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Sind wir ein Volk?: 25 Jahre nach dem Mauerfall
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eBook61 Seiten43 Minuten

Sind wir ein Volk?: 25 Jahre nach dem Mauerfall

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Über dieses E-Book

Vor 25 Jahren machten die Deutschen wieder einmal Weltgeschichte, aber zum ersten Mal taten sie es auf friedliche Weise. Am 9. November 1989 stürmten die Massen die Berliner Mauer und veränderten damit nicht nur die beiden Deutschlands, sondern die ganze Welt. »Wir sind ein Volk!«, war der Schlachtruf der Demonstranten. Damals wurde daraus Wirklichkeit. Aber wie beantworten die heute 30- bis 50-Jährigen die Frage: »Sind wir ein Volk?«
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Herder
Erscheinungsdatum15. Jan. 2015
ISBN9783451804199
Sind wir ein Volk?: 25 Jahre nach dem Mauerfall

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    Buchvorschau

    Sind wir ein Volk? - Thea Dorn

    Jana Hensel, Thea Dorn und

    Thomas Brussig

    im Gespräch mit Volker Panzer

    Sind wir ein Volk?

    25 Jahre nach dem

    Mauerfall

    Logo_herder.jpg

    Impressum

    Die Veranstaltung »Sind wir ein Volk?« fand am 14. September 2014 auf Schloss Neuhardenberg statt.

    Die Reihe ›Neuhardenberger Gespräche zur Zeit‹ ist ein Projekt der Stiftung Schloss Neuhardenberg.

    www.schlossneuhardenberg.de

    © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2015

    Alle Rechte vorbehalten

    www.herder.de

    Umschlaggestaltung: Designbüro Gestaltungssaal

    Umschlagmotiv: © dpa Picture-Alliance

    Fotos im Innenteil:

    © Stiftung Schloss Neuhardenberg/Thorsten Stapel

    E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

    ISBN (E-Book) 978-3-451-80419-9

    ISBN (Buch) 978-3-451-32957-9

    Sind wir ein Volk?

    25 Jahre nach dem Mauerfall

    VOLKER PANZER: Herzlich willkommen hier in der Orangerie des Schlosses Neuhardenberg am Tag der Landtagswahlen in Brandenburg und in Thüringen, im Jahr 25 nach dem Mauerfall. Fangen wir mit einem Witz an. Sagt ein Wessi zum Ossi: »Wir sind ein Volk.« Antwortet der Ossi: »Ja, wir auch.« Ist das überhaupt ein Witz? Fragen wir das Institut für Demoskopie in Allensbach: 42 Prozent der Ostdeutschen fühlen sich noch immer als Bürger zweiter Klasse; 45 Prozent der Wessis sagen: Die Ossis sind immer unzufrieden; 79 Prozent der Ossis sagen: Der Wessi ist vor allem arrogant und immer nur aufs Geld aus; jeder Dritte im Osten empfindet die Wiedervereinigung rückblickend als einen Akt der Kolonialisierung. Auch 24 Jahre nach der Wiedervereinigung sind die Löhne in Ostdeutschland immer noch geringer als im Westen unseres Landes. Aber andererseits, so hat das Institut der Deutschen Wirtschaft herausgefunden, gibt es, wenn die Kaufkraft zugrunde gelegt wird, mehr Regionen im Westen, in denen die Menschen arm sind, als im Osten. Und im Bericht zum Stand der Deutschen Einheit des Innenministeriums heißt es sogar: »Aus der einstigen Planwirtschaft ist eine wissensbasierte Industrieregion mit zunehmend wettbewerbsfähigen Unternehmen geworden. Im Hinblick auf Qualifikation, Engagement und Flexibilität gehören die ostdeutschen Arbeitnehmer zur weltweiten Spitzengruppe.« Also doch blühende Landschaften? 25 Jahre nach dem 9. November 1989 fragen wir, ob der Ruf der Zehntausenden damals, ob »Wir sind das Volk«, das zu »Wir sind ein Volk« geworden ist, tatsächlich gehört wurde? Oder umgekehrt: Was hindert uns bis heute daran, ein Volk zu sein?

    Meine Gäste: Thomas Brussig, Schriftsteller, ist in Berlin, Hauptstadt der DDR, geboren. Berufsausbildung als Baufacharbeiter, Abitur. 1984 bis 1990 wechselnde Tätigkeiten, unter anderem Museumspförtner, Tellerwäscher, Reiseleiter, Hotelportier, Fabrikarbeiter, Fremdenführer. Dazwischen Wehrdienst. Seine Bücher ›Helden wie wir‹ (1995), ›Am kürzeren Ende der Sonnenallee‹ (1999) und ›Wie es leuchtet‹ (2004) sind heute Bestseller und Standardwerke; vor allem deshalb, meint Jonathan Franzen, weil er mit seinen Büchern ein totalitäres Regime auslache. Thomas Brussig war 24 Jahre alt, als die Mauer fiel, und er sagt: »Solange wir noch jemanden danach bewerten, ob er aus dem Osten oder aus dem Westen kommt, ist die innere Einheit bei uns nicht vollzogen.« Herzlich willkommen, Thomas Brussig.

    Jana Hensel, Journalistin und Autorin, wurde in Borna in Sachsen geboren und wuchs in Leipzig auf. Sie studierte Romanistik und Neuere deutsche Literatur in Leipzig, Marseille, Berlin und Paris. 2002 erschien ihr Sachbuchbestseller ›Zonenkinder‹, 2008 ihr zweites, autobiografisch gefärbtes Buch ›Neue deutsche Mädchen‹. Anfang Oktober 2009 erschien der Essayband ›Achtung Zone! Warum wir Ostdeutschen anders bleiben sollten‹. Seit 2012 ist sie Stellvertretende Chefredakteurin der Wochenzeitung ›Der Freitag‹, die in Berlin erscheint. Als die Mauer fiel, war sie 13 Jahre alt, und sagt bzw. hat geschrieben: »Wir sind die ersten Wessis aus Ostdeutschland.« Herzlich willkommen, Jana Hensel.

    Thea Dorn ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Fernsehmoderatorin. Sie wurde in Offenbach am Main geboren, wuchs in Frankfurt am Main auf und begann nach dem Abitur eine Gesangsausbildung. Später studierte sie Philosophie und Theaterwissenschaft in Frankfurt, Wien und Berlin. Neben

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