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Position beziehen: Perspektiven einer öffentlichen Theologie
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eBook102 Seiten1 Stunde

Position beziehen: Perspektiven einer öffentlichen Theologie

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Über dieses E-Book

Welche Werte braucht unser Gemeinwesen? Gibt es Gerechtigkeit in der Wirtschaft? Kann ein versöhntes Miteinander verschiedener Religionen und Kulturen gelingen? Heinrich Bedford-Strohm, bayerischer Landesbischof, bezieht Position zu gesellschaftlichen Fragen, die uns auf den Nägeln brennen.
SpracheDeutsch
HerausgeberClaudius Verlag
Erscheinungsdatum30. Jan. 2014
ISBN9783532600023
Position beziehen: Perspektiven einer öffentlichen Theologie

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    Buchvorschau

    Position beziehen - Heinrich Bedford-Strohm

    Heinrich Bedford-Strohm

    Position beziehen

    Perspektiven

    einer Öffentlichen Theologie

    Herausgegeben von

    Michael Mädler

    und Andrea Wagner-Pinggéra

    Claudius

    Bibliografische Informationen Der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

    4. Auflage 2013

    © Claudius Verlag München 2012

    Birkerstraße 22, 80636 München

    www.claudius.de

    Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

    Umschlaggestaltung: Mario Moths, Marl

    Foto Umschlag: © ELKB/vonweger.de

    1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

    ISBN 978 - 3-532 - 60002-3

    Wolfgang Huber

    in Dankbarkeit und herzlicher Freundschaft

    zum 70. Geburtstag gewidmet

    Inhalt

    Cover

    Titel

    Impressum

    Widmung

    Vorwort

    Salz der Erde – Licht der Welt?

    Kirche in der modernen Gesellschaft

    Braucht die Zivilgesellschaft die Kirche?

    Über die Bedeutung religiöser Orientierung

    Klar und verständlich

    Vier Dimensionen öffentlicher Rede der Kirche

    „Gerechtigkeit erhöht ein Volk ..."

    Welche Grundwerte unser Gemeinwesen braucht

    Miteinander, nicht nebeneinander

    Warum der interreligiöse Dialog wichtig ist

    Kompass für die Gesellschaft

    Eine wichtige Aufgabe der Kirchen

    Technik, Theologie, Naturwissenschaften

    Leitplanken für einen Dialog

    Engagement für die Demokratie

    Öffentliche Theologie und die Rolle der Kirchen im zusammenwachsenden Europa

    Anhang

    Anlässe und Orte

    Vorwort

    Öffentliche Theologie spielt sich zwischen Kanzel, Katheder und Kanzleramt ab. Dass in den Schaltzentralen der Politik das gehört wird, was in Theologie und Kirche im Hinblick auf die großen Orientierungsfragen unserer Zeit gedacht und verkündigt wird, ist jedenfalls zu hoffen. Und immer wieder habe ich auch schon in den ersten Monaten meines Bischofsamtes die Erfahrung machen dürfen, dass es gehört wird.

    Weder die Anbiederung an die Macht ist dafür die richtige Grundlage noch die pauschale Verdächtigung der Macht. Im Grunde ist es ganz einfach: Wo die politisch Verantwortlichen sich an ethischen Maßstäben orientieren, wo sie in ihren politischen Entscheidungen soziale Gerechtigkeit, die Bewahrung der Natur, den Schutz des Lebens und die Überwindung der Gewalt fördern, verdienen sie Unterstützung. Wo sie dem entgegenarbeiten, muss zur rechten Zeit und am rechten Ort ein klares Wort der Kritik gesprochen werden.

    Eines ist jedenfalls klar: Die Kirchen sind es einer Öffentlichkeit, die nach Orientierung sucht, schuldig, das alte und unvermindert kraftvolle Orientierungswissen der biblisch gegründeten christlichen Tradition, das sie durch die Jahrhunderte hindurch bis heute durchgetragen haben, in die aktuellen Debatten einzubringen.

    Die hier vorliegenden Texte haben dazu einen Beitrag zu leisten versucht. Sie sind überwiegend in den vergangenen ersten Monaten meiner Zeit als bayerischen Landesbischof entstanden. Einige der Texte stammen noch aus der Zeit als Theologieprofessor an der Universität Bamberg, sind aber immer wieder in meine jetzige Arbeit als Landesbischof eingeflossen.

