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Malessa macht Urlaub: Feriengeschichten von A-Z
Malessa macht Urlaub: Feriengeschichten von A-Z
Malessa macht Urlaub: Feriengeschichten von A-Z
eBook125 Seiten1 Stunde

Malessa macht Urlaub: Feriengeschichten von A-Z

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Über dieses E-Book

26 sonnig-leichte kurze Geschichten, persönliche Anmerkungen und Anekdoten von A bis Z – geschrieben mit "Stil und Klasse" von Andreas Malessa. Für reisefreudigen Menschen und Daheimurlauber: die perfekte Lektüre fürs kleine Gepäck!

"Andreas Malessa ist ein Meister der Erzählkunst. Urkomisch, voller Wortwitz, mit scharfer Zunge und viel Herz. Reisespaß als Lesespaß. Auch für die häusliche Bettlektüre geeignet. P.S.: ACHTUNG! Ihr lautes Auflachen bei Andreas Malessas Reisegeschichten könnte Ihren Nachbarn erschrecken. Am besten, Sie lesen ihm die urkomischen und scharfsinnigen Geschichten gleich vor!"
Claudia Filker * Autorin ("10 1/2 gute Gründe ... lieber locker zu bleiben")

"Mit einer Prise Leichtigkeit versehen etwas über die Dinge der Welt zu erfahren und dabei von einem wunderbaren Schmunzeln in ein herzhaftes Lachen überzugehen – das liebe ich! Danke, Andreas Malessa, für diese Urlaubsverschönerung mit Nachklang!"
Johannes Warth * Ermutiger, Persönlichkeitscoach und Überlebensberater
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum10. Feb. 2017
ISBN9783765573835
Malessa macht Urlaub: Feriengeschichten von A-Z
Autor

Andreas Malessa

Andreas Malessa, Jahrgang 1955, wurde bekannnt als Teil des Gesangs-Duos "Arno & Andreas" und gab rund 1400 Konzerte im In-und Ausland. Er ist Hörfunkjournalist beim DeutschlandRadio/Kultur in Berlin und beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt. Seine Fernseh-Sendungen "Um Himmels Willen", "Paternoster", "Um Elf" und "Lebensfragen" machten ihn als kompetenten Fachjournalisten für Religion und Kultur bekannt. Seine Reportagen aus der Dritten Welt und seine scharfzüngigen Satiren werden von den Lesern zahlreicher Zeitschriften geschätzt. Nach Abitur und Theologiestudium in Hamburg zog der "überzeugte Norddeutsche" als Wahl-Schwabe in die Nähe von Stuttgart, ist seit mehr als einem Vierteljahrhundert verheiratet, hat zwei fast erwachsene Töchter, liebt Fern-Reisen, gute Romane, Rotwein und kritisch mitdenkende Zuhörer. Als Buchautor und Publizist ist der evangelisch-freikirchliche Theologe ein vielgefragter Fachreferent für religiös-kulturelle, sozialethische und kirchliche Themen.

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    Buchvorschau

    Malessa macht Urlaub - Andreas Malessa

    Inhalt

    Vorwort

    Abschied

    Braun werden, aber schnell

    Christliche Freizeiten

    Drogen, erlaubte

    „Erzähl mir nix …"

    Flanieren

    Gästebuch

    Heilfasten – krank wandernd

    Inkognito anwesend

    Junge, lern Deutsch

    Klima-Erwärmung, kulturelle

    Liegend surfen, barfuß

    Medienpräsent schweigen

    Nasen. Flügel der Erinnerung

    Ohne Kinder

    Pfannkuchen der Verbundenheit

    Quatsch

    Reisesegen, irisch

    Seefahrt, kreuzweise

    Theken und Tresen

    Ur-Erlebnis, isländisch

    Vorbeugen beim Autostehen

    Wahl-Heimat und Heim-Weh

    Xenophobie

    Yes, ve gan

    Zu Hause!

    Vorwort

    Sommerlektüre soll „leicht" sein. Also physisch leicht zu tragen und geistig leicht zu lesen. Dünn genug, um das Handgepäck und die Strandtasche nicht zu belasten. Aber dick genug, um vierzehn Tage Unterhaltung zu bieten. Am besten in einem abwaschbaren Umschlag gebunden, so dass Sonnenöl, Sand, Picknick-Wurst und undichte Wasserflaschen dem Buch nichts anhaben können.

