In den Seifenblasen ihrer Euphorie: Geschichte einer Beziehung
Von Gege Habu
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Über dieses E-Book
Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass es keine Worte mit einer Sehnsucht aus ihrem Herzen waren. Paula sprach aus einer Seifenblase ihrer Euphorie. Sie liebte mit fantasierten Worten und nicht mit ihrem Herzen.
Mit den Worten:
»Der Teppich war schließlich vor Dir da. «
wurde die Beziehung nach neun Jahren beendet.
Gege Habu
Gege Habu, 67 Jahre . Erstes Buch über sein leben im Rheinland. Weitere sollen folgen. Die Absicht seine Erlebnisse im Rheinland als Erzählungen zu schreiben, beschäftigte ihn seit 2006. Erst jetzt hat er den Anfang gemacht . Das Ende ist offen.
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Buchvorschau
In den Seifenblasen ihrer Euphorie - Gege Habu
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kurze Vorgeschichte von Paula
Kurze Vorgeschichte von Robert
Die Annäherung
Der erste Kneipenbesuch
Tanztee in Bad Neuenahr
Treffen nach Feierabend
Die ersten Zweifel
Kein gutes Gefühl
Der erste Kuss
Die erste gemeinsame Nacht
Offen und ehrlich
Neue Partner nach so kurzer Zeit?
Familie, Freunde und Nachbarn
Der Umzug in ihr Haus
Leben auf dem Dransdorfer Berg
Irritationen und Trennungsgedanke
Der Alltag im Zusammenleben
Individuelle Selbstbeschäftigung
Spontanes kuscheln und Ausdruck von Gefühlen
Schnelle Drehungen vom Ja zum Nein
Verwandtschaft ihres verstorbenen Mannes
Die Clique und der Freundeskreis
Die Bewährungsprobe
Die Kommunikation
Die Unterschiede zeigten sich deutlich
Stress am Arbeitsplatz
Familienstress
Sie wurden Großeltern
Die Depression
Die Trennung
Impressum
Vorwort
Erzählt wird die Geschichte, über eine gescheiterte neunjährige partnerschaftliche Liebesbeziehung zwischen Paula und Robert. Die Erzählung hält sich an die individuellen Emotionen, Wahrnehmungen und Empfindungen beider Partner. Die Objektivität in dieser Erzählung bleibt erhalten, da sie sich nicht nur auf das zwischen Paula und Robert Gesagte und deren Verhalten stützt, sondern auch auf eine Fülle von E-Mails und andere Schriftstücke, die Robert vom Beginn bis zum Ende ihrer gemeinsamen Zeit, von Paula erhalten hatte.
Es wird kein Schuldiger oder eine Schuldige gesucht. Denn beide hatten mit positiven Absichten ihre Beziehung begonnen und bis zum Schluss so bestätigt. Trotzdem wurde sie unerwartet mit den Worten von Paula: »Der Teppich war schließlich vor Dir da «, beendet.
Vielleicht ist diese Erzählung eine Hilfe für ähnlich Betroffene. Sie erinnert daran, dass es auch im Alter und trotz reifer Lebenserfahrungen, in Paarbeziehungen zwischen Mann und Frau negative Überraschungen gibt, die sich nicht sicher einordnen lassen. So kann durch unbewusste Querulanten, die sich in der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen eingenistet haben, eine positive Absicht negativ durchkreuzt werden. In dieser Erzählung kommen die Emotionen und Verhaltensweisen von beiden zu Wort, die dem Lesenden die Möglichkeit zur persönlichen und psychologischen Bewertung lassen. Das Unbewusste tritt dominanter hervor als das Bewusste. Die Erwartung, dass zwei Menschen im Alter zwischen 50 und 60 Jahre, der Sehnsucht nach einer liebevollen Paarbeziehung folgten, wurde enttäuscht. Paula war 59 und Robert 65 Jahre alt, als sie sich trennten.
