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Blaueis Tod
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eBook427 Seiten5 Stunden

Blaueis Tod

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Über dieses E-Book

Eine Gletscherleiche ruht im ewigen Eis.
Der junge Bergretter, der sie findet, wird ermordet.
Eine alte Frau gibt ein Geheimnis preis.

Der Mord an einem jungen Mann der Bergrettung löst eine gnadenlose Jagd durch ganz Europa aus. Kostete ihm der Fund einer Gletscherleiche aus den Vorkriegsjahren sein Leben? Was kann die alte Sennerin erzählen?
Das spannende Geschehen führt den Leser aus dem hochalpinen Grenzgebiet zur Schweiz zurück in das Wien des Jahres 1938. Ein Bauernmädchen aus dem Bergdorf dient einer wohlhabenden Familie als Hausmädchen und erlebt schreckliche Zustände in den Wirren der Vorkriegszeit. Ein dreiviertel Jahrhundert später brechen die Ereignisse von damals neuerlich auf und versetzten ein Dorf in Angst und Schecken.
Von der wunderschönen Gletscherwelt über die traumhaften Strände Teneriffas, die einzigartige Schönheit der Toscana bis in den märchenhaften Wienerwald spannt sich der Bogen fesselnder Wendungen im spannungsgeladenen Roman von Martin Cereza.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum22. Jan. 2018
ISBN9783740756925
Blaueis Tod
Autor

Martin Cereza

Martin Cereza ist ein österreichischer Autor. Bekannt durch seine spannenden Kriminalromane BlaueisTod, RotglutTod, RachsuchtTod, MoorlandTod und MoorlandAsche, folgt ihm eine großartige Leserschaft.

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    Buchvorschau

    Blaueis Tod - Martin Cereza

    54

    1

    Kühl war es im stillen Innenraum der vertrauten Kirche zum Heiligen Ruprecht in Wien an diesem sonst so sonnigen Herbsttag des Jahres 1938.

    Der Geruch verbrannter Kerzen lag über dem abgenutzten Steinboden des ehrwürdigen Gotteshauses, dessen uralte Holzbänke seit Jahrhunderten gläubige Menschen zum Gebet in die älteste Kirche der Stadt an der Donau pilgern ließen.

    Das hübsche Mädchen kniete still auf den groben Steinstufen vor dem prächtigen Altar. Tief im Gebet versunken, fröstelte es sie in der Kühle der Kirche.

    Der Herbst hatte Einzug gehalten in Wien und die Bewohner mit frischem Ostwind auf das Ende der warmen Jahreszeit aufmerksam gemacht.

    Sie verbarg das verweinte Gesicht in ihren feingliedrigen Händen. Leises Schluchzen tief aus ihrer unglücklichen Seele war das einzige Geräusch in der Stille des alten Kirchenschiffes. Als sie ihre Hände vom Gesicht nahm und vor den kleinen Brüsten zum Gebet faltete, konnte man ihre schönen ebenmäßigen Gesichtszüge erkennen. Über einer hohen Stirn trug sie ihr pechschwarzes Haar nach hinten gekämmt zu einem langen Zopf gebunden. In den dunklen Augen lag ein Ausdruck tiefer Traurigkeit. Große Tränen liefen über die hohen Backenknochen und verloren sich in den Fältchen der zuckenden Mundwinkel.

    Die vollen Lippen bebten leicht, als sie flüsternd zu beten begann.

    „Heilige Maria Mutter Gottes, verzeihe mir meine große Sünde."

    Ein neuerlicher Weinkrampf schüttelte den zierlichen Körper.

    Wie soll ich nur meinen Eltern unter die Augen treten, dachte sie verzweifelt. Was wird Mutter sagen, der Vater, die Geschwister?

    Sie blickte auf das wunderschöne alte Kirchenfenster, wo im oberen Teil die Darstellung des Heilandes am Kreuz, mit Maria und Johannes, eingearbeitet worden war. Den unteren Teil beherrschte die Madonna mit dem Kinde. Durch die unzähligen Butzen der einzigartigen Kirchenfenster strömte das milde herbstliche Sonnenlicht. Bunte Strahlen erleuchteten die alten Gemäuer und den Altar. Sie erzeugten eine mystische Stimmung, in dem von uralten Steinmauern umgebenen Gebetsraum.

    „Was du hier siehst, Leni, ist das älteste Kirchenfenster von Wien. Es stammt aus dem Jahre 1270 und hat mehr als 740 Jahre überdauert."

    Sie dachte an die Worte ihres Hausherrn, damals, beim allerersten Besuch der Kirche zum heiligen St. Ruprecht im Sommer des Jahres 1937.

    Mehr als ein Jahr war seither vergangen.