    (Wenn Sie diese ersten Zeilen auf Ihrem Tablet nicht gut erkennen konnten: Nehmen Sie die Sonnenbrille ab. Oder beauftragen Sie Ihre Familie, das Ladegerät zu suchen. Oder verändern Sie den Winkel der Sonneneinstrahlung So. Geht’s jetzt?)

    Mit meinen Kurzgeschichten möchte ich Sie be-helligen. Also Ihre Stimmung aufhellen, indem ich ein paar erhellende Beobachtungen mit Ihnen teile. Jeden Tag ein Kapitel zu sich zu nehmen, wird Sie erleichtern. Denn von rund 82 Millionen Deutschen fahren 54 Millionen mindestens einmal jährlich in Urlaub. Dafür geben sie pro Kopf und Reise durchschnittlich 958 Euro aus, sagen die Marktforscher. Wer so viel investiert, gerät unter Erwartungsdruck. Und dann unter Leistungsdruck. Sagen die Ärzte, Therapeuten und Seelsorger. Väter wollen geduldiger, Mütter wollen sorgloser, Paare wollen rücksichtsvoller, Singles wollen lockerer und Kinder wollen friedlicher sein. Und, ganz wichtig, alle wollen „abschalten, „Abstand gewinnen, „runterkommen, „die Seele baumeln lassen, „zu sich selbst finden und – das wollen Christenmenschen noch obendrauf – „in der Stille zu Gott finden. Mit neuen Erkenntnissen nach Hause kommen. Am besten mit ganz tiefen.

    Viele Monate vor diesen tiefen Einsichten, Erkenntnissen und Erfahrungen aber haben sie ja recherchiert, wie tief der Griff in die Tasche sein müsste:

    Durchschnittlich 18 Stunden verbringt der normal verdienende Bundesbürger vor dem Bildschirm, wenn er im Internet einen Urlaub plant. Einen!

    56 Stunden benötigt er für alle Urlaubstrips und Ausflüge des Jahres zusammen. Nach dem Klick auf das Schaltfeld „verbindlich buchen / jetzt kaufen quält ihn die Sorge, ob er nicht doch alle „5 Millionen weiteren Schnäppchen hätte prüfen sollen, mit denen zum Beispiel das Reiseportal „sonnenklar.de" wirbt.

    Sich entscheiden müssen oder sich entschieden haben, das macht manchen das Herz schwer. Und die es leicht nehmen, sitzen dann im Flieger neben jemandem, der denselben Flug 150 Euro billiger ergattert hat.

    Drei Kilo Reiseführer aus Papier sagen dem Reiseplanenden nun, was man im Urlaubsland gesehen haben muss, was man unbedingt vermeiden sollte, wo man was am leckersten isst, wie man trotzdem gesund bleibt, die Natur schont, Energie spart, den Einheimischen sozial gerecht wird und bei alledem noch Geld übrig hat. Machen Sie das mal alles gleichzeitig, an jedem Urlaubstag!

    „Richtig reisen" ist schwer. Diese Tatsache leichtzunehmen und sich mit einer Prise Selbstironie darüber lustig zu machen, macht leicht. Und heiter. Und hell.

    Bitte schön. Würde mich freuen.

    Andreas Malessa

    Abschied

    Sie wundern sich, warum ein Urlaubsgeschichten-ABC mit „Abschied" beginnt? Weil sich viele Männer und Frauen von Schreibtischen und Arbeitsplatten erst dann beruhigt verabschieden, wenn dort alles abgearbeitet ist. Abartig vieles. Vor dem realen Abfahren kommt das mentale Abfahrenkönnen.

    Nur noch schnell diese eine Geburtstagskarte, diese zwei Überweisungen, diese unaufschiebbaren drei Telefonate, diese vier wichtigsten Antwortmails! Vielleicht sind die letzten Arbeitstage vor dem Urlaub die effizientesten in der Jahresleistung eines Berufstätigen. Hat das denn noch kein Institut mal untersucht? Je schlechter das Betriebsklima in einer Firma ist, umso hektischer wird der Kurz-vor-Urlaub-Fleiß: „Den Arbeitsplatz sauber zu verlassen" ist meist eine notwendige Sicherheitsmaßnahme, damit die Urlaubsvertretung nichts Missverständliches vorfindet. Oder gar Fragwürdiges entdeckt. Wär’ doch blöd, wenn die hinterlassenen Papierstapel reichlich Stoff für den Teeküchen-Tratsch der lieben Kollegen böten …

