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Meltworld Shanghai
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eBook322 Seiten4 Stunden

Meltworld Shanghai

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Über dieses E-Book

Shanghai. Eine brodelnde, undurchschaubare Metropole, deren Anziehungskraft sich niemand entziehen kann. Ein Moloch, der sich schleichend verändert: Wer hat alle Schatten verkürzt? Warum weht der Wind ständig auf die Stadt zu? Welche unsichtbaren Fäden ziehen verirrte Seelen in das Straßengewirr? Woher kommt die Welle unmenschlicher Gewalt, deren auf Zeitungspapier getrocknete blutige Gischt die 16-jährige Hannah Harlof seit einiger Zeit in ihrer Facebook-Chronik postet?

Die Berlinerin, die erst seit kurzem mit ihren Eltern in Shanghai lebt, muss sich hier nicht nur einer neuen, komplizierten Sprache stellen. Sie erlebt uralte chinesische Traditionen und seltsame Rituale einer neuen Oberschicht. Sie erforscht düstere Schauplätze wie aus einer Alptraumversion ihrer Heimatstadt. Hannah stürzt in eine unmögliche Liebe, sie verschmilzt mit der "Meltworld Shanghai" – doch mehr als das: Ahnungslos treibt sie die ewige Vorherrschaft des absolut Bösen in der Welt der Menschen voran.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum17. Dez. 2013
ISBN9783844249637