    Immanuel Oreovic, in dessen Hausstand das Mädchen arbeitete, hatte sie eines Tages in die Kirche geführt. Sie erinnerte sich noch genau an seine damaligen Erzählungen.

    „Ich bin Atheist, Leni. Du weißt, was einen Atheisten ausmacht?"

    Leni hatte genickt und an ihre Mutter gedacht. Die hatte ihr einst erklärt, dass Atheisten an keinen Gott glaubten und daher nie die Gnade des Himmelreiches erfahren würden. Vielmehr würden diese Ungläubigen ewig in der Hölle schmoren müssen.

    „Gut, also ich glaube nicht an diesen ganzen Kirchenkram. Ist alles nur Bauernfängerei. Egal, ob Christen, Juden, Moslems und was es noch gibt. Ich glaube nur an mich und meine eigenen Fähigkeiten, an sonst gar nichts. Meine Eltern waren Juden. Meine Frau ist streng gläubige Jüdin. Sie ist oft in der Synagoge und betet dort inbrünstig, das hast du gemerkt, nicht wahr? Ich muss sagen, dass mir die alten katholischen Kirchen sehr gefallen.

    Sie sind architektonische Meisterwerke und eignen sich gut zum Nachdenken oder wenn man allein sein will."

    Oreovic hatte sie angeschaut und ihr über das seidige, tiefschwarze Haar gestrichen.

    „Eine Synagoge ist dagegen etwas anderes. Sie ist ein jüdisches Gotteshaus für Gebet und für das Studium der Schriften. Wir sind daran vorbeigekommen, oben in der Seitenstettengasse. Dort ist die Synagoge der jüdischen Gemeinde Wien untergebracht. Ich habe dir das Gebäude gezeigt, erinnerst du dich? Die gläubigen Juden treffen sich dort nicht nur zum Gebet, wie viele Leute denken, sondern zum Austausch und eben zum Studium alter Schriften.

    Ich gehe manchmal hin. Nicht um zu beten. Oh nein. Ich treffe mich dort mit Geschäftsleuten der jüdischen Gemeinde. Mit den reichen Juden sind gute Geschäfte zu machen, wenn man Ihre Schliche erst kennt.

    Wie schon gesagt, mir gefallen die katholischen Gotteshäuser besser. Diese hier ist die älteste Kirche in Wien und für mich eine der schönsten in der Stadt. Der Legende nach wurde sie durch die beiden Glaubensboten aus Salzburg, Chuniald und Gislar, im Jahr 740 gegründet. Die Befestigungen des bis heute gut erhaltenen Hauptschiffes mit der Empore, sowie die unteren Turmgeschosse mit den romanischen Doppelfenstern, gehen auf das frühe 12. Jahrhundert zurück. Wenn du also zu deinem Herrgott beten willst, dann gehe in diese Kirche, mein Kind. Es ist nicht weit hierher von unserem Haus in der Salzgasse und hier findest du immer Ruhe und Frieden."

    So war sie damals neben ihrem Hausherrn andächtig in der Kirche gestanden und hatte gedacht, wie anders diese war. Sie hatte keinerlei Ähnlichkeit mit der kleinen Dorfkirche, in ihrem Heimatdorf in den Tiroler Bergen.

    Daheim.

    Wie weit weg das alles war.

    Der Bauernhof, die Eltern, die Geschwister, die geliebten Tiere.

    Wie lange hatte sie das nicht mehr gesehen?

    Seit mehr als einem Jahr war sie in der großen Stadt.

    Ein Jahr, das ihr wenig Freude bereitet hatte.

    Im Gegenteil.

    Es war eine unendlich lange Zeit, voller Heimweh, Schmerz und unendlichem Leid gewesen.

    2

    Patrick Höcher war bester Laune. Ruhige Tage wie der heutige, kamen selten vor. Er lag auf der Terrasse des alten Gebäudes, in welchem die Einsatzzentrale der Bergrettung untergebracht war, in der Sonne und genoss ein Stück des köstlichen Apfelkuchens seiner Mutter zum Kaffee.

    Die Natur stand in voller Blüte. Der süße Duft des Frühlings, der im Tal Einzug gehalten hatte, lag in der warmen Luft. Auf den Pisten der Gletscherskigebiete im Land tummelten sich immer noch jede Menge Skifahrerinnen und Skifahrer, um den herrlichen Firn zu genießen. An diesem Tag, Anfang Mai 2013, war in der Zentrale ausgesprochen wenig los gewesen. Bald würde Feierabend sein. Es war bereits 16:30 Uhr. Gegen 17:00 schlossen die letzten Lifte auf den Gletschern, dann war Schluss.

    Patrick Höcher, Polizeibeamter und Mitglied der örtlichen Bergrettung, rechnete nicht mehr mit einem Einsatz.