Paula war von Anfang bis zum Ende der Beziehung eine euphorische Persönlichkeit, die gerne ihren Fantasien den Vortritt ließ. Weil sie nicht aggressiv auftrat, sondern sich eher als eine freundliche und liebe Frau vermittelte, die gerne viele Menschen um sich haben wollte, nahm man sie als einen angenehmen Menschen wahr. So reagierte und agierte sie im Kreis ihrer Arbeitskollegen und den Freunden. Demgegenüber sehr nahe stehenden Personen, wie ihre und Roberts Familie, und auch Robert, fühlte sie sich einem inneren Konflikt ausgeliefert, vor diesem sie sich schützen musste. Dieser Konflikt war ihr nicht bewusst. Sie hatte ihn aus der Kindheit bis in ihr Erwachsenenleben mitgenommen. Es war die Nähe, der Wunsch nach authentischer Liebe und die dazugehörenden Gefühle, die sie aufgrund von negativ bewerteten Kindheitserfahrungen gegen sekundäre Gefühle austauschen musste. Ihr Schutzraum waren die Seifenblasen ihrer Euphorie. Als Partnerin in einer Liebesbeziehung ein sehr schwieriger Mensch.
Robert war ein ruhiger und geduldiger Mann, der bei anderen Menschen ebenfalls ein positives Gefühl hinterließ, und er war das Gegenteil von Paula. Er lebte nicht gerne in der Fantasie, ließ Euphorie nur dort zu, wo sie realistisch auch angebracht war. Bereits vor langer Zeit hatte er mithilfe einer Therapie seine Gefühle geordnet und einem realistischen Platz zugewiesen. Auf Paulas Euphorie in der Verliebtheitsphase reagierte er mit authentischen Gefühlen. Doch danach musste er erkennen, dass bei ihr dieser tief sitzende Konflikt, der sich zwangsläufig mit einem Minderwertigkeitsgefühl zeigte, das Sagen hatte, und sie oft in eine ambivalente Persönlichkeit verwandelte. Seine wahrhaftigen Gefühle für sie und seine Geduld gaben ihm die Stärke für ein zuverlässiges Zusammenleben mit ihr.
Kurze Vorgeschichte von Paula
Paula war damals seit acht Monaten Witwe. Nach fünf schweren Krankheitsjahren starb ihr Mann im März 2003. Sie suchte nach einem Ersatz, der das entstandene Vakuum füllen sollte. In Kneipen fühlte sie sich schon immer sehr wohl und ist ein Typ Frau, die Robert, nicht negativ, als Kneipentussi bezeichnete. Neben den täglich, ausgedehnten Aufenthalten in einer Kneipe, hatte sie sich in einer Tanzschule für einen Singletanzkurz angemeldet. Dort traf sie Robert, der ebenfalls an diesem Tanzkurs teilnahm.
Im Beruf war sie die Assistentin des Hauptgeschäftsführers eines Wirtschaftsverbandes. Sie war dort bereits seit Jahrzehnten tätig. Wegen ihrer angenehmen Art und Loyalität ihren Chefs gegenüber war sie eine gern gesehene, anerkannte Mitarbeiterin. Ebenso in ihrem Freundeskreis war sie beliebt, weil sie sich den Gesprächen anpasste und bei Konflikten eher schlichtend wirkte. Die Aktivitäten und Unternehmungen mit diesem Kreis waren immer mit der Kneipe verbunden, weshalb sie sich dort sehr wohl fühlte.
Schon während des Kennenlernens war bei ihr ein dominanter Drang zur Euphorie sehr deutlich zu erkennen. Die Abhängigkeit von euphorischen Erlebnissen, Schmeicheleien und sich ständig wiederholende Komplimente, ist für sie ein Lebenselixier. Der sehr schnelle Wechsel zwischen einem Ja und einem Nein, einem jetzt Wollen und einen Augenblick später Nichtwollen, war für sie kein Problem und bei ihr gängige Praxis. Paula war kein Familienmensch. Im Kreise ihrer und Roberts Familie fühlte sie sich nicht wohl. Sie war eher im Freundeskreis und ihrer Stammkneipe zu Hause.
Kurze Vorgeschichte von Robert
Robert war ein ruhiger und geduldiger Mensch, der eher in der Realität als in der Fantasie lebte. Anders als Paula liebte er den familiären Zusammenhalt und hatte zu seiner Familie ein sehr inniges Verhältnis. Zu Hause fühlte er sich sehr wohl, hatte auch Hobbys, die er dort pflegen konnte. In seiner Freizeit und den Aktivitäten außer Haus suchte er immer seine kreativen Beschäftigungen.
