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Die Kunst, Recht zu behalten: und Philosophische Beleidigungen
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eBook123 Seiten1 Stunde

Die Kunst, Recht zu behalten: und Philosophische Beleidigungen

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Über dieses E-Book

Jemand sagte einmal: "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.". Das bedeutet wohl, dass der Umgang mit dem Schimpfwort, die Rhetorik und die Kunst des Streitens, in gewisser Weise zu den Kriegskünsten der modernen Zivilisation zählen. Leider lernen wir auch nur entweder viel zu spät oder zu selten, dass es nicht immer kühle Logik und Rationalität sind, die über den Ausgang einer Debatte oder eines Streits entscheiden. Arthur Schopenhauer lehrt uns in diesem kleinen, aber feinen Buch die schmutzigen - aber wohl notwendigen - Tricks und Kniffe der Streitkunst.

Es gehört wohl zu den schmerzlichsten Erfahrungen im intellektuellen Leben, dass man einsehen muss, das Logik und kühle Rationalität allein wenig ausrichten. Immer wieder macht man die Erfahrung, dass nicht immer derjenige auch die Diskussion gewinnt, der die besten Argumente vorbringt. Manchmal muss man rhetorische Tricks und Kniffe anwenden, das Publikum auf seine Seite ziehen, seinen Gegenüber in Wut versetzen, abschweifen, vergessen machen, was eigentlich wichtig war, um in einer Diskussion die Oberhand zu behalten. Wer diese "Waffen" nicht einsetzt, oder zumindest nichts von ihrer Existenz weiß, wird dort ins Hintertreffen geraten und seinen Standpunkt nicht verteidigen können, wo dieser vielleicht sogar der richtige oder bessere ist.

Schopenhauers kleines, aber umso lehrreicheres Buch über die Kunst zu Streiten stellt hierzu eine unverzichtbare Hilfe und eines der wichtigsten Werke der philosophischen Rhetorik und Argumentationstheorie dar. Unterhaltsam und pointiert verrät uns der wohl streitlustigste und polemischste Denker der Philosophiegeschichte, wie man auch ohne gute Argumente als Sieger vom Platz geht. Vor allem sei dabei eine Sache nicht vergessen: Streiten kann und soll auch Spaß
SpracheDeutsch
Herausgebermarixverlag
Erscheinungsdatum27. Juli 2015
ISBN9783843804950
Die Kunst, Recht zu behalten: und Philosophische Beleidigungen
Autor

Arthur Schopenhauer

Nació en Danzig en 1788. Hijo de un próspero comerciante, la muerte prematura de su padre le liberó de dedicarse a los negocios y le procuró un patrimonio que le permitió vivir de las rentas, pudiéndose consagrar de lleno a la filosofía. Fue un hombre solitario y metódico, de carácter irascible y de una acentuada misoginia. Enemigo personal y filosófico de Hegel, despreció siempre el Idealismo alemán y se consideró a sí mismo como el verdadero continuador de Kant, en cuyo criticismo encontró la clave para su metafísica de la voluntad. Su pensamiento no conoció la fama hasta pocos años después de su muerte, acaecida en Fráncfort en 1860. Schopenhauer ha pasado a la historia como el filósofo pesimista por excelencia. Admirador de Calderón y Gracián, tradujo al alemán el «Oráculo manual» del segundo. Hoy es uno de los clásicos de la filosofía más apreciados y leídos debido a la claridad de su pensamiento. Sus escritos marcaron hitos culturales y continúan influyendo en la actualidad. En esta misma Editorial han sido publicadas sus obras «Metafísica de las costumbres» (2001), «Diarios de viaje. Los Diarios de viaje de los años 1800 y 1803-1804» (2012), «Sobre la visión y los colores seguido de la correspondencia con Johann Wolfgang Goethe» (2013), «Parerga y paralipómena» I (2.ª ed., 2020) y II (2020), «El mundo como voluntad y representación» I (2.ª ed., 2022) y II (3.ª ed., 2022) y «Dialéctica erística o Arte de tener razón en 38 artimañas» (2023).

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    Buchvorschau

    Die Kunst, Recht zu behalten - Arthur Schopenhauer

    ARTHUR SCHOPENHAUER

    wird 1788 in Danzig geboren. Eine Kaufmannslehre bricht er ab, um zunächst Naturwissenschaften, dann Philosophie zu studieren. Er promoviert 1813; fünf Jahre später, im Alter von nur 30 Jahren, veröffentlicht er sein Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung. 1820 beginnt er seine Dozententätigkeit in Berlin, muss diese jedoch bald wieder aufgeben. Es folgen Reisen nach Italien, eine über ein Jahr andauernde Krankheit und Aufenthalte in Berlin, bis er sich schließlich 1833 als Privatgelehrter in Frankfurt niederlässt. Von hier aus veröffentlicht er die beiden Preisschriften Über die Freiheit des menschlichen Willens und Über das Fundament der Moral unter dem gemeinsamen Titel Die beiden Grundprobleme der Ethik. Erst in seinen letzten Lebensjahren finden seine Werke wachsende Anerkennung. 1860 stirbt Schopenhauer an den Folgen einer Lungenentzündung.