    Aus der Ferne vernahm er das Motorengeräusch des anfliegenden Helikopters.

    Die Besatzung von Adler 11 war zu einem Unfall auf der Autobahn gerufen worden und kehrte nun zurück.

    In diesem Moment läutete das Telefon.

    „Bergrettung, Einsatzzentrale, Höcher."

    „Notrufzentrale Innsbruck, Servus Patrick. Der Wirt der Schutzhütte am hinteren Ferner hat uns angerufen. Er meldet einen Unfall im unteren Bereich des Gletschers. Es soll sich um einen Benny Hylba handeln, ein ihm bekannter Einheimischer. Gäste auf der Terrasse der Hütte haben beobachtet, wie der junge Mann mit seinem Snowboard in eine Gletscherspalte gestürzt ist. Die Koordinaten hast du auf deinem Schirm. Viel Glück beim Einsatz."

    Patrick versendete umgehend die Einsatz-SMS an die Bergretter im Tal und vereinbarte als Treffpunkt den großen Parkplatz am Talschluss. Er kannte Benny Hylba gut. Ein junger Mann aus dem Dorf. Seine Eltern betrieben ein Sterne Hotel im Ort und Benny war, wenn man so will, von Beruf Sohn. Er trank gern über den Durst. Der Polizei war bekannt, dass er von Zeit zu Zeit auch zum Joint griff.

    Ansonsten ein lustiger Junge, wie es so viele gab, im Tal der Ski-Superlative, wo es immer etwas zu feiern gab, wo Partys zum Tag gehörten wie der frische Schnee, die hübschen Mädchen und der Sonnenschein. Derzeit war allerdings wenig los im Ort. Die Wintersaison war zu Ende, die meisten Häuser hatten bereits geschlossen. So auch das Hotel von Bennys Eltern. Warum Benny noch in der Gegend war, verwunderte Patrick. Die Familien der Hoteliers hatten sich schon auf die Malediven, Seychellen, Kanaren oder sonst wohin verdrückt, um erst einmal Urlaub vom Saisonstress zu machen.

    Patrick rannte aus dem Gebäude zum gelandeten Helikopter, informierte Pilot und Notarzt über die Gegebenheiten des neuen Einsatzes und innerhalb kürzester Zeit war das Team wieder in der Luft.

    Bei der Zwischenlandung am Talende stiegen zwei weitere Bergretter zu.

    Der Helikopter gewann schnell an Höhe und kreiste bald über dem Einsatzgebiet des unteren Ferners, einer der wenigen, noch nicht von Seilbahnen erschlossenen Gletscher im Land. Keine Liftstütze und keine Piste trübte den herrlichen Blick über das glitzernde Eisfeld, umgeben von stattlichen Dreitausendern.

    Welch traumhafter Anblick, dachte Patrick. Und doch durfte man sich von der trügerischen Schönheit nicht täuschen lassen. Viele Gefahren lauerten in dieser Hochgebirgswelt und wurden allzu oft gröblich unterschätzt. Das Ergebnis waren tödliche Unfälle, gefährliche Einsätze für die Bergretter und Tragödien für die betroffenen Familien.

    Patrick hatte den Hüttenwirt am Mobiltelefon erreicht.

    „Ja, es ist der Benny. Seine Clique, du kennst ja die Jungs, haben bei mir übernachtet und gestern Abend ein wenig gefeiert. Richtig weitergegangen ist es dann nach dem Frühstück. Sie hatten viel Spaß und es floss reichlich Bier. Die anderen Burschen sind hier. Sie bleiben noch eine Nacht. Der Benny ist allein abgefahren. Wir wollten ihm das ausreden, er war ja nicht mehr ganz nüchtern, aber er bestand darauf.

    Einige Gäste von mir haben beobachtet, wie er über den Ferner gefahren ist. Sie haben gesehen, dass er plötzlich verschwunden war. Ich fürchte, er ist in eine der unteren Randspalten gestürzt."

    Patrick konnte sich das gut vorstellen. In den letzten Tagen war eine Kaltfront durchgezogen. Am Gletscher war ein halber Meter Neuschnee gefallen. Vor zwei Tagen hatte es aufgeklart. Das schöne, warme Frühlingswetter hatte viele Tourengeher auf die Berge gelockt. Die Gefahr im freien Gletschergebiet in eine der zugeschneiten Spalten zu fallen, war daher sehr groß. Eine Abfahrt ohne Sicherung war, selbst für einen ortskundigen Jungen wie Benny, ein enormes Risiko.

    Der Wirt wies die Hilfsmannschaft über Telefon ein. Aus der Luft konnte man gut erkennen, was passiert war. Im spaltenreichen unteren Gletscherteil war ein schwarzes Loch mit etwa 6 Meter Durchmesser sichtbar, an dessen Rand eine Spur endete. Offensichtlich war eine Neuschneebrücke über der Spalte eingebrochen.

