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Dat Immenschuur
Dat Immenschuur
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eBook243 Seiten4 Stunden

Dat Immenschuur

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Über dieses E-Book

Hinnerk, der Romanheld, wollte immer Bauer werden, aber seine Eltern haben zu wenig Land dafür, und so beschließt er nach der Schule Imker zu werden. Er geht bei seinem Onkel, der in der Niedergrafschaft (Kreis Grafschaft Bentheim) eine Korbimkerei betreibt, in die Lehre. Nach der Lehre kommt er zurück auf den elterlichen Hof und baut seine Imkerei auf. Natürlich gründet er auch eine Familie und heiratet ...
Das Buch ist in Plattdeutsch geschrieben. Plattdeutsch ist mit dem Afrikaans sehr verwandt, und Menschen die Afrikaans können, werden es lesen können. Menschen die kein Plattdeutsch können, werden sich schwer tun, es zu lesen.
Menschen die nur wenig Plattdeutsch können, werden nach der Lektüre des Buches Platt besser sprechen können.
Das Buch habe ich geschrieben, um das Plattdeutsche wieder in der Gesellschaft hoffähig zu machen. Unsere schöne plattdeutsche Sprache soll doch nicht untergehen, oder?
Menschen aus dem Grenzgebiet der Niederlande zu der Grafschaft sprechen fast ein gleiches Platt, welches in der Grafschaft auch gesprochen wird. Für diese Leute ist es auch lesbar.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum25. Nov. 2014
ISBN9783738664973
Dat Immenschuur
Autor

Werner Kallmerten

Ich bin 69 Jahre und war 1 Jahr bei der Bundesmarine während meiner Wehrdienstzeit

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    Buchvorschau

    Dat Immenschuur - Werner Kallmerten

    Danksagung

     Hiermit danke ich allen, die mit zu dem Gelingen dieses Buches beigetragen haben. Das sind: Herrn Hermann Kerkhoff aus Veldhausen, der die Idee des Buches hatte. Ich habe damals 2009 weiße Brieftauben gegen einen Kasten Honig getauscht und er meinte, als ich ihn erzählte, daß ich plattdeutsche Geschichten schreibe, ich solle mal einen Roman schreiben; Dat Immenschuur. Es sollten aber mindestens 300 Seiten sein. Auf der Rückfahrt von Veldhausen nach Schüttorf fiel mir dann der Anfang ein. Nun sind es 250 Seiten geworden und irgendwann will man ja auch ein Ende finden.

    Es ist auch ein Stück von mir; auch ich wollte früher immer Bauer werden und hatte zum Spielen früher einen Bauernhof aus Holz. Ich interessierte mich auch immer für Bienen, aber nach meiner Schulzeit kam ich nicht auf die Idee von unseren kleinen Nebenerwerbshof eine Imkerei zu machen. Statt dessen lernte ich bei der Firma Bayer AG in Leverkusen Chemielaborant und bin Chemieingenieur geworden. Heute betreibe ich die Imkerei als lohnendes Hobby mit 20 Völkern seitdem ich 1996 in Erwerbsunfähigkeitsrente ging.

    Der Roman spielt nach dem 1. Weltkrieg und zu Zeiten, als es noch nicht die Varroamilbe und die Amerikanische Faulbrut gab. Heute gibt es jedes Jahr immer wieder Völkerverluste und die früheren Trachtverhältnisse existieren durch den starken Maisanbau heute auch nicht mehr. So ist der Roman auch eine Art Science-fiction- Das Know how von heute und die Trachtverhältnisse von früher. Der Romanheld imkert in Bienenkästen mit Rähmchen, die damals erst aufkamen. Die Kuntschbeute wurde 1871 von Kuntsch aus Wolfenbüttel zum Patent angemeldet und nur reiche Leute wie Hans Fallada und andere imkerten in so modernen Beuten. Die landläufigen Imker hatten damals immer noch Bienenkörbe.

    So danke ich vor allen Herrn Kreyelkamp vom Bienenmuseeum in Gescher, Herrn Lohgeerds aus Wengsel und Herrn Bernd Schippers aus Georgsdorf, die mir die Plattdeutschen Ausdrücke und Verfahrensweisen der Korbimkerei überliefert haben.

