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Die Regeln des Duells: Das Duell mit Pistolen, Säbeln und Degen nach der Wiener Originalausgabe von 1921
Die Regeln des Duells: Das Duell mit Pistolen, Säbeln und Degen nach der Wiener Originalausgabe von 1921
Die Regeln des Duells: Das Duell mit Pistolen, Säbeln und Degen nach der Wiener Originalausgabe von 1921
eBook125 Seiten1 Stunde

Die Regeln des Duells: Das Duell mit Pistolen, Säbeln und Degen nach der Wiener Originalausgabe von 1921

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Über dieses E-Book

Es liegt in unseren sozialen Verhältnissen, dass jedermann, und mag er theoretisch auch der überzeugteste Gegner des Duells sein, wenn er seine Stellung in der Gesellschaft behaupten will, in gewissen Fällen in die Notwendigkeit versetzt wird, an dasselbe appellieren zu müssen. Es ist daher auch die Kenntnis jener Regel, welcher die Ritterlichkeit für den Kampf um die beleidigte Ehre geschaffen und deren Befolgung allein diesem Kampfe den Charakter und die Würde verleiht, für jedermann umso mehr eine Notwendigkeit, als durch dieselbe auch die Gefährlichkeit des Kampfes möglichst abgeschwächt wird und die Chance zwischen den Parteien gleichmäßig verteilt werden.
Hat man aber das verantwortungsvolle Amt eines Zeugen oder Sekundanten übernommen, ein Amt, welches einen Dienst involviert, den man für gewöhnlich keinem Freund zu verweigern pflegt, so ist die genaue Kenntnis dieser Regeln sogar strenge Pflicht. Da bisher bei uns keine korrekte Zusammenstellung
der der Duellregeln existiert und über diese selbst in den Kreisen der Armee die widersprechend Ansichten herrschen - ein Übelstand, der häufig zu großen, von den traurigsten Folgen begleiteten Unregelmäßigkeiten Anlass gibt, habe ich mich der Aufgabe unterzogen, diese Regeln an Hand der kompetentesten Quellen zusammenzustellen.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum21. Feb. 2017
ISBN9783740774066
Die Regeln des Duells: Das Duell mit Pistolen, Säbeln und Degen nach der Wiener Originalausgabe von 1921

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    Buchvorschau

    Die Regeln des Duells - Franz von Bolgár

    Nachwort

    VORWORT

    Es liegt in unseren sozialen Verhältnissen, dass jedermann, und mag er theoretisch auch der überzeugteste Gegner des Duells sein, wenn er seine Stellung in der Gesellschaft behaupten will, in gewissen Fällen in die Notwendigkeit versetzt wird, an dasselbe appellieren zu müssen.

    Es ist daher auch die Kenntnis jener Regel, welcher die Ritterlichkeit für den Kampf um die beleidigte Ehre geschaffen und deren Befolgung allein diesem Kampfe den Charakter und die Würde verleiht, für jedermann umso mehr eine Notwendigkeit, als durch dieselbe auch die Gefährlichkeit des Kampfes möglichst abgeschwächt wird und die Chance zwischen den Parteien gleichmäßig verteilt werden.

    Hat man aber das verantwortungsvolle Amt eines Zeugen oder Sekundanten übernommen, ein Amt, welches einen Dienst involviert, den man für gewöhnlich keinem Freund zu verweigern pflegt, so ist die genaue Kenntnis dieser Regeln sogar strenge Pflicht.

    Da bisher bei uns keine korrekte Zusammenstellung der der Duellregeln existiert und über diese selbst in den Kreisen der Armee die widersprechend Ansichten herrschen – ein Übelstand, der häufig zu großen, von den traurigsten Folgen begleiteten Unregelmäßigkeiten Anlass gibt, habe ich mich der Aufgabe unterzogen, diese Regeln an Hand der kompetentesten Quellen zusammenzustellen.

    Zu diesen gehört an erster Stelle das Graf Chatauvillardsche „Essai sur le duel", welches derselbe, Mitglied des Pariser Jockei-Klubs, auf eine im Jahr 1836 an ihn gerichtete Aufforderung dieser illustren Vereinigung, unter der Mitarbeiterschaft anderer Mitglieder, darunter des Marschalls Grafen Excelmans, des Generals Baron Gourgaud und des Grafen Du Hallay-Coïtquen, verfasst hat und in welchem die Gebräuche des Duells, die bis dahin ganz ungeordnet waren, zum ersten Mal in streng geregelter Form schriftlich zusammengestellt wurden. Diese, die Signatur von fast hundert der glänzendsten Namen des damaligen Frankreich (Marschall Graf von Lobau, Marschall Graf Molitor, Vizeadmiral von Sercey, Generalleutnant Herzog von Guiche, Generalleutnant Graf Cavaignac, Herzog von Wagram, Fürst Poniatowski usw.) tragend, von echter Ritterlichkeit und edler Menschlichkeit diktierten Regen, verfasst zu einer Zeit, wo in Pariser journalistischen Kreisen allein binnen vier Jahren 180 Duelle stattfanden, wurden von der öffentlichen Meinung mit großer Genugtuung begrüßt und vollinhaltlich sanktioniert. Sie haben sich bald auch außerhalt Frankreichs, so auch bei uns Geltung verschafft und sind auch heute noch in voller Kraft.