    Zwei Retter wurden mit dem Tau abgesetzt. Eine Landung war viel zu gefährlich. Erst musste die Lage sondiert werden, die Sicherheit des Einsatzteams hatte stets absolute Priorität. Nachdem die Männer die Umgebung des Unglücksortes untersucht hatten, wiesen sie den Helikopter auf einem sicheren Platz ein.

    Der Pilot musste die Landung zweimal abbrechen.

    Zu viel Schnee wurde durch die Rotoren aufgewirbelt und behinderte die Sicht. Beim dritten Mal gelang das waghalsige Manöver. Retter und Material konnten abgesetzt werden.

    Die mit Seilen gesicherten Männer standen am Rand der Einbruchstelle. Sie versuchten, durch lautes Rufen Kontakt mit dem Verunglückten aufzunehmen.

    Nichts rührte sich.

    Die Rufe verhallten im dunklen Loch der Gletscherspalte. Nur ein fernes Echo war zu vernehmen.

    „Ist eine verdammt tiefe Spalte, verläuft schräg in Richtung Mitte des Gletscherbruches, an die 150 Meter tief, teilweise mit Abstufungen durchsetzt. Mit Glück ist der Junge auf einem der Vorsprünge hängen geblieben", konstatierte Hans Holler, ein älterer, sehr erfahrener Bergretter. Er leitete den Einsatz vor Ort.

    „Kenne die Spalte, habe vor einigen Jahren im Sommer versucht sie zu erkunden, musste wegen des starken Wasserflusses aber aufgeben. Nach meiner Ansicht kommt nur eine Bergung mit der Winde infrage."

    Hans galt als erfahrener, umsichtiger Einsatzleiter.

    „Wer geht?", fragte er und blickte seine Männer ernst an. Trotz unzähliger Einsätze war jede neuerliche Begegnung mit der Gefahr, möglicherweise sogar mit dem Tod, eine enorme Herausforderung für Geist und Körper der Betroffenen.

    „Ich gehe", sagte Patrick Höcher und war schon damit beschäftigt sich vorzubereiten.

    Mittlerweile war auch der Helikopter der Polizei gelandet und hatte neue Einsatzkräfte abgesetzt. Ein Teil der Männer sicherte das Umfeld der Einbruchstelle, um die Gefahr für das Team so gering als möglich zu halten, andere bauten die erforderlichen Gerätschaften auf. Alles funktionierte wie immer, tausendfach geübt.

    „Einsatzleiter Berg von Zentrale. Kommen!"

    Das war Hollers Funkgerät.

    „Hier Einsatzleitung. Kommen!"

    „Zentrale, Gschwentner, wie schaut es aus bei euch?"

    Simon Gschwentner war der Chef der Bergrettung. Er besetzte üblicherweise die Zentrale während eines Einsatzes, um erforderliche Maßnahmen im Tal zu koordinieren.

    „Wir haben alles vor Ort. Spaltensturz. Kein Kontakt.

    Patrick Höcher geht am Seil der Winde hinunter. Hoffen auf Beendigung vor Dunkelheit. Mehr dann später. Ende."

    Wie so oft bei Einsätzen kam bei Hans Holler der pensionierte Heeresoffizier durch. Knappe Anweisungen, die ohne Widerspruch zu befolgen waren. Nicht immer kamen alle Bergretter damit zurecht und doch respektierten sie ihn als äußerst kompetenten und verlässlichen Kameraden.

    Patrick hatte sich die Seilausrüstung angelegt, die anderen Einsatzutensilien überprüft und am Seil der Winde den Brustkarabiner eingeklinkt.

    „Ich bin bereit. Sprechprobe, Eins, Zwo, Eins, Zwo.

    Okay, das passt! Ich nehme Seil und Gurt mit. Es ist eng da unten, wie es scheint. Ich denke, zu zweit haben wir nicht Platz. Ich versuche es allein. Los! Lasst mich runter!"

    „Pass auf dich auf Patrick!"

    Hans Holler gab das Kommando zum Abseilen.

    Patrick stieg rückwärts in die Spalte ein. Langsam seilte er sich Schritt für Schritt ab.

    „Drei", ertönte es aus dem Funkgerät.

    Von oben wurde ihm die Abstiegshöhe bekannt gegeben. Es wurde bald dunkel um ihn. Er schaltete die Stirnlampe ein.

    „Sieben!"

    Das blaue Gletschereis leuchtete im spärlichen Licht der Lampe.

    „Zwölf!"