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    2/5
    Im ersten Moment dachte ich Meltword Shanghai erinnert mich irgendwie an Big Trouble In Little China ? diesem kultig, trashigen Film aus den 80er Jahren mit Kurt Russell in der Hauptrolle. F?r kurze Augenblicke kann das Buch diesen Eindruck durch bildhafte Beschreibungen, einem nostalgischen Charme und mystischen Charakteren wie Drachen und D?monen auch immer mal wieder erschaffen. Leider sind dies eher Momente, die in der K?rze eines Wimpernschlages wieder verschwinden.Erz?hlt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die sich Kapitel f?r Kapitel abwechseln. W?hrend diese Art der Aufteilung viele Leser st?rt, fand ich das schon immer sehr interessant und war deswegen auch bei Meltworld Shanghai erst einmal angetan. Die drei Hauptfiguren sind Hanna, Hiro und eine Seele, Es, die nicht wei? was mit ihr geschehen ist, wie sie in den Stra?en Shanghais gelandet ist, was sie einmal war, als sie noch lebte und diese Seele l?sst sich nun in dem K?rper eines m?den Stra?enhundes nieder. Das ganze Buch hindurch bleibt dieser Charakter die lebendigste und interessanteste Perspektive, weil er den Hauch von Neugier weckt und durch die Amnesie nicht gleich alle Geheimnisse f?r den Leser l?ftet. Etwas blasser kommt Hiro daher, der seines Zeichens als D?mon in die Menschenwelt geschickt wurde, um dort einen anderen D?mon zu finden der ?ber die Strenge schl?gt und das Gleichgewicht der beiden Welten in Gefahr bringt. V?llig eindimensional f?llt die eigentliche Hauptfigur Hanna aus. Schlimmer noch, sie ist zudem auch noch entsetzlich unglaubhaft. Man stelle sich einmal vor mit 16 Jahren aus dem gewohnten Umfeld gerissen und in ein fremdes Land gebracht zu werden. Die nat?rliche Reaktion darauf w?re entweder eine wahnsinnige Begeisterung, wenn man die Welt entdecken will oder, was ich in dem Alter f?r wahrscheinlicher halte, eine Stinkwut auf die Eltern und die Welt im allgemeinen. Was ich an Hannas Stelle sicher nicht tun w?rde w?re alle meine Facebook-Freunde l?schen und jeglichen Kontakt zu meinen Freunden in der Heimat abbrechen. Einfach so ohne Grund. Zwischendurch ist sie mal ein bisschen pampig gegen?ber den Eltern, allerdings ohne Bezug zum Umzug, sodass sich mir nicht erschlie?en will, inwiefern die Eltern daraus eine Kritik rekonstruieren sollen, auch wenn der Autor uns immer mal wieder sagt, dass Hanna total w?tend deswegen sei. Eine andere Kleinigkeit sind Hannas Eintr?ge bei Facebook, die der Autor interaktiv eingebaut hat. Sprich, gibt man die Links aus Hannas Postings im eigenen Browser ein, findet man echte Treffer (sofern die Seiten noch existieren). Die Idee ist ja durchaus sch?n, leider ergeben sie keinen Sinn. F?r wen posted Hanna diese Links? Sie hat doch gerade alle ihre Kontakte gel?scht.Separat betrachtet machen die Helden des Romans also schon nicht zu viel her, im Miteinander m?chte man als Leser dann aber vor Verzweiflung schon fast den Kopf unter den Armen verstecken. Hiro und Hanna begegnen sich kurz in der B?cherei, am n?chsten Tag erneut und nachdem sie sich insgesamt etwa zwanzig Minuten kennen, offenbart Hiro der lieben Hanna alles ?ber sich und seine (geheime) Mission. Ehrlich? Zwanzig Minuten auf zwei Tage verteilt, mit einer v?llig fremden Person und dann vertraut man der die dunkelsten Geheimnisse an? I don?t think so ?Hanna indes ist nat?rlich auch null ?berrascht und total gefasst, was angesichts des Kalibers von Hiros Enth?llungen doppelt unglaubhaft wird. Von hier aus begeben sich beide dann auf die Queste zur Rettung der Welt, die kaum weniger spektakul?r h?tte ausfallen k?nnen. Kaum taucht ein Problem auf, wird es im n?chsten Satz (keine Untertreibung) schon wieder gel?st oder entsch?rft. Die Eltern lassen ihre Tochter bei allem einfach gew?hren, hinterfragen nichts und scheinen ohnehin nur pro Forma im Buch zu sein.In manchen Dingen ist das Buch realistischer bzw. ehrlicher als die meisten aktuellen Jugendb?cher, die eigentlich eher merkw?rdige bis fragw?rdige Romanzen beschreiben. So versucht der Autor nicht zu vertuschen, dass auch Teenager bereits sexuelle Empfindungen haben und steht damit der umgreifenden Pr?derie und dem triefenden Kitsch anderer Werke gegen?ber. Neben ein paar anz?glichen Bemerkungen driftet der Autor bei den Tanzbar-Szenen im mittleren Teil allerdings zu etwas ab, dass ich als Altherrenphantasie bezeichnen w?rde und ein wenig geschmacklos fand.Letztlich kann man bei diesem Buch eigentlich nur eines wirklich positiv hervorheben und das ist die ?u?ere Aufmachung. Neben einem wirklich tollen Cover wurde auch auf den Innenteil viel Wert gelegt. Ein schicker Buchsatz mit einer ansprechenden Typo, kleine Ziergrafiken in Form von chinesischen Drachen und gelegentlich Illustrationen, passend zum Geschehen. Wirklich schade, dass der Inhalt diese Aufmachung nicht widerspiegelt.Pers?nlicher Frustfaktor:Obwohl ich mich f?r eine sehr aufmerksame Leserin halte die auch gerne mal zwischen den Zeilen nach versteckten Informationen sucht, habe ich den Epilog auch nach mehrfachem lesen nicht verstanden. Ich habe wirklich keine Ahnung, wessen Perspektive der entsprungen ist und somit erkl?rt sich mir auch nicht, wie das Ende nun wirklich aussieht. Falls es jemand verstanden hat, kl?rt mich bitte auf! Solche ungel?sten Sachen machen mich wahnsinnig ?Fazit:Das Buch startet mit einer Idee die wirklich neugierig gemacht hat und ein spannendes Setting verspricht. Es gibt durchaus B?cher die deutlich schlechter sind als dieses und so war es trotz der vielen M?ngel nicht zu schwer bis zum Ende durchzuhalten. Leider fehlt Meltworld Shanghai letztlich trotzdem jeder Tiefgang, die Personen bleiben bis zum Schluss blass und unglaubw?rdig, sodass man nur noch den Kopf sch?tteln und dem verschenkten Potential nachtrauern kann.

