Ernstes und Lustiges von der Waterkant: Kurzgeschichten vom Wassersport
Von Jens Ulrich
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Über dieses E-Book
Jens Ulrich
Der Autor ist im Jahre 1934 geboren, verheiratet, hat drei Kinder und diverse Enkelkinder. Von Beruf war er Bankkaufmann. Das Schreiben ist ein Hobby und er hat schon einige Romane und Erzählungen in kleinen Auflagen veröffentlicht.
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Buchvorschau
Ernstes und Lustiges von der Waterkant - Jens Ulrich
Inhaltsverzeichnis
Der Unfall
Streitgespräche
Ein Achtjähriger beim Segeln
Ein Abend hinter der Insel
Seemannsgarn
Vatertag
Der Unfall
Erster Teil
Das kleine Motorboot, ein Tuckerboot gebaut im Jahre 1975, fuhr langsam aus der Hafeneinfahrt zum Hamburger Yachthafen hinaus auf den breiten Elbstrom. Es war herrliches Sommerwetter, am Himmel sah man nur einige wenige weiße Wölkchen. Der Wind wehte sacht mit Stärke 2 aus östlicher Richtung.
Am Ruder des Bootes stand Peter Reimers. Seine Frau Hanna saß im Vorschiff und genoss den Blick über das ruhige Wasser. Hanna war Nichtschwimmerin, und so trug sie trotz des ruhigen Wetters eine Schwimmweste. Sie trug diese leichte sich selbst aufblasende Weste immer und hatte schon mehrfach versucht, ihren Mann ebenfalls dazu zu bewegen, eine zu tragen. Sie hatte ihn jedoch nicht dazu bewegen können. Heute hatte sie ihn vor dem Ablegen noch einmal gebeten, doch ebenfalls eine Weste anzulegen, aber Peter hatte auf den blauen Himmel gezeigt und lachend abgelehnt. Er hielt es bei dem Wetter einfach nicht für nötig. Was sollte schon passieren? Außerdem war er ein guter Schwimmer.
Sie hatten inzwischen die Fahrrinne überquert und schipperten nun an der Elbinsel Neßsand entlang elbaufwärts. Einige große Segelboote lagen vor der Insel vor Anker. An Bord dieser Schiffe lagen Frauen und Männer und sonnten sich. Von einem Boot aus wurde gebadet. Hanna sah das mit gemischten Gefühlen. Sie hielt nichts von einem Bad in dem trübe Elbwasser, das war ihr einfach zu unhygienisch. Außerdem konnte sie ja nicht schwimmen, so dass sie sowieso nur im flachen Uferbereich hätte ins Wasser gehen können. Peter hingegen schwamm oft in der Elbe, zumal die Behörden seit ein paar Jahren das Wasser wieder als sauber einstuften.
Vor ihnen tauchte nun das Fischerboot eines der letzten Elbfischer auf. Es lag am Fahrrinnenrand vor Anker. Die Netze reichten mit ihren Auslegern mehrere Meter in den Strom hinaus. Ein Möwenschwarm umkreiste das Schiff. Die Vögel warteten auf Beute. Sie wussten, der Fischer würde noch nicht fangreife Fische wieder ins Wasser zurück werfen, und darauf warteten die Tiere. Das laute Gekreische der Möwen übertönte sogar das Geräusch des Motors des Tuckerbootes. Aber es hörte sich gut an und passte zu der Stimmung auf dem Wasser.
„Man kann sogar wieder die Fische aus der Elbe essen, rief Peter seiner Frau zu. „Und du meinst, man kann in dem Wasser nicht mal baden
.
„Du kannst es ja machen, mich kriegst du da nicht hinein, jedenfalls nicht freiwillig", antwortete sie und blickte auf das vorbei ziehende Fischerboot. Der Fischer stand an Deck, und Peter winkte ihm zu. Er kannte ihn, denn er hatte schon ein paar Mal von ihm Fische gekauft. Der Fischer winkte zurück und rief etwas, das jedoch wegen des Möwengeschreis nicht zu verstehen war.
Langsam näherten sie sich der Ostspitze der Insel. Da nahezu Hochwasser war und sein