    Weiter erwähne ich die Zusammenstellung Louis Chappons: „Die Regeln des Zweikampfes" (Pest 1848), die sich zwar nur auf eine teilweise Übersetzung der im vorerwähnten Essai enthaltenen Regeln beschränkt, dadurch jedoch, dass sie von mehreren hervorragenden Mitgliedern der ungarischen Aristokratie signiert ist, von Bedeutung erschein. Es sind die Herren: Baron Béla Orczy, Graf Georg Károlyi, Guido Karácsonyi, Baron Dionys Eötvös, Fürst Woroniecki, Graf Anton Forgách sen., Baron Anton Laffert und Baron Anton Balassa.

    Ebenfalls zitiere ich die im Jahr 1879 erschienene interessante Studie des Grafen Du Verger de Saint Thomas: „Nouveau Code du duel", die, von denselben Intentionen diktiert wie das heute beinahe unauffindbare Werk Chatauvillards, die Frage auf Grund fast noch größerer Erfahrung behandelt als dieses und überdies den in neuerer Zeit entstandenen Gebräuchen Rechnung trägt.

    Die in diesem Werken festgestellten Regeln, bezüglich deren Autorität, zumal das Duell außerhalb des Gesetzes steht, ihre Provenienz, ihre tatsächliche Gebräuchlichkeit und ihre Anerkennung durch öffentliche Meinung genügen müssen, sind auch in dieser Schrift enthalten. Gleichzeitig ist aber auch darauf Acht genommen, diese Regeln übersichtlich und in der Reihenfolge, in der sie zur Anwendung zu kommen haben, zu ordnen, sie dort, wo es notwendig schien, zu erläutern und sie mit den bei uns gültigen besonderen Gebräuchen, die mir aus eigener und aus Erfahrung zahlreicher hochgeschätzter Kameraden, Freunden und Gentlemen bekannt sind, in Einklang zu bringen. Neue Regeln sind hier nicht geschaffen.

    Wenn die folgenden Blätter nicht allein dem Wortlaute, sondern auch ihrem Geiste nach aufgefasst werden, dürften kaum Fälle eintreten, wo sie nicht ehrlichen Rat wüssten. Würde man sich aber dennoch vor einem Zweifel sehen, so kann ich den Sekundanten nur das eine zurufen: Lasse Sie sich, meine Herren, stets von wirklicher Ritterlichkeit und wahrer Humanität leiten und die Lösung des Zweifels wird stets nur eine richtige sein!

    1880

    Franz v. Bolgár

    VORWORT ZUR SECHSTEN AUFLAGE

    Als ich vor beinahe zwei Jahrzehnten dieses Buch zusammenstellte und herausgab, verfolgte ich damit den Zweck, durch die Wiedergabe der Ansichten der in der Duellfrage maßgebenden französischen Autoritäten und der Feststellung der bei uns üblichen Gebräuche, die zu jener Zeit gesammelt noch nicht vorlagen, meinen Kameraden in der Armee, in der ich damals diente, ein Nachschlagebuch zu bieten. Bei dem Umstand jedoch, dass man Offiziere mit besonderer Vorliebe zur Übernahme der Rolle von Sekundanten ersuchte und sie auch persönlich nicht immer Kameraden als Gegnern gegenüberstehen, habe ich das Buch derart gehalten, dass es auch den nichtmilitärischen Kreisen Dienste zu leisten die Eignung habe.

    Ich lehnte mich, wie dies im Vorworte der ersten Auflage ausgeführt ist, genau an die Duellvorschriften der Grafen Chatauvillard und Du Verger an, die ich mit unseren heimischen Gewohnheiten in Einklang brachte, wobei ich mit möglichst großer Umsicht und Genauigkeit vorging und Fälle, die auch nur den allergeringsten Zweifel ermöglichten, mit maßgebenden Persönlichkeiten besprach. Neue Regeln habe ich nicht geschaffen, wenn man jene nicht so nennen darf, die bereits im Gebrauch waren und von mir nur schriftlich formuliert wurden. Ich hätte dies aber auch nicht tun können, zumal ein einzelner hierzu nicht berufen sein kann und solchen Regeln nur dann die Autorität innewohnt, wenn sie ein langjähriger Gebrauch sanktioniert oder sie die gesellschaftliche Sanktion in ähnlicher Weise erhalten haben, wie dies mit den Regeln des Grafen Chatauvillard geschah, welche der Pariser Jockei-Klub zu seinen eigenen machte, weshalb sie auch noch heute in Kraft sind und die Grundlage aller Duellvorschriften und Gewohnheiten bilden.

    Diesem Festhalten an der Autorität Chatauvillards, welcher sich auch Graf Du Verger streng unterstellt, ist es zu verdanken, dass die von mir zusammengestellten Regeln allgemein in Gebrauch kamen und die Sanktion in der Öffentlichkeit erhielten, was am besten daraus hervorgeht, dass die vorliegende Auflage eigentlich schon die zwölfte ist, da zu gleicher Zeit mit der sechsten deutschen die sechste ungarische notwendig wurde. Überdies ist das Buch teils ganz, teils in einzelnen Partien in zahlreichen Hand- und Fechtbüchern nachgedruckt worden, wie auch sehr viele der von mir zuerst formulierten Regeln in die verschiedenen Duellbücher übergegangen sind. Die Chatauvillardschen Regeln, auf die ich aufmerksam machte, haben in dieser Weise auch bei uns das Bürgerrecht erworben, und das umso mehr, als die später erschienenen Duellbücher alle gleichfalls die Grundsätze Chatauvillards wiedergeben. Österreich und Ungarn stehen auf diesem Gebiet gleich Frankreich unter der Autorität Chatauvillards. Und wenn in einzelnen Details unsere Regeln von jenen Chatauvillards abweichen, so ist das leicht

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