Buchvorschau

Meltworld Shanghai - Matthias Matting

Inhaltsverzeichnis

PROLOG

EINS: Hiro

ZWEI: Es

DREI: Hannah

VIER: Hiro

FÜNF: Es

SECHS: Hannah

SIEBEN: Hiro

ACHT: Es

NEUN: Hannah

ZEHN: Hiro

ELF: Hannah

ZWÖLF: Es

DREIZEHN: Hannah

VIERZEHN: Hiro

FÜNFZEHN: Es

SECHZEHN: Hannah

SIEBZEHN: Hiro

ACHTZEHN: Es

NEUNZEHN: Hannah

ZWANZIG: Hiro

EINUNDZWANZIG: Großmutter

ZWEIUNDZWANZIG: Hannah

DREIUNDZWANZIG: Hiro

VIERUNDZWANZIG: Urgroßvater

FÜNFUNDZWANZIG: Hannah

SECHSUNDZWANZIG: Hiro

SIEBENUNDZWANZIG: Es

ACHTUNDZWANZIG: Hannah

NEUNUNDZWANZIG: Hiro

DREISSIG: Es

EINUNDDREISSIG: Hannah

ZWEIUNDDREISSIG: Hiro

DREIUNDDREISSIG: Hannah

VIERUNDDREISSIG: Katze

FÜNFUNDDREISSIG: Totenrufer

SECHSUNDDREISSIG: Hiro

SIEBENUNDDREISSIG: Hannah

ACHTUNDDREISSIG: Hiro

NEUNUNDDREISSIG: Katze

VIERZIG: Hannah

EINUNDVIERZIG: Hiro

ZWEIUNDVIERZIG: Hannah

DREIUNDVIERZIG: Zhao Weng

VIERUNDVIERZIG: Es

FÜNFUNDVIERZIG: Hannah

SECHSUNDVIERZIG: Zhao Weng

SIEBENUNDVIERZIG: Hiro

ACHTUNDVIERZIG: Hannah

NEUNUNDVIERZIG: Totenrufer

FÜNFZIG: Hannah

EINUNDFÜNFZIG: Hiro

ZWEIUNDFÜNFZIG: Es

DREIUNDFÜNFZIG: Hannah

EPILOG

NACHWORT

PROLOG

Grauer Stein. Sein Innerstes bestand aus Granit und eine unbändige Wut durchströmte seinen Körper, der keine Abwehrmöglichkeit besaß.

Der Oberste hatte ihn in dieser Form zu sich beordert.

Er weckte seine anderen Ichs. Die Essenzen seiner bisherigen Leben wirkten verschlafen, sandten zunächst Gefühle aus - Erschrecken, Neid, Lust -, bis sie begannen, Gedanken zu formen. Seine hungrige Seele nahm alles in sich auf. Sie spürte, wie sich der Oberste näherte, raumfordernd, überwältigend. Seine Seele erkannte die Überlegenheit an, ergab sich wie ein schwächeres Rudeltier, das sich auf den Rücken warf.

Dann war ER in ihm. Eine ungeheure Präsenz, die den Anbeginn der Zeit ebenso in sich trug wie das Ende des Universums. Es war nicht sein erstes Gespräch mit dem Obersten. Er hatte nie gezählt, wie oft er auf diese Weise schon Aufträge erhalten hatte. Sein steinerner Mund sprach den lautlosen Befehl des Obersten in die Dunkelheit, die ihn umgab.

Riss. Strafe. Menschen.

Der Oberste zog sich aus seinem Körper zurück. Sofort begann seine Seele, ihn von den unvermeidlichen Rückständen zu reinigen. Die übliche Routine - bis sie dabei auf Reste einer klebrigen Substanz stieß. Sie schmeckte Spuren von Furcht. Der Oberste musste sich bei seiner letzten Mahlzeit an einem niederen Wesen verunreinigt haben.

EINS: Hiro

Es ist nicht leicht, in den Besitz eines unversehrten menschlichen Körpers zu gelangen. Schon seit etlichen Stunden suchte der Dämon nach passenden Kandidaten. Der Wechsel in die Welt der Menschen war dagegen ungewohnt einfach abgelaufen, er hatte problemlos einen geeigneten Ort gefunden. Sein Instinkt war auf Schmerz, Ekel und Wut trainiert. Konzentrierten sich genügend dieser Elemente in einem Bereich, näherten sich seine Heimat und die Welt der Menschen so weit an, dass er den Übertritt wagen konnte.

Die typischen Qualen, von denen dieser Schritt sonst begleitet wurde, waren diesmal deutlich schwächer ausgefallen. Das Gefühl, wenn die Seele zerreißt, pulverisiert wird vom Mahlstrom der Weltenkräfte, die zermürbende Langsamkeit, mit der sich ihre Einzelteile wieder zusammenfinden, der schmerzhafte Akt, der die Seele in die neue Welt presst - das alles hatte er diesmal in gedämpfter Form durchlebt, und trotzdem fühlte er sich noch längst nicht im Besitz all seiner Kräfte. Er brauchte einen neuen Körper. Ein kompliziertes Problem war zu lösen, und er kannte noch nicht einmal dessen Natur. Auch wann seine Frist ablief, wusste er nicht. Klar war immerhin: Fände er nicht bis zum Sonnenaufgang seine fleischliche Form, würde ihn die Menschenwelt abstoßen wie das Immunsystem einen Fremdkörper.

Die Dunkelheit der Nacht behinderte ihn nicht. Er nahm diese Stadt in all ihren Schattierungen mit den Sinnen eines Dämons wahr; ungefiltert drangen die vielfältigen Ausdünstungen auf ihn ein. Er sah die Farben von Babygeschrei, schmeckte das Stöhnen von Menschen beim Liebesspiel, hörte die Flüche der Autofahrer, die im Stau steckten.