    Zum Buch

    »Er war ein Aufsässiger – im Vergleich zu ihm

    war Marx nur auf kleine Reformen aus.

    Nicht Marx, Schopenhauer ist in einem sehr ernsten

    Sinne subversiv.«LUDWIG MARCUSE

    Jemand sagte einmal: »Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.«. Das bedeutet wohl, dass der Umgang mit dem Schimpfwort, die Rhetorik und die Kunst des Streitens, in gewisser Weise zu den Kriegskünsten der modernen Zivilisation zählen. Leider lernen wir auch nur entweder viel zu spät oder zu selten, dass es nicht immer kühle Logik und Rationalität sind, die über den Ausgang einer Debatte oder eines Streits entscheiden. Arthur Schopenhauer lehrt uns in diesem kleinen, aber feinen Buch die schmutzigen – aber wohl notwendigen – Tricks und Kniffe der Streitkunst.

    Es gehört wohl zu den schmerzlichsten Erfahrungen im intellektuellen Leben, dass man einsehen muss, das Logik und kühle Rationalität allein wenig ausrichten. Immer wieder macht man die Erfahrung, dass nicht immer derjenige auch die Diskussion gewinnt, der die besten Argumente vorbringt. Manchmal muss man rhetorische Tricks und Kniffe anwenden, das Publikum auf seine Seite ziehen, seinen Gegenüber in Wut versetzen, abschweifen, vergessen machen, was eigentlich wichtig war, um in einer Diskussion die Oberhand zu behalten. Wer diese »Waffen« nicht einsetzt, oder zumindest nichts von ihrer Existenz weiß, wird dort ins Hintertreffen geraten und seinen Standpunkt nicht verteidigen können, wo dieser vielleicht sogar der richtige oder bessere ist.

    Schopenhauers kleines, aber umso lehrreicheres Buch über die Kunst zu Streiten stellt hierzu eine unverzichtbare Hilfe und eines der wichtigsten Werke der philosophischen Rhetorik und Argumentationstheorie dar. Unterhaltsam und pointiert verrät uns der wohl streitlustigste und polemischste Denker der Philosophiegeschichte, wie man auch ohne gute Argumente als Sieger vom Platz geht. Vor allem sei dabei eine Sache nicht vergessen: Streiten kann und soll auch Spaß machen.

    Arthur Schopenhauer

    Die Kunst, Recht zu behalten

    und Philosophische Beleidigungen

    Arthur Schopenhauer

    Die Kunst,

    Recht zu behalten

    und

    Philosophische

    Beleidigungen

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

    https://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

    Alle Rechte vorbehalten

    © by marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2015

    Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2015

    Covergestaltung: network! Werbeagentur GmbH, München

    eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

    ISBN: 978-3-8438-0495-0

    www.verlagshaus-roemerweg.de

    »Man muss sich auch nicht mit jedem in eine

    Disputation einlassen und nicht mit dem, welchen

    man gerade trifft, eine Übung anstellen.

    Denn mit manchen Personen muss die Erörterung

    notwendig schlecht ausfallen; denn wenn man

    überhaupt den Versuch, mit einem durchaus Geübten

    zu disputieren, vermeidet, so ist dies zwar billig, aber

    doch nicht gerade anständig.

    Deshalb darf man nicht leicht mit jedem, den man

    trifft, Erörterungen beginnen; denn sie müssen

    notwendig schlecht ausfallen, da auch die, welchen es

    nur um die Übung zu tun ist, sich nicht immer

    enthalten können, die Erörterung in streitsüchtiger

    Weise zu führen.«

    Aristoteles

    INHALT

    EINLEITUNG

    Logik und Dialektik

    Eristische Dialektik

    Basis aller Dialektik

    Anmerkungen

    KUNSTGRIFFE

    PHILOSOPHISCHE BELEIDIGUNGEN

    Editorische Notiz und Nachbemerkungen:

    Ein kurzes weiterführendes Literaturverzeichnis der Rhetorik und Argumentationstheorie

    EINLEITUNG

    Logik und Dialektik

    I.

