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Die Leere der Fülle: Das Ende des Kapitalismus als Religion
Die Leere der Fülle: Das Ende des Kapitalismus als Religion
Die Leere der Fülle: Das Ende des Kapitalismus als Religion
eBook31 Seiten29 Minuten

Die Leere der Fülle: Das Ende des Kapitalismus als Religion

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Über dieses E-Book

In seinem Aufsatz zu Kursbuch 171 verfolgt Birger P. Priddat die Logik der Selbstoptimierung aus ökonomischer Perspektive. Der Professor für Politische Ökonomie betrachtet den Menschen hierbei in seinem Spagat zwischen Natur und Technik: In seiner komplexen Umwelt ist der Mensch ein Herrscher mit unendlichen Möglichkeiten. Um diese aber weiterhin überblicken zu können, muss er sich selbst technisch optimieren.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum14. Juni 2012
ISBN9783867742238
Die Leere der Fülle: Das Ende des Kapitalismus als Religion

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    Die Leere der Fülle - Birger P. Priddat

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    Birger P. Priddat

    Die Leere der Fülle

    Das Ende des Kapitalismus als Religion

    In der Aufklärung verschwindet die religiöse Bindung der Gesellschaften, darin auch die alte Ökonomie der Schöpfungsordnung (der – heute fast unbekannten – oeconomia divina). In diesem Umbruch bot im 18. Jahrhundert die Politische Ökonomie eine neue Ordnung: den effizienten, sich selbst regulierenden Markt – entweder als Substitut der göttlichen als weltliche Ordnung oder als eine moralische Ökonomie. Die Erfahrungen mit den Krisen aber lösen im Kapitalismus des 19. Jahrhunderts Misstrauen aus: Auch den Gleichgewichtsmythos des Marktes muss man glauben. Die neue Religion wird als Glaube an den Markt gehandelt. »Das Fortschrittsaxiom selbst ist für den modernen Menschen Teil seines Status quo geworden. Es ersetzt ihm das herkömmliche Gottvertrauen.«¹ Der neue Glaube heißt Systemvertrauen.

    Der Gott, der bei Adam Smith seine »invisible hand« ins Spiel bringt, ist ein zwar zurückgezogener Schöpfer (Deus absconditus), bleibt aber von der Vorsehung bestimmt präsent: Die Ordnung der Wirtschaft ist ein Teil der Vorsehung. Ähnlich wie Newton sind auch für Smith die Bewegungen der Wirtschaft einer »natürlichen« (Schöpfungs-)Ordnung unterstellt. Doch bietet diese neue Ökonomie etwas, was bisher noch keine Wirtschaft zu leisten vermochte: Wachstum und höhere Einkommen, den Reichtum (wealth of nations) für alle (wenn auch

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