Tödliche Tin-Tun: Killergeschichten
Von Thomas Kastura
()
Über dieses E-Book
Mehr von Thomas Kastura lesen
Die Märchenmörder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sieben Tote sind nicht genug (eBook): Brandeisen & Küps ermitteln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFränkische Hausmacherkrimis (eBook): deftig, fein, grob Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Tödliche Tin-Tun
Ähnliche E-Books
Frischfleisch: Nullpersonen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWARP (Band 3) - Die Katzenhexe: Grandiose Zeitreise-Trilogie für Jugendliche ab 14 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrandsatz (eBook): Friedo Behütuns zehnter Fall - Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrinar Diplomatie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSkeptiker in Salem: Eine Mordsfolge (Ein Hexen-Cosy-Krimi – Band 1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Chromosom 23: Eine Thriller-Satire Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTöchter der Triaden - Band1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gebrüder Steele - im Auftrag Undercover Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerry Rhodan Neo 76: Berlin 2037: Staffel: Protektorat Erde 4 von 12 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörderisches Stuttgart: 11 Krimis und 125 Freizeittipps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaghena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin MORDs-Team - Band 21: Bürgermeisterin für einen Tag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanz auf dem Vulkan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas TALI-Komplott Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas positivste Wort der englischen Sprache: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Platow, Band 14: Der Kerker im Kettenhofweg: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoldberg und die Tränen der Madonna: Drama für Minkin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLabyrinth der Spiegel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeitsplitter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenC. P. T. London 1: Mörderisches Berlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMimi Rutherfurt (2): Tod dem Schamanen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Saubermänner (eBook): Die Tatortreiniger ermitteln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrühstück bei Putin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrumpelstölzchen und der Anklagepfirsich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThanatos Ker: Das vierte Abenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDamuria - General Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie neue Hölle auf Erden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 113: Gebeine aus der Hexengruft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoldbergs Formel: Ein Schräggastro-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen10 zufällige Kurzgeschichten Volumen 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Krimi-Thriller für Sie
Der englische Spion: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Rallye: Der 6. Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Maske des Samariters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bett mit dem Teufel: Ein Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Eremit: Roman, Band 76 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJuister Wein. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSklaven der Schande: Roman, Band 75 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Gennat und der BVG-Lohnraub: Gennat-Krimi, Bd. 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie gute Tochter: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEifel-Bullen: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Israel - Dschihad in Tel Aviv Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPretty Girls: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer verlorene Sohn: Roman, Band 74 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProfessor van Dusen fährt Orient-Express Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFLEISCHESLUST IN UNTERFILZBACH: Krimikomödie aus Niederbayern Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5James Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5James Bond 03 - Moonraker Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sherlock Holmes und der Ritter von Malta Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCarvalho und die tätowierte Leiche: Ein Kriminalroman aus Barcelona Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Sherlock Holmes in Leipzig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoldwäsche: Ein Will Trent und Jack Reacher Short Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCastle 1: Heat Wave - Hitzewelle Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Geheimnisse von Paris. Band I: Historischer Roman in sechs Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCastle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Carvalho und die Meere des Südens: Ein Kriminalroman aus Barcelona Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Tödliche Tin-Tun
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Tödliche Tin-Tun - Thomas Kastura
werden.
Copy muss sterben
Ist das ein Delphin, ein Hai oder ein Blue Marlin? Schwimmt ungewöhnlich schnell. Und stur geradeaus, wie an einer Schnur gezogen. Warum bewegt er sich direkt auf mich zu?
Das waren Mikeys letzte Gedanken, bevor der Torpedo in dem Landungssteg einschlug und alles hochging. Diese ewige Fragerei!
Ein Feuerball von der Größe eines Einkaufszentrums erleuchtete den Privatstrand der Coconut Bay. Die Explosion legte auch das Bootshaus in Trümmer und schleuderte den Golfcart, mit dem Mikey immer zu seinem Badeplatz zockelte, in einen Palmenhain am anderen Ende der Insel. Von den giftgrünen Bermudas, in denen Mikeys Stachelbeine an diesem Morgen steckten, blieb nicht mal der Innenslip übrig.
„Gestochen scharf." Tin-Tun legte die Spezialkamera weg, mit der sie alles festgehalten hatte. Sie löste ihren Bikini von der Antenne und schob den Gashebel nach vorn.
„Ich mag diesen Job." Die Turbinen brüllten auf, und das Thunderboat schoss über die Wellenkämme davon, hinaus aufs offene leuchtende Meer. Dank neuester Tarnkappentechnik war es für jedes Radar unsichtbar.
