Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die Gutsherrin Anna
Die Gutsherrin Anna
Die Gutsherrin Anna
eBook158 Seiten2 Stunden

Die Gutsherrin Anna

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Die Gutsherrin Anna. So manch einer mag sich das Leben auf einem Gutshof romantisch und gleichzeitig feudal vorstellen. Auch heute noch wird in gewissen Adelskreisen der Standesdünkel höher als die Liebe bewertet. So auch bei der Protagonistin dieser Geschichte, der Gutsherrin Anna. Dieser Roman zeigt einmal mahr, dass dabei viele junge Menschen aus diesen Kreisen ihre Gefühle unterdrücken müssen. Mehr noch, dieser Roman schildert das Leben auf einem Gutshof, der nichts an Tradition verloren hat und heute noch genauso wie vor hundert Jahren geführt wird. Die Autorin erfüllt sich mit diesem Romandebüt einen Kindheitstraum. Schon immer wollte sie zur Ferude aller Freunde des millionenfach gelesenen Adels-Genres einen Roman schreiben, was ihr nun gelungen ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Kern
Erscheinungsdatum5. Dez. 2007
ISBN9783939478461
Die Gutsherrin Anna

Ähnlich wie Die Gutsherrin Anna

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die Gutsherrin Anna

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die Gutsherrin Anna - Monika Mahler

    Inhalt

    Cover

    Impressum

    Titel

    Vorwort

    Die Gutsherrin Anna

    Die Gutsherrin Anna

    von Monika Mahler

    Bibliothekshinweis

    Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek:

    Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailliert Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar

    Impressum:

    Copyright: Verlag Kern · www.verlag-kern.de

    Wolfsbacher Straße 19 · D-95448 Bayreuth

    Herstellung: www.verlag-redaktionsbuero.de

    1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2012

    Umschlag: Brigitte Winkler · wmitteleuropa@t-online.de

    ISBN: 9783939478461

    Meine lieben Leser/innen.

    Mein ganzes Leben lang wünschte ich mir schon, eines Tages ein Buch schreiben zu können.

    Nun endlich, da meine beiden Töchter aus dem Haus sind und ich meinen eigentlichen Beruf als Gärtnerin aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, habe ich die Möglichkeit, diesen Traum zu verwirklichen.

    Meine Fantasie ging in diesem ersten Roman ein wenig mit mir durch, aber ich freue mich, wenn ich dem einen oder anderen Leser damit eine Freude machen kann.

    Herzlich

    Ihre Monika Mahler

    Es ist ein sonniger, klarer Morgen. Anna, die Gutsherrin, geht wie immer um diese Zeit spazieren. Sie ist sehr schön, hat langes, braunes Haar, das sie hochgesteckt hat, was sie sehr jugendlich erscheinen lässt. Ihre perfekte Erscheinung wird durch ihre elegante Kleidung unterstrichen. Sie legt sehr großen Wert auf ein perfektes Erscheinungsbild, alles muss passen.

    Sie geht den langen Weg entlang der Baumreihen. Hier zwitschern die Vögel besonders schön am frühen Morgen, woran Anna ihre Freude hat. Die Ruhe und die frische Morgenluft genießend dreht sie sich plötzlich um, weil sie Pferdehufe hört. Ihr Mann kommt auf seinem braunen Hengst daher geritten, steigt ab und umarmt seine Frau, die er noch immer wie am ersten Tag liebt.

    „Ach, da bist Du ja wieder, ist alles in Ordnung auf dem Feld und im Wald?", fragt Anna.

    „Ja. Alles ist in bester Ordnung", sagt er, und langsam gehen sie Seite an Seite weiter. Sein Pferd führt er am Zügel.

    „Für die nächsten Tage kannst Du ein paar Arbeiter für den Wald einteilen, da der Sturm viele Bäume umgeknickt hat. Es sind auch viele trockene Äste auszuschneiden. Das ist eine gefährliche Arbeit, darum bitte ich Dich, die Arbeiter auch besser zu bezahlen!", sagt Hans zu seiner Frau.

    „Wird gemacht, mein lieber Mann", antwortet sie und lächelt ihm zu.