    Du weißt, dass die Abfahrt in den Urlaub bevorsteht, wenn es tagelang weder Salat noch Gemüse gibt. Wenn sich Obst, Eis, Kuchen, ja sogar Brot, Wurst und Käse still verabschiedet haben, weil „die Reste verschimmeln würden, bis wir wiederkommen". Und weil man ja keine Lebensmittel wegwerfen will. Also jedenfalls nicht in Mengen. Der Urlaub naht, wenn man lernt, dass Fliegenlarven Madenheere erzeugen, dass Lebensmittelmotten selbst in eingetupperte Grundnahrungsmittel dringen und dass es Schimmelbefall in den Variationen blau, rosa und pelzig gibt. Die Ferienabreise rückt heran, wenn von den Pflanzen der Wohnung nur noch als Opfer gesprochen wird. Als Opfer möglicher Verwahrlosung. Wenn sie entweder vertrocknen oder ertrinken oder verfaulen oder einfach vereinsamen könnten.

    Aber während die Gespräche sorgenvoller, die Mahlzeiten karger und die Portionen kleiner werden („mach nichts Neues mehr auf, ja?"), wird die Wohnung immer schöner! Selten im Jahr – die Vorweihnachtstage mal ausgenommen – wird so gründlich gesaugt, so viel gewischt, so energisch gewienert, geräumt und geordnet wie an letzten Tagen vor dem Urlaub.

    Dass der Kompost entsorgt werden muss, leuchtet selbst Männern ein. Aber warum Fenster geputzt, Gardinen gewaschen, Teppiche ausgeklopft, Bettwäsche gewechselt und Regale abgestaubt werden müssen, bleibt ein Geheimnis zwischen den Geschlechtern.

    Der Start in den Urlaub lässt in manchen Familien sogar Wunder geschehen: Zeitschriftenstapel schrumpfen, CDs finden in ihre richtigen CD-Hüllen zurück, Altglas und Altpapier verschwinden, kaputtes Spielzeug und defekte Computerhardware landen endlich, endlich im Metallschrott.

    Wann ist das Ziel dieser verdichteten, geradezu explosiven Häuslichkeit erreicht? Das sollten Unbeteiligte – mehrheitlich Männer und Kinder – besser nicht fragen. „Die Wohnung tipptopp hinterlassen ist ein evolutionärer Prozess wie die Schöpfung Gottes. Nie ganz abgeschlossen. Allerdings muss ich einschränken: Den Seufzer „So! Jetzt müssten wir nur noch die Raufaser streichen. Wollen wir nicht zwei Tage später fahren? – den halte ich für ein antifeministisches Gerücht. Glaub ich nicht. Hat keine Frau je gesagt. Aber dass Männer schon gefragt haben: „Warum ist unsere Wohnung immer dann am saubersten, wenn sie niemand sieht?" – das weiß ich aus zuverlässiger Quelle.

    Vielleicht gibt es nur zwei Methoden, den mühselig langen Abschied vor der Abreise abzukürzen, das zwanghafte Erfüllen von Aufräum- und Putz-Pflichten zu beenden. Eine ist einfach. Die andere ist radikal:

    Fahren Sie mit dem Wohnmobil in einen Campingurlaub. Dann nämlich räumen Sie alles Unaufgeräumte aus der Wohnung in den Wagen, stopfen alle Vorräte und Lebensmittelreste in den Kühlschrank – und fahren ab.

    Oder: Stellen Sie sich vor, in den nächsten zwölf Stunden zu sterben.

    Was wäre, wenn Sie alles Kleine und alles Große, den banalen Krimskrams und die wichtigen Familienthemen, die Essensvorräte und die Versöhnungswünsche, den Glauben, die Hoffnung und die Liebe unvollendet, unerfüllt, halbfertig und unerledigt hinterlassen müssten. Wenn Sie Psalm 90, Vers 12 ernst nähmen:

    „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden."

    Dieser Abschied kommt. So viel ist sicher.

    Braun werden, aber schnell

    Ich habe einen Traum, hatte der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington vor 250.000 Demonstranten gerufen. „Ich habe den Traum, dass meine Kinder eines Tages nicht mehr nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden!

    Roswitha beurteilte ihre Kinder immer noch nach der Hautfarbe. „Wie blass du wieder aussiehst!"

    Nicht aus Rassismus tat sie das. Aus reiner Fürsorge. „Geh doch mal an die frische Luft! Hock nicht immer vor dem Computer! Wo kommen denn diese Pickel und Pusteln her?" Von der Pubertät, könnte man meinen.

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