Naruna: Das Land der schönen Träume
Von Stefanie Schaar und Lena Schaar
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Über dieses E-Book
Vicky erträgt deren Gemeinheiten, bis sich eines Tages durch einen magischen Stein alles verändert. Er öffnet das Portal zu einer anderen Welt voller Magie.
Ab da muss Vicky viel Mut beweisen und den Weg zu sich selbst finden.
Tauche ein in eine Reise mit Kobolden und Elfen und rette zusammen mit Vicky Naruna, das Land der schönen Träume.
Stefanie Schaar
Stefanie und Lena Schaar sind Mutter und Tochter und leben mit ihrer Familie mitten im Grünen, in einem Dorf in Waldhessen. Dieses Buch gemeinsam zu schreiben, war für beide eine Art Therapie in einer schwierigen Zeit.
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Buchvorschau
Naruna - Stefanie Schaar
Kapitel 1
Ein geheimnisvoller Stein
Es war 6:30 Uhr und der Wecker klingelte.
Viktoria wurde langsam wach. Oh nein, es war schon wieder Montag. Das bedeutete, sie musste in die Schule. Viktoria hatte keine Lust aufzustehen, aber sie wusste, dass ihre Mutter gleich zur Tür hereinkäme und sagen würde: „Raus aus den Federn mein Schatz!" Sie zog sich aus und schlüpfte in ihre Anziehsachen. Langsam ging sie ins Bad und sah in den Spiegel. Sie war dabei ein bisschen traurig, weil sie keine Haare hatte.
Es war immer das gleiche Ritual: Sie sah in den Spiegel, war zuerst traurig und dann wütend und dann zog sie sich ganz schnell ihre Perücke an und tat so als ob nichts wäre.
Aber heute war etwas anders. Viktoria starrte in den Spiegel und betrachtete den schwachen rosa Fleck auf ihrem Kopf, den sie schon seit ihrer Geburt hatte. Er schien heute irgendwie kräftiger auszusehen.
Als ihre Mutter nach ihr rief, schnappte sie sich schnell ihre Haare, lief in die Küche zum Frühstücken und setzte ihr fröhliches Gesicht auf.
Ihre Mutter sollte schließlich nichts merken. So machte es Vicky jeden Morgen und so verheimlichte sie ihr auch jeden Tag, dass in der Schule eben nicht alles so super war, wie sie jeden Tag behauptete.
Mama machte sich sonst so viele Sorgen und ändern konnte sie ja schließlich auch nichts. Das konnte niemand!
Ach, wenn ihre Haare doch einfach wieder wachsen würden!
Dann würden sich ihre Probleme einfach in Luft auflösen.
Oder etwa nicht?
Na ja,… Laura, die Zicke, würde sich jedenfalls nicht einfach in Luft auflösen. Sie war das beliebteste Mädchen in der Schule und Viktorias persönlicher Albtraum. Laura machte ihr das Leben schon seit der Einschulung zur Hölle.
Früher konnte sich Viktoria noch ganz gut wehren, aber seit sie ihre Haare einfach so verloren hatte, ließ sie sich die Gemeinheiten von Laura gefallen.
Laura hatte zu allem Überfluss auch noch eine lange blonde Prachtmähne, um die sie jedes Mädchen beneidete.
Immer wenn sie sich in Pose stellte, warf sie ihre Haare zurück. Das hasste Viktoria am meisten an ihr.
Als Viktoria an diesem Morgen in die Schule kam, wartete ihr Freund Vincent schon auf sie. Neben ihren besten Freundinnen Paula und Sofie, war er ihr einziger Verbündeter und der Einzige, der mit ihr in eine Klasse ging.
Paula und Sofie waren leider ein Jahrgang über ihr und daher nicht mehr auf der gleichen Schule.
„Hi Vicky, kannst du alles in Mathe?", begrüßte er sie.
„Hallo Vince, ich hoffe schon!"
