Homo Sapiens 404 Band 21: Eins zu einer MiIlion
Von Claudia Kern
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Über dieses E-Book
Niemand rechnet mit der spanischen Inquisition, und niemand erwartet, dass vier Bände vor Ende der Serie eine Figur auftaucht, von der man bisher nur gehört hat. Aber genau das passiert. Natürlich gibt es auch wieder Zombies, gleich ein paar Hundert, und einen Anblick, der selbst Arnest aus der Bahn wirft.
Über die Serie:
Einige Jahrzehnte in der Zukunft: Dank außerirdischer Technologie hat die Menschheit den Sprung zu den Sternen geschafft und das Sonnensystem kolonisiert. Doch die Reise endet in einer Katastrophe. Auf der Erde bricht ein Virus aus, der Menschen in mordgierige Zombies verwandelt.
Daraufhin riegeln die Außerirdischen das Sonnensystem ab und überlassen die Menschen dort ihrem Schicksal. Die, die entkommen konnten, werden zu Nomaden in einem ihnen fremden Universum, verachtet und gedemütigt von den Außerirdischen, ohne Ziel, ohne Hoffnung.
Neue Folgen der vierten Staffel erscheinen vierwöchentlich als E-Book.
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Rezensionen für Homo Sapiens 404 Band 21
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Buchvorschau
Homo Sapiens 404 Band 21 - Claudia Kern
Ewigkeit
Was bisher geschah
»Ich bin mit dem Virus infiziert, ebenso die beiden Skorpione. Und wer weiß, wie viele noch. Eingesperrt in einem Labor versuche ich, ein Mittel gegen den Virus zu finden und Wiedergutmachung zu leisten – so lange ich dazu noch in der Lage bin.«
– Ama’Ru
»Es steht nicht gut um die neue Kolonie. Gonzales hat die Rationen ein weiteres Mal kürzen lassen, um die Vorräte, die uns nach der Zerstörung der Destination Moon geblieben sind, zu strecken. Sie erschafft eine Zweiklassengesellschaft und erstickt jede Kritik an ihren Plänen, indem sie sie als den Willen Gottes bezeichnet. Sie ist dabei, Unsere kleine Farm in das Jonestown-Massaker zu verwandeln. Ich werde von Ryn’Nel, dem Jockey-Wissenschaftler, beschützt. Er will mit meiner Hilfe Ama’Ru finden, ich will mit seiner Hilfe fliehen.«
– Kipling Jonnessey
Kapitel Eins
»Ich übernahm das Kommando und stellte ein kleines Team zusammen. Zehn Gen2-Soldaten«, sagte Auckland. »Zwei haben die Reise nicht überlebt. Die anderen sind in Sydney zurückgeblieben, was eventuell ein Fehler war, da der Schwarm sehr rastlos wurde.«
Er lehnte am Fensterbrett. Den olivgrünen Hoodie hatte er abgelegt. Darunter trug er ein schwarzes T-Shirt und eine ebenfalls schwarze Scharfschützenweste. Es nieselte nicht mehr und durch das Fenster fiel helles Sonnenlicht. Rin sah Soldaten auf der Veranda patrouillieren und hörte ihre Schritte.
»Wie seid ihr hierhergekommen?«, fragte sie.
»Mit Flugzeugen. Wir sind von einem Flughafen zum nächsten geflogen, immer so weit der Treibstoff reichte. Wir haben drei Wochen gebraucht. Euch haben wir durch die Signatur von Rins Kapsel gefunden. Unser Flugzeug steht zwei Meilen von hier entfernt.«
»Warum hast du dich nicht gemeldet?« Lanzo saß auf der Sofalehne und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Jho’tol lauschte der Unterhaltung schweigend.
»Weil ich nicht wusste, wer zuhört«, sagte Auckland. »Ich habe ein Tool gezogen, das es so aussehen ließ, als wäre ich offline. So konnte ich mitlesen.«
Rin bemerkte, wie sehr er sich bemühte, Jho’tol nicht anzusehen. Trotzdem glitt sein Blick immer wieder zu ihm. Sie und Arnest hatten Zeit gehabt, sich an den Anblick zu gewöhnen, er nicht.
»Bisschen paranormal, oder?«, fragte Arnest. Er lag auf dem Sofa und polierte die Klinge seines Messers. Seine Beine ragten weit über die Lehne hinaus, auf der Lanzo saß. »Wenn Kipling sagt, dass da keiner mithört, dann hört auch keiner mit.«
»Paranoid, nicht paranormal«, sagte Lanzo.