    Sie muss sich immer wieder wundern, wie gut er sich in die Land- und Forstwirtschaft eingearbeitet hat. Früher, vor ihrer Heirat, hatte er einen ganz anderen Beruf. Aber mit ihr hatte sich sein Leben total verändert. Vom Arbeiter zum Gutsbesitzer. Er nahm auch den Namen seiner Frau an, weil das Gut mit dem Namen Schönfeld schon seit Generationen verbunden ist. Hans hat damit kein Problem, schließlich wollte er mit der Heirat der reichen Anna nichts verändern, was der Familie heilig war. Seit dem Tod ihrer Eltern leitet Anna das Gut, wie zuvor schon ihre Mutter und ihre Großmutter. Da immer nur Töchter da waren, hat es sich so über Generationen ergeben, dass die eingeheirateten Männer immer den Namen Schönfeld annahmen. Schließlich war die Familie sehr bekannt.

    Auch Anna und Hans haben eine Tochter. Die fast achtzehnjährige Katharina ist ganz die Mama, bildschön, aber sehr viel temperamentvoller als die Mutter. Katharina steht kurz vor dem Abitur und genießt zuhause ihre letzten Ferien vor den Prüfungen. Das Mädchen liebt Pferde über alles und reitet jeden Tag auf ihrer Lena durch Wald und Feld und über die große Wiese, die am Waldrand liegt und ihr Lieblingsplatz ist.

    Das Ehepaar geht schweigend zurück zum Gutshaus. Wie immer bleibt Anna an einem bestimmten Platz stehen. Von hier aus kann man das herrliche, alte Gutshaus im Sonnenlicht sehen. Hier atmet Anna durch. Das Gefühl, hier zuhause zu sein, erwärmt ihr Herz.

    Das große Anwesen ist umgeben von vielen alten Bäumen. Das alles wurde von ihren Großeltern erbaut und angelegt. Ihre Eltern haben vieles dazu getan, das Gut zu erhalten, aber auch Anna und Hans waren nicht untätig. Sie haben das Gebäude und die Stallungen vergrößern lassen, die Terrasse erneuert und den Viehbestand erweitert. Auch das dazu­gehörige Gestüt wurde von Hans und Anna erst so richtig in Betrieb genommen.

    „Ach Hans, nie habe ich Dich gefragt, ob Du vielleicht auch einmal reisen oder nur einen Erholungsurlaub machen möchtest", sagt Anna mit einem Stoßseufzer.

    Hans lächelt und drückt die Hand seiner Frau ganz fest.

    „Meine liebe Anna, ich war immer sehr glücklich, wenn ich Dich so zufrieden gesehen habe. Du hast Dich stets wie ein kleines Kind gefreut, wenn wieder etwas fertig gestellt war, und das ist besser als jeder Urlaub. Ich wünsche mir nichts mehr als die Gesundheit für uns und unsere Tochter, und möge sie auch so glücklich werden, wie wir beide es sind, wenn sie einmal heiraten wird."

    Er geht mit dem Pferd zum Stall. Da kommt auch schon der Stalljunge, nimmt ihm das Pferd ab und führt es zurück auf seinen Platz, um es zu versorgen.

    Hans geht in den Waschraum, um sich die Hände zu waschen. In der daneben liegenden Küche wird das Mittagessen zubereitet, es duftet herrlich. Hans geht hinein und begrüßt das weibliche Küchenpersonal, so wie er es jeden Tag tut. Die etwas runde Köchin hat ganz rote Wangen vor Aufregung und Eile. Sie grüßt schnell zurück, ohne dabei ihre Arbeit zu unterbrechen. Am großen Tisch steht das neue Küchenmädchen. Er fragt sie, wie es ihr auf dem Gutshof gefällt. Fast lässt sie vor Aufregung den Teller fallen, den sie gerade in den Händen hält. Sie hatte den Gutsherren noch nie gesehen. Überhaupt hatte sie so ein schönes Paar noch nie gesehen. Der Herr, so groß und schlank mit blondem Haar und blauen Augen, lacht sie freundlich an. Schnell nimmt sie den Stapel Teller und das Besteck und trägt es in das Speisezimmer. In der Diele begegnet sie der Gutsherrin, die sie freundlich anlächelt. Frau Schönfeld hatte sie eingestellt, wofür das Mädchen sehr dankbar ist. Anna geht derweil noch einmal in ihr Büro, wo sie noch etwas zu erledigen hat. Der ganze Bürokram und die Buchhaltung ist Ihr Bereich, damit hat ihr Mann nichts am Hut. Zwar bespricht sie alles mit ihm, aber jeder hat so seine Aufgaben auf dem Gut.

