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Life edition: Mein Modeltagebuch
Life edition: Mein Modeltagebuch
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eBook307 Seiten3 Stunden

Life edition: Mein Modeltagebuch

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Über dieses E-Book

Die Kirchenmaus packt aus! 2013 war Jacqueline Thießen Kandidatin bei „Germany’s Next Topmodel“. In der Staffel „Life Edition“ schaffte sie es unter die Top 10 – und war heiß umstritten. Denn die bekennende Christin unterschied sich allzu deutlich von ihren Mitstreiterinnen: Statt zu zicken suchte sie Versöhnung. Statt zu jammern suchte sie pragmatische Lösungen. Und statt mit ihren 17 Jahren die jugendliche Verführerin zu geben, punktete sie mit mädchenhaftem Charme. Gespickt mit Tagebuchauszügen, Fotos, Motivationssprüchen, Refl exionsfragen, Gedichten und immer mit dem Blick auf Gott erzählt sie, was sie hinter den Kulissen von GNMT erlebt hat. Ihre Botschaft an alle jungen Leserinnen: „Du bist schön, so wie du bist! Gott hat dich wunderbar gemacht.“
SpracheDeutsch
HerausgeberBrendow, J
Erscheinungsdatum12. Feb. 2015
ISBN9783865067661
Life edition: Mein Modeltagebuch

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    Buchvorschau

    Life edition - Jacqueline Thießen

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

    detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN 978-3-86506-766-1

    © 2015 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

    Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

    Titelfoto: Andrej Gronau/​fotolia©GstudioGroup

    Satz: Brendow Web & Print, Moers

    1. digitale Aufgabe: Zeilenwert GmbH 2015

    www.brendow-verlag.de

    Inhalt

    Cover

    Titel

    Impressum

    Widmung

    Einleitung – persönliches Kennenlernen

    Wie alles begann

    Casting Edition – The Dream Come True

    Shooting Edition – Ich lerne mich selbst kennen

    Beauty Edition – Eine Frage des Vertrauens

    Runway Edition – Gerate ich ins Straucheln?

    Film Edition – Nicht alle Rollen passen zu mir

    Sports Edition – Wer entscheidet, was sportlich ist?

    New York Edition – Castings sind hart und nicht fair

    Sexy Edition – Wie weit will ich gehen?

    Transformation, Action und Traumjob – Verwandeln um jeden Preis?

    Mein Leben nach GNTM – Der Alltag kehrt zurück?

    Das kleine Model-ABC

    Checklisten für dich

    Ein paar letzte Worte

    Ich sage Danke!

    Bildnachweis

    Bildteil

    Weitere Bücher

    Für alle, die an mich glauben, mich

    unterstützen und gern haben.

    Ohne euch wäre dies alles nicht möglich gewesen.

    Ich liebe euch!!

    Kurz vorweg, damit ihr euch nicht wundert:

    Ich darf leider die

    GNTM-Fotos

    , die nicht mit meiner Kamera gemacht wurden, nicht verwenden, da ich nicht die Rechte an den Bildern habe.

    Das betrifft also sowohl die Entscheidungsbilder als auch all die Bilder, die der Fotograf von ProSieben gemacht hat und die ihr zum großen Teil im Internet sehen konntet. Ich hoffe, euch gefallen die Bilder trotz der manchmal nicht ganz perfekten Qualität.

    Einleitung – persönliches Kennenlernen

    Im Leben begegnest Du vielen Menschen, aber nur wahre Freunde hinterlassen ihre Spuren in Deinem HERZEN.

    Bevor ich damit beginne, euch von meiner Zeit bei GNTM zu erzählen, möchte ich noch etwas privater anfangen. Ich möchte euch die Chance geben, mich richtig kennenzulernen und mehr über mich zu erfahren, als im Fernsehen zu sehen war.

    Ich möchte ein paar Fragen klären, die ich oft gefragt werde, wenn ich auf Fans treffe, und euch einen Einblick in mein Leben vor und nach GNTM geben, sodass ihr sehen könnt, was, wie und wo es sich verändert hat.

    Beginnen wir mit meiner Person: Mein Name ist Jacqueline Thießen, ich bin zur Zeit 18 Jahre alt (während meiner Teilnahme an GNTM 16 und später 17), wohne in Hamburg, habe zwei jüngere Geschwister (Jasmin, 13 und Tizian, 7) und wohne noch bei meinen Eltern.