    Meiner Mutter und Herrn Ottink danke ich für die Überlieferung der vielen Plattdeutschen Ausdrücke, die bei mir verschollen waren.

    Karl Sauvagerd

    Heergods Natur

    O maakt nich alle grund torecht

    Tot akkerland, tot moat en weide

    Loat hier en door een hökien frij,

    een strepien fen, een steechien blif

    soa as uns dé Heergod gif.

    O haut nich alle heggen fut,

    vebrennt nich all´dé brömmelbüsche,

    en maakt nich alle kölke too,

    woar wild noch gööjt wee´n, löis en rüschen.

    Loat wassen doch denn gellen broam,

    denn woagebus, denn berkenboam!

    Noch is´t in usse Groaschupp mooij:

    O sorget doch, dat´t soa magg blieven!

    Wi mödt ut usse Moderland

    Nich alle moijigkeit vedrieven!

    En´n moijsten goarn up dè duur,

    dat is en blif doch Gods natuur!

    Drüm makt nich alle grund torecht,

    tot akkerland, tot moat en weide,

    loat hier un door een hökien frij,

    een streepien fen, een stückien heide,

    dat hier un door een stechien blif,

    soa´t ussen leeven Heer uss giff!

    Aus „Ut dè Pütte" Das Bentheimer Land Band 132

    Vorwort

    Dieses Buch soll dazu beitragen, die Plattdeutsche Sprache, wie sie in vielen Gegenden Norddeutschlands noch gesprochen wird, zu pflegen, und an die jüngere Generation weiter zu geben.

    Das Plattdeutsche ist beheimatet im Münsterland, im Weserbergland, im Osnabrücker Land bis hin zum Brauschweiger Land in südlicher Abgrenzung. Die Nördliche Abgrenzung bildet die Küste und Mecklenburg und Teile Pommerns gehörten früher auch dazu.

    Das Plattdeutsche hat viele regionale Plattdeutsche Ausdrücke, die nur in der betreffenden Region gebraucht werden, und ich möchte allen, die dieses Buch lesen, ans Herz legen, diese Ausdrücke mit geschriebenen Texten und Geschichten literarisch zu dokumentieren.

    So gibt es für die Zukunft entweder die Möglichkeit, daß die ältere Generation sie an die jüngere Generation durch Vorlesen oder durch Unterhaltung weitergibt, oder sie verschwindet für immer in den Archiven, und vielleicht wird man sich irgendwann geschichtlich wissenschaftlich mit dieser Sprache beschäftigen.

    Die Schreibweise meines Buches soll dazu beitragen die Schreibweise derart zu gestalten, daß man die Sprache mit Hilfe der im deutschen verwendeten Schriftzeichen irgendwie so niederschreibt, daß der Wortlaut wiedergegeben werden kann. Außerdem habe ich in meiner Schreibweise das ´` Apostroph eingeführt, um die Betonung der Sprache zu dokumentieren.

    Apostroph nach unten bedeutet das e zu verschlucken oder kurz zu sprechen und Apostroph nach oben Stimme heben.

    Die Plattdeutsche Sprache enthält das oa. Sauvagerd kaufte sich extra eine Dänische Schreibmaschine, um das oa wie im Dänischen zu schreiben. Keinesfalls sollte man das oa ao schreiben. Das muß man begreifen.

    Außerdem kommt viel öa, also wie „hé döa" (Er tat) vor. Ich meine, daß man das so richtig wiedergeben kann.

    Außerdem gibt es im Plattdeutschen für „immer regionale Unterschiede. Im Hamburg heißt es „jümmers bei uns „altied und in der Niedergrafschaft „ait. Aus altied ist ait geworden. Der Niederländer sagt „altiejd"

    Im Münsterland und in Schüttorf „kürt" man Platt und ab Brandlecht fang´t sè an tè proaten. In Hamburg wed´t Platt snack´t.

    Für „Jeder" habe ich iddereene geschrieben, weil wir Sprachlich zu den Niederlanden gehörten.

    Ich habe versucht alles in Plattdeutschen oder Niederländischen Worten zu schreiben und es kommt kein hochdeutsches Wort in meinem Roman vor. So soll es sein.

