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Die Bergklinik 4 – Arztroman: Der Gegenkandidat
Die Bergklinik 4 – Arztroman: Der Gegenkandidat
Die Bergklinik 4 – Arztroman: Der Gegenkandidat
eBook196 Seiten2 Stunden

Die Bergklinik 4 – Arztroman: Der Gegenkandidat

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Über dieses E-Book

Die Arztromane der Reihe Die Bergklinik schlagen eine Brücke vom gängigen Arzt- zum Heimatroman und bescheren dem Leser spannende, romantische, oft anrührende Lese-Erlebnisse. Die bestens ausgestattete Bergklinik im Werdenfelser Land ist so etwas wie ein Geheimtipp: sogar aus Garmisch und den Kliniken anderer großer Städte kommen Anfragen, ob dieser oder jener Patient überstellt werden dürfe.

Dr. Vinzenz Trautner war ärgerlich, jedenfalls trug er jenen Gesichtsausdruck, der bei ihm grundsätzlich Ärger signalisierte, zur Schau, und als er die chirurgische Station der Bergklinik betrat, war rasch heraus, wem der Ärger galt.
"Ist der Professor da?" fragte er mit einer Stimme, die seinen Zorn nur sehr schwer verbergen konnte.
Man kannte des Chefs Stimmungen natürlich zu gut, um nicht zu wissen, daß Ärger ins Haus stand.
In dem Moment, noch bevor Schwester Almut antworten konnte, wurde eine Tür geöffnet, und Prof. Stolzenbach kam mit seinem Assistenten, Dr. Wolfgang Schröder, auf den Gang heraus. Beide trugen OP-Kleidung und beide waren in aufgeräumter Stimmung.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Juli 2017
ISBN9783740919979
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    Buchvorschau

    Die Bergklinik 4 – Arztroman - Hans-Peter Lehnert

    Die Bergklinik – 4 – Die Bergklinik

    Inhalt

    Der Gegenkandidat

    Es wird ein Unglück geben

    Die Bergklinik

    – 4–

    Die Bergklinik

    Hans-Peter Lehnert

    Der Gegenkandidat

    Roman von Hans-Peter Lehnert

    Dr. Vinzenz Trautner war ärgerlich, jedenfalls trug er jenen Gesichtsausdruck, der bei ihm grundsätzlich Ärger signalisierte, zur Schau, und als er die chirurgische Station der Bergklinik betrat, war rasch heraus, wem der Ärger galt.

    »Ist der Professor da?« fragte er mit einer Stimme, die seinen Zorn nur sehr schwer verbergen konnte.

    Man kannte des Chefs Stimmungen natürlich zu gut, um nicht zu wissen, daß Ärger ins Haus stand.

    In dem Moment, noch bevor Schwester Almut antworten konnte, wurde eine Tür geöffnet, und Prof. Stolzenbach kam mit seinem Assistenten, Dr. Wolfgang Schröder, auf den Gang heraus. Beide trugen OP-Kleidung und beide waren in aufgeräumter Stimmung.

    »Na, Herr Kollege?« Clemens Stolzenbach lachte Dr. Trautner freundlich an. »Was schauen Sie denn so derb drein? Wenn ich Chef dieser wunderschönen Klinik wäre, mir würde das Herz vor lauter Vergnügen lachen.«

    Schwester Almut, sie war so was wie der gute Stern der chirurgischen Abteilung, mußte zur Seite sehen, denn immer wieder gelang es dem jungen Chirurgie-Professor, Dr. Trautner aus der Fassung zu bringen. Und stets tat er das auf eine sehr nette und äußerst verbindliche Art.

    Dr. Trautner nahm den Faden auch diesmal wieder auf.

    »Wie ich gehört habe, ist gestern ein Kollege dagewesen, den Sie als Oberarzt für die Chirurgie haben möchten?« Dabei sah er Clemens Stolzenbach über die Gläser seiner randlosen Brille vorwurfsvoll an.

