Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Wolfgangs witzige Weihnacht
Wolfgangs witzige Weihnacht
Wolfgangs witzige Weihnacht
eBook226 Seiten2 Stunden

Wolfgangs witzige Weihnacht

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Dieses Buch ist der ideale Begleiter für Weihnachten. Die bayerischen Ministerpräsidenten begehen in humorvoller Weise die besinnliche Zeit des Jahres. Gute Vorbereitung ist dabei besonders wichtig. Vom Adventskalender über den Geschenkekauf und das Plätzchen backen gibt es einiges zu tun für Edmund Stoiber, Horst Seehofer, Günther Beckstein und Markus Söder. Besondere Beachtung muss auch der Auswahl des Festtagsschmauses geschenkt werden. Nach der Bescherung und den Festtagen geht es dann schließlich an den Geschenkeumtausch und die Entsorgung des Baumes, welche ebenfalls nicht immer ohne Schwierigkeiten ablaufen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum8. Nov. 2016
ISBN9783475545993
Wolfgangs witzige Weihnacht

Mehr von Wolfgang Krebs lesen

Ähnlich wie Wolfgangs witzige Weihnacht

Ähnliche E-Books

Humor & Satire für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Wolfgangs witzige Weihnacht

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Wolfgangs witzige Weihnacht - Wolfgang Krebs

    2016

    1. Adventskalender

    Von Dr. Dr. Dr. Dr. Edmund Stoiber

    Nachdem ich im Vorwort zu diesem Buch schon alle meine mir zur Verfügung stehenden Gedanken geäußert habe, bin ich am Ende meiner Mitteilungen angelangt und darf Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Werks wünschen.

    Meine angeborene Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürgerinnen unseres Freistaats lässt es aber als notwendig erscheinen, mich auch im weiteren Verlauf der nächsten 1800 Seiten gelegentlich schriftlich zu Wort zu melden und die Bleiwüste mit meinen Erfahrungen anzureichern. Schließlich war ich ja 68 Jahre lang Ministerpräsident unseres geliebten Heimatlandes, ganz zu schweigen von meinen 25 Jahren in Brüssel und den wenigen Minuten als Bundeskanzler.

    Der 1. Dezember ist bekanntlich nicht nur der erste Tag im Dezember, sondern auch der Tag, an dem eine Tür geöffnet wird. Nämlich die erste Tür des Adventskalenders, der bei mir zu Hause über dem Schreibtisch hängt, gleich neben den wandhohen Regalen mit den Akten.

    Damit sind nicht spärlich bis gar nicht bekleidete Damen gemeint (damit wäre meine Gattin nicht einverstanden, noch nicht einmal dann, wenn sie das bevorzugte Motiv wäre). Sondern mit den Akten, die ich noch fressen muss, denn schließlich hört meine Arbeit als Staatsmann und Diener der Staatskanzlei auch nach meiner Zeit als Ministerpräsident des ehemaligen Bayern nicht auf.

    Es hat Zeiten gegeben, da war hinter den Türchen jeweils ein Stückchen Schokolade versteckt. Vielleicht ist das auch bei dem Exemplar der Fall, das bei IHNEN neben den Akten hängt. Aus ernährungsbiologischer Sicht ist dagegen nichts einzuwenden. Schokolade besteht zu einem großen Teil aus Schokolade, der Rest sind Bohnen. Und ein paar Zuckerkristalle. Zucker ist wichtig für den Kreislauf und das Wohlbefinden, ähnlich wie Meerrettich und Rote Bete.

    Allerdings verwehrt dieses Schokoladestückchen immer den Blick auf das, was dahinter ist. Ich habe ziemlich lange gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass da jemand in die Öffnungen des Kalenders noch etwas hineingemalt hat. Einen Brummkreisel zum Beispiel. Oder ein Glöckchen. Alles Hightech-Must-haves, die im hoch technisierten Freistaat aus keinem Start-up-Unternehmen mehr wegzudenken sind.

    Mein Rat wäre also, diese Schokoladen-Beigabe zu entfernen, damit der Blick freigegeben wird auf das, was das Leben wirklich ausmacht! Denn das Leben ist nicht immer nur süß wie Kakao, sondern manchmal auch hart wie eine Bohne! Und es wäre falsch, sich durch den zarten Schmelz der süßen Beigaben ablenken zu lassen vom Ernst des Lebens, wie er sich uns in den Türchen und Fensterchen des Adventskalenders darbietet.