Er war bis Januar 2003 in einer Beziehung, die sechs Jahre hielt. In der Zeit dieser Beziehung hatte er sehr wenig Geld zur Verfügung. Seine damalige Lebensgefährtin bekam plötzlich Existenzängste und beendete eine bis dahin gute Beziehung aus diesen Gründen.
Sein Hauptberuf war Fahrlehrer. Nach einigen, gescheiterten Beziehungen, hatte er sich bereits Jahre vorher einer Gesprächstherapie gestellt. Diese war sehr erfolgreich und bewirkte, dass er in den nachfolgenden Paarbeziehungen sich völlig anders verhalten konnte. Gleichzeitig weckte die Therapie sein Interesse für Psychologie in allen Formen. Er absolvierte eine Ausbildung im NLP (Neuro-Linguistische-Programmieren) Dreieinhalb Jahre begleitete er Trennungsbetroffene in Selbsthilfegruppen. Sein psychologisches Fachwissen wollte er niemals in seiner eigenen Liebesbeziehung in den Vordergrund stellen. Am Ende seiner Beziehung zu Paula stellte sich das als eine Fehleinschätzung heraus.
Robert war seit Juli 2003 auf dem Weg, weg, von Bonn nach Dortmund, wo seine Ursprungsfamilie wohnte, und hatte sich den März 2004 als Abreisemonat vorgemerkt. Aus Liebe zu Paula änderte er damals seine Lebensplanung.
Die Annäherung
Der Tanzkurs begann etwa Anfang Oktober 2003. Die Teilnehmer waren Singles und in der Tanzstunde gab es keinen permanenten Tanzpartner. Innerhalb einer Übung wurden zwei bis drei Mal die Tanzpartnerin oder der Tanzpartner gewechselt. So tanzten Paula und Robert gelegentlich einige Übungen zusammen. Viel Zeit für Unterhaltungen blieb während der Übungen nicht. Nur in der Fünf- bis Zehnminutenpause wurden einige oberflächliche Unterhaltungen geführt. Vor den Tanzstunden trafen die Teilnehmer immer erst in den letzten Minuten ein und waren unmittelbar nach der Stunde sofort wieder verschwunden.
In einer Pause sprach Robert zu den Teilnehmern: »Vielleicht ist es möglich, dass man sich auch zu anderen Freizeitaktivitäten trifft. Wer Lust dazu hat, gibt mir seine Telefonnummer, ich rufe dann alle für einen Vorschlag an. « Allgemeines, zustimmendes Kopfnicken in der Runde, aber mehr auch nicht. Robert erhielt keine Telefonnummer. Doch dann, etwas später, sprach Paula ihn an. Sie hätte Interesse und gab ihm ihre Telefonnummer. Wie sich herausstellte, eine die nicht stimmte.
Zwei Wochen später saß Robert dreißig Minuten vor Beginn am Tresen in der Tanzschule. Fünf Minuten später traf zufällig auch Paula dort ein und setzte sich neben ihn. Sie unterhielten sich und beide tranken ein alkoholfreies Getränk. Robert sagte: »Ich habe Dich angerufen, weil ich mitteilen wollte, dass niemand außer Du mir seine Telefonnummer gegeben hat. Doch Deine Telefonnummer stimmte nicht. « Sie antwortete ausweichend: »Tut mir leid, dann habe ich vielleicht eine Ziffer falsch geschrieben. « Das Gespräch der beiden wurde intensiver und vertiefte sich.
Sie unterhielten sich über den Arbeitsalltag, Aktivitäten in der Freizeit, die Tanzgruppe und andere Themen. Dann fragte Paula: »Wie alt bist Du? « Robert stellte die Gegenfrage: »Was schätzt Du denn? « Sie überlegte kurz, sah ihn prüfend an, und antwortete: »Ich denke, 49 oder 50 Jahre? « Robert schmunzelte und sagte: »Danke, ich bin bereits 56 Jahre alt. « Sie zog ihre Augenbrauen hoch und antwortete etwas irritiert: »Das hätte ich nicht gedacht. Du hast Dich aber sehr gut gehalten. « Robert reagierte verlegen mit einer Bemerkung über seine grauen Haare und beide lachten. Dann wollte Robert von Paula wissen: »Und wie alt bist Du? « Sie antwortete: »Gerade 50 geworden. « »Älter hätte ich Dich auch nicht geschätzt«, sagte er.
Während dieser ersten