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Die Brandstifter von Dünkelkirchen: Ein Künstleridyll aus der hessischen Provinz
Die Brandstifter von Dünkelkirchen: Ein Künstleridyll aus der hessischen Provinz
Die Brandstifter von Dünkelkirchen: Ein Künstleridyll aus der hessischen Provinz
eBook53 Seiten16 Minuten

Die Brandstifter von Dünkelkirchen: Ein Künstleridyll aus der hessischen Provinz

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Über dieses E-Book

Eines Tages wird in Dünkelkirchen ein gewisser Hannes Guggemoos, der sich im besten Mannesalter befindet und vom Leben nichts Spannendes mehr erwartet, von seelischen Erschütterungen heimgesucht. Alles beginnt damit, dass in der Kehrwoche ein wertvolles Kleinod durch Unachtsamkeit zu Bruch geht.

Wie in so vielen beschaulichen deutschen Städtchen stützt auch im schönen Dünkelkirchen ein den Künsten verpflichteter Stammtisch die Theorie, dass die Provinz der wahrhaftige Geburtsort der Avantgarden ist. Doch gilt hier wie überall: die Solidarität der einen ist stets erkauft durch Ausgrenzung der andern. Freilich stimmt es auch, dass hierdurch Außenseiter wie der dusselige Johann Guggemoos unverhofft in den Mittelpunkt eines turbulenten Geschehens geraten können und der Lichtstrahl der Liebe für einen aufwühlenden Moment auf ihr tapferes Herz fällt.
SpracheDeutsch
HerausgeberSkript-Verlag
Erscheinungsdatum27. Nov. 2014
ISBN9783928249720
Die Brandstifter von Dünkelkirchen: Ein Künstleridyll aus der hessischen Provinz
Autor

Kaspar Schlich

Sein Pseudonym deutet nicht nur an, dass er ungenannt bleiben, sondern sich demütig in die nicht unbedeutende Phalanx deutscher Studienräte und vielleicht sogar Oberstudienräte einreihen möchte, die ihre gute Laune nach einem langen Nachmittag, der dem Korrigieren fünfzehnseitiger Deutschaufsätze gewidmet war, wiederzugewinnen trachten, indem sie Reimgedichte, über die sie selbst am meisten schmunzeln, auf dem Altar ihres Halbgotts Wilhelm Busch opfern. Wie – solche albernen Käuze weilen immer noch unter uns? Haben sie nicht längst Eckard Henscheid zu ihrem Vorbild erkoren? Fragen über Fragen …

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    Buchvorschau

    Die Brandstifter von Dünkelkirchen - Kaspar Schlich

    2

    ©Ouvertüre

    Mild duftend kräuselt

    der Sommer altweiberlich

    über gemähte Rasen und

    beschnittene Hecken sich.

    Leicht tänzelt und säuselt

    eine Septemberbrise, späte,

    durch abgeerntete Kartoffelbeete,

    und das Lachen einer jungen Dirn’

    vertreibt Wissenschaft und Kunst

    hinter der hohen Denkerstirn’.

    Auf dem Lande passiert

    so etwas alle Nas’lang

    dem, der vor dem Haus sitzt

    oder mit dem Hund spaziert

    und fein die Ohren spitzt.

    Drum ist mir auch nicht bang

    ums schöne Dünkelkirchen,

    wo die jungen Krähen

    vor Langweile vergehen

    und wenige alte Gimpel nur

    Unfrieden säen.

    Küss’ jetzt, edler Dichtermund,

    unsere wunden Seelen gesund

    und sinne von dieser Stund’ an

    nicht länger auf rote Lippen,

    die dich locken und entzücken.

    Das endgültige Ableben des Johann Guggemoos Senior

    Der Herbst lässt auf sich warten,

    grummelt zufrieden in seinem Garten

    der fast sechzigjährige Guggemoos

    und humpelt in seiner Arbeitshos’

    samt Schürze, die mal blau gewesen,

    zurück in den Hof, packt’nen Besen,

    um sich durch unentwegtes Kehren

    krauser Gedanken zu erwehren.

    Spuckt seinen Stumpen ungelogen

    in hohem Bogen

    (so hoch wie gestern

    die Schwalben flogen

    über ihren Nestern)

    mitten in den Pflanzenkübel,

    wo zu allem Kummer und Übel

    ein Olivenbäumchen verreckt,

    aus Semmelweinens Gärtnerei,

    wo’s seine Alte entdeckt

    zwischen Fuchsie und Heckenros,

    Grillanzündern und Colados’

    und für zwei Hunderter erstand.

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