    Die Mittagsglocke läutet. Das heißt für alle Menschen auf dem Gut, jetzt ist Mittagspause. Das gesamte Personal isst in der großen Küche. Anna legt ihre Papiere zur Seite und geht in das Speisezimmer. Kaum hat sie Platz genommen, kommt auch schon Hans und setzt sich neben sie. Die Köchin bringt die Suppenterrine, stellt sie auf den Tisch und wünscht einen guten Appetit.

    „Wo bleibt nur wieder Kathrin?" Anna nennt ihre Tochter manchmal liebevoll so.

    „Bei mir hat sie sich nicht abgemeldet", sagt Hans lächelnd. Aus der Diele hört man ein lautes Lachen, Katharina ist im Anmarsch. Schon stürmt sie ins Zimmer, noch immer lachend, und entschuldigte sich für ihre Verspätung.

    „Was gab es denn zu lachen auf der Diele?", fragt Hans seine Tochter.

    „Ach, die Köchin sagte, ich solle mich beeilen zum Essen zu kommen, sonst gibt es einen Klaps von Dir auf den Hintern – aber das würdest DU doch niemals tun, Papilein, oder?"

    „Sicher nicht, mein Liebling, so etwas käme mir niemals in den Sinn. Aber wo wir schon so nett plaudern, sage mir doch bitte, was Du nun vorhast, wenn die Schule beendet ist. Übernimmst Du jetzt den Gutshof? Dann könnten Deine Mama und ich mal eine Weltreise machen", erwidert Hans schmunzelnd.

    „Ist das Dein Ernst, Papi? Ihr seid beide noch so jung und wollt mir schon so eine Last aufbürden? Nein, nein, danke – ich bin doch noch viel zu jung, ein paar Jährchen müsst ihr schon noch arbeiten. Außerdem möchte ich Mami nicht traurig sehen, plappert Katharina weiter, „ich werde sie ohnehin zu meiner Sekretärin machen, wenn ich einmal hier die Regie führe, und sie bis zu ihrem achtzigsten Geburtstag be­schäftigen, sie ist nämlich die beste Sekretärin der Welt, findest Du nicht auch, Papa?

    „Danke sagt nun Anna und streichelt liebevoll den Arm ihrer Tochter. „Übrigens, bald hast Du Geburtstag, Dein Achtzehnter. Wie groß soll denn die Feier werden? Der Verwandtenkreis ist ja nicht groß. Lass mal überlegen: Tante Margarete, Tante Lisbeth, dann noch Barbara aus Amerika und Ludwig, mein Cousin. Das wäre es schon meinerseits. Die Verwandten Deines Vaters sind weit weg und haben uns nie besucht. Aber Du kannst gerne alle Deine Schulfreunde einladen.

    „Ob Onkel Ludwig kommt? Er ist doch immer so schrecklich beschäftigt, und wenn er uns besucht, dann nur bei Nacht und Nebel", überlegt Katharina. Dann beginnt sie so richtig mit Appetit zu essen.

    „Barbara wird bestimmt nicht kommen, denkt Anna laut nach „sie hatte uns nach unserer Hochzeit eingeladen, die Flitterwochen bei ihr zu verbringen, erinnerst Du Dich, Hans? Aber leider hatten wir niemals die Zeit dazu.

    „Ich kann es für Euch ja wieder gut machen. Wenn ich einmal heirate, werde ich sie besuchen und gleichzeitig meine Flitterwochen dort verbringen, oder habt Ihr etwas dagegen? fragt Katharina lachend ihre Eltern, und ohne auf eine Antwort zu warten steht sie auf und sagt: „Ich muss jetzt aber weg, sonst kommt noch der Regen, bevor ich ausreiten kann. Und schon ist sie verschwunden.