    Prof. Stolzenbach kannte seines Chefs Gewohnheiten inzwischen natürlich auch und wußte, daß er zumindest ärgerlich war. Wahrscheinlich jedoch war Trautner sogar zornig, sonst hätte er, um seinen Unmut auszudrücken, zumindest so lange gewartet, bis er seinen Chirurgieprofessor in einer ruhigen Minute hätte sprechen können.

    Stolzenbach nickte lächelnd. »Ja, Dr. Kelterer war gestern hier und hat sich alles angeschaut.«

    »Und?« Vinzenz Trautners Stimme klang bellend. »Hat ihm gefallen, was er gesehen hat?«

    Stolzenbach nickte und tat so, als merkte er den ironischen Unterton nicht.

    »Doch, doch«, sagte er, »es hat ihm sogar sehr gut gefallen. Ein bisserl provinziell, hat er gemeint, aber sonst war er ganz angetan.«

    »Aha, provinziell findet der Herr Kollege die Bergklinik also«, brummelte Trautner. »Wieso will er denn dann hierher, wenn er uns provinziell findet? Sicher gibt es für ihn eine Verwendung, deren Rahmenbedingungen ihm nicht provinziell vorkommen.«

    »Vielleicht hab’ ich Ihnen das nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht, Doktor«, plötzlich war Stolzenbach ernst, »aber Magnus Kelterer hat sich nicht um die Position des Oberarztes der Chirurgie bei uns bemüht, ich habe ihn darauf angesprochen und gebeten, sich einmal alles anzusehen.«

    »Wie… wie kommen Sie dazu?« An den Schläfen Dr. Trautners zeichneten sich nun deutlich ein paar Adern ab.

    »Haben Sie vergessen, daß ich Sie seit einem halben Jahr darum bitte, endlich einen Oberarzt zu bekommen?« Clemens Stolzenbachs Stimme hatte inzwischen einen schneidenden Klang.

    »Ich habe Ihnen einen Oberarzt versprochen…!«

    »Versprechungen entlasten mich nicht«, ließ Stolzenbach den Chef der Bergklinik erst gar nicht ausreden. »Außerdem sicherten Sie mir zu, den Oberarzt selbst auswählen zu dürfen. Da bin ich bei. In vier Tagen schon wird Kollege Kelterer seinen Dienst antreten.«

    Dr. Trautner wurde daraufhin zuerst blaß, dann färbte sich von den Ohren her sein ganzes Gesicht erst schwach-, dann tiefrot. Als er etwas sagen wollte, bekam er keinen Ton heraus, lediglich seine Lippen bewegten sich.

    »Sie… Sie haben eigenmächtig einen Oberarzt eingestellt?« Als er wieder zu reden imstande war, klang seine Stimme unterkühlt.

    Stolzenbach hatte seine Unbefangenheit wiedergefunden. Er lächelte und nickte. »Ja, und ich bin froh, daß ich es getan habe. Magnus Kelterer ist ein Glücksfall für die Bergklinik. Er ist sehr kompetent und hat große Erfahrungen auf dem Gebiet der thorakalen Chirurgie.«

    »Das hat überhaupt nichts mit der Art und Weise zu tun, wie Sie verfahren sind… ich billige das nicht.« Dr. Trautner zeigte seinen Ärger nun deutlich.

    Clemens Stolzenbach zögerte einen winzigen Augenblick. »Wenn Sie mir den Trick verraten hätten, wie ich Sie aus Ihrer Lethargie, die Verpflichtung eines chirurgischen Oberarztes betreffend, hätte herausholen sollen, dann hätte es der Art und Weise, wie Sie sich so schön ausdrückten, nicht bedurft. Aber ich sage es nochmals, Magnus Kelterer ist der beste Chirurg, den wir bekommen können. Ich kenne ihn vom Münchener Klinikum.« Dann lächelte er. »Sie werden sich sicher mit Kelterer verstehen, er ist Südtiroler, sehr lebensfroh und lustig.«

    Trautner stand vor Clemens Stolzenbach, hatte die Hände zu Fäusten geballt und bemühte sich, eine Antwort zu finden, die ihn nicht noch mehr blamierte, als es bisher schon geschehen war.