    Für Urlaub gibt es kein Plattdeutsches Wort, weil es Urlaub früher nicht gab. Man arbeitete das ganze Jahr, außer sonntags.

    Ich habe es aus dem Niederländischen entliehen „Vekanzie"

    Bessere Leute fuhren früher in die „Sommerfrische. Der Städter machte eine „Fahrt in Blaue, weil auf dem Land früher im Sommer die Flachsfelder blau blühten.

    So wünsche ich meinen Lesern viel Spaß beim Lesen und vielleicht trägt mein Buch ja dazu bei, sich auf die Plattdeutsche Sprache zu besinnen und sie untereinander zu pflegen.

    Schüttorf, den 8. Nov. 2014

    Dat Immenschuur

    Hinnerk woll altied Buur weärn. Altied, wann sè em froagten: „Watt wiss du dann later weärn? dann antwordte hé: „Ik will Buur weärn. Dat kam doar van, datt siene Öllern em, wu hé dree Joar oalt was, nen kleinen Buurenhoff ut Holt mett allerlei Veewerk tè Wiehnachten schonken hadden. He satt dor mett winterdags an`n Oam und spöllde. In´t Sommer satt hé in´n gellen Sand, döa mett siene Finger plögen un tünde datt Veewerk mett Stöckskes in. As hé dann tien Joar oald was, spöllde hé mett sien´n Frönd „Buur un Perd". Dorto wöa ne Liene, föar dé, well Perd was, an `ne Arme bunden, un dé moß dè Treckwage trekken. Dè Buur satt up´n Brett up dè Treckwage. Moal was denn eenen Perd, un moal denn annern. Sé wesselten sik wall aff.

    As hé dann twölf Joar oald was, baude sien Vader em ´n Knieneschott und hé kräg ne Möare(Häsin) van nen Noaber. He döa sè bi nen annern Noaber bi´n Buck, un sé ha noa väer Wecke vief Junge. Dé wöa´n noa 6 Wekke in´n grötter Schott doan, un hé döa sè noch moal bi´n Buck. Dor ha hé denn Sommer öwer twee Koppeln Junge. Hé foarde dé Junge mett Gress un paar Haane vull Haver. Sien Bessva(Opa) lehrde em mett dè Schwaare(Sense) tè maijn, un sé döa’n in´ne Kohweide dé Geilstellen afmaijen, oabens, wann sien Vader eere enzige Koh melkte. In´t Hervst wöa’n dé jungen Kniene dann schlacht. Dat möak sien Vader. Hé ha sik al ümhört, well alle Kniene heben woll, un hé brachte sè dè Lööde. Hé nöam föar een Knien eene Reichsmark, un an´n Schluß ha hé tien Reichsmark vedeent. Dé kammen in´n Spoarpott.