    Am Stall erfährt sie vom Stalljungen, dass ihr Pferd noch fressen müsse und es noch ein kleine Weile dauern würde. Trotzig stampft sie mit dem Fuß auf, aber es hilft nichts. Sie schaut zum Himmel, kein Wölkchen ist zu sehen. Langsam schlendert sie zu den anderen Tieren hinüber. Zu den Hühnern, den Enten und schließlich zu den Schafen, bei denen sie schon lange nicht mehr war. Plötzlich kommt es ihr so vor, als sei sie wieder ein Kind. Damals war sie jeden Tag bei den Tieren. Sie hatte weder Freunde noch Geschwister. Das wird bei ihren Kindern sicher nicht so sein, denkt sich Katharina. Sie bemerkt auf ihrem Rundgang, wie schön doch alles hier ist und was ihre Eltern im Laufe der Jahre alles verändert haben. Es ist wunderbar, hier zu leben, denkt sie sich und geht zurück zum Stall.

    Das Pferd ist fertig gesattelt, und sie kann los reiten. Ein leichter Stoß in die Flanken, und Lena läuft los. Sie reitet an den alten Bäumen vorbei in Richtung Wiese bis zu ihrem Lieblingsplatz am Waldrand. Ein kühler Wind weht ihr um den blonden Haarschopf, was sie als sehr angenehm empfindet. Das Mädchen erfreut sich an dem frischen Grün der Wiese und den vielen Blumen darin. Fast hat sie ihr Ziel erreicht, da bemerkt sie, dass jemand am Waldrand im Gras sitzt. Neugierig reitet sie auf ihn zu. Ein junger Mann steht auf, denn auch er hat sie kommen sehen. Sie steigt vom Pferd und geht auf ihn zu. Sie bemerkt, dass er ihrem Papa ganz ähnlich sieht, groß, blond und schlank. Er streckt ihr seine Hand entgegen und stellt sich vor.

    „Ich bin Martin, der Bäcker vom nächsten Dorf, mit wem habe ich das Vergnügen?"

    „Ich bin Katharina von Schönfeld", sagt sie.

    „Wie schön sie ist, denkt sich Martin, „gerade so wie ihre Mutter.

    „Endlich lerne ich jemanden aus der Umgebung kennen, freut sich Katharina. „Durch meinen Aufenthalt im Internat hatte ich leider nicht viel Gelegenheit, die Dorfjugend hier kennen zu lernen. Jetzt habe ich meine Schule beendet, und ich hoffe, dass ich nun mehr Leuten hier begegne, plappert sie weiter. „Sobald ich meinen Führerschein habe, sause ich von einer Disco in die andere, da werde ich schon alle treffen. Und wo bist Du jetzt unterwegs?"

    „Ich muss noch Brot und allerhand Gebäck ausfahren, antwortet Martin und sieht auf seine Uhr, „ich lege nur eine kleine Pause ein, denn ich komme so selten an die Luft. Entweder bin ich im Auto oder in der Backstube.

    „Übrigens ist das hier mein Lieblingsort, sagt Katharina, „wenn ich ausreite, komme ich immer hier vorbei.

    Sie verabschieden sich freundlich, Martin geht zu seinem Wagen, aber als er schon eine ganze Weile wieder unterwegs ist, fällt ihm auf, dass er immerzu nur an sie denkt. Schon so oft war er auf dem Gutshof, um Brot auszuliefern, aber er war ihr nie begegnet. Auf einmal hat er sehr gute Laune und pfeift ein Lied vor sich hin, was er selten tut.

    Katharina steigt auf das Pferd und macht sich auf den Heimweg. Unterwegs muss sie an den jungen Bäcker denken. Er ist ihr sehr sympathisch, und eigentlich findet sie ihn richtig nett. Zuhause angekommen springt sie vom Pferd, und alles ist vergessen. Sie versorgt Lena mit Heu und Wasser und geht zum Ausgang. Da sieht sie das kleine Fohlen bei seiner Mutter stehen und bleibt verzückt stehen, um zuzusehen, wie es an den Zitzen seiner Mutter nuckelt. Es ist noch so klein, erst ein paar Tage alt, wie

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1