    Sie standen auf dem Gang zum OP-Trakt, Dr. Schröder stand ein wenig abseits und tat so, als beschäftige er sich mit Röntgenbildern. Schwester Almut stand im Schwesternzimmern, dessen Tür weit offen stand. Sie hatte ebenso alles mitbekommen wie zwei Lernschwestern, die so taten, als würden sie Bandagen sortieren.

    »Wir werden heute mittag noch mal darüber reden«, sagte Vinzenz Trautner schließlich.

    »Wenn Sie über Kelterers Einstellung reden wollen, dann können wir uns die Unterhaltung sparen«, antwortete Clemens Stolzenbach. »Er beginnt in drei Tagen. Daran beißt keine Maus mehr einen Faden ab.«

    »Sie vergessen wohl, daß ich hier Chef bin«, schrie Vinzenz Trautner daraufhin.

    Das war noch nie passiert. Der Chef hatte die Nerven verloren. Es war plötzlich mucksmäuschenstill auf dem Gang der chirurgischen Station. Alle starrten her und keiner wußte recht, was überhaupt passiert war.

    Als Dr. Trautner merkte, daß er die Nerven verloren und laut herumgeschrien hatte, schloß er für einen Moment die Augen, und als er sie wieder öffnete, sah er an Clemens Stolzenbach vorüber, tat so, als sähe er ihn nicht. Dann ging er an ihm und Dr. Schröder hoch erhobenen Hauptes vorüber und wußte, daß er sich gegen Clemens Stolzenbach wieder einmal nicht hatte durchsetzen können.

    *

    Dr. Magnus Kelterer war vor einigen Wochen, nach einer Auseinandersetzung mit seinem Chef, Prof. Weinert, aus dem Münchener Klinikum ausgeschieden. Clemens Stolzenbach hatte seinen ehemaligen Studienkollegen in die Bergklinik eingeladen, um ihn als Oberarzt zu gewinnen, denn er kannte Kelterers Fähigkeiten gut genug, um zu wissen, daß er in der Lage sein würde, der chirurgischen Station in seiner Abwesenheit vorzustehen.

    Magnus Kelterer war dann vor ein paar Tagen erschienen, um sich die Bergklinik anzusehen, und war erstaunt über die einmalig schöne Lage, aber auch über den medizinischen Standard, der geboten wurde.

    »Es könnt’ mir da schon gefallen«, hatte er gesagt, »wenn ich München auch vermissen werde.«

    »Heißt das, daß du zusagst?« hatte Stolzenbach wissen wollen.

    »Ich denke schon.« Kelterer hatte genickt. »Allerdings möchte ich schon eine Probezeit haben und die Klinik wahrscheinlich auch. Das ist so üblich, denke ich.«

    »Wegen mir müßten wir keine Probezeit vereinbaren«, hatte Clemens Stolzenbach geantwortet, »ich kenne dich und bin froh, daß du bereit bist zu kommen.«

    Daraufhin hatte Kelterer seinen ehemaligen Studienkollegen lange angesehen und schließlich genickt. »Du meinst es anscheinend wirklich so, wie du es sagst. Bei Weinert hab’ ich immer gemeint, ich wär’ der letzte Depp.«

    Clemens Stolzenbach lachte. »Das kenne ich. Früher hab’ ich das auch immer gemeint. Bis mir klargeworden ist, daß Weinert derjenige war, der von mir profitiert hat. So, und nicht umgekehrt wird ein Schuh daraus.«

    »Um sich dessen klarzuwerden, braucht es aber eine große Portion Selbstbewußtsein…!«

    »Du mußt dich dessen, was du kannst, nicht schämen. Ganz im Gegenteil. Ich würde dich nicht angesprochen haben, wenn ich nicht sicher wäre, daß du die Chirurgie leiten kannst.«

    »Wie bist du bisher verfahren? Hast du nie frei gehabt, bist du immer dagewesen?«