    Ich habe 2014 angefangen, an der Uni Hamburg zu studieren. Mein Hauptfach ist Sozialökonomie (eine Mischung aus BWL, VWL, Soziologie und Jura/​Recht) und ich möchte weiterhin nebenbei als Model arbeiten. Meine Hobbys sind: Lesen (eigentlich alles, außer Horrorgeschichten und Thriller/​Krimis), schreiben (Geschichten, Gedichte), singen (auch ziemlich querbeet), Einrad fahren, Keyboard spielen und ganz wichtig: das Schauspielern.

    Ich bin in Hamburg geboren, aber als ich drei Jahre alt war, zogen wir in ein kleines Dorf in Schleswig-Holstein, wo wir bis zum Jahre 2010 geblieben sind, danach ging es wieder zurück nach Hamburg.

    Ich war schon immer neugierig auf das Modeln, habe mich gerne verkleidet, Fotos gemacht und kleine Videos aufgenommen, sobald ich meinen eigenen (billigen) Fotoapparat hatte.

    Ich habe eine sehr enge Beziehung zu meiner Schwester, wir machen unheimlich viel gemeinsam und erzählen uns eigentlich alles. Ich war und bin noch ein sehr schüchterner, ehrlicher, hilfsbereiter und ruhiger Mensch, dazu noch äußerst zielstrebig und ehrgeizig – ich möchte immer perfekt sein und es fiel mir in der Kindheit schwer zu begreifen, dass ich das nicht immer schaffen konnte. Ich habe es gehasst bei Spielen zu verlieren und konnte mich ziemlich über unwichtige Kleinigkeiten aufregen, beispielsweise wenn meine Socke nicht richtig saß oder ein Playmobil-Männchen umfiel. Für mich ging eine Welt unter und es hat etwas gedauert, bis ich meinen Perfektionismus zurückschrauben konnte.

    Während GNTM bin ich offener und selbstbewusster geworden. Ich habe gelernt meinen Körper ganz neu wahrzunehmen und neue Seiten an mir entdeckt.

    Aber wie sah mein Leben vor GNTM aus?

    Eine typische Woche:

    Ihr seht, dass meine Wochen ziemlich voll waren, und gerade in der Oberstufe war es nicht ganz leicht, die ganzen Termine mit den Klausuren zu koordinieren.

    Euch fällt vielleicht auch auf, dass einige meiner Termine mit der Kirche zu tun haben und ich möchte euch gerne erklären, wie mein Bezug zur Kirche entstanden ist: In dem Dorf, in dem wir wohnten, hatten wir eine sehr aktive Kirchengemeinde und neben den Gottesdiensten am Sonntag gab es auch immer mal wieder welche für den Kindergarten und später die Schule.

    Die Verbindung gestärkt haben außerdem der Pastor und die Menschen im Kirchenrat beziehungsweise diejenigen, die sich einfach engagierten in der Gemeinde. Es gab jedes Jahr ein Musical mit allen Kindern und Jugendlichen, die Lust darauf hatten, und wir führten es dann irgendwann der gesamten Gemeinde in der Kirche vor. Wir hatten auch eine Band und richtige Technik, sodass es für uns Kinder stets super modern und professionell aussah.

    Dazu kam mein Konfirmandenunterricht – in einer Gruppe mit meinen Freunden, dem tollen Pastor und den Teamern, die uns halfen, machte es immer unglaublich viel Spaß und ich bin immer gerne hingegangen. Es war einfach eine tolle Zeit und ich habe gemerkt, dass die Kirche nicht unmodern, altmodisch oder so etwas ist, sondern auch mit der Zeit gehen kann. Es gab Familiengottesdienst, Kinderbetreuung während des normalen Gottesdienstes und noch alles Mögliche mehr.

    Nachdem wir später umgezogen waren, besuchte (und besuche) ich auch hier in Hamburg die Kirche. Auch in dieser Gemeinde gibt es ein Kindermusiktheater, bei dem meine Schwester und ich mit Feuer und Flamme dabei waren und als dann mein Sozialpraktikum anstand, fragte ich in der Kirche, ob ich es nicht dort machen könnte. Es klappte und in den drei Wochen habe ich so viele Dinge erlebt und so wundervolle Menschen kennengelernt, dass in mir der Wunsch wuchs, selber einmal eine Gemeinde zu haben. Irgendwann möchte ich einmal Pastorin werden.