    Die Spalte verlief etwas schräg und wurde enger. Er war an einem Vorsprung angekommen. Hier war Benny erstmals aufgeschlagen. An der Kante des Eisvorsprunges waren Blutspuren zu erkennen. Mein Gott, dachte Patrick, wenn er bis hierher frei gefallen ist, dann habe ich nicht viel Hoffnung. Er zwängte sich über den Vorsprung und rief nach dem Verunglückten.

    „Benny, hallo Benny kannst du mich hören? Ich bin es, der Patrick. Benny, hörst du mich?"

    Nichts rührte sich, seine Worte verhallten im tiefblauen Gletschereis.

    „Fünfzehn!"

    Plötzlich spürte Patrick Widerstand unter seinem rechten Fuß. Er blickte nach unten und stellte fest, dass er auf dem Belag des Snowboards stand. Er hob das Bein an, stemmte sich mit beiden Beinen gegen die Spaltenwand und ließ sich langsam rückwärts ins Seil gleiten. Weit kam er nicht. Die Spalte war zu eng. Es genügte jedoch, um erkennen zu können, dass Benny mit dem Kopf nach unten über der Tiefe hing.

    „Ich habe ihn! Er hängt mit dem Kopf nach unten. Das Board hat sich in der Spalte verkeilt. Ich kann nicht feststellen, ob er lebt. Grad der Verletzungen auch nicht feststellbar. Er steckt nur noch mit einem Schuh in der Bindung. Von dem wird er gehalten. Holt den Doktor an den Funk. Kommen!"

    „Patrick hier ist Clemens. Was kannst du feststellen.

    Kommen!"

    Clemens Hüleke war der Notarzt der Crew. Trotz seiner Jugend ein sehr erfahrener Notfall-Mediziner. Sie hatten schon manch schwierigen Rettungseinsatz zusammen durchgezogen. Clemens war geborener Kölner und von rheinischer Frohnatur. Nach seinem Medizinstudium an der Universität Innsbruck, war er in Tirol geblieben. Er gehörte zu Patricks besten Freunden.

    „Ich habe selbst kaum Platz und komme gerade einmal an seinen Fuß ran, Clemens. Mehr geht nicht, weil man nicht vorbeikommt. So wie ich es beurteilen kann, ist die einzige Möglichkeit, ihn am Fuß zu sichern, damit er nicht weiter abstürzen kann. Dann irgendwie das Board loswerden, den zweiten Fuß ans Seil anbinden und hoch mit ihm. Ich brauche das Okay von dir und von der Einsatzleitung!"

    „Wie groß ist das Risiko, dass er weiter abstürzen könnte? Kommen!"

    Das war Hans Holler.

    „Schwer zu sagen Hans. Wie gesagt er hängt an einem Bein in der Bindung. Wenn die ausbricht, ist er weg und da geht es noch verdammt weit hinunter."

    „Hast du irgend eine Möglichkeit festzustellen ob er am Leben ist?"

    „Negativ, habe kein Lebenszeichen von ihm. Komme nicht ran um Puls zu fühlen oder Atmung zu kontrollieren."

    „Okay, wir müssen das Risiko eingehen. Er hängt schon zu lange. Es muss jetzt schnell gehen, um Gehirnschäden durch den Blutstau zu verhindern. Eine mögliche Verletzung der Wirbelsäule müssen wir hintanstellen. So oder so, ich bin dafür dass wir ihn so schnell als möglich rausholen. Kopfüber, wie er hängt.

    Es geht nicht anders."

    „Wenn der Doc sagt, dass es okay ist, dann los, Patrick. Lass uns beginnen", befahl Hans.

    „Brauchst du noch etwas von uns? Kommen!"

    „Vorläufig nichts. Ende", antwortete Patrick.

    Es gelang ihm, sich soweit zu drehen, dass er Bennys Knöchel gerade einmal erreichen konnte. Patrick hing nun waagrecht im Seil und konzentrierte sich voll auf seine Aufgabe. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als eine doppelt genommene Rebschnur oberhalb des Knöchels um das Bein zu binden, an der er dann das Sicherungsseil verknoten konnte. Das war nicht gerade aus dem Rettungslehrbuch, allerdings gab es keine andere Möglichkeit.

    „Ich habe ihn am Knöchel, Seil langsam spannen", sprach er in sein Funkgerät.

    Als das Seil soweit gespannt war, dass Benny gesichert schien, versuchte er den Fuß aus der Bindung zu bekommen, was relativ leicht zu bewerkstelligen war.

    Patrick richtete sich wieder auf und trat von oben auf das Board, um es am Körper von Benny vorbeizubringen. Er musste ein paar Mal kräftig zutreten, bis es schließlich nachgab und in die dunkle Spalte fiel.

    Der leblose Körper hing an einem Bein über dem schmalen Abgrund und pendelte leicht hin und her.