Er registrierte den kalten Geschmack des Lichts in den Hochhäusern ebenso wie das Glimmen der Kippe, die ein junger Mann gerade austrat, ehe er sein Motorrad bestieg. Eine 1990er Kawasaki, registrierte der Dämon anerkennend, eine wunderbare Maschine, er hatte sie selbst bei einem früheren Ausflug fahren dürfen. Der junge Mann musste etwa Anfang 20 sein. Er wirkte durchtrainiert, kräftiger Oberkörper, mit etwas über eins achtzig für einen Chinesen ungewöhnlich groß. Sein Gesicht hatte etwas Jungenhaftes, was ein leichter Flaum auf der Oberlippe unterstrich. Durch seine grimmige Miene versuchte er offenbar, älter zu erscheinen.

Ein schönes Opfer. Der Dämon jagte dem Motorradfahrer hinterher, als dieser blinkend und hupend auf eine Hauptstraße einbog. Er erwies sich als geübt, setzte sich im richtigen Moment gegen die unzähligen Konkurrenten auf zwei und vier Rädern durch, erkannte aber auch bereitwillig das Recht des Stärkeren an, das auf den Straßen von Shanghai galt. Um in diesen Menschen schlüpfen zu können, würde der Dämon dessen Bewusstsein ausschalten müssen, ohne die Funktionen des Körpers zu beschädigen.

Seine Seele suchte einen Eingang.

Viele Chinesen, besonders junge Männer, waren tätowiert - auch dieser Motorradfahrer. Da er eine Lederjacke trug, konnte niemand sehen, wie das Zeichen auf seiner Haut aufglühte, durch das die Seele des Dämons Einlass fand. Doch nun musste er vorsichtig sein. Griff er den Willen des 20-Jährigen frontal an, brachte er den wertvollen Körper in Gefahr: Der Kampf würde zwar nur sehr kurz sein, das Motorrad wäre allerdings während dieser Zeit ungesteuert im Shanghaier Straßenverkehr unterwegs.

Zum Glück waren Menschen einfach gestrickt. Er wusste von vielen früheren Besuchen her, was diese schwachen Wesen antrieb. Schnell fand er Zugang zu dem Bereich, in dem der junge Mann seine geheimsten Wünsche und Begierden aufbewahrte. Er ahnte bereits, was er dort finden würde. Natürlich wollte auch dieses Exemplar geliebt werden. Blitzschnell durchwühlte er die Regale dieses Bewusstseins, fand unter anderem eine tiefe Verbundenheit mit einer älteren Frau, eine frische Verliebtheit, eine Sucht nach Anerkennung. Und den Punkt, den er für seine Übernahme nutzen würde.

In einer dunklen Ecke versteckten sich Funken einer Todessehnsucht. Der junge Mann hatte einst einen Menschen verloren, dem er damals gern gefolgt wäre. Der Dämon betrachtete den Erinnerungsfetzen genauer. Er hatte sie geliebt, seine Schwester, und fühlte sich schuldig an ihrem Tod. Sie war vor dem prügelnden Vater davongerannt, und er, der große Bruder, hatte sie nicht schützen können. Der Dämon betrachtete das blasse, leblose Gesicht des jungen Mädchens, das der Motorradfahrer in der Pathologie identifizieren musste. Nun war die Sache ein Kinderspiel, denn jetzt musste er das Glimmen nur zu einem Feuer anfachen, einem Brand, der alle anderen Motive des Motorradfahrers auslöschen würde. Er packte etwas Brennmaterial aus anderen Ecken des Bewusstseins dazu - Erinnerungen an die verlorene Schwester, an ihr Lächeln, an die Striemen auf ihrem Körper, die Bilder, die sie gemeinsam in den Sand gezeichnet hatten - und blies dann vorsichtig frischen Sauerstoff auf den Funken.

Das Visier des Motorradhelms verdeckte die Tränen, die dem jungen Mann über die Wangen liefen. Er steuerte auf einen großen Baum am Straßenrand zu. Kurz vor dem unabwendbar scheinenden Zusammenprall kam das Motorrad durch eine im Dunklen kaum wahrnehmbare Wurzel ins Schleudern. Das Gefährt überschlug sich, schleuderte seinen Fahrer in den Matsch eines Sportplatzes. Noch hatte niemand den Unfall registriert, als sich der Mann mit dem Motorradhelm schon wieder erhob. Die Knochenbrüche, die verletzten Rippen hatten sich bereits regeneriert, die Schürfwunden an seinen Händen schlossen sich gerade. Die wenigen Blutstropfen würde der Regen wegwaschen, der in diesem Moment einsetzte.