    »Ich hab’ einen sehr guten Assistenten, Wolfgang Schröder. Dann noch zwei Stationsärzte, aber keiner ist soweit, daß er die Chirurgie zumindest vertretungsweise leiten könnte.« Stolzenbach lächelte. »Deswegen bin ich sehr froh, daß du kommst.«

    »Wir werden sehen…«, hatte Magnus Kelterer geantwortet, »denke bitte an die Probezeit, wenn du den Vertrag aufsetzen läßt.« Dann hatte er Clemens Stolzenbach angesehen. »Mußt du nicht den Klinikchef fragen, bevor du mir eine solche Position offerierst? Auch die Dotierung ist sehr gut und…!«

    »Dr. Trautner hat mir völlig freie Hand gelassen bei der Suche nach einem Oberarzt«, hatte Prof. Stolzenbach geantwortet, »und ich bin froh, daß ich dich gefragt habe.«

    Jetzt saß Stolzenbach in seinem Ärztezimmer, es war kurz nach sieben Uhr in der Früh, und er war vor zwei Stunden benachrichtigt worden, daß ein am Tag zuvor Operierter Blutungen bekommen habe.

    »Er hatte die Sache behoben und wartete nun auf Magnus Kelterer, dessen erster Tag als Oberarzt in der Bergklinik bevorstand. Seine Sekretärin hatte er beauftragt, ihn außerdem zu benachrichtigen, wenn Dr. Trautner aus seinem Haus, das im Park hinter der Klinik lag, zum Dienst erschien.

    Stolzenbach hatte sich ein paar Röntgenbilder vor die Lichtleiste gehängt und studierte sie, denn noch am selben Tag sollte ein Patient am Zwölffingerdarm operiert werden.

    Dann klopfte es an die Tür, und der frisch gebackene Oberarzt erschien.

    »Bitte nimm Platz«, forderte Stolzenbach ihn auf, »magst du einen Kaffee?«

    Magnus Kelterer schüttelte den Kopf. Er stammte aus Südtirol, wo seine Familie ein Obstgut bewirtschaftete. Er war groß, von kräftiger Statur, hatte dunkle Haare, die Schwestern mochten ihn alle, weil er stets zu Scherzen aufgelegt war. Prof. Weinert hatte ihm einmal vorgeworfen, nichts ernst zu nehmen, und es war durchaus möglich, daß Kelterer auch im OP seine Späße machte.

    Dann klingelte das Telefon, und die Sekretärin meldete, daß der Chef gekommen sei.

    »Dann wollen wir mal in die Höhle des Löwen«, sagte Stolzenbach und stand auf.

    »Wieso Höhle des Löwen…?« Verständnislos sah Magnus Kelterer seinen Kollegen an.

    »Der Herr Trautner ist ein bisserl eigen«, antwortete der. »Er fühlte sich auf den Schlips getreten, als er mitbekam, daß ich dich eingestellt hab’.«

    »Du hast es nicht mit ihm abgesprochen?« Kelterers Stimme klang überaus erstaunt.

    »Er hatte mir freie Hand gegeben, und ich habe mir erlaubt, dies wörtlich zu nehmen.«

    »O je, das ist kein guter Beginn für mich.«

    »Das werden wir sehen«, antwortete Stolzenbach, während er zur Tür ging.

    Kurz darauf klopfte er an Dr. Trautners Zimmer.

    »Ich möchte Ihnen den neuen Kollegen vorstellen«, sagte er, als Trautner ihn hereingebeten hatte. »Das ist Dr. Magnus Kelterer und das ist unser Chef, Dr. Trautner.«

    Der saß hinter seinem Schreibtisch und machte keinerlei Anstalten aufzustehen, um den neuen Arzt der Bergklinik zu begrüßen. Nicht einmal die Hand gab er ihm. Er nickte lediglich und bat ihn und Stolzenbach, Platz zu nehmen.

    Magnus Kelterer sah seinen Studienkollegen einen Augenblick vorwurfsvoll an, dann setzte er sich.