    As hé veerteen Joar oald wass, un ut´t Schoole kamm, sä sien Vader to em: Joa Jung, wi hebbt bloß ne Kötterej un up usser Land kaas kin Buur werden, menn in´ne Neddergroafschupp is Ohm Röttgers, dé heff n´ Immenschuur un läwwet doar van. Wi föar´t dè moal up´n Sunndag henn, un kiekt us datt an. Vlicht mag´st datt ja doon! Up Sunndag göngen sè dann noa´n Quendrupper Bahnhoff un kofften sik ne Karte bis Emmelkamp. Van Emmelkamp was´ t noch ne halve Stunde tè loopen. Bij Ohm Röttgers ankommen, gaff´ t n´ groat Trara „ Man Hemann, di hebb ik ja lange nich mär sehen. Dat kann wall all vief Joar her wärn, datt du doar wessen bis. „Joa datt kümp henn. To dienen füftigsten wadden wi datt lessde moal doar un wann kommt wi moal in´ t Knollenland. Du käs ja wall Hinnerk, mien`n Sönn. De will Buur weärn. Du biss doch ock nen Buur mett diene Immen off nich? sä sien Vader. „Joa, wi läwwet doar van miene Meta un ik. Wi bint nu fiefenfüfftig, und Kinner hebbt wi nich. Ik kann em dè Imkerej wall lehrn. Wu heff hé dann in´ t Schoole affschnedden? froachte Ohm Röttgers. „ Hé heff alle bloß eenen un tween mände sien Vader. „Dann kann ik em bruken. Nöamlik nen Dummen, dé lehr´ t nooijt. Is hé dann al moal van nè Imme of nè Wöpse stocken wodden? Dé Watten fall´t bi´n ersten Steck üm, un goa´t dran doad sä Ohm Röttgers. „ Joa, ass hé elf Joar oald wass, is hé moal in´ t Wöpsennöst trappt un heff n´ paar Stecke aff krägen. Bleärt heff hé wall, menn anners wass nix. Wi hebbt up dé Stecke Sippelsaft makt. Dat hölp sä sien Vader. Dor kamm Meta an, un sä gud`n Dag to Hinnerk un sienen Vader. Sé wass datt Süster van Hinnerks Moder. „ Kommt binnen. Kann’k ju watt Anbeden? Ik glöaf wi kokkt ´n Köppken Tee mett Neijoarskoken. Wi hebbt düssen Winter soa vull doar van makt, datt wi ait noch wekke hebbt. In´ t Winter is mett dè Imkerej ja niks tè doon. Dor hebbt wi Tied genooch sä Tante Meta. Sé göngen in´ne beste Kamer un settden sik up ´n Stool. Tante Meta göng in´ne Kökken un stokkte dè Meschine an un setde Water up. Machs noch nen Oalbeernbittern off wiss leever nen Schümerschen Kloaren froachte sé Hinnerks Vader. „ Ne, do mi menn nen Schümerschen sä Hinnerks Vader.

    „Un Hinnerk krigg nen Oalbeernbittern sä Tante Meta. Sé halde dree Schnapsgläskes ut dè Glasenkaste un dé Karaffe mett denn Oalbeernbittern, un stellde sè up dè Toafel. „Denn Schnaps he’k in´n Kelder, ik bin gliks wer doar sä sé.

    Hinnerk bekäk sik dè Glasenkaste. Hé ha noch nooijt so ne mooije Glasenkaste sehen. Sé wass ut Eke, un sé ha dree Döaren. In ne midde wassen Butzenschiven in, un et stönn een Teeservice drin. Up de rechte Döare was G.R. Inschnitzt un in dè linke Döare M.R. In dè Middelte söach man 2 Ringe inmeka. Unnen ha sè noch Laden mett ingeschnitzte Immen.

    Dé Karaffe mett denn Aolbeernbittern bestönn ut geschleppenen Bleikristall. Ahls in allm ha hé denn Indruck, datt hé hier nich bi arme Löder wass. Tante Meta kamm weer, un schenkte Hinnerks Vader un Ohm Röttgers nen Schümerschen in, un Hinnerk kräg nen Oalbeernbittern. Dann nöam sè datt Teeservice ut dè Glasenkaste, stellde et up dè Toafel un halde nen groaten ovalen Teller ut dè Glasenkaste. Sé göng in´ne Kökken üm dè Neijoarskoken tè halen un lechte sè up denn groaten Teller. „So Hinnerk, nu ett menn paar Neijoarskoken". Hinnerk löat sick nich lange nöagen un namm aff van´ n Teller. Nu kokte ock datt Water föar´ n Tee und sé namm dé Teekanne, spöllde sè heet ut, döa dree Löppel vull Tee drin, un göat datt kokende Water drin. Dé Kanne settde sè up´n Stövken un löat denn Tee trekken. Hinnerk sien Vader unterhöhl sick mett Ohm Röttgers öwer dè Politik. Dat sè nu Demokratie hadden un kinnen Krieg mehr, datt wass mooij. Tante Meta göat dé Teekanne full heet Water un sé döa’n Teedrinken. Hinnerk att alle wieder Neijjoahrskoken un siene Tante Meta lä ait weer wekke drup.