    Mit einer in das Seil geworfenen Schlinge, gelang es Patrick den abgewinkelten zweiten Fuß zu fassen, um das Seil daran befestigen zu können.

    „Okay, ich habe ihn an beiden Beinen, soweit das unter diesen Umständen möglich war. Langsam hochziehen, sehr langsam, es wird sehr eng hier. Seid vorsichtig!"

    Zentimeter für Zentimeter wurde Benny hochgezogen.

    Als sein Kopf auf gleicher Höhe mit Patricks Gesicht war, öffnete er unvermutet die Augen und stöhnte laut.

    Sein vom Schmerz verzerrtes Antlitz war voll verkrusteten Blutes.

    „Benny, hallo Benny! Kannst du mich hören?"

    Patrick strich ihm sanft über den Kopf.

    Benny brachte ein schwaches Nicken zustande und schloss die Augen wieder.

    „Er lebt! Er lebt, Burschen! Sehr vorsichtig jetzt noch über die Kante, dann geht es besser."

    Langsam verschwand Benny nach oben und Patrick bereitete sich für seinen eigenen Aufstieg vor. Er verschaffte sich auf dem kleinen Vorsprung etwas Platz, um die Beine entlasten zu können. Mit dem Eispickel hackte er Eis weg, um sich einen Stand bauen zu können.

    Fast wäre er vor Schreck ins Seil gefallen, als eine große Eisplatte ausbrach, ihn an die gegenüberliegende Spaltenwand drückte und mit lautem Krachen nach unten abrutschte.

    Patrick blickte erschrocken nach, froh, dass sie ihn nicht verletzt hatte.

    Als er den Kopf hob, stockte ihm der Atem. Ein eisiger Schauer lief über seinen Rücken und ließ seine Nackenhaare kribbeln.

    „Das gibt es doch nicht", murmelte er verstört.

    3

    John Levynn wischte mit dem blütenweißen Taschentuch über seine schweißnasse Stirn.

    „Verdammte Hitze", murmelte er beim Griff nach dem Wasserkrug, um sich ein Glas Eiswasser einzuschenken. Seit Tagen war die Klimaanlage im Wohnblock vor den Toren von Tucson/Pima County, nun schon defekt. Arizona wurde wieder einmal von einer gnadenlosen Hitzewelle heimgesucht. Sein Apartment glich einer Gluthölle. Am frühen Morgen hatte er seinen fluchenden Nachbarn, ein ehemaliger Offizier der Armee, am Gang getroffen.

    „Wir sind die modernste Militärmacht der Welt und keiner dieser Dummköpfe ist in der Lage diese beschissene Anlage in Gang zu bringen. Zu meiner Zeit hätte es so etwas nicht gegeben. Verdammter Mist!"

    „Beruhige dich Danny. Es ist unsere Stärke in besonders schwierigen Zeiten, Höchstleistungen zu erbringen. Schon vergessen, Kamerad?"

    Er hat schon recht gehabt, dachte Levynn nun. Die Gebäudeverwaltung der Armee war für die Wohnanlage zuständig, in der ausgediente Soldaten und Angehörige aller möglichen Dienste untergebracht waren.

    Eine Art Heim für verdiente Kämpfer und Geheimnisträger.

    John Levynn gehörte zwar nicht zu den verdienten Kämpfern, er war unehrenhaft aus dem Geheimdienst entlassen worden, ein Geheimnisträger blieb er allerdings sein Leben lang. Levynn hatte das Vertrauen seiner Vorgesetzten zutiefst missbraucht. Er war in Machenschaften verwickelt gewesen, die in den Bereich höchster Korruption einzureihen waren, und er hatte sich auf Staatskosten bereichert.

    Zwei Jahre Gefängnis sowie die darauf folgende unehrenhafte Entlassung waren die Konsequenz daraus gewesen. Ein Jahr hatte er abgesessen. Der Rest war ihm auf Bewährung erlassen worden. Seither verbrachte er sein Leben in dieser Wohneinheit.

    Er wollte wieder zum Wasserglas greifen, als der Telefonapparat auf seinem glanzvoll polierten Schreibtisch summte. Der Anruf kam aus der Schweiz, wie er am Display sehen konnte. Er kannte die Nummer nicht.

    „Ja bitte, wer spricht?"

    „Hallo, John. Jesper spricht hier. Jesper Morgen, du erinnerst dich?"

    Und ob er sich erinnerte. Jesper Morgen, ein Schulkollege und Freund aus der Kinderzeit. Ihre Familien hatten dasselbe Schicksal. Mit viel Glück war es ihnen gelungen, 1938, buchstäblich im letzten Augenblick, vor den Nationalsozialisten aus Wien zu flüchten.

    Über verschlungene Wege waren ihre Väter und Mütter nach Nordamerika gelangt. Jesper und John waren dort 1953 zur Welt gekommen.

