Der Geist ist willig, doch das Fleisch macht schlapp!: Über die mentale Impotenz beim Mann und wie er sie überwinden kan
Von Jolanta Gatzanis
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Über dieses E-Book
"Der Geist ist willig, doch das Fleisch macht schlapp!" verdeutlicht den Einfluss von inneren und äußeren Bildern auf unser Sexualverhalten. Die Ergebnisse dieser Bilder sind Stressmomente, die punktuelle Impotenz hervorrufen können.
In 31 Kapiteln und entsprechenden Fallbeispielen finden Leser und Leserin Hinweise auf die vielschichtigen Beziehungen zwischen Angst und Stress, Kopf und Körper, Traum und Tat, Schein und Sein sowie zahlreichen anderen Bildern, die um das Thema Impotenz herumgebaut sind.
In lockerer und unaufdringlicher Sprache geschrieben versteht sich dieses E-Book als zeitgemäße Alternative zu den traditionellen und trockenen Annäherungen der Schulmedizin an dieses Sujet.
Ähnlich wie Der Geist ist willig, doch das Fleisch macht schlapp!
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Buchvorschau
Der Geist ist willig, doch das Fleisch macht schlapp! - Jolanta Gatzanis
Schlappschwanz.
Kapitel 1 Und plötzlich hat Mann ein Problem
Irgendwann erwischt es jeden – und auf einmal ist die Stirn in Sorgenfalten gelegt und eine bange Frage in den Raum gestellt...
Viele Männer haben es schon erlebt: Man lernt eine interessante Frau kennen und merkt nach kurzer Zeit: Es hat „gefunkt. Na, wunderbar! Mit dem berühmten Kribbeln im Bauch wird die Angebetete nun ins Kino eingeladen. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, beziehungsweise des rechten Augenblicks, dass Mann und Frau sich auch körperlich näher kommen. Entweder ist eine ängstigende Stelle des Films der Grund, warum sie sich schutzsuchend an ihn drückt oder eben ein anderer Anlass, bei dem die Hände auf Wanderschaft gehen. Anschließend geht man dann schon eingehakt oder gar engumschlungen irgendwohin, um noch etwas zu trinken. Die Gewissheit, dass „Es
heute noch passiert, hängt in der Luft wie der Duft eines schweren Parfüms. Auf dem nächtlichen Heimweg zu ihm oder zu ihr wird geturtelt, was das Zeug hält. Seine Erregung lässt ihn mal wieder die engen Jeans verfluchen, denn es kneift ganz abscheulich an der gewissen Stelle. Wenn man sogar sehr gut drauf ist, kann man es eigentlich gar nicht mehr erwarten, bis man endlich in irgendwelchen trauten vier Wänden angelangt ist. Dann wird sie vielleicht sogar übermütig und zieht sich kichernd in einer dunklen Ecke ihren Slip aus und stopft ihn mit vielsagendem Lächeln in ihre Handtasche. Ach, das Leben ist wirklich schön. So tollt man herum und eine nette kleine Anzüglichkeit löst die andere ab. Schließlich locken dunkle Toreinfahrten und ähnlich verschwiegene Plätze. Die Luft ist lau, die Stimmung auf dem Höhepunkt. Ist es so nicht viel aufregender als im üblichen Bett?
Ohne Worte sind sich beide plötzlich einig und verziehen sich den nächsten Hauseingang. Schnell ist das Röckchen gelupft und das schwarze Dreieck oder ihr strammer Hintern lachen ihn fordernd an. Erst jetzt fällt ihm auf, dass in seiner Hose gar nichts mehr zwackt oder gar drängt. Eine beklemmende Reglosigkeit herrscht gerade dort, wo sie jetzt herumfingert. Wo sich noch bis vor kurzem eine deutliche Wölbung abzeichnete, ist jetzt friedliche Weichheit eingekehrt – und die will so gar nicht zu seinem starken Verlangen passen. Jetzt nur keine Panik. Es muss doch gehen! Aber alles Knutschen und Fummeln führt nur noch zu einer halbsteifen Gummiwurst, mit der er vergeblich versucht, in sie einzudringen, während er in seinem Kopf schon nach einer passenden Ausrede sucht.
Gut, okay, später zu Hause klappt es zwar. Was ihm für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird ist aber nicht das Erlebnis im Bett, sondern der Versager im Hauseingang. (Später wird er seinen Freunden freilich erzählen, wie wild und ausdauernd er dort in anrüchiger Umgebung mit ihr gevögelt hat.)
Es ist nun mal für einen Mann jedes Mal ein ziemlicher Schrecken, wenn er „ihn" nicht hochkriegt. Dabei ist es ganz egal, ob er ein aufgeklärter und erfahrener Mann ist oder ein unbedarfter. In dieser Frage scheint sich immer noch der alte Affe in uns zu behaupten, der aller Kultur spottet und höhnt, dass ein richtiger Mann nur ist, wer einen anständigen Steifen vorzuweisen hat.
Wenn Männer in einer längeren Beziehung leben, sind sie aber auch nicht vor dem Malheur gefeit. Nicht nur „das erste Mal" hat seine Tücken. Wer kennt nicht diese Sonntage, an denen man endlich mal wieder so richtig Zeit für einander hat und an denen sie sich schon seit einiger Zeit so verhält, dass ihm unausweichlich klar ist, welcher Film demnächst in diesem Kino laufen soll. Auf dem Sofa kommt man der Sache schließlich näher. Die Umarmung wird heftiger, die Küsse intensiver und das Verlangen steigt. Er zieht sie aus, sie zieht ihn aus. Dann geht man in Stellung. Sein Glied scheint zwar nicht gerade wie aus Kruppstahl, aber für den Hausgebrauch reicht es allemal. Immerhin wird er umso steifer werden, je tiefer er drin ist – so jedenfalls beruhigt er sich. Mittlerweile ist allerdings schon der dritte Positionswechsel erreicht, doch so richtig voran geht es immer noch nicht. Drei Uhr nachmittags ist irgendwie nicht seine schärfste Zeit. Ihr dagegen kribbelt es gewaltig im Bauch und entsprechend ist ihr heute nach besonders Verruchtem. Sie will unbedingt noch die schwarzen Strümpfe anziehen und dazu die Strapse, die er und sie vor zwei Monaten zusammen gekauft haben. Vor allem aber die Schuhe mit den schwindelerregend hohen Absätzen – wenn schon, denn schon. So nimmt das Spielchen seinen Lauf, inzwischen auf dem Teppich, und er kriegt ihn auch tatsächlich bei ihr rein. Allerdings nur für kurze Zeit: Ein erregtes Hochwölben ihres Beckens und prompt ist sein Schniedel auch schon wieder heraus geflutscht. So weich und so schlapp ... das wird heute bestimmt nichts mehr.
Bleibt es bei diesem einen (R)Ausrutscher, wird der Mann die unschöne Episode schnell wieder vergessen – vor allem, wenn die Frau nicht viel Aufhebens macht. Versagt er jedoch öfter, so sieht er sich mit einem bangen Gedanken konfrontiert. Plötzlich fragt er sich: Werde ich etwa