    Als dann der Konfirmandenjahrgang meiner Schwester sehr viel größer als gewöhnlich war, startete auch hier das Prinzip der Teamarbeit (Pastor plus Teamer) und ich helfe seitdem jeden Donnerstag mit.

    Das war jetzt in aller Kürze der Weg, der zu meinem Kircheninteresse geführt hat – es gäbe noch sehr viel mehr zu erzählen, aber das würde wohl den Rahmen dieses Buches sprengen …

    Deshalb nur noch ein Rat für euch: Geht in die Kirche eurer Gemeinde und versucht euch einzubringen. Engagiert euch für Neues, helft, wo ihr könnt und erlebt, wie viele Menschen die Kirche unterstützt.

    Für mich hat besondere Bedeutung, dass man dort nicht nach seinem Aussehen oder Können bewertet wird, jeder darf helfen, so viel und so gut er eben kann – es ist ein starker Gegensatz zum Modelbusiness, aber gerade deshalb ist mir mein Glaube und das Gemeindeleben wichtig – als Ruhepol und Möglichkeit, einfach ganz locker und entspannt ich zu sein. Probiert es aus – ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

    Das war es dann erst mal von mir. Jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß mit meinem Hinter-den-Kulissen-Buch, das noch etwas mehr zu bieten hat als den reinen Bericht der Geschehnisse – findet es selbst heraus!

    Eure Jacqueline

    Wie alles begann

    Niemand hat Gott je gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollkommen.

    (1. Johannes 4, 12)

    Wer kennt sie nicht, die Castingshow „Germany’s next Topmodel"? Wer hat sie noch nie geschaut, drüber gezappt oder sich selbst in die Rolle eines dieser Mädchen geträumt?

    Wohl jedes junge Mädchen in Deutschland wird von der Existenz dieser Sendung wissen und sich wünschen teilnehmen zu können, doch so viele Fragen stehen vor der Bewerbung: Habe ich überhaupt eine Chance? Wieso sollte gerade ich angenommen werden?! Habe ich überhaupt Talent zum Modeln? Sehe ich gut genug aus?

    All diese Fragen habe auch ich mir seit der ersten Staffel gestellt, die ich mir mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester angesehen habe. All diese Mädchen wirkten so weit weg, beinahe schon unnahbar, auf jeden Fall hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mal ein Teil dieser Sendung sein würde. Und dennoch habe ich in der Schule oft mit meinen Freundinnen darüber gesprochen, eines Tages – wenn wir alt genug wären –gemeinsam zum Casting zu gehen (damals gab es gerade die offenen Castings, wo alle hintereinander hergelaufen sind und einzelne von der Jury ausgewählt wurden).

    Und sei es nur, um einmal da gewesen zu sein. Heidi Klum und die Jury live zu sehen und ein kleines Abenteuer zu erleben. Andererseits hat natürlich auch jede die Furcht, nicht genommen zu werden. Einfach übersehen zu werden oder sogar gesagt zu bekommen, woran die Ablehnung liegt. Da ist dann auch Angst im Spiel, dass nicht genug Selbstbewusstsein und Kraft vorhanden ist, um damit klarzukommen. So habe ich jedenfalls gedacht. Ich kenne die Selbstzweifel und die Angst vor dem „Versagen".

    Doch ich habe mich getraut, denn wie heißt es so schön: Nur wer aufgibt, hat schon verloren. Mit dem Rückhalt aus meiner Familie und der Gewissheit, dass in dieser Show bestimmte Typen gesucht werden – es also nicht an mir liegt, wenn ich nicht weiterkomme – habe ich mich beworben.

    Zunächst habe ich viele Daten im Internet angegeben. Von meinem Namen über das Alter bis hin zu Stärken, Schwächen und dem Grund, warum gerade ICH Germany’s next Topmodel bin. Anschließend erhielt ich eine Castingnummer und eine Zeitspanne (17.00 – 17.30 Uhr), in der ich mich beim Casting in Hamburg melden sollte.