    Die Geschichte des Adventskalenders ist alt und halb vergessen. Der Legende nach soll er weit vor Christi Geburt erfunden worden sein, um den Kindern die Wartezeit auf Weihnachten zu verkürzen. Wir sprechen da von vielen Jahrhunderten, wenn nicht sogar von Jahrzehnten! Diese Kalender müssen riesig gewesen sein! Mit Tausenden von Türen und Fenstern! In Ägypten wurden vorchristliche Adventskalender gefunden, die in Steinwände geschlagen waren! Mit Türen so groß wie Türen! Es müssen sich riesige Schokoladentafeln dahinter befunden haben! Davon ist natürlich nichts mehr übrig, die sind alle gierigen Grabräubern zum Opfer gefallen.

    Glücklicherweise sind die Adventskalender unserer Tage nicht mehr so groß und folglich leicht zu transportieren. Die Türen sind in der Regel auch für Kleinkinder gut zu öffnen, und damit auch für Politiker. Ich staune immer wieder über mein Gesicht im Spiegel, wenn ich mich dabei beobachte, wie die Spannung dem Entzücken weicht! Was wird sich HEUTE hinter der geheimnisvollen Tür verbergen? Was wird sich meinem Auge darbieten, wenn ich erst einmal die Schokolade beiseite geräumt habe? Wie schön, dass ich sogar im reifen Alter noch die Fähigkeit habe, mich an diesen kleinen Dingen zu erfreuen! So wie früher eigentlich auch schon, wenn ich da nur an meinen geliebten Transrapid denke …

    Leider muss kritisch angemerkt werden, dass es gelegentlich zur Maßlosigkeit kommt. Einige betuchte Eltern belassen es nicht bei kleinen Leckereien hinter der Kalendertür, sondern platzieren größere. Ganze Schokoladentorten werden hinter das Fensterchen gestopft, manchmal sogar Laptops oder Lederhosen! In München-Grünwald hat man gar von Adventskalendern gehört, die so groß waren wie ein Hochhaus, mit einem Porsche hinter Fenster »24«.

    Das ist eindeutig übertrieben. Mein Appell: Wenn es unbedingt ein Porsche sein soll, dann einer aus Schokolade. Ich komme gern zur Probefahrt!

    Wie Sie wissen, haben wir den Adventskalender der Neuzeit einem Papst zu verdanken, nämlich Papst Gregor, der mit seiner Reform des klassischen Kalenders viel zu unserer heutigen Schokoladenkultur beigetragen hat. Ohne ihn würden wir Weihnachten im August feiern, und das gäbe an heißen Tagen eine ziemliche Sauerei hinter den Türen.

    Sind wir also dankbar, dass wir in der kühlen Jahreszeit das Fest begehen. Es hat nur Vorteile, vor allem für den Teppichboden.

    Ein Hinweis: Falls Sie einmal Schwierigkeiten haben sollten, eine Tür zu öffnen, wenden Sie sich bitte an einen Schlüsseldienst, an die Bayerische Staatskanzlei oder an den Türschutzverein.

    Wie sagte schon der amerikanische Präsident John F. Washington, als er in Berlin den Flughafen eröffnen wollte, aber vor einer Mauer des Versagens stand?

    »Mr. Gobartschow, öffnen Sie diese Adventkalendertür!« – Und wer wären wir, ihm zu widersprechen …

    Auch in der Vorweihnachtszeit hören unsere Politiker nicht auf, Politik zu machen. Sie treffen sich im kleinen Kreis und besprechen die Themen, die Bayern bewegen. Wir befinden uns aktuell im Hinterzimmer der Gastwirtschaft »Zur Stillen Post« und schalten live an den Tisch in der Ecke hinten links …

    Zur Stillen Post 1

    SÖDER: A Weinschorle bitte, aber ohne Wasser … Servus, Chef, so, bidde sehr, alle Underlaachen, alles seriös durchgerechnet, alles crispy und funky, konnst di drauf verlassen.

    SEEHOFER: Danke, Markus, ihr Franken kennt euch eben aus mit Finanzen!

    SÖDER: In der Schweiz komma sogar mit uns bezahlen.

    SEEHOFER: Des sind ja 380 Seiten! So viel Zeit hab ich nicht! Bitte fass mir das in drei Sätzen zusammen.

