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Heiße Tage an der schönen, blauen Donau
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eBook77 Seiten1 Stunde

Heiße Tage an der schönen, blauen Donau

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Über dieses E-Book

Der Mathematik-Student Alexis, Sohn griechischer Einwanderer, genießt den Sommer in Wien. An der schönen, blauen Donau kann er so herrlich zwischen schattigen Bäumen, bunten Blumen und summenden Insekten nacktbaden, die Sonne genießen, seine Manuskripte lesen sowie den einen oder anderen unauffälligen Blick auf das weibliche Geschlecht werfen. Als die sechzigjährige Traudl aus Deutschland mit ihrem Begleiter auf der Lichtung der Sonnenanbeter auftaucht und Alexis vielsagende Blicke zuwirft, ergreift der sofort die Gelegenheit und macht sich an die eigentlich viel zu alte Dame heran. Denn was kümmert ihn der Altersunterschied. In der Not frisst der Teufel nämlich auch Fliegen! Es werden heiße, aufregende Tage für den nach Liebe dürstenden, jungen Kerl.
SpracheDeutsch
HerausgeberBoD E-Short
Erscheinungsdatum16. März 2018
ISBN9783746077321
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    Buchvorschau

    Heiße Tage an der schönen, blauen Donau - Horst Klöckner

    Heiße Tage an der schönen, blauen Donau

    Am Busen der Natur

    Großer Altersunterschied

    Nicht eifersüchtig

    Ganz der Kavalier

    Tobender Stachel

    Ein Feuerwerk an Leidenschaft

    Impressum

    Am Busen der Natur

    In der Au unten am Donauarm war noch nicht allzu viel los – kein Wunder für einen Wochentag, wo die meisten ja doch arbeiten mussten. Offenbar schienen das auch die als Landplage bekannten Gelsen geplant zu haben, dass erst wieder ab Freitag Nachmittag, dann vielleicht viel geschmackigere und dickere weißliche Fleischleiber hier gestochen und ausgesaugt werden konnten. Dann könnten sie 'Wiener Blut' genießen, konnte ich die für mich grässlichste Arie aller Zeiten (von Johann Strauß) nicht aus dem Kopf bekommen. Wie hieß doch das Stück schon? 'Eine komische Operette' – wie wahr, wie wahr … aber das wäre ein komplett anderes Thema, wie ich gerne zu sagen pflege.

    Ich war damals (weit zurück in den letzten Siebzigerjahren) Student der Mathematik und Literatur und konnte mir die Zeit zumeist ziemlich frei einteilen, hatte also durchaus das eine oder andere Skriptum mitgenommen, um darin im wohligen Schatten zu schmökern. Heiß hatte sich der Tag schon angekündigt, nicht nur, was die Temperatur betraf – auch sonst sollte es einer der heißesten Tage meines Studentenlebens werden. Und für so manche neuen Dinge oder sollte ich doch bereits Fetisch sagen, wurden mir wahrlich die Augen geöffnet.

    Ich fand recht leicht einen einladenden Platz auf einem kleinen Flecken Wiese zwischen etlichen vereinzelten Bäumen, die direkt am Ufer zum Donauarm wuchsen. Die Lobau ist ein bekanntes Naturreservat im Nordosten von Wien, inmitten der Donauauen, wo es ganz natürlich toleriert ist, dass man sich auch ohne Gewand dort tummeln und sonnen kann. Ob es als offizieller FKK-Strand gilt bzw damals galt, könnte ich jetzt gar nicht sagen. Damals wie heute war es eben üblich, dass man dort so herum laufen und liegen konnte, wie uns Gott geschaffen hatte. Und auch dass es möglich war, manchmal dem einen oder anderen Paar beim intensiven Knutschen oder sogar auch Sex zu zusehen, das war durchaus bekannt und galt wohl als Anreiz für den einen oder anderen, sich dort der Bissgefahr von Zecken und Gelsen auszusetzen.