    »Sie wollen hier also Oberarzt der Chirurgie werden?« Trautner sah Kelterer mit kühlem Blick an. »Vielleicht erzählen Sie mir mal was über Ihren Werdegang.«

    »Haben Sie meine Bewerbungspapiere denn nicht?« erwiderte Kelterer.

    »So was haben Sie abgegeben?« Um Trautners Mundwinkel huschte ein ironisches Lächeln. »Ich dachte, Ihre Einstellung sei eine konspirative Verabredung zwischen Ihnen und Herrn Prof. Stolzenbach gewesen.«

    Dann meldete sich Stolzenbachs Rufgerät, er wurde dringend im OP gebraucht.

    »Gehen Sie ruhig, Herr Professor«, sagte Trautner, »ich werde mich inzwischen mit Ihrem Bekannten unterhalten.«

    Schon die Wortwahl Trautners zeigte, daß sein Zorn noch nicht verflogen war. Wenn er mit Stolzenbach auf Kriegsfuß stand, redete er ihn stets mit Professor an, wenn er gar nichts mit ihm anfangen konnte, sogar mit Herr Professor. Daß er Magnus Kelterer jedoch als einen Bekannten Stolzenbachs bezeichnete, setzte allem die Krone auf.

    »Sie waren vorher im Klinikum?« Vinzenz Trautner hatte seine randlose Brille abgenommen, putzte sie umständlich und setzte sie dann wieder auf. Dann musterte er Kelterer genau.

    Der nickte. »Nach dem Studium habe ich dort eine Facharztausbildung bekommen, und seit vier Jahren…!«

    »Warum wollen Sie dort weg?«

    »Prof. Weinert hat mich hinausgeworfen.«

    Vinzenz Trautner zog die Augenbrauen in die Höhe und rückte seine Brille zurecht. »Wie bitte? Habe ich Sie richtig verstanden? Prof. Weinert hat…!«

    »Sie haben mich richtig verstanden, er hat mich hinausgeworfen«, antwortete Kelterer. »Clemens, ich meine Prof. Stolzenbach, weiß das. Er hat es unter anderem provoziert und…!«

    »Sie und der Professor sind gut befreundet?«

    Kelterer nickte. »Sicher. Wir haben zusammen studiert, zeitweise sogar eine Wohnung geteilt.«

    »Sind Sie sicher, für die Position eines Oberarztes in Frage zu kommen?«

    »Clemens meint, ich…!«

    »Ich würde gerne Ihre Meinung kennenlernen, Herr Kollege.«

    »Ich habe im Klinikum den Oberarzt ständig vertreten. Was im Klinikum möglich ist, sollte hier auch möglich sein.«

    »Soll das heißen, daß… daß man weniger qualifiziert sein muß, um in der Bergklinik Dienst zu tun?« Dr. Trautners Gesicht zeigte wirklich keinerlei Regung.

    »Nein, nein, das hab’ ich nicht gemeint«, Magnus schüttelte den Kopf. »Obwohl…!«

    »Ja? Obwohl…?«

    »Nun, im Klinikum hatten wir ein sehr breites Spektrum an Fällen, und es ist allgemein bekannt, daß schwierige Fälle im Klinikum behandelt werden.«

    Trautner machte sich schon die ganze Zeit Notizen.

    »Da schau her«, murmelte er vor sich hin. Er machte inzwischen einen durchaus zufriedenen Eindruck.

    Dann sagten beide eine ganze Weile nichts, Trautner notierte ununterbrochen. Dann sah er auf, tat erstaunt und meinte: »Sie sind ja noch da. Ich denke, wir haben alles besprochen. Äh… hat der Professor Ihnen einen Vertrag…?«

    »Kelterer nickte.

    »Darf ich den mal sehen?« fragte Trautner.

    »Aber… aber den müssen Sie doch auch haben. Schließlich müssen Sie ihn doch unterschreiben.«

    »Ja schon, aber im Moment ist

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