    SÖDER: Kein Problem, machmer glei: Der größte Etat is für die Grenzkontrollen, denn des machmer ja in Zukunft selber. Und weil mer glei dabei sein, net nur die Grenzen zu Österreich, sondern auch die Grenzen zu Hessen und Baden-Württemberg. Des war ja bis jetzt völlig unkondrolliert, was sich da bei Nacht und Nebel neigschlichn hat. Des hört auf, damit is Schluss, ersdens. Zweidens wie driddens und vierdens hammer scho g’habt.

    SEEHOFER: Aber vorher streit mer uns drüber, aber scho wie!

    SÖDER: Völlich klar, ich schlaachs vor, du bist dagehng, dann ändermers a weng, du bist dafür, ich kann’s akzebbdiern, halt so wie immer.

    SEEHOFER: Und was machmer mit der Maut?

    SÖDER: Des nehmer selber in die Hand. Bei dem Dobrindt dauert des eewich, bei uns machmers morng. Mobile Mautkontrolleure mitm Moped auf der Audobahn, mautfreie Zonen in ehemalichen Zonenrandgebiedn und in Middelfranggn.

    SEEHOFER: Warum sollen wir denn mit Mittelfranken eine Ausnahme machen?

    SÖDER: Des is doch net die Fraache. Die Fraache is doch, ob sich der Wähler auf des verlassen kann, wos man ihm versprochen hat, und uns Signal is ganz eindeudich: alles in Ordnung!

    SEEHOFER: Und was ist dein Plan zum Thema Entwicklung auf dem Land?

    SÖDER: Des is völlich glaar: Die Endwigglung auf dem Land geht eindeudich in Richdung Stadt. Vor allem in Franggn. Drum braung die aa mehr Geld dort ohm …

    SEEHOFER: Und was wird die Parole der CSU für 2016 sein?

    SÖDER: Eine Union mit der Union ohne die Union ist mit der Union nicht zu machen.

    SEEHOFER: Markus, bei dir komm ich mir immer vor wie ein Löwendompteur: Ich brauch dich für die große Show, aber ich dreh dir lieber nicht den Rücken zu.

    SÖDER: Chef, des geht mir ganz genauso …

    2. Geschenke besorgen

    HORST SEEHOFER: Meine lieben bayerischen Landsleute, ich als Ihr Ministerpräsident darf Ihnen heute ein paar Hinweise geben, wie sich Sie als gute Bayerin oder guter Bayer korrrekt im Weihnachtseinkauf verrrhalten.

    Zunächst halten Sie sich bitte an meinen Wahlspruch: Entweder konsequent oder inkonsequent, aber nicht dieses dauernde Hin und Her! Machen Sie zu Hause einen Plan, welches Familienmitglied welches Geschenk bekommen soll. Das Gleiche gilt für Ihren Bekanntenkreis. Anschließend machen Sie eine Liste mit den Menschen, die Sie NICHT beschenken wollen, schreiben teure Geschenke daneben, addieren die Preise und freuen sich, welch große Summe Sie gespart haben.

    Anschließend kalkulieren Sie die zu erwarrrtenden Ausgaben und vergleichen den Betrag mit Ihrer aktuellen Haushaltssituation. Ich hab dafür den Marrrkus Söder, das hat für mich zur Folge, dass ich immer alles doppelt und dreifach kontrollieren muss, weil sonst alle Ausgaben in Franken landen.

    Jetzt schreiten Sie beherrrzt zum Einkauf. Bitte wählen Sie bevorzugt BAYERISCHE Produkte in BAYERISCHEN Läden. Nein, »Amazon« ist KEIN bayerischer Laden, auch dann nicht, wenn Sie da ein BAYERISCHES Kochbuch kaufen. Wenn Sie sich für Bücher interessieren, empfehle ich Ihnen ein Märchenbuch. Oder die Memoiren von Edmund Stoiber. Das ist dasselbe. Etwas lerrrnen können Sie aus den vielen Büchern von Franz Josef Strauß. Die sind spannend wie Krimis, und es kommen auch ähnlich viele Verbrechen darin vor.

    Alles Weitere überlasse ich Ihrer Fantasie beziehungsweise meinen aktuellen und ehemaligen Parteifreunden. Oder auch nicht. Kommt immer darauf an. Oder auch nicht. Auf alle Fälle gilt: Immer in konsequentem Zickzackkurs in Richtung Vergangenheit! Das Gute bewahren und das Neue verhindern! Das eine NICHT tun und das andere lassen, so kann man das Unangenehme mit dem Nutzlosen verbinden. Danke schön!

