. »Sein« Erfolg ist der Erfolg »seiner« Spieler. Also braucht er den Zugang zu jedem einzelnen Spieler – eine Grund­vo­raussetzung für den Erfolg.

    __Im Laufe unserer Zusammenarbeit mit hochklassigen Trainern von National- und Vereinsmannschaften oder Profi­klubs unterschiedlicher Sportarten sind wir auf vergleichbare, sogar identische Kriterien hinsichtlich des erfolgreichen Führungsverhaltens gestoßen. Wir konnten feststellen, dass es eben nicht so sehr darum geht, was ein Coach mit Spielern oder der Mannschaft im Einzelnen macht, sondern welche grundlegenden Einstellungen oder Haltungen er an den Tag legt und vermittelt. Sie nämlich machen den Unterschied, heben die erfolgreichen von den weniger erfolgreichen Trainern ab.

    __Dauerhaft erfolgreiche Trainer zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein großes Interesse an ihren Sportlern zeigen und sich ernsthaft mit ihnen beschäftigen. Denn erst im Aufbau einer echten Verbindung zu jedem Spieler erfährt ein Trainer, wie und wodurch er indviduell die notwendige Kompetenz­überzeugung stabil entwickeln kann. Erst dann kann es auch zur Verankerung einer kollektiven Kompetenzüberzeugung kommen. Für eine kontinuierliche Höchstleistung des Teams ist also viel weniger die starke Hand oder eine geschliffene Rhetorik gefragt als vielmehr eine aktive und auf Werteorientierung ausgerichtete behutsame Steuerung der Teamprozesse, die zwischen den Beteiligten ein tragfähiges Vertrauensverhältnis etablieren hilft.

    __Demnach lautet der Trainerauftrag, eine Mannschaft so zu formen, dass sie konsequent ihr Potenzial entfaltet. Es gilt die Leistung aus jedem Einzelnen »herauszukitzeln«, um ein Team zum Erfolg zu führen. Etwas herauskitzeln zu müssen suggeriert aber schon, dass es sich dabei um keine einfache Sache handelt, sondern sehr viel Fingerspitzengefühl und Ausdauer verlangt ist. Eben dies setzt voraus, dass ein Trainer jeden Einzelnen und das, was ihn antreibt, sehr gut kennt, um aus verschiedenen Talenten mit ihren Stärken und Schwächen ein optimales Team zu formen.

    __Viele Sportler betreiben einen enormen Trainingsaufwand, Tag für Tag, oftmals ohne dabei irgendeine Aussicht auf internationale Titel, olympisches Edelmetall oder öffentliche Anerkennung zu haben. Ganz zu schweigen von der oft wenig Anreiz bietenden finanziellen Seite. Die tägliche Motivation ziehen die meisten daraus, ihre eigenen Grenzen – physische und psychische – kennenzulernen. Den Kräfte messenden Vergleich, den Erfolg, suchen sie selbstverständlich auch, aber der sportliche Antrieb resultiert vor allem aus dem Wunsch, sich selbst in seiner Leistung immer wieder zu übertreffen.

    __Wissenschaftlich unterscheidet man in der Motivation zwischen zweck- und tätigkeitsorientierten Anreizen. Tätigkeitsorientierte Anreize betreffen den Vollzug, zweckorientierte Anreize den mit einer Tätigkeit beabsichtigten Effekt. Anhand von vier grundlegenden Faktoren – der realisierten Situation, der sich daraus ergebenden Handlung, dem erwartbaren Ergebnis und den daraus wahrscheinlich resul­tierenden Folgen – wird im inneren Monolog geklärt, ob es zu einer Handlung kommen wird oder nicht. Anhand dieses zunächst theoretischen Modells lassen sich sowohl Mo­tivationsanreize als auch mögliche Motivationskiller ­ableiten.

     // Motivationskiller vermeiden:

    Nr. 1: Eine Person geht davon aus, dass ein Hand­lungsergebnis durch die Situation bereits feststeht, im Grunde also nichts mehr zu machen ist.

    Nr. 2: Eine Person traut sich die in einer Situation nötige Handlung im Moment nicht zu, oder sie hat gar nicht die Fähigkeit, sie durchzuführen.

    Nr. 3: Eine Person schätzt die Folgen des erwartbaren Ergebnisses als nicht

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