ZWEI: Es

ES erinnerte sich noch an den Himmel über der Großstadt. Ließ ES keinerlei Sinneseindrücke von außen mehr zu und hörte mit geschlossenen Augen nur noch auf sein Inneres, dann konnte ES das Stillleben einer Stadt kurz vor Einbruch der Dunkelheit sehen - tief hängende, graue Wolken, Lichtfinger aus Hochhäusern, ein Bild wie mit Tusche gemalt. Bis auf ein winziges Detail, das räumliche Tiefe besaß: Ein ungewöhnlich großer Regentropfen, der wie festgefroren wirkte.

Dieses Bild war alles, an das ES sich erinnerte. Sogar sein Name war ihm verloren gegangen. Wenn ES das Bild in seiner Seele lange genug betrachtete, kreisten zwar unzählige Wörter in seinen Gedanken. Doch keines davon kam ihm irgendwie bekannt vor. ES lebte nicht, und ES war nicht tot. Nur was lebte, hatte Vergangenheit und Zukunft, und ES sehnte sich nach beidem. ES brauchte eine Hülle.

Da entdeckte ES, dass es nicht allein war. ES sah einen Vierbeiner, der an einer Pfütze herumschnüffelte. Das passende Wort gesellte sich dazu: Hund. Das Tier war mager, sein Fell räudig, das rechte Ohr eingerissen, ein Hinterbein schien verletzt, irgendwo musste es einen Teil seines Schwanzes eingebüßt haben. Der Hund war schwach. Er brauchte Nahrung, doch an welchen Müllhaufen er sich auch wagte: Entweder waren sie längst schon geplündert oder ein stärkeres Tier bewachte seinen Schatz. ES bemerkte die Narbe, die der Hund am rechten Hinterbein trug. Diese Narbe musste der Eingang sein, durch den Es zum Wesen des Tieres vordringen konnte.

Dass die Hundeseele so schwach war, hatte ES nicht erwartet. Ohne nennenswerten Kampf ließ sie sich zur Seite drängen, sie schien fast froh zu sein, das kranke Tier endlich verlassen zu können. ES machte sich mit dem Körper des Hundes bekannt, testete seine Fähigkeiten. Das Herz war kräftig, die Lunge trotz der stickigen Stadtluft weitgehend sauber, die Zähne saßen fest. Der Hund würde nie wieder schnell rennen: Seine Knochen schienen nach mehrfachen Brüchen auf zufällige Weise verheilt. ES spürte die Striemen früherer Schläge auf seinem Fell.

ES war jetzt der Hund. ES hob sein Hinterbein, spürte sein Geschlechtsteil. ES war ER. Wollte er eine Zukunft, musste er fressen.

Er stand auf. Diese Pfütze gab nichts Genießbares her, auch wenn sie viel versprechend nach Blut geduftet hatte. Der Hund hatte nun zwei Möglichkeiten. Entweder hoffte er weiter auf das Glück, durchstreifte immer schwächer werdend mit der Nase im Dreck die Millionenstadt auf der Suche nach der Rettung: einem verdorbenen Fisch vielleicht, dem Rest eines menschlichen Mittagessens oder einem fleischigen Knochen, den noch kein Konkurrent aufgespürt hatte, und davon gab es unzählige - Katzen, Hunde, Vögel …

Oder er kehrte an den Ort zurück, an dem er auf jeden Fall fündig werden würde. Der Hund erinnerte sich gut an die Tonne hinter dem kleinen Haus in Xintiandi, einem vor allem von Langnasen, von Ausländern, frequentierten Restaurant. Sie verströmte einen wirklich durchdringenden Geruch nach Abfällen. Leider wurde sie von dem gut genährten Hund des Besitzers bewacht. Nicht, weil er die Tonne als Nahrungsquelle brauchte: Seine Schüssel wurde direkt aus der Küche gefüllt. Nein, der Besitzer ließ die Tonne regelmäßig gegen ein paar Yuan von einem Bauern aus der Vorstadt abholen, der den Inhalt an seine Tiere verfütterte.

Der Hund entschied sich für den Hinterhof des Restaurants.

Es war nicht weit bis dorthin, und er brauchte sich erst gar keine Mühe zu geben, nicht entdeckt zu werden. Der Gegner nahm seine Aufgabe sehr ernst. Er lag an einer etwa zwei Meter langen Metallkette, die zu einer Öse in der Wand führte, fast direkt neben der Abfalltonne. Das verringerte den Aktionsradius des Wächters zwar, machte die Tonne aber trotzdem unerreichbar. Der Wachhund bellte wütend, als sich der ihm unbekannte Vierbeiner langsam näherte. Der Hund wusste, dass sein räudiges Fell und seine unnatürlich verbogenen Glieder ihn schwach erscheinen ließen. Das würde den gut genährten, sicher fünf Kilogramm schwereren Gegner in Sicherheit wiegen.