    Außer mir lagen ein paar Männer vereinzelt auf ihren Decken eher in der Nähe des Ufers. Nur Männer, schade dachte ich mir - aber da konnte sich ja doch noch durchaus etwas anderes ergeben. Alle, die in diesem Bereich lagen, sonnten sich nackt, denn dafür war ja auch die Lobau bekannt, wie gesagt. Und jeder, der hier lag, war mal durch niedrige Büsche, mal durch hohe Gräser doch einigermaßen vor den Blicken der anderen geschützt. Gemäht wurde ein oder zwei Mal im Jahr, sodass die Wiese vollkommen natürlich sich entwickeln konnte und neben büscheligem Gras auch eine wunderbare Blumenvielfalt an den Tag legte: Kornblumen, Glocken und Margariten waren ein wunderbar buntes Paradies für die Augen, kleinen Inselchen gleich, die ein jeder so lange gerne verschonte, als noch genug Platz auf den niedergedrückten Grasflecken dazwischen war. Ein Eldorado also nicht nur für die Freiluft und Freikorperkultur Fanatiker sondern auch so alles was da kreucht und fleucht. Ein beschäftigte Surren und Summen und Brummen und ein Duft, so würzig und frisch, dass man kaum glauben konnte, nur zehn Minuten vom typischen Gestand und Lärm der Großstadt entfernt zu sein.

    Inzwischen war ich vorsichtig in dem dunkelblauen Donauarm hinein geschwommen – noch ein wenig innerlich unsicher ob des dunklen aber dennoch vollkommen sauberen Wassers. Die hier still liegende Donau war durch die vielen Sonnentage davor sehr angenehm warm geworden und ich hatte die Erfrischung in den Fluten durchaus genossen. Dass sich auch hier im Wasser sicherlich gleich viel Getier tummelte wie draußen auf der Wiese, war klar, aber offenbar waren ja vor allem diese mir stets dubiosen Wasserschlangen und sonstiges schwimmgetier sehr scheu, sodass der Kontakt eher mit der einen oder anderen Alge erfolgte. Tief war der Seitenarm nicht, in der Mitte zwar so, dass man nicht stehen könnte, aber sonst ein angenehmes Beet in Kombination aus Schotterbank und feinem Schlamm, der zwischen die Zehen quoll.

    Ich war dabei, mich nach dem Bad im Wasser abzutrocknen und dann dem Studium der theoretischen Mathematik zu zuwenden, als ein älteres Paar mit Taschen und Decken auf die offene Lichtung einbog. Den Mann schätzte ich so zwischen sechzig und siebzig Jahren und bei seiner Begleiterin war ich mir sicher, dass sie sogar an die zwanzig Jahre jünger hätte sein können. Ehepaar, Geliebte oder doch eventuell sogar seine Tochter, überlegte ich noch kurz und verwarf dann aber den letzten Gedanken. Während hier manchmal junge Familien mit Nachwuchs zu sehen war, kleine Kinder eben, so wäre es doch eher unüblich, sagte ich mir, wenn ein älterer Vater dann mit seiner sehr erwachsenen Tochter hier … gerade hier … Also nein, wer da gemeinsam herkam, der hatte schon wohl auch andere Gemeinsamkeit, um nicht zu sagen: Intimitäten.

    Es sei denn... Aber den Gedanken verwarf ich dann ja doch von wegen was hier Vater und Tochter natürlich genauso machen hätten können wie jedes andere Paar.

    »Ist hier noch ein Plätzchen frei?«, fragte die Frau überaus höflich und lächelte dabei in einem Ausmaß, dass ich ohnehin niemals hätte ablehnen können. Auch nicht wollen, denn vor allem sie wirkte nicht nur attraktiv und interessant, sondern auch sehr sympathisch.

    Die beiden standen vielleicht fünf Meter von meiner Decke entfernt am Ende dieses kleinen nieder gepressten Grünflecken, der sich wegen der Nähe zu den Bäumen und den nahe gelegenen wilden Parkplätzen schräg hinten durchaus anbot. Mit Sicherheit hatte es noch jede Menge andere solcher kleinen Grüninselchen zwischen den Grasflecken, Büschen und Blumenarrangement gegeben, aber es machte mir ja nichts aus, 'mein kleines Reich' zu teilen. Schon gar nicht, wenn eine Frau mit von der Partie war, wusste ich die Entscheidung sehr klar und eindeutig innerlich zu begründen.

    »Aber, natürlich – gerne!«, antwortete ich und nickte nicht nur aus Höflichkeit zu.

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