Arnest grinste. »Deine Klugscheißerei hab’ ich echt vermisst.«
»Kipling geht mit Computern von Better Life Solutions ins Netz«, sagte Auckland. »Selbst er kann nicht hundertprozentig sicher sein, dass Brown darauf keinen Zugriff hat.« Er drehte den Kopf, als er ein Geräusch von draußen hörte, und nickte jemandem zu, den Rin nicht sehen konnte. »Wir kriegen Besuch.«
Arnest sprang auf. Dreck bröckelte von seinen Stiefelsohlen auf den Boden. »Mit oder ohne Puls?«
»Ohne.«
»Geil. Da hab ich jetzt richtig Bock drauf.« Arnest lief bereits zur Tür. Auckland schien ihn aufhalten zu wollen, überlegte es sich dann aber anders und folgte ihm. Rin und Lanzo schlossen sich ihm an.
Die Leichen der Angreifer lagen noch auf der Lichtung. Die Gensoldaten hatten ihnen die Kehle durchgeschnitten und ihnen anschließend das Messer in die Stirn gerammt. Rin war sich nicht sicher, ob es wirklich nötig gewesen war, sie alle zu töten, aber Lanzo hatte nur mit den Schultern gezuckt. »Sie haben wie Abschaum gelebt und sind wie Abschaum gestorben.«
Aber das hat John nicht gewusst, als er den Befehl gab, hatte sie gedacht, ohne es auszusprechen.
Aus dem Mangrovenwald taumelten Zombies. Der Lärm, den Billy Ray und seine Angreifer verursacht hatten, musste sie angelockt haben. Rin versuchte, sie zu zählen, gab aber bei zehn auf und schätzte stattdessen: mindestens zwanzig, höchstens dreißig.
Die Gen2-Soldaten bildeten einen Halbkreis vor dem Haus. Sie hatten die Kapuzen ihrer Hoodies zurückgeschlagen und ihre Maschinenpistolen über die Schulter geschlungen. Jeder von ihnen hielt eine Machete in der Hand. Eine Frau, die Auckland als Chanel vorgestellt hatte, drehte den Kopf und sah ihn an.
»Sir?«
Er warf einen Blick auf die schlurfende, fauchende Menge. »Formation A. Keine Schusswaffen. Wir wollen nicht noch mehr anziehen.«
»Ja, Sir.«
Chanel gab den Befehl weiter. Die Soldaten legten ihre Maschinenpistolen ab und liefen ohne ein weiteres Wort los. Arnest stieg über Billy Rays Leiche. »Ich komm mit.«
»Sie haben die Situation im Griff«, sagte Auckland. »Du kannst hier bleiben.«
»Ich will aber nicht.« Arnest wirbelte das Messer in seiner Hand herum. Die Klinge blitzte im Sonnenlicht. »Ich sitz schon zu lange auf meinem Arsch.«
Vor ihm erreichten die ersten Gensoldaten die Zombies. Rin konnte sich die meisten ihrer ungewöhnlichen und selbstgewählten Namen noch nicht merken, nur Chanel und Ginger Ale hatte sie behalten. Beide schwangen ihre Macheten. Bei jedem Hieb flog der Kopf eines Zombies durch die Luft. Sie schlugen eine Schneise in die Menge und wandten sich dann nach rechts und links, sodass sie Rücken an Rücken standen. Methodisch arbeiteten sie sich vor. Die anderen Soldaten hatten ebenfalls Zweiergruppen gebildet und gingen nach der gleichen Taktik vor.
Methodisch arbeiteten sie sich durch die Menge. Obwohl sie den Zombies zahlenmäßig deutlich unterlegen waren, hatte Rin nicht den Eindruck, dass sie in Bedrängnis gerieten. Arnest warf sich mit einem wilden Schrei zwischen sie und stach auf die Zombies ein. Die Soldaten machten ihm Platz. Er schien sie eher zu stören, als sie zu unterstützen.
Auckland beobachtete den Kampf. Die Machete steckte in seinem Gürtel. »Wir haben auf der Reise trainiert. Der Albaner war zwar einer von ihnen, aber verstanden hat er sie nicht. Er hat ihnen zu viele Entscheidungen überlassen und