Tod auf dem Mars: Die Entdeckung eines planetaren nuklearen Massakers
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Über dieses E-Book
Auf dem Mars wurde vor langer Zeit eine komplette Zivilisation mit Nuklearwaffen ausgelöscht.
Dies ist die Geschichte einer wissenschaftlichen Spurensuche, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt.
Dr. John Brandenburg ist Plasmaphysiker und hat im Lauf seiner Karriere unter anderem am Lawrence Livermore National Laboratory geforscht. Seine akribischen Analysen der vielen Daten, die der Wissenschaft mittlerweile durch Fotos, Gesteinsproben und Isotopenanalysen vom Mars zur Verfügung stehen, lassen nur einen Schluss zu: Der Mars war einst ein erdähnlicher Planet mit einer blühenden Zivilisation. Zwei gigantische Nuklearwaffen jedoch vernichteten in grauer Vorzeit dort alles Leben und machten den roten Planeten bis heute unbewohnbar.
Für uns auf der Erde hat diese Entdeckung weitreichende Folgen: Wenn eine solche Tat auf dem Mars geschah – wie können wir sicher sein, dass ein solches Schicksal nicht eines Tages auch unserer Zivilisation droht? Wir sollten alles daransetzen, um uns und unsere Nachkommen davor zu schützen! Dafür ist es unabdingbar, dass wir die Technologie der Raumfahrt schnellstens so weit entwickeln, dass bemannte Missionen zum Mars möglich werden, um ein klareres Bild der verbliebenen Spuren und der Geschehnisse zu entwickeln. Wir dürfen nicht weiterhin dem Irrglauben anhängen, dass wir im Weltraum allein wären. Die Spuren auf dem Mars sprechen eine deutliche, unwiderlegbare Sprache.
WIR SIND NICHT ALLEIN IM UNIVERSUM
John E. Brandenburg
John Brandenburg erwarb seinen BA in Physik an der Southern Oregon University im Jahr 1975. Er promovierte 1981 in Theoretischer Plasmaphysik und verfolgt seitdem eine Karriere in Feldern wie Weltraumforschung, Plasma- und Astrophysik, sowohl als Lehrender als auch in der Forschung. Zu seinen wichtigsten Zielen gehört es, die Menschheit auf ihren Platz in einem Universum aufmerksam zu machen, das mit intelligentem Leben gefüllt ist, sowie unsere Zivilisation für die Raumfahrt zu qualifizieren. Um diese Ziele voranzubringen, hat er seine Forschung auf die vergangene Biologie des Mars konzentriert sowie auf die Theorie der GEM Field Unification und ihre Anwendungen in der Entwicklung von Raumantrieben.
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Rezensionen für Tod auf dem Mars
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Buchvorschau
Tod auf dem Mars - Mosquito Verlag
251.
Kapitel 1: Der Tag nach dem Weihnachtsfest
Es war am Tag nach Weihnachten, als ich dieses Objekt aus einer anderen Welt, das mir so bedeutungsschwer und schicksalhaft entgegentrat, erstmals zu Gesicht bekam.
Gemeinsam mit meiner reizenden Frau und meiner kleinen Tochter Elizabeth hatte ich ein wunderschönes Weihnachtsfest verbracht. Meine Frau, mit der ich damals seit zehn Jahren verheiratet war, machte sich große Sorgen über die humanitären Auswirkungen des Kalten Krieges und engagierte sich in der Kirche, indem sie Menschen unterstützte, die vor den Kriegen, die in Mittelamerika tobten, geflüchtet waren. Weil sie zum Teil indigener Herkunft ist, hat sie eine andere Sicht der amerikanischen Geschichte als ich. Dies war bislang noch niemals Anlass zu Auseinandersetzungen zwischen uns gewesen, doch nun bereitete ihr meine Tätigkeit im militärisch-industriellen Komplex Unbehagen. Allerdings versuchte meine Frau, die toleranter ist als ich, das Beste aus der Situation zu machen. Wie in unserer Heimat Oregon üblich, waren wir bei unserer Hochzeit blutjung gewesen. Unmittelbar nach meinem Abschluss und ihrem ersten Jahr auf dem College waren wir vor den Traualtar getreten. Gegenwärtig war sie damit beschäftigt, ihr Studium an der University of New Mexico zu beenden. Man heiratet einen Menschen, lebt dann jedoch mit demjenigen zusammen, zu dem er sich entwickelt hat.