    1960 trafen sie sich durch Zufall in Tel Aviv, wo sie dieselbe Schule besuchten, wieder. Jespers Vater ging 1963 zurück nach Europa. Er hatte an der Universität Zürich einen Forschungsauftrag erhalten und seine Familie nachgeholt. John ging nach dem Studium in die Vereinigten Staaten und meldete sich freiwillig zum Dienst in der Armee. Seit dieser Zeit hatten sie nichts mehr voneinander gehört.

    „Jesper! Ich kann es nicht glauben. Wie lange ist das her? 45 Jahre? Wie geht es dir? Du rufst aus der Schweiz an, wie ich sehe. Lebst du immer noch dort?"

    „Ja, Jonny, das tue ich."

    Er nannte Levynn bei seinem Spitznamen.

    „Ich lebe in der Nähe von St. Moritz. Es geht mir soweit ganz gut. Und dir?"

    „Wenn diese verdammte Hitze nicht wäre, ginge es mir besser. Nein. Nein, mir geht es gut. Ich kann nicht klagen."

    „Wir werden nicht jünger, bestenfalls ein wenig weiser, nicht wahr", lachte Jesper.

    „Du sagst es mein Freund, weiser und leiser. Wie hast du mich gefunden? Soweit mir bekannt, findet sich meine Telefonnummer nicht im Telefonbuch oder im Internet."

    „Der alte Oreovic, Ben Joshua Oreovic, hat mir gesagt, wie ich dich erreichen kann. Ist zwar schon etwas senil der alte Herr, aber er hat mich an seinen Sohn verwiesen und der wusste, wie ich an dich rankomme. War nicht einfach. Aber es hat geklappt."

    „Freut mich, freut mich. Nach so langer Zeit Jesper.

    Erzähle mir, was ist der Grund deines Anrufes?"

    „Es geht um eine alte Geschichte Jonny. Eine Story, die uns vor vielen Jahren unsere Väter erzählt haben.

    Über ihre Flucht aus Wien und was sie damals zurücklassen mussten. Kannst du dir denken, worum es geht und warum ich mich an dich wende?"

    „Nicht ganz habe aber einen leisen Verdacht, du wirst mich aufklären, Jesper. Wenn es allerdings das ist, woran ich denke, dann sollten wir uns treffen, nicht wahr? Am Telefon wollen wir nicht darüber sprechen.

    Was meinst du, Jesper?"

    Levynn war plötzlich hellhörig geworden und aufgeregt. Seit Jahrzehnten war er einem Geheimnis auf der Spur, nun schien sich etwas zu tun.

    „Du hast recht, Jonny, das sollten wir wohl. Mach einen Vorschlag wo und wann. Vielleicht irgendwo in der Mitte?"

    „Was hältst du von Wien?", fragte Levynn.

    „Die Stadt unserer Ahnen. Wäre dir das angenehm?"

    „Und ob! Das wäre wundervoll."

    Jesper freute sich über den Vorschlag.

    „Also gut, dann machen wir das."

    John Levynn öffnete seinen Kalender um einen Termin zu suchen.

    „Wie wäre es mit Freitag? Passt dir das?"

    „Das ist in Ordnung. Und wo in Wien?"

    „Ich denke, ich kann am Morgen in der Stadt sein.

    Wenn ich da bin, melde ich mich bei dir. Deine Nummer?"

    Jesper gab ihm die Telefonnummer und sie verabschiedeten sich.

    Nachdem John Levynn aufgelegt hatte, buchte er einen Platz in der Frühmaschine über Los Angeles nach Wien für Freitag, 17. Mai 2013.

    Er griff wieder zum Telefon und wählte eine Nummer in New York.

    OREO Investment, guten Tag. Was kann ich für Sie tun?"

    „Verbinden Sie mich mit Mister Oreovic. Es ist dringend. Sagen Sie ihm, Levynn will ihn sprechen."

    „Es tut mir leid Sir, Mister Oreovic ist in einer Besprechung. Darf man Sie zurückrufen?"

    „Sie haben mich wohl nicht verstanden! Ich habe gesagt dringend und das heißt bei mir sofort! Also holen Sie Ihren Boss, aber rasch", bellte Levynn in den Hörer.

    Das wirkte, die Dame schien verstanden zu haben.

    „Was glaubst du, was ich hier mache Levynn? Urlaub oder was? Ich bin in einer dringenden Besprechung.

    Schon mal etwas von schweren Zeiten an den Märkten gehört?"

    Ben A. Oreovic war gereizt und nervös.

    „Beruhige dich Ben. Ich habe gerade einen Anruf erhalten, von einem Freund aus der Schweiz. Scheint, um das Erbe unserer Familien zu gehen. Ich bin sicher, dass dich das interessieren wird. Könnte sein, dass die Sache wichtiger ist als dein Börsenkram. Du weißt, was ich meine?"