    Kleine Info am Rande: Eine Teilnahme ist auch ohne vorherige Anmeldung im Netz möglich, dauert aber länger, da all diese Daten und Fragen dann vor Ort noch beantwortet werden müssen ☺.

    Dann begann das Warten, bis es endlich so weit war. Ich habe versucht nicht zu viel darüber nachzudenken, da ich dazu neige, mich zu sehr in etwas hineinzusteigern. Wie gesagt, ich bin ziemlich perfektionistisch …

    Am Tag selbst, dem 19. August 2012 – es war der heißeste Tag des Jahres – überkamen mich Zweifel. Wir waren an der Ostsee und es war soooo unwahrscheinlich, dass ich auch nur die Castingrunde überstehen würde, also warum sollten wir zurück nach Hamburg fahren, wo wir doch hier an der Ostsee schön baden konnten? Das wären doch nur verschwendete Benzinkosten und eine unnötige Fahrerei …

    Ich wäre also beinahe gar nicht zum Casting gefahren, aber auch in dieser Situation, wie in so vielen meines Lebens, hat meine Familie – insbesondere meine Mama – mir den Mut und die Unterstützung gegeben, die ich in diesem Moment gebraucht habe und wir sind gefahren.

    Das Casting fand in einem Hotel statt und während ich weiter nach hinten geführt wurde, mussten meine Mutter und meine Schwester, die mich begleiteten, vorne im Foyer auf mich warten – viereinhalb Stunden lang in der prallen Sonne, die durch die komplett verglaste Vorderfront in die Lobby schien.

    Währenddessen saß ich in einem wunderbar klimatisierten Raum und – wartete. Immer acht Mädchen wurden in einen Raum gebracht und dort von Scouts beurteilt. Zu sehen, wie wunderschöne Mädchen traurig wieder herauskamen, ließ mich noch einmal zweifeln. Wenn diese Mädchen nicht weiterkamen, wie sollte ich überhaupt nur eine Chance haben?

    Gleichzeitig kamen Mädchen weiter, von denen ich es nicht auf den ersten Blick erwartet hatte – das beruhigte mich wieder etwas. Es ging also nicht nur um die perfekte Figur und ein bereits jetzt perfektes Aussehen, sondern auch andere Dinge wie das Laufen, das Auftreten, die Natürlichkeit und Wandelbarkeit wurden bewertet.

    Als ich dann endlich dran war, konnte ich kaum laufen – praktisch das erste Mal auf so hohen Schuhen (und dann auch noch auf Teppich!), die Aufregung, was in dem Raum wohl passieren würde und die Hoffnung, doch eine Runde weiter zu kommen. Meine Beine zitterten, ich schwitzte und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen – ihr könnt es euch wie den Moment vor einer wichtigen Prüfung oder Präsentation vorstellen! Was schießt einem da nicht alles durch den Kopf: Habe ich mich gut genug vorbereitet? – Hoffentlich vergesse ich nichts! – Wie sehe ich aus? –Funktioniert meine Präsentation auf dem PC? – Halte ich das Zeitlimit ein?

    Ziemlich genauso ging es mir.

    Aber wie vor jeder Prüfung und jedem Auftritt, den ich bisher hatte, war ich auch furchtbar neugierig und gespannt und konnte es kaum erwarten, dass es losgeht. Also ein ziemliches Gefühlschaos!☺

    In dem Raum mussten wir uns dann kurz vorstellen mit Name, Alter und Wohnort, manche wurden noch etwas anderes gefragt (Echtheit der Haarfarbe o. ä.).

    Dann mussten wir jeweils zu viert nebeneinander laufen. Einmal hin und einmal zurück. Klingt jetzt ausgesprochen einfach, aber damals kamen mir diese acht Meter Weg unheimlich weit vor und ich hatte wahnsinnige Angst, auf dem Teppich umzuknicken, hinzufallen oder etwas anderes falsch zu machen. (Zum Glück ist aber nichts passiert.)

    Aus meiner Gruppe sind mit mir drei Mädchen weitergekommen. Um unsere zuvor angegebenen Maße zu überprüfen, wurden wir vermessen, gewogen und es wurden Polaroids gemacht (Portrait-, Ganzkörper- und Profilaufnahmen).