Unser komfortables Anwesen mit Blick auf das malerische Albuquerque befand sich in der Nähe eines riesigen Arroyo, eines ausgetrockneten Flussbetts, das nur ab und zu Wasser führte. Die Schneeflocken wirbelten ums Haus, als die Nacht hereinbrach und wir auf ein abendliches Fernsehmagazin über den Planeten Mars warteten. Bereits am Nachmittag hatte ich eine Vorschau gesehen. Nun freute ich mich richtig darauf und erwartete mir einige schöne Farbbilder von der Marsoberfläche – eine willkommene Ablenkung für mich.
Im Zusammenhang mit meinem Traum, eine Science-Fiction-Erzählung über das Leben der Menschheit in der Zukunft zu verfassen, hatte ich die Literatur über den Mars nur so verschlungen, an vorderster Stelle das Buch „Cosmos" von Carl Sagan. Ungeachtet dessen, dass der Mars als unwirtliche und mondähnliche Welt angesehen wurde, wies Sagan auf Belege für ausgetrocknete Flussläufe (Arroyos) hin, die dafür sprachen, dass es in der fernen Vergangenheit des Roten Planeten eine Periode mit erdähnlichen Klimaverhältnissen gegeben hatte. Der schmale Luftdruck- und Temperaturbereich, in dem Wasser in flüssiger Form bestehen kann, ist ein entscheidendes Kennzeichen einer erdähnlichen Umwelt. Alle Lebensprozesse sind auf flüssiges Wasser angewiesen, weshalb das fehlende Wasser auf dem Roten Planeten als Ausschlusskriterium für jede Form von Leben erachtet wurde. Beim Lesen fiel mir auf, dass viele dieser ausgetrockneten Flussläufe zwischen 1971 und 1972 von Mariner 9 aufgenommen worden waren. Die Viking-Missionen im Jahr 1976, bei der zwei große Sonden zum Einsatz kamen, die man jeweils mit einer Landekapsel ausgestattet hatte, konzentrierten sich auf Regionen, die für die Kameras von Mariner 9 so ausgesehen hatten, als ob hier in der Vergangenheit große Mengen Wasser geflossen wären.
Die Missionen waren darauf angelegt worden, den Boden auf dem Mars auf Leben zu untersuchen. Viele Forscher vom JPL (Jet Propulsion Laboratory) waren dem gesamten Vorhaben gegenüber überraschend kritisch eingestellt und hatten die Unternehmung als „vergebliche Liebesmüh eingestuft. In den Wochen vor den Viking-Landungen – während meiner Zeit als Student am Lawrence Livermore National Laboratory also – hörte ich, wie ein Mitarbeiter mit einer solchen Einstellung sagte: „Die biologischen Experimente dieser Mission haben mehr mit dem Mars von Lowell zu tun als mit der modernen Marsforschung.
Der Mars sei, sagte er, mit Sicherheit genauso unbelebt wie der Mond, und das sei nie anders gewesen. Er prophezeite, dass die Experimente der Viking-Landegeräte keinen Hinweis auf Leben aufspüren würden. Ich kann mich noch daran erinnern, dass mich diese Haltung, die mir recht voreingenommen zu sein schien, sehr verärgerte.
Wenn ich in Livermore etwas über wissenschaftliche Experimente in Erfahrung bringen konnte, dann dies, dass bei haarigen Experimenten die Einstellung entscheidend war. Glaubte man nicht an den Effekt, den man hervorrufen wollte, dann würde er wahrscheinlich auch nicht zustande kommen. In meiner Zeit als Student am Livermore Lab sah ich mit an, wie viele Versuche scheiterten, während nur wenige erfolgreich verliefen. Ich konnte die Beobachtung machen, dass eine abträgliche Grundhaltung das Scheitern eines Experiments beinahe schon garantierte. Ungeachtet der negativen Einstellung dieses Mitarbeiters von JPL akzeptierte ich seine wissenschaftlichen Argumente für einen unbelebten Mars und war deshalb auch nicht überrascht, als Monate später – nach den erfolgreichen Landungen – der offizielle Standpunkt verkündet wurde: Demnach war der Mars eine tote Welt. Ich verspürte sogar eine gewisse Erleichterung.