Der Hund wusste aber auch, dass er ihm unterlegen war. In einem fairen Kampf hatte er keine Chance. Fairness würde er sich diesmal nicht leisten können. Er hatte aber einen weiteren Vorteil: Er war bereit zu sterben. Sein Gegner kämpfte nur aus Gehorsam und Pflichtbewusstsein.

Während der Verteidiger laut kläffend an seiner Kette zog, näherte sich der räudige Hund in Schlangenlinien. Ein, zwei Schritte auf das Ziel zu, dann, als hätte er es sich anders überlegt, wieder zur Seite. Er spürte, wie das seinen Gegner reizte, der bald nur noch auf den Hinterbeinen stand, sich mit aller Kraft gegen die Kette stemmte, sodass ihm das Halsband fast die Luft abschnürte.

Geduldig wartete er auf den optimalen Moment. Solange er knapp außer Reichweite seines Gegners blieb, drohte keine Gefahr. Er hoffte nur, dass das unablässige Gebell keinen Menschen auf den Plan rief. Inzwischen kannte er die Fähigkeiten seiner Hinterbeine gut genug. Sie würden ausreichen, den Plan umzusetzen. Und er hatte nur eine Chance.

Als sein Gegner gerade erneut in die Höhe stieg, ergab sich diese Gelegenheit. Er war nah genug, den Sprung zu wagen. Der krank wirkende Hund nutzte all seine Kraft, wuchtete sich nach oben und grub sein Gebiss in die Kehle des Wächters. In diesem Moment spürte seine Seele, was ihr bisher entgangen war: einen Teil ihrer Vergangenheit. Eine unbändige Wut. Jemand hatte ihr etwas Wertvolles genommen. Jemand, für den jede erdenkliche Strafe noch zu gering war.

Diese Wut gab dem Hund die Kraft, auch dann nicht loszulassen, als er unter dem Körper seines röchelnden Gegners begraben wurde, der sich mit seinen vier Füßen panisch wehrte. Die Verletzungen, die er ihm dabei zufügte, waren oberflächlich, sie würden verheilen, auch wenn sie jetzt schmerzten. Der Hund öffnete sein Gebiss erst wieder, als das fremde Tier sich eine halbe Minute lang nicht mehr gerührt hatte. Hunde stellten sich nicht tot, das wusste er, und er betrachtete den verendeten Gegner mit Bedauern. Der Weg zur Abfalltonne war frei.

DREI: Hannah

3. Juni

Ankunft :-( — in Shanghai.

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Hannah klappte das Notebook zu. Ein teures Modell, ein Geschenk ihres Vaters. Nein, kein Geschenk, dachte sie, eher ein Bestechungsversuch. In der Hoffnung, sie würde sich dann leichter mit der Übersiedlung der Familie abfinden. Sie hatte sich lange gewehrt. Drei Jahre! All ihre Freunde in Deutschland würden danach schon die Schule verlassen haben. Hätten sich verliebt, getrennt, neu verliebt. Die ersten erwarteten dann vielleicht schon ein Kind. Klar, Johanna, die fast denselben Vornamen trug, bei der würde zuerst etwas schiefgehen. Sie hatte Hannah noch kurz vor der Abreise verraten, dass sie schon die Pille nahm. Ausgerechnet Johanna, die nichts auf die Reihe bekam, die nie irgendwelchen Regeln folgte. Eben hatte Hannah sie aus der Liste ihrer Facebook-Freunde gestrichen. In drei Jahren würde sich in Berlin niemand mehr an sie erinnern. Deshalb löschte sie jetzt ihre sämtlichen alten Freunde in dem sozialen Netzwerk.

Ihr Vater hatte sich alle erdenkliche Mühe gegeben, ihr den Umzug als ein reizvolles Abenteuer zu verkaufen, aber ohne Erfolg. Es war seine Entscheidung gewesen, diesen neuen Job anzunehmen. In China! Hätte es nicht wenigstens Amerika sein können? China, das war eine Diktatur. Ihr Vater hatte das zugeben müssen, als er die Software auf ihrem Rechner installierte, die ihr nun den Weg zu Facebook ebnete. Die chinesischen Kommunisten wollten ihre Landeskinder nicht im amerikanischen Dienst gespeichert sehen. Twitter, das Kurznachrichten-Netz, sperrte die „Great Firewall of China" ebenfalls. Wenigstens kannte ihr Vater sich aus, der seine Arbeit als IT-Administrator bei einem großen chinesischen Unternehmen schon aufgenommen hatte.