    Logik und Dialektik wurden schon von den Alten als Synonyme gebraucht, obgleich λογιζεσϑαι, überdenken, überlegen, berechnen, und διαλεγεσϑαι, sich unterreden, zwei sehr verschiedene Dinge sind. Den Namen Dialektik (διαλεκτικη [Dialektik], διαλεκτικη πραγματεια [dialektische Lehre], διαλεκτικος ανηρ [dialektischer Mensch]) hat (wie Diogenes Laertius berichtet) Plato zuerst gebraucht: und wir finden, daß er im Phädrus, Sophista, Republik Buch VII usw. den regelmäßigen Gebrauch der Vernunft, und das Geübtsein in selbigem darunter versteht. Aristoteles braucht τα διαλεκτικα im selben Sinne; er soll aber (nach Laurentius Valla) zuerst λογικη im selben Sinne gebraucht haben: wir finden bei ihm λογικας δυσχερειας, i. e. argutias [d. h. der Scharfsinn der Rede], προτασιν λογικην [das logisch Vorangestellte / Prämisse], αποριαν λογικην [logische Aporie = ein auswegloser bzw. unlösbarer Widerspruch am Beginn einer Untersuchung]. – Demnach wäre διαλεκτικη älter als λογικη. Cicero und Quintilian brauchen in derselben allgemeinen Bedeutung Dialectica und Logica. Cicero in Lucullo: Dialecticam inventam esse, veri et falsi quasi disceptatricem. – Stoici enim judicandi vias diligenter persecuti sunt, ea scientia, quam Dialecticen appellant, Cicero, Topica, Kap. 2. [Die Dialektik sei erfunden worden, um ein Richter (zwischen) der Wahrheit und Unwahrheit zu sein. – Denn die Stoiker haben diesen zu urteilen, jener Wissenschaft, welche sie Dialektik nennen, gewissenhaft verfolgt; Cicero, Tropica, Kap. 2.] – Quintilian: itaque haec pars dialecticae, sive illam disputatricem dicere malimus [daher dieser Teil der Dialektik, wenn wir nicht vorziehen diesen als Disputierkunst (= Kunst ein wissenschaftliches/philosopisches Streitgespräch zu führen) zu bezeichnen]: letzteres scheint ihm also das lateinische Äquivalent von διαλεκτικη. (So weit nach Petri Rami dialectica, Audomari Talaei praelectionibus illustrata, 1569.) Dieser Gebrauch der Worte Logik und Dialektik als Synonyme hat sich auch im Mittelalter und der neuern Zeit, bis heute, erhalten. Jedoch hat man in neuerer Zeit, besonders Kant, »Dialektik« öfter in einem schlimmern Sinne gebraucht als »sophistische Disputierkunst«, und daher die Benennung »Logik« als unschuldiger vorgezogen. Jedoch bedeutet beides von Haus aus dasselbe und in den letzten Jahren hat man sie auch wieder als synonym angesehn.

    II.

    Es ist Schade, daß »Dialektik« und »Logik« von Alters her als Synonyme gebraucht sind, und es mir daher nicht recht frei steht, ihre Bedeutung zu sondern, wie ich sonst möchte, und »Logik« (von λογιζεσϑαι, überdenken, überrechnen, – von λογος, Wort und Vernunft, die unzertrennlich sind) zu definieren, »die Wissenschaft von den Gesetzen des Denkens, d. h. von der Verfahrungsart der Vernunft« – und »Dialektik« (von διαλεγεσϑαι, sich unterreden: jede Unterredung teilt aber entweder Tatsachen oder Meinungen mit: d. h. ist historisch, oder deliberativ), »die Kunst zu disputieren« (dies Wort im modernen Sinne). – Offenbar hat dann die Logik einen rein apriori, ohne empirische Beimischung bestimmbaren Gegenstand, die Gesetze des Denkens, das Verfahren der Vernunft (des λογος), welches diese, sich selber überlassen, und ungestört, also beim einsamen Denken eines vernünftigen Wesens, welches durch nichts irregeführt würde, befolgt. Dialektik hingegen würde handeln von der Gemeinschaft zweier vernünftiger Wesen, die folglich zusammen denken, woraus sobald sie nicht wie zwei gleichgehende Uhren übereinstimmen, eine Disputation, d. i. ein geistiger Kampf wird. Als reine Vernunft müßten beide Individuen übereinstimmen. Ihre Abweichungen entspringen aus der Verschiedenheit, die der Individualität wesentlich ist, sind also ein empirisches Element. Logik, Wissenschaft des Denkens, d. i. des Verfahrens der reinen Vernunft, wäre also rein apriori konstruierbar; Dialektik großen Teils nur a posteriori aus der Erfahrungserkenntnis von den Störungen, die das reine

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