    Die Idee, einige meiner Reden oder Aufsätze zu Fragen Öffentlicher Theologie zu einem Büchlein zusammenzufassen, stammt von meinen Mitarbeitern im Bischofsbüro und im Öffentlichkeitsreferat unserer Kirche. Andrea Wagner Pinggéra und Michael Mädler haben sie ausgeführt und neben der Auswahl der Texte auch die richtigen Kürzungen vorgenommen, sodass am Ende hoffentlich eine Zusammenstellung herausgekommen ist, die auch für Menschen mit wenig Zeit noch lesbar ist. Den beiden danke ich von Herzen und nehme darin mit hinein den Dank für die Atmosphäre herzlicher Zugewandtheit in unserem gesamten Team, die mich beflügelt und die mich meine Arbeit mit Freude tun lässt.

    Ich widme dieses Buch einem Menschen, von dem ich viel gelernt habe, mit dem mich aber vor allem eine herzliche Freundschaft verbindet. Wolfgang Huber wird am 12. August 70 Jahre alt. Seit den Tagen, in denen ich bei ihm in Heidelberg studiert habe und dann sein Assistent am Lehrstuhl war, bin ich immer älter und ist er immer jünger geworden. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist schnell zu einem partnerschaftlichen Miteinander und dann zu einer Freundschaft geworden, die auch unsere beiden Familien einschließt. Auf seinem jetzt schon 70 Jahre währenden Leben liegt Segen und aus seinem Leben ist viel Segen für andere erwachsen. Neben herzlicher Freundschaft ist es deswegen große Dankbarkeit, die mich bewegt, wenn ich dieses Buch ihm widme.

    In der Hoffnung, dass es in seinem Sinne ist, will ich mit diesen Texten in der Perspektive Öffentlicher Theologie Position beziehen.

    München, 15. Juni 2012

    Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm

    Landesbischof

    Salz der Erde – Licht der Welt?

    Kirche in der modernen Gesellschaft

    „Salz der Erde – Licht der Welt" – wer diese kraftvollen biblischen Metaphern in den Mund nimmt, um über die Kirche zu sprechen, der geht gegenwärtig durch ein Wechselbad der Gefühle. Das Orientierungswissen der Kirchen – so kann einerseits festgestellt werden – ist selten mehr gefragt gewesen als in den letzten Jahren, da die Vorgänge an den internationalen Finanzmärkten und die globale Wirtschaftskrise, die sich daraus entwickelt hat, vieles grundsätzlich infrage gestellt haben, was noch kurz zuvor allgemeine Geltung besaß.

    Aber es gibt auch die andere Seite. Die Diskussion um die im Jahr 2010 bekannt gewordenen Missbrauchsfälle in den Kirchen hat gezeigt, wie sensibel die Öffentlichkeit gerade auf diejenigen Fälle reagiert, die sich im Kontext einer Institution abspielen, für deren Selbstverständnis die Metapher vom Salz der Erde und vom Licht der Welt eine zentrale Rolle spielt. Dass sich in unserer Mitte, hinter den Fassaden der Häuser angesehener Bürger, Dinge abspielen, die die seelische Zerstörung von Kindern zur Folge haben, ist schwer genug begreiflich. Dass sich diese Dinge aber auch im Kontext einer Institution abspielen, die in der Gesellschaft immer noch als öffentliche Stimme für Moral und Menschlichkeit wahrgenommen werden möchte, ist nur schwer erträglich.

    Ehrliches Innehalten

    Deswegen ist es so wichtig, dass wir an vielen Orten in der Kirche ein ehrliches Innehalten erlebt haben. Wir haben Kirchenleute erlebt, die aufrichtiges Erschrecken zum Ausdruck gebracht haben. Wir haben eine Bereitschaft zur Aufklärung erlebt, die der Wahrheit den Vorrang vor der Wahrung des Images gab. Wir haben ein authentisches Mitfühlen mit den Opfern erlebt und die Bereitschaft zu helfen, wo noch irgendeine Hilfe möglich ist.

    Diese Stimmen, aber vor allem gesellschaftstheoretische und theologische Überlegungen geben mir den Mut, heute tatsächlich von einer Kirche zu reden, die aus dem Bild Salz

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