Vanuatu, ein Inselstaat im Südpazifik. Die französische Marine veranstaltete in diesen Gewässern gerade ein Zielschießen. Dabei gingen immer mal wieder Torpedos verloren. Die Frogs würden die Detonation einem Irrläufer zuschreiben und den Vorfall vertuschen. Berühmter Regisseur verschwindet auf mysteriöse Weise beim Schnorcheln, würde es heißen. Und Mikey würde die Nichte eines Mafiabosses nicht mehr über seine Besetzungscouch prügeln und mit ihr eklige Dinge anstellen, um ihr die Rolle dann doch nicht zu geben. Nein, das würde er nicht mehr tun. Ein Torpedo war nicht besonders elegant, Tin-Tun hatte diesen Auftrag schnell erledigen müssen. Nachts per Schleichfahrt in die Bucht. Auf Mikey warten, der hier jeden Morgen schwimmen ging. Dann Sonnenbaden auf dem Deck, den Bikini abstreifen und an die Antenne knoten. Sich ein wenig räkeln, bis Mikey mit Stielaugen über den Landungssteg stolperte. Und dann: Rohr frei. Schöne, tödliche Tin-Tun.
Die Arbeit war getan. Jetzt zum Vergnügen, dem Killerspiel. Dieser abgefahrene Wettbewerb eines wahnsinnigen, schwerreichen Wracks, Roderick van Larven. Sie konnte es kaum erwarten.
„Zieh dir was an, sagte Doktor Phi, die vertraute Stimme in ihrem Headset. „Sonst erkältest du dich.
Doktor Adrian Phoenix: Späher, Mentor, Geschäfts- und Gefechtspartner, Freund. Tin-Tuns virtueller Schatten, wenn man so wollte. Von einem mobilen Kontrollzentrum aus überwachte er jeden ihrer Schritte. Kameras waren seine Augen, Sensoren seine Hände. Wenn nötig, hackte er sich in Militärdrohnen, knackte Datenbanken, zapfte Geheimdienste und Terrororganisationen an.
„Einsam, Doc?"
„Ich bin nicht aus Stein. Nimm bitte Rücksicht auf meine Gefühle."
Tin-Tun schlüpfte in lachsfarbene Hotpants und zog ein weißes Stricktop über. „Besser?" Sie winkte in das Objektiv über dem Armaturenbrett.
„Geht so."
Seit Phoenix den Außendienst an den Nagel gehängt und Tin-Tun in die globale Personendezimierungsbranche eingewiesen hatte, führten sie eine Fernbeziehung. Sie durften nie zusammen gesehen werden, sich nie treffen. So lautete die Regel. Umgeben von Monitoren saß Doktor Phi in einem schäbigen Lieferwagen, der in einer Seitenstraße von Brisbane, Australien, abgestellt war. Die Cola war alle, der Pizzakarton leer, er musste dringend duschen – während seine beste Schülerin über die Wogen der Korallensee donnerte. Gischtspritzer bildeten einen glänzenden Film auf ihrer bambushellen Haut. Das Stricktopp brachte die Rundungen ihres gestählten Körpers voll zur Geltung. Ihr langes pechschwarzes Haar flatterte im Wind wie ein Banner des Todes. Schöne, unerreichbare Tin-Tun.
Doktor Phi wurde ihres Anblicks nie müde. Aus väterlichem Stolz, versteht sich. Inzwischen hatte sie sich zur besten Nachwuchskillerin beider Hemisphären gemausert, Spezialität: Prominentenmorde. Wenn eine Hollywood-Schauspielerin an einer Überdosis Pillen einging. Wenn ein Rocksänger sich selbst strangulierte. Wenn Privatjets abstürzten, Heliumballons verschwanden, Luxuskarossen in Unterführungen zerschellten – könnte sein, dass Tin-Tun dahintersteckte. Oder glauben Sie, was in den Zeitungen steht?
Geboren auf der Tschuktschenhalbinsel im äußersten Nordosten Sibiriens entstammte sie einem untergehenden Volk. Die Tschuktschen sahen äußerlich den Inuit ähnlich. Umsiedlung, Krankheiten, Alkoholismus, all die Segnungen der Zivilisation hatten die alten Jäger und Fischer fast ausgelöscht – ganz zu schweigen von leckenden sowjetischen Atom-U-Booten. Auch Tin-Tuns Eltern war es schlimm ergangen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Doktor Phi hatte das Kind am Ufer des Polarmeeres gefunden, mitten in einem Schneesturm, allein, verlassen, hungrig. Aber nicht hilflos. Mit einem Pekal, dem rasiermesserscharfen Frauenmesser der Tschuktschen, konnte sie schon als Sechsjährige umgehen. Kaum zu glauben, welche Talente in dem kleinen Ding schlummerten. Das Training war hart gewesen, ihr Lehrmeister unerbittlich. Es hatte sich ausgezahlt.
Tin-Tun schaltete auf Autopilot. „Also dann, Doc, das Killerspiel. Wie gehen wir’s an?"
„Möchtest du wirklich bei diesem Blödsinn mitmachen?"
„Klar. Sich mit den Besten messen. Das ist die Gelegenheit, um mir Respekt bei den Kollegen zu verschaffen."
„Du willst es für dein Ego tun, sagte Phoenix. „Was hab ich dir beigebracht?
„Keine Vorträge bitte."
„Van Larven ist verrückt. Ein Sadist. Unberechenbar."
„Wer unserer Auftraggeber ist das nicht?", fragte Tin-Tun.
„Na ja ..."
„Das Preisgeld ist nicht zu verachten."
„Hat uns Geld je etwas bedeutet?"
„Klar. Und ich kann selbst entscheiden."