Gut, er war wohl der Chef aller Admins. Sein Gehalt war so hoch, dass sie nicht bei den anderen Ausländern wohnen mussten. Im Ghetto, wie er es nannte, unter lauter Diplomaten und gut bezahlten Gastarbeitern. Als ob es ein Vorteil wäre, mit rein chinesischen Nachbarn zu leben. Während die Familie in Deutschland noch auf das Ende des Schuljahres wartete, hatte der Vater bereits eine Wohnung gemietet. Eigentlich ein Haus. Fast unbezahlbar. In der Französischen Konzession. Hannah hatte sich ein Stück Paris vorgestellt, etwa wie im Stadtteil Marais, wo sie mal während eines Schüleraustauschs bei einer Gastfamilie gewohnt hatte. Ordentliche Straßen, sauber gepflastert. Hohe Häuserzeilen mit vier oder fünf Stockwerken.

Das einzige, was in der Französischen Konzession wirklich an Paris erinnerte, waren die Bäume. Ein Blätterdach, das die Hitze des Sommers erträglicher machte, wölbte sich über den schmalen Straßen. Die Wurzeln der Hundertjährigen schoben sich unter den Asphalt der Straßen und die gepflasterten Fußwege, die vermutlich aus den 1930er Jahren stammten, der Glanzzeit des französischen Viertels. Fallen für unachtsame Spaziergänger oder verrückte Touristen, die auf Fahrrädern Shanghai erkundeten. Was die Fremden hierher lockte, waren die Häuser. Höchstens zweistöckig, zeigten sie der Durchgangsstraße normalerweise ihre Stirnseite. Von hier aus zogen sich Reihen schmaler Gebäude ins Innere des Viertels. Alle Bewohner mussten die Anlage durch ein hohes, aber schmales Tor betreten.

Wer mit dem Taxi kam, wie Hannah, ihre Schwester und ihre Mutter, musste an dieser Stelle aussteigen. Hinter dem Tor führte ein mehr oder weniger breiter Weg zu den einzelnen Eingängen. Hannah fühlte sich an eine deutsche Reihenhaussiedlung erinnert: Winzige Vorgärten, teilweise mit imposanten geschmiedeten Gittern abgezäunt, dahinter jeweils ein bunt bemalter Eingang. Anders als in Deutschland waren die Häuser jedoch unterschiedlich breit. Bei den schmalsten blieb links und rechts der Eingangstür kaum noch Platz für ein winziges Fenster. Die größeren hatten etwa die Breite von zwei deutschen Garagen. Hannah wusste, dass in diesen Gebäuden, die typisch für das Viertel waren, früher arme Menschen gelebt hatten. Jetzt wurden immer mehr luxussaniert für wohlhabende Chinesen und reiche Ausländer. Wer aus dem Westen kam, musste stets noch etwas mehr bezahlen als ein Chinese. Das fand Hannah nur fair, denn es war das Land der Chinesen, nicht ihres, in dem sie nun leben sollte.

Die Maklerin, die ihnen das Haus zeigte, war stark geschminkt. Sie formte die englischen Worte mit übertriebener Deutlichkeit, beschrieb jede Einzelheit ausführlich und geradezu begeistert, selbst ein so läppisches Detail wie eine Türklinke. Und wo immer es sich anbot, fügte sie ein „luxury" ein. Das Haus musste der pure Luxus sein - Luxus-Fernseher mit 3D-Bild, Luxus-Bad mit Whirlpool und Dusche, Luxus-Küche, extra für die künftigen Bewohner auf den neusten technischen Stand gebracht, Luxus-Klo, aus Japan importiert, das mehr Funktionen besaß als ein Auto. Hannah probierte zusammen mit ihrer Schwester den ganzen Luxus aus – eine hervorragende Quelle für Schadenfreude, die sie über dem Vater ausschüttete.

Denn schnell stellte sich heraus, dass den Chinesen ein gewisser Sinn fürs Detail fehlte. Der Schlauch zur Waschmaschine war nicht dicht. Die Regenwald-Dusche versprühte lauwarmes Wasser, wohin immer sie wollte. Der Kühlschrank kannte nur zwei Einstellungen: Aus und Eis. Ihr Vater, der sich verantwortlich fühlte für den Komfort der Familie, musste dauernd nach irgendwelchen Handwerkern telefonieren. Hannah dagegen freute sich, die kleinen Schlampereien fand sie sympathisch. Es lief eben nicht immer alles nach Plan. Dass sich ihre Laune gebessert hatte, verriet sie ihrem Vater allerdings nicht.

Was die Maklerin ihnen verschwiegen hatte, sollte die Familie am nächsten Morgen bemerken. Hier spielte das Leben sich draußen ab. Wenn zwölf Menschen ein Handtuch-Haus bewohnen, kommen sie nicht ohne die zusätzliche Wohnfläche des Anlieger-Wegs draußen aus. Waschen, kochen, reparieren, auf einem Instrument üben – alles funktionierte an frischer Luft besser. Bisher war höchstens jedes zweite Haus saniert. Im direkten Nachbarhaus wohnte zum Beispiel eine chinesische Großfamilie ohne Luxus-Bad. So wuschen sich die halbwüchsigen Töchter eben draußen die Haare.