Zusammen betraten sie den Klassenraum der 4b.
Bis zur ersten großen Pause verlief alles relativ ruhig.
Viktoria stand mit Vincent auf dem Pausenhof und aß eine Banane. Laura beobachtete sie. Als Vicky ihre Bananenschale schließlich zum Mülleimer brachte, passierte es. Laura stellte ihr unauffällig ein Bein und Vicky stürzte der Länge nach hin.
Einige der anderen Kinder lachten, aber die Pausenaufsicht hatte mal wieder nichts mitbekommen und auch Vince war nirgends zu sehen.
Laura warf ihr Haar zurück, grinste hämisch und sagte: „Oh Miss Glatze ist heute wieder mal so ungeschickt!"
In diesem Moment klingelte es und alle stürmten ins Schulgebäude. Nur Viktoria saß noch da und betrachtete ihre aufgestürzten Hände und Knie.
Plötzlich fiel ihr Blick auf etwas Glitzerndes direkt vor ihr auf dem Boden.
Es war ein Stein, der im Sonnenlicht funkelte.
Der Fleck auf ihrem Kopf fing an zu kribbeln. Schnell steckte sie den Stein in ihre Tasche und rannte in den Unterricht.
Sie entschuldigte sich bei ihrer Klassenlehrerin Frau Braun und behauptete, sie sei unglücklich hingefallen. Als sie sich auf ihren Platz setzte, sah Vincent sie verwundert an und fragte: „Warum hast du ihr nicht die Wahrheit gesagt?"
„Ich habe keine Lust noch mehr Ärger mit Laura zu bekommen! Wo warst du überhaupt?", entgegnete Viktoria.
„Fiona hat gesagt, dass Frau Braun mich dringend sprechen möchte, aber als ich in der Klasse ankam, war niemand da. Luis hat mir erzählt, was passiert ist. Er hat alles beobachtet."
Viktoria seufzte frustriert. Fiona war Lauras beste Freundin und sie machte alles, was Laura ihr sagte, sie lief ihr ständig hinterher und war im Grunde ihr Schatten.
Luis war ein guter Freund von Vincent, er fand zwar Lauras Verhalten nicht gut, hatte es aber allgemein nicht so mit Mädchen. Er hielt sich lieber aus allem raus.
Später auf dem Heimweg überlegte Viktoria, was sie ihrer Mutter zu ihren aufgestürzten Knien sagen sollte und kam zu dem Schluss, dass es am einfachsten wäre, noch einmal zu behaupten sie sei hingefallen.
Am Nachmittag traf sie sich mit Sofie, um mit ihr gemeinsam für das bevorstehende Sportfest ihres Vereins zu üben.
Sie vertraute Sofie den Vorfall vom Vormittag an.
„Du musst endlich anfangen dich zu wehren. Laura darf mit solchen Gemeinheiten nicht durchkommen, redete Sofie energisch wie immer auf Viktoria ein.
Sie wird solange weitermachen, wie du es dir gefallen lässt und wer weiß, was sie sich als nächstes ausdenkt."
Vicky hörte zwar aufmerksam zu und nickte, war aber nicht im Geringsten daran interessiert, die Ratschläge in die Tat umzusetzen. Deshalb lief sie noch ein bisschen schneller.
„Mann, du bist heute aber gut in Form", keuchte Sofie und versuchte mit dem Tempo mitzuhalten.
Am Abend, nachdem Viktoria geduscht und Abendbrot gegessen hatte, ging sie früh zu Bett. Sie hatte den Stein vom Schulhof schon vergessen, aber als ihr Kopf anfing zu kribbeln, fiel er ihr wieder ein. Vicky sprang auf und fischte den Stein aus ihrer Tasche.
Merkwürdig, im Moment sah er aus wie ein ganz gewöhnlicher weißer Stein. Er hatte die Größe einer Kastanie und glitzerte gerade kein bisschen.
Vielleicht hatte sie