    GÜNTHER BECKSTEIN: Hähä, hallo, ich bin’s, der lusdiche Frangge mit der kurzen Karriere! Die Fünf-Minuten-Terrine unter den bayerischen Misterbräsidenten! Aber ich bin immer noch a weng dabei, vielleicht nimmer ganz vorn, aber ganz vorn sind ja im Kino immer die schlechtesten Blätze. Und ich geh gern ins Kino. Zum Zuschauen. Aber halt net ganz vorn …

    Meine Dibbs für Ihre Weihnachtsgeschenke? Des is ganz einfach! Broduggde aus Franggn! Von Grundich zum Beischpiel! Oder vom Versandhaus Quelle! In Fürth! Subber Sache! Gut, des gibt’s jetzt schon seit einischer Zeit nimmer. Grundich aa net … Aber wenn man sich a weng umschaut, auf Flohmärkten oder in den Klein-Anzeichen, da findet ma schon noch was! So a schöner Grundich-Fernseher, des war scho a Schbitzen-Sache! Oder a Einbau-Kichn von Kichn-Quelle! Gibt’s fei immer noch! Leider ghörn die jetzt zum Oddo-Konzern, und der sitzt in Hamburch. Also im sehr, sehr nördlichen Franggn …

    Ansonsten wünsch ich mir halt, dass Sie a weng an mich denken. Bei am Fläschla Franggnwein zum Beispiel. Oder bei am poor Brootwärschd aus Nürnberch. Nürnberch!!! Nürnberg!!! Ma hat’s schwer, wenn jemand ka Deutsch kann …

    Also dann: Adee, bleibt schee! Euer Günther.

    EDMUND STOIBER: Schauen Sie, es ist ja im Grunde genommen ganz einfach. Wenn Sie so wollen. Weil das ja klar ist! Das beste Weihnachtsgeschenk, das sie an Weihnachten zum Weihnachtsgeschenk machen können – das ist ein Weihnachtsgeschenk! »Ach so«, könnten Sie da jetzt sagen, »mein lieber, hochverehrter Ministerpräsident der Herzen, das haben wir uns schon selber gedacht, da brauchen wir nicht Sie dafür!« Aber dann haben Sie eben zu kurz gedacht! Denn das einzige Weihnachtsgeschenk, mit dem Sie todsicher JEDEM … eine Freudenträne… ins Knopfloch … hineinstecken, das ist natürlich der Transrapid! Wie Sie wissen, gibt es ja in Riem immer noch diesen einen Musterzug. Ein Teil davon war am Münchner Flughafen ausgestellt. Sie wissen, das ist der Flughafen, der in Betrieb ist, nicht der andere …

    Und diesen Transrapid, den können Sie kaufen! Der wäre sogar fahrbereit! Wenn Sie die passende Strecke dafür im Garten haben, oder sonst wo. Was weiß denn ich, woher soll ich denn wissen, wie Sie wohnen?

    Sie bekommen den gesamten Zug zum Schnippchenschlag! Schnuppenstern! Schnäppchenpreis, wollte ich sagen! Also weit unter dem, was die Entwicklung gekostet hat. Denn das ist ja schon alles bezahlt! Von Ihnen, unseren Steuermännern. Und Damen. Also Steuerbezahlern. Bleibt also nur der Preis für den Rest. Und da sollten wir uns doch einig werden, meine lieben Gebrauchtwagenhändler und die anderen Trickbetrüger.

    Sprechen Sie mich einfach an! Auch wenn Sie nur an einem Teil interessiert sind, an einem Differenzial, einer Anhängerkupplung oder einem Aschenbecher. Also dann! Kommen Sie zu, greifen Sie näher, wer will nicht mehr, wer hat schon was? Es freut sich auf Ihr Kommen, Ihr billiger Edmund!

    SCHORSCH SCHEBERL: Servus, i bin’s, der Schorsch. Aus Untergamskornzeisgrubengernhaferlverdimmering. Des braucht’s gar nicht gockeln, des liegt ganz weit weg, und selbst da liegt’s noch dahinter.

    Ich bin der Ehrenvorsitzende von allen 13 Vereinen. Und ich sitz im Ausschuss zur Festlegung der Weichenstellung für die Konzeption der Zukunft der ehemaligen Chemiefabrik vom Kroninger. Erst hammer g’sagt, da soll a Toys-A-Ass hin, aber dann hammer

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1