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Tage der Angst Tschernobyl: Zeitzeugnis
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Tage der Angst Tschernobyl: Zeitzeugnis
eBook79 Seiten44 Minuten

Tage der Angst Tschernobyl: Zeitzeugnis

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Über dieses E-Book

30 Jahre sind nach dem Atomunfall in Tschernobyl vergangen. Eine neue Generation, die von dem damaligen Desaster nur wenig Information besitzt, lebt inzwischen mit uns. Noch immer sterben Menschen an den Folgen dieses Unglücks. In vielen tausend Jahren werden alle Lebewesen der Erde von unserer Kernenergie noch bedroht werden.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum12. Mai 2016
ISBN9783732217502
Tage der Angst Tschernobyl: Zeitzeugnis
Autor

Joachim Berke

Geboren am 18.11.1930 in Bad Landeck/NS. Aufgewachsen von 1932 bis 1941 in Glatz/Schlesien, danach wieder in Bad Landeck wohnhaft. Besuchte das altsprachliche Gymnasium in Glatz. Zu Ostern im Jahr 1946 nach Ostfriesland vertrieben. Drogistenlehre ab 1949 in Lingen (Ems). Danach innerhalb eines Familienunternehmen Aufbau eines Fotogroßlabors und Reorganisation mehrere fotografischer Betriebe. Fast 45 Jahre Tätigkeit als Prokurist in den Fachbereichen Fertigung, Organisation, Logistik und Umwelt. Seit 1993 im Ruhestand. Berke ist verheiratet mit Frau Gisela, geborene van Kampen. Zwei Kinder Sohn Stephanus und Tochter Claudia. Der Autor fotografierte in zahlreichen Ländern auf mehreren Kontinenten und veröffentlichte Erzählungen, Romane, Fachliteratur, Bildbände und Bildberichte. Werke: Beachten Sie bitte meine Internetadresse: www.berke-online.de Lesungen: Terminvereinbarung über Telefon 0591-63 601

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    Buchvorschau

    Tage der Angst Tschernobyl - Joachim Berke

    INHALT

    Vorwort

    Mai 1986, Donnerstag

    Mai 1986, Freitag

    Mai 1986, Samstag

    Mai 1986, Sonntag

    Mai 1986, Montag

    Mai 1986, Dienstag

    Mai 1986, Mittwoch

    Mai 1986, Donnerstag

    Mai 1986, Freitag

    Mai 1986, Samstag

    Mai 1986, Sonntag, es ist Muttertag

    Mai 1986, Montag

    Mai 1986, Dienstag

    Mai 1986, Mittwoch

    Mai 1986, Donnerstag

    Mai 1986, Freitag

    Mai 1986, Samstag

    Mai 1986, Sonntag

    Mai 1986, Montag

    Drei Jahre nach Tschernobyl

    Vier Jahre nach Tschernobyl

    Fünf Jahre nach Tschernobyl

    Im achten Jahr nach Tschernobyl

    Im Jahr 10 nach dem Tschernobyl-GAU

    Fukushima

    30 Jahre nach dem GAU in der Ukraine

    Register

    Literaturhinweise zu Tschernobyl

    Autorenvita

    Vorwort

    Vor fast 25 Jahre nach dem Unglück von Tschernobyl erinnern vorliegende Aufzeichnungen an die grauenvolle Angst dieser Tage und an unsere menschliche Ohnmacht in Verbindung mit unglaublicher politischer Ignoranz. Sicherlich sind diese täglichen Notizen, spontan aufgeschrieben in der Zeit des Unheils, aus individueller Sicht entstanden, doch vermitteln sie die ungeheure Belastung der Menschheit, die durch atomare Technik verursacht wird.

    Diese Veröffentlichung will nicht nur erinnern, sondern auch mahnen und aufrütteln. Inzwischen wächst eine neue Generation heran, 1986 und später Geborene, die von Tschernobyl nichts wissen. Vielleicht gelingt es, auf die Risiken der nuklearen Bedrohung aufmerksam zu machen und letztlich auch darauf hinzuweisen, dass unser atomarer Abfall noch viele tausend Jahre unsere Nachkommen gefährden wird.

    Joachim Berke Lingen, im Jahr 2010

    1. Mai 1986, Donnerstag

    Es ist ein schöner Tag, die Natur explodiert, Spring Time; in diesem Jahr später als üblich, vor fünfzehn, zwanzig Tagen sollte der Frühling gekommen sein. Der Winter war lang und streng. Eiszeitliche Landschaft glitzerte unter kalt-blauem Himmel. Wochenlang standen die Wiesen und Felder unter Wasser. Wind wehte stetig aus Ost, nur selten aus West.

    Die letzte Kremlmeldung lautet:

    Die Anlage in Tschernobyl ist abgeschaltet.

    Über die rote Leitung hatten Gorby und Ronny vorher Kontakt. Moskau via Washington, weiter nach Hawaii, dort fand Gorby dann den Ronny.

    Blödsinnige Aussage es ist abgeschaltet, da gab es nichts mehr abzuschalten, da war schon alles in der Luft - einfach explodiert! Strahlende Teilchen elementarer Bauteile schossen durch die Atmosphäre, Brandruß und Asche rieselten auf die gequälte Erde. In Deutschland, genauer gesagt in der Bundesrepublik, strahlte es ebenso wie in anderen, rings um die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken liegenden Ländern. Auf Norderney siebzehnmal soviel wie üblich, in Lingen, im Emsland, achtundvierzigmal mehr und in Regensburg überstieg der Wert das Hundertfache. Die Informationen fließen langsam, spärlich und ungenau. Da wird von REM und Becquerel gesprochen, von Curie und Röntgen, alles ist unverständlich, was aus dem Radio, aus dem Fernseher oder aus der Zeitung kommt.

    Die Spitzen der Politik sind auf dem Weg nach Tokio, Weltwirtschaftsgipfel, nur der Mann der CSU, Herr Zimmermann, bleibt daheim, er ist eben der Verantwortliche für das Innere. Sein stereotypes keine Gefahr klingt nicht überzeugend. Hier ist nicht nur er überfordert. In uns kriecht Angst hoch. Welcher Teil der Apokalypse trifft jetzt zu?

    Gorbatschow der Gezeichnete - steht sein Feuermal für die Rettung der Menschheit oder ist dieses Zeichen das Mal eines Vollstreckers?

    GAU, das ist Größter Atomarer Unfall, was ist Super-GAU? Warum dieses Wortgebilde? Warum? Größer als Größter geht doch nicht! Weiter kriecht die Angst. Im Radio meldet der Sprecher immer wieder: Keine Gefahr.

    Tag der Arbeit, 1. Mai, Sonne, saftige Landschaft, Blüten; die Birken tragen einen Hauch Grün. Gruppen von Menschen, auch einzelne, zu Fuß, mit dem Fahrrad, viele mit dem Auto, ziehen durch den Frühling. Gute Stimmung erreicht die Jugend von 14 bis 20 Jahre mit viel Alkohol, die Zeit der Wandervögel ist längst vorbei. Im Gebiet um Tschernobyl werden die letzten Menschen abtransportiert. Im Freien, nahe dem Kraftwerk, verwesen strahlende Tote. Opfer des leichtsinnigen

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