Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Vom allzumenschlich Sein!
Vom allzumenschlich Sein!
Vom allzumenschlich Sein!
eBook43 Seiten37 Minuten

Vom allzumenschlich Sein!

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Ein scheinbar harmloses Widererkennen vermeintlicher Schulkameradinnen am Kühlregal im Supermarkt, der angeblich perfekte Mord und die unverhoffte Begegnung einer jungen und einer alten Seele, die zu spontaner erotischer Glückserfüllung führt. Drei Geschichten wie sie unterschiedlicher nicht sein können, welche abwechselnd Spannung, Sarkasmus, und Leidenschaft versprechen. Entsprungen aus der findigen Feder des Schweizer Autoren Kurt Blaser.
SpracheDeutsch
Herausgeber110th
Erscheinungsdatum3. Dez. 2014
ISBN9783958653962
Vom allzumenschlich Sein!

Ähnlich wie Vom allzumenschlich Sein!

Ähnliche E-Books

Humor & Satire für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Vom allzumenschlich Sein!

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Vom allzumenschlich Sein! - Kurt Blaser

    werden.

    Der angeblich fast perfekte Mord

    Kurzkrimi

    Es war schon fast zur Tradition geworden: das regelmäßige, wöchentliche Zusammentreffen der vier ehemaligen Arbeitskollegen: Georg Suter, früher Direktor einer chemischen Fabrik in der Nähe von Basel, jetzt siebzigjährig, André Berger, Vizedirektor unter Suter, Rudolf Flückiger, ehemaliger Prokurist und Martin Chevallaz, früher Abteilungschef und mit achtundsechzig Jahren der Jüngste im Quartett.

    Die Zusammenkünfte erfolgten immer auf dem Landsitz von Suter. Die Besitzung war ein ehemaliges Bauerngut, in dessen Umgebung auch die drei anderen wohnten. Suter wohnte hier mit seiner zehn Jahren jüngeren zweiten Frau in dem Bauernhaus, das fantastisch, in rustikalem Stil eingerichtet war und genoss offensichtlich das Rentnerleben.

    Suter hatte schon immer einen Hang zu gewisser Skurrilität gehabt, was manchmal im Geschäftsleben zu nicht unerheblichen Schwierigkeiten geführt hatte. Seinen Freunden schien es, dass sich dieser Hang zum Skurrilen und Verrückten mit dem Alter noch steigerte und manchmal fast komische Ausmaße zeigte. Im Grossen und Ganzen nahmen sie, wie auch Suters Frau, dieses Verhalten nicht ernst und lachten darüber.

    Die Mittwochabende verbrachten die Vier mit Kartenspielen, Diskussionen und Trinken. Suters Frau hatte in diesem Kreis nichts zu suchen und sie respektierte das auch.

    Es war an der Zusammenkunft vom 27. November. Der schlanke, große, weißhaarige Suter hatte sich an der Bar, die in einer Ecke des Zimmers eingerichtet war, einen Whisky eingegossen und ging damit zum Kreis der Freunde zurück in der einen Hand eine Boulevard-Zeitung haltend: „Schon wieder ein Mord geschehen, seht her!", sagte er mit seiner sonoren Stimme und hielt die erste Seite der Zeitung den Freunden vor die Nase.

    „Und hat man den Mörder erwischt?", fragte André Berger, der im Gegensatz zu Suter eher korpulent war und ein vom Bluthochdruck rötlich, aufgedunsenes Gesicht hatte.

    „Mörder werden fast immer erwischt. Sie gehen in den meisten Fällen dilettantisch vor oder machen Fehler", antwortete Suter und legte die Zeitung auf den Tisch, um welchen die drei Freunde saßen.

    „Das kann sein Georg. Aber Menschen die andere umbringen handeln ja meistens emotionell: Entweder bringt man jemand aus Hass, Liebe, Lust um oder man will sich bereichern. Im ersten Falle wird dilettantisch vorgegangen, weil Hass, Liebe und Lust blind macht. Im zweiten Fall ist es dann vielleicht mangelnde Intelligenz oder blinde Habsucht, welche der Polizei erlaubt einen Mörder zu entlarven." Es war Martin Chevallaz, der Jüngste des Kreises, der diese Erklärung abgab.

    Chevallaz sah noch recht jugendlich aus mit wenigen grauen Haaren an den Schläfen. Er trug eine strenge, steife und altmodische Hornbrille, welche ihm bei seinen Freunden den Spitznamen der Professor eingetragen hatte.

    „Unser Professor hat sich als Philosoph wieder einmal übertroffen, lachte Suter. „Aber du hast schon recht Martin alle Mörder haben einen Grund zu morden. Aber es müsste doch auch einen perfekten Mord geben, eine Mord sozusagen ohne Grund, nur aus Freude am töten.

    „Was meinst du damit?", fragte Rudolf Flückiger, ein untersetzter, kleiner Mann, welcher bis jetzt interessiert zugehört hatte.

    „Ja, erkläre uns das!", baten die anderen.

    Suter nahm sein Whiskyglas und prostete seinen Freunden zu. „Ich meine damit folgendes: Ein Mann, es könnte ja auch eine Frau sein, geht einfach normal spazieren. Er trifft in

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1