    „Hängt es mit…"

    „Nicht am Telefon", unterbrach ihn Levynn rasch.

    „Ich verstehe. Was schlägst du vor, John?"

    Ben A. Oreovic hatte sich beruhigt und schien plötzlich höchst interessiert an den Neuigkeiten.

    „Ich treffe mich kommenden Freitag in Wien mit dem Anrufer. Wenn du Lust hast, kommst du vorbei und wir hören uns gemeinsam an, was er zu erzählen hat."

    „Natürlich habe ich Lust dazu. Wohin in Wien soll ich kommen?"

    „Das erfährst du früh genug."

    John Levynn legte auf.

    „Hallo. Hallo Levynn!"

    Oreovic betrachtete den Hörer und fluchte leise.

    „Buchen Sie einen Flug, sodass ich Freitag morgens ausgeruht in Wien sein kann", fuhr er seine Sekretärin Linda barsch an.

    „Business-Class, Sir?"

    „First-Class natürlich. Habe ich nicht gesagt, ich möchte ausgeruht sein?"

    Linda, blond wie ein Engel und eigentlich mit dem Boss nicht nur in den Angelegenheiten des Büros in engstem Kontakt, hatte nicht mehr den Mut zu fragen, was mit den anderen Freitag-Terminen zu geschehen hatte.

    4

    Jo Skey lag ausgestreckt auf dem breiten Bett. Die Finger seiner linken Hand spielten mit dem gekrausten Schamhaar des ausgesprochen hübschen Mädchens an seiner Seite.

    „Noch immer nicht genug, Jo?", das Mädchen hatte sich aufgerichtet und seine Hand zärtlich zur Seite geschoben.

    „Dein Guthaben ist aufgebraucht, mein Liebling. Du kannst aber gerne nachbessern, kennst meine Tarife."

    Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und drehte sich schnippisch zur Seite. Skey lachte.

    „Gerade weil ich deine Tarife kenne, ist mir die Lust vergangen. Mach dich raus aus meinem Bett, zieh Leine. Ich habe zu tun. Verschwinde. Ich brauche dich hier nicht mehr."

    „Könntest ruhig etwas freundlicher zu mir sein, ich war ja auch lieb zu dir."

    Das Mädchen erhob sich gekränkt und trippelte ins Badezimmer.

    Jo betrachtete die Nachricht auf seinem Handy, die er soeben erhalten hatte.

    Lust auf eine Jagd?"

    Mehr stand da nicht.

    Er wusste genau, vom wem die Worte stammten.

    Fünfzehn Jahre lang war der Schreiber der Zeilen sein Boss gewesen, sein Agentenführer in der Spezialeinheit des Auslandsgeheimdienstes. Unzählige Aufträge hatten sie allein und gemeinsam mit anderen Agenten durchgeführt.

    Bereits mit sechzehn Jahren war er in den Militärdienst eingetreten. Seine Vorgesetzten hatten bald erkannt, dass er etwas Besonderes war. Sein sagenhaft hoher IQ, in Verbindung mit seiner Kaltschnäuzigkeit, seine enorme mentale Stärke und die exzellente körperliche Fitness, prädestinierten ihn zum Agenten dieser Spezialeinheit.

    Vor fast genau einem Jahr war er ausgeschieden.

    Bei einem Einsatz im Jemen, sie waren unterwegs gewesen den Führer einer radikalislamistischen Organisation zu erledigen, war etwas schief gelaufen.

    Ein Fehler im Elektronikchip der Bombe hatte sie zu früh zur Explosion gebracht. Zwei seiner Kameraden waren regelrecht zerfetzt worden. Er überlebte, weil er kurz zuvor aus dem Wagen gestiegen war, um seinen vorgesehenen Standort einzunehmen.

    Jo Skey war festgenommen worden und saß unter grauenvollen Folterungen acht Monate in einem Gefängnis wie im Mittelalter. Im Rahmen eines Gefangenenaustausches kam er im Frühjahr 2012 frei und quittierte den Dienst.

    Seither lebte er in Monaco. Lukrative Privataufträge ermöglichten ihm ein sorgenfreies Leben im Fürstentum. Dass er zum Auftragskiller geworden war, störte ihn nicht. Er hatte schließlich nichts anderes gelernt.

    Außerdem war in diesem Job, mit wenig Aufwand, viel Kohle zu machen. Das gefiel ihm.

    „Kommt auf das Jagdgebiet an", tippte er in sein Telefon und schickte die Nachricht über den Atlantik. Es dauerte nur einige Augenblicke und die Antwort war da.

    „Treibjagd. Treffen

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