Wie bei vielen anderen religiösen Menschen auch, löste die Vorstellung, es könnte außerirdisches Leben geben, Unbehagen in mir aus. War mir doch von der Kanzel gepredigt worden, dass dieser Gedanke wider die Bibel sei. 1976 geriet ich in eine spirituelle Krise, aus der ich allerdings reifer und unerschrockener hervorging. Ich hatte die Heilige Schrift gründlich in Altgriechisch, der Sprache des Neuen Testaments, studiert und dabei erfahren, dass die Bibel in Wirklichkeit recht stark auf Leben und Intelligenz anderswo im Universum hinweist. Wenn Jesus beispielsweise seinen Jüngern mitteilt, dass sie „in die Welt hinaus gehen und jedem Geschöpf das Evangelium verkünden sollen, so deutet im altgriechischen Original nichts darauf hin, dass diese Wesen zwangsläufig menschlich sein müssen. Der Heilige Franz von Assisi legte diesen Vers so aus, dass er auch den Tieren des Waldes die Frohe Botschaft überbringen sollte. Am ausschlaggebendsten war jedoch, dass der Begriff, der in der King James Bible mit „world
übersetzt wird, auf dem altgriechischen Wort „kosmos" beruht – auf der Bezeichnung, die der Philosoph Pythagoras gewählt hatte, um das gesamte Universum zu beschreiben. Somit hatte Jesus seinen Jüngern bedeutet, sie sollten hinaus ins gesamte Universum gehen und die Botschaft jedem verkünden, der willens sei, zuzuhören. Ich wusste einfach, dass das nicht vergeblich wäre. Aber darum kreisten meine Gedanken an jenem nachweihnachtlichen Abend in Albuquerque nicht.
Ich war in einer recht unbeschwerten Stimmung, als der Beginn des Abendmagazins näher rückte, ganz so, wie ich auf eine Folge von „Flash Gordon’s Trip to Mars gewartet hätte. In der Ankündigung war von einem „Marsgesicht
die Rede gewesen, und ich erwartete mir so etwas Albernes wie eine Aubergine, die Richard Nixon ähnelte. So saß ich also da am Tag nach Weihnachten, ruhte mich im Kreise meiner liebenswerten Familie von den Mühen meiner Arbeit aus, trank Kaffee, aß Nachos dazu, die meine Frau zubereitet hatte und freute mich auf unbeschwerte Unterhaltung. Endlich fing die Sendung an.
Meine heitere Gelassenheit verflüchtigte sich allerdings recht rasch, nachdem ich die beiden Bilder des Marsgesichts erblickt hatte, die von Vincent DiPietro und Gregory Molenaar, zwei Elektrotechnikern, die für das Goddard Space Flight Center der NASA arbeiteten, entdeckt und vergrößert worden waren. Mit einer Aubergine, die wie Richard Nixon aussah, hatten sie rein gar nichts gemein. Das Objekt auf den Abbildungen wirkte vielmehr wie ein archäologisches Artefakt, wie ein gemeißelter, mit einem Helm versehener Kopf. Ich war sprachlos vor Staunen und erinnerte mich an die ausgetrockneten Flussläufe auf dem Mars, die auf erdähnliche Bedingungen in der Vergangenheit des Roten Planeten hinwiesen. Doch ließ das Gesicht auf weit mehr schließen als die Handvoll Arroyos. Es erinnerte mich an Kunstwerke, die ich in Museen bewundert hatte, als meine Frau und ich Jahre zuvor nach Mexiko gereist waren. Die Olmeken hatten riesengroße behelmte Antlitze in Stein gemeißelt, die ähnlich aussahen. Ferner kam mir in den Sinn, dass ich im Buch „Cosmos" auf die Pyramiden der Elysium-Region gestoßen war.
„Flash Gordon’s Trip to Mars"
Ich erinnerte mich daran, dass ich ein paar Tage zuvor etwas verärgert auf die Passage über die Pyramiden von Elysium und die dazugehörigen Bilder im Buch „Cosmos reagiert hatte. Sagan zufolge „lohnt es unbedingt, sie aus der Nähe zu begutachten
.¹ Das hatte mich deshalb gestört, weil sie das ansonsten perfekte Bild vom Mars als einer öden, mondähnlichen Welt, die für immer bar jeglichen Lebens sein würde, verdarben. Sagans Kapitel über den Mars formulierte als grundlegende Botschaft das Konzept eines mondähnlichen Planeten. Aber warum fügte er dann ein Bild von Objekten hinzu, die wie Pyramiden aussahen? Für mich bestand ein Zusammenhang zwischen den Pyramiden und den Bildern vom Marsgesicht, das sich richtiggehend in mein Gedächtnis eingebrannt hatte. Wiesen sie doch zusammen darauf hin, dass der Mars früher bewohnt gewesen war – aber wie sollte das möglich sein? War es vorstellbar, dass die gesamte Gemeinschaft der Marsforscher das Marsrätsel vollkommen falsch interpretiert hatte? Ungeheuer neugierig geworden, prägte ich mir die Namen DiPietro und Molenaar vom Goddard Space Flight Center ein und war fest entschlossen, nach den Weihnachtsfeiertagen mit ihnen in Kontakt zu treten. Für gewöhnlich befand ich mich auf dem neuesten Stand der Forschung. Die Vorstellung, dass dieser mögliche Durchbruch von mir unbemerkt vonstattengehen könnte, war undenkbar für mich. Ich war fest entschlossen, mehr darüber in Erfahrung zu