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Die Zimtfabrik: Tragikomödie
Die Zimtfabrik: Tragikomödie
Die Zimtfabrik: Tragikomödie
eBook71 Seiten35 Minuten

Die Zimtfabrik: Tragikomödie

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Über dieses E-Book

Eine Fabrik.
Ein Engländer, der sie bewacht.
Ein Händler umhüllt von Zimt, der sie besucht.
Ein Antagonist, der da noch arbeitet.
Ein Psychologe, der auf den Takt achtet.
Ein Klavierspieler, der sich nicht erinnern will.
Und ein Kronleuchter.

Tragische Komödie und Theaterstück in sieben Szenen.
Benjamin, ein Zimthändler, trifft auf der Suche nach der angeblichen Wahrheit in einer Fabrik auf den fordernden Remus und den selbstverliebten Ramon. Der verspielte Giselher und der sorgsame Piotr scheinen ebenso vertraut. Sie streiten, tauschen Positionen, riechen, rangeln, schmecken, träumen, wetten, und alle verbindet ihre Geschichten mit Zimt, die sie gleichzeitig auch belasten. Ein Kronleuchter rückt immer wieder in das gemeinsame Interesse.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum17. Juli 2017
ISBN9783744806855
Die Zimtfabrik: Tragikomödie
Autor

T. van Stiv

Nach "Der Narr aus der Rue Lacine - Die ernsthafte Komödie über Blüte und Fall eines von uns", "Die die Wasser vergiften - Die aus der Quelle strömende Wahrheit, die am Ende nichts taugt" und "Weinbecken - blick hinein samtschwarz" wird in "Die Zimtfabrik" das Tragische noch stärker mit dem Absurden herausgestellt. Die Figuren wechseln dabei zwischen Spiel und Erzählung, Dramatik und Komik.

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    Buchvorschau

    Die Zimtfabrik - T. van Stiv

    Szene

    1. Szene:

    (Musikeinsatz)

    (Ein Raum wie ein Dachboden oder eine verlassene Fabrik, verwinkelt, mit ungewöhnlichen Objekten versehen, unübersichtlich und hoch. Weiter hinten ein Objekt aus Holz, das an ein Klavier erinnert. Auf der einen Seite zwei Schaukeln, darunter zahlreich aufgestellte Gläser. Auf der anderen Seite ein Aufgang bis zu einem Steg, der hoch oben über den gesamten Raum führt. Von dort hängt ein kleiner Kronleuchter herab.)

    (Giselher und Piotr sitzen auf den Schaukeln, Giselher beginnt zu schaukeln. Piotr hält ein volles Glas in der Hand, will trinken und setzt immer wieder ab.)

    Piotr: (dreht sich plötzlich zu Giselher) Vorsicht, nicht bewegen, sonst passiert noch etwas.

    (Giselher will absteigen.)

    Piotr: (dreht sich wieder zu Giselher) Das geht so nicht. Wenn man den Boden berührt zerbricht gleich alles. Warum fühlt sich nur alles an, als ob es zerbricht?

    (Giselher steigt ab und steht still zwischen den Gläsern.)

    Giselher: Das weiß ich doch nicht, stehe ich hier mittendrin oder Sie? Ich sag dann schon mal tschüss. Es bricht nichts zusammen.

    (Giselher nimmt Piotr das Glas ab.)

    Piotr: Passen Sie auf, dass nichts verschüttet.

    Giselher: Erst kann es brechen, dann kann es fließen, was denn nun? Es ist doch egal, ich mag hier nichts mehr trinken, dann kann ich es auch verschütten.

    (Giselher schüttet das Glas aus und will sich bewegen.)

    Piotr: Nein. Bleiben Sie wo Sie sind. Immer zurück ins Feld. Sich wegbewegen ist zu gefährlich. Sonst werden Sie noch entdeckt. Vertrauen Sie mir, bleiben Sie da, wo Sie sind.

    Giselher: Was? Ja, nun ist mal gut. Das ist alles so kleinlaut geworden irgendwie. Wir haben alles besprochen und jetzt will ich auch los. Ich sag dann schon mal tschüss.

    (Giselher will gehen.)

    Piotr: Sie wollten doch noch von der Fabrik erzählen.

    Giselher: Ach nö. Das hatten wir doch schon.

    Piotr: Lieber drin bleiben als rausgehen. Erzählen Sie.

    Giselher: Das kann ich auch beim nächsten Mal. Ich sag dann schon mal tschüss.

    Piotr: Wenn Sie es jetzt tun brauchen wir uns beim nächsten Mal nicht zu sehen.

    Giselher: Das leuchtet ein. Da wird ein Schuh draus.

    Piotr: Also?

    (Giselher nickt.)

    Piotr: Nun fangen Sie schon an.

    Giselher: Als die Fabrik schon längst geschlossen und fast alle entlassen waren, passte immer noch dieser Hund auf.

    Piotr: Was für eine Rasse? Wachhund? Rüde?

    Giselher: Beides ja. Der hieß Remus und war für die Sicherheit zuständig. Der Mann war nicht ohne. Engländer. Ich sag dann schon mal tschüss.

    (Giselher will erneut gehen.)

    Piotr: (springt ab) Nicht weglaufen. Was war denn da?

    Giselher: Was da war kann ich nicht sagen. Aber was da jetzt noch passiert schon. Immer genau gegen acht.

    Piotr: Morgens?

    Giselher: Nein abends. Nun unterbrechen Sie doch nicht ständig. Immer genau gegen acht, wenn die Uhr sich bemerkbar macht…

    (Eine Uhr ertönt.)

    …kommt der Freundliche mit dem Mantel…Ich weiß seinen Namen nicht mehr. So wie eine Zufallsbekanntschaft, im ersten Moment interessant und man schwört sich ewige Freundschaft und dann doch aus dem Sinn. Ich sag

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