    Anschließend hieß es wieder warten.

    Erst als ich wieder im Vorraum war, konnte ich begreifen, was geschehen war: Ich, Jacqueline Thießen, hatte die erste Hürde auf dem Weg zu Germany’s next Topmodel genommen!

    Die ganze Anspannung löste sich in riesige Freude und auch Hoffnung, dass ich vielleicht, ganz vielleicht, doch eine Chance hatte meinen Traum zu leben. Es war ein totaler Kick für mein Selbstvertrauen. Ich fühlte mich plötzlich durchaus hübsch genug, um bei dieser Show mitzumachen. Ich vergaß die Dinge an mir, die meiner Meinung nach nicht perfekt waren.

    Ich bekam die Erlaubnis, meiner Mutter und Schwester Bescheid zu sagen, und hüpfte strahlend nach vorne. Sie hatten das Gleiche beobachtet wie ich: Wunderschöne Mädchen waren traurig und enttäuscht nach Hause geschickt worden und entsprechend groß war nun die Freude, dass ich eine Runde weitergekommen war! Die Fahrt zurück nach Hamburg hatte sich also gelohnt!

    Das Casting war allerdings noch lange nicht vorbei; es folgte die Aufnahme eines „normalen Walks und eines „Crazy Walks (man sollte etwas Außergewöhnliches tun, damit Heidi sich an einen erinnert), ein langes Interview mit noch viel mehr Fragen als bei der Anmeldung (um das Auftreten und Sprechen anzuschauen), sowie ein ca.

    15-minütiges

    Interview vor laufender Kamera (um das Auftreten und die Wirkung vor dieser zu testen). Dann war das Casting geschafft und die erste Hürde auf meinem Weg zu Germany’s next Topmodel genommen.

    Nun hieß es erneut warten, denn natürlich kommen in jeder Stadt viel mehr Mädchen weiter, als später tatsächlich in die Show kommen.

    Nach Beendigung der Castingtour durch Deutschland wird weiter ausgewählt – wer wirkt gut vor der Kamera, wer könnte Spannung in die Show bringen, wo gibt es eine große Chance zur Verwandlung, was für Typen brauchen und wollen wir und, und, und … Schließlich geht es bei diesem Casting in erster Linie um eine Fernsehsendung, die eine spannende Geschichte erzählen und die Zuschauer unterhalten soll, und nicht nur um eine Modelkartei. Euch fallen sicher noch weitere Kriterien ein, nach denen ausgewählt wird.

    Alle paar Wochen kam dann ein Anruf, der mir mitteilte, dass ich unter den Top 1000, 500, 200 und 100 sei. Das waren immer sehr aufregende Momente – jedes Mal mit der Angst behaftet, nun zu hören zu bekommen, dass man es leider nicht mehr weiter geschafft habe … Zum Glück bekam ich stets die positive Option gesagt ☺.

    Nach dem letzten Anruf, ich sei unter den Top 100, war die Aufregung natürlich ganz groß, denn mit dem nächsten Schritt (wie groß er auch sein würde – ob auf 50 oder 25) wäre ich im Fernsehen und würde Heidi Klum einmal persönlich treffen können. Doch je mehr Zeit verstrich, desto unsicherer wurde ich – ja gut, Top 100, aber was hatte ich schon, dass ich noch ein Stück weiter kommen sollte? Dazu kam die lange Zeit, in der ich nichts mehr hörte …

    Es war inzwischen Dezember (im August war das Casting gewesen!) und noch immer hatte ich weder etwas Positives noch Negatives gehört …

    Was ich damals nicht wusste: Meine Mutter war längst informiert worden, dass ich unter den Top 25 war und von einem Kamerateam überrascht und abgeholt werden sollte (dass Heidi dann auch noch persönlich kam war auch für meine Mutter eine Überraschung ☺).

    Sie hatte alle meine Freunde und Verwandten informiert und mit der Leiterin des Kindermusiktheaters gesprochen, sodass ich während der Generalprobe für unseren Auftritt überrascht werden konnte. Das war ein echtes Problem für unsere Theateraufführung: Weder meine Schwester noch ich würden den richtigen Auftritt am darauffolgenden Tag mitmachen können – da ich mein erstes Shooting in Wiesbaden hatte und

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