Noch weniger gedämpft als die Geräusche der Nachbarn hörte man den Lärm aus dem Freien in Hannahs Zimmer. Sie fragte sich, wie sie dabei Hausaufgaben machen sollte. Ihr Zimmer lag eine halbe Treppe über dem Wohnzimmer, das man direkt durch die Eingangstür betrat. Es war eine Besonderheit aller Häuser hier, dass sie im Grunde aus lauter halben Stockwerken bestanden, die sich abwechselten. So lag eine halbe Treppe über Hannahs Zimmer, aber auf der anderen Seite des Hauses, das Schlafzimmer der Eltern. Eine weitere halbe Treppe führte zum Zimmer ihrer Schwester. Das Bad hatten die Bauarbeiter vom Eltern-Schlafzimmer abzwacken müssen. Den vorigen Bewohnern hatte noch die kleine Toilette im Erdgeschoss genügt.

Hannah spürte die Zeitverschiebung kaum, sie hatte bei Reisen nie die Probleme, die ihre Mutter stets plagten. Sechs Stunden lagen zwischen Berlin und Shanghai. Während hier die Nachmittagssonne ins Wohnzimmer schien, mussten ihre deutschen Freunde gerade aufgestanden sein. Den zwölfstündigen Flug hatte Hannah größtenteils verschlafen. Ihre kleine Schwester berichtete nach der Landung stolz, sie habe in dieser Zeit fünf Spielfilme aus dem Bordprogramm geschafft. Dafür schlief sie nun, während Hannah ihren ersten Erkundungs-Rundgang startete.

Das große Tor, das die Siedlung von der Außenwelt trennte, bestand aus grauem Stein. Hannah stellte sich vor, wie der Steinmetz vor vielleicht hundert Jahren daran mit Hammer und Meißel gearbeitet hatte. Bänder mit chinesischen Symbolen rankten sich um die beiden Pfeiler. Auf ihrer grauen Oberfläche erwachten seltsame Figuren zum Leben. Hannah verstand ihre Bedeutung zwar nicht, spürte aber die Kraft, die von ihnen ausging. Das Tor beschützte die Siedlung. Wovor wohl? Die Außenwelt wirkte auf den ersten Blick nicht feindlich.

Wenn Hannah die Augen bis auf einen kleinen Schlitz schloss, fühlte sie sich fast nach Paris versetzt. Sie sah dann nur noch das Spiel der Sonnenflecken auf der Straße. Ein leichter Wind bewegte die Blätter der Bäume. Im hellen Licht der Sonne war die Hitze in Shanghai weniger drückend. Ein englischer Zuruf holte Hannah in die Wirklichkeit zurück.

„Want to buy watch? Rolex?"

Sie schüttelte den Kopf und machte sich voller Neugier auf, die neue Umgebung zu erkunden. Der Verkäufer verfolgte sie nicht weiter. Hannah wurde schnell klar, warum die Französische Konzession bei Touristen so beliebt war. Eine Boutique reihte sich an die nächste, hier ein Café, dort eine Bar oder eine Bäckerei. Jetzt, am frühen Nachmittag, hatten die meisten Geschäfte geschlossen, es war kaum ein Mensch unterwegs. Die Läden entsprachen zwar ganz sicher nicht französischem Standard, aber Hannah konnte sich ihrem unbeholfenen Charme nicht entziehen. Die fremdsprachigen Schriftzüge waren selten fehlerfrei, das fiel sogar ihr auf. Plakate, Preisschilder, Werbung waren meist handgemalt. Dafür hatte jede Boutique aber auch ein einzigartiges Angebot. Da verkauften offenbar junge Menschen, was andere (Freunde?) geschneidert hatten. Markenprodukte sah man selten – und wenn, handelte es sich vermutlich um Imitate, davor hatten die Eltern schon gewarnt.

„Want to buy watch? Rolex?"

Ein anderer Verkäufer.

„No."

„Maybe tomorrow?"

Hannah lief schweigend zum Tor zurück, das in ihr neues Zuhause führte. Die Stadt erschien ihr fremd, aber offen. Sie begann ein stilles Zwiegespräch mit ihr. Shanghai schlug einen Handel vor: Hannah würde Antworten auf viele Fragen erhalten, wenn sie auch von sich selbst etwas preisgab. Hannah nickte, und ein Nachbar nickte zurück, weil er dachte, der Gruß gelte ihm.

VIER: Hiro

Das Motorrad war zwar auf den ersten Blick unbeschädigt, ließ sich

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