    „Soa Hinnerk, nu wies ik di moal datt Immenschuur sä Ohm Röttgers. Se göngen döar dè Kökken up dè Dälle un dann döar dè Nenndöre up´n Hoff. Links up dè Dälle wass denn Peerestall. Up´n Hoff wass rechts dè Schüüre föar dé Wagens, un links wassn soa´ n Paar Affdäcker in´ n Karree anleggt. In dè Mitte stönn nen Appelboam. Under dè Affdäcker stönnen dè Körwe, un dè Immen suseten in un ut. „Im Moment hebb ik 150 Völker, dé kommt midde August in´ ne Itterbecker Heide. Noa dè Heide werd 115 Völker aff schwefelt un 35 hoal ik övern Winter. Een Volk brengt 10 Pund Heidehonnig. Un een Pund Heidehonnig verkoap ik van´ t Joar föar 3 Mark genau soa, watt dè Botter kost. Dann hebb ik van´ t Joar 3600 Mark föar tè lebben. Dat erstaunde Hinnerks Vader. Hé ha up dè Mölle, woar hé arbeitde, 40 Mark in´ne Wekke. Dann hebb ik noch nè Krankenversicherung föar mi un miene Frau un ik do ock noch klebben föar dè Rentenversicherung. Dat geht von dé 3600 noch aff. Un Ssucker föar de Immen mo´k ock noch koapen sä Ohm Röttgers. Sé göngen wer binnen.

    „Na Hinnerk wiss Imker weärn? fröag Tante Meta, Hinnerk. „ Wu lange mott ik dann leären Ohm Röttgers? froagte Hinnerk trügge. „Ik denk, wann du 2 Joar hierbliffs, dann hebb ik di ahls leärt. Du begripps ja gaue un bis nich under dè Göase utbrottd. As Erste moß du leären wu Körwe flochten werdt. Dat mak wi düssen Winter un dé Körwe kaas behollen. Un wann utleärt hes, dann kris van mi twee Körwe mett Immen. „ Mott ik dann ok noch watt betalen föar Kost un Logie? froagte hé Tante Meta. Nä betalen bruks du niks. Un wi hebbt ock wall ne Kamer föar di, sä Tante Meta.

    Hinnerk sien Vader käk noa dè Uhr. „Oh, half sess. Kott noa sess föar’t denn lessten Zug, wie mött`d loss. „Ik spann effkes datt Gigg an, un föar ju met´d Peerd noa ´n Bahnhoff, dann bruk i nich tè loopen! sä Ohm Röttgers. In vief Minuten ha hé anspannt, un Hinnerk un sien Vader stägen up. „Na, dann et Beste, Tante Meta nächste Wekke komm ik", sä Hinnerk. Tanta Meta döa em noch nen Tuten mett Nejjoarskoken mett, un winkte noch bis sè üm´ n Hook wassen.

    Ohm Röttgers löat datt Peerd in´ n Draff loopen, un noa 10 Minuten wöa’n sè an´n Emmelkamper Bahnhoff. Sé käken up ´n Fahrplan. „ Na dann loat us glik Näggel mett Köppe maken, sä Hinnerks Vader. Hé föar’t mett denn Dingsdags 10 Uhrs Zug, dann is hé üm 11 Ühr in Emmelkamp, du kas em dann affhalen. Hé kann siene Plüdden ja nich denn wieden Weg schleppen! Is datt gut?, froagte Hinnerk´s Vader. „Joa, ik hal em natürlik aff. sä Ohm Röttgers un Hinnerk ha dè ock niks tögen. Sé hadden noch´n betken Tied un Ohm Röttgers stöak sik dè Piepe an. Dat kan´k di nu all seggen. Wann Du in´n Korf kieken wiss, dann moß dè at erstes betken Roak under bloasen, anners steckt sè die. Wann du Immen noakiken wiss, noijt ohne Roak!sä Ohm Röttgers. „Menn wi koap´t di ne Imkerpiepe, du röaks ja nich, Hinnerk „ Joa segge datt nich so laut. Kottens schelden mi van miene Sundagsschen Zigarren ene. Ik weet nich woar dé blebben is sä Hinnerks Vader. Dann kamm denn Zug, un sé stägen in. Bie`t Anföaren käken sè ut´t Fenster, un Ohm Röttgers winkte „Gut goan- „Joa, dann bis Dingsdag sä Hinnerk.

    Se settden sik up dè Holtbanke. Ik glöav, dé Röttgers bint rieke Lööde sä Hinnerk. „Ik hebb noch nooijt soa ne mooije Glasenkaste sehn. De heff sien Broar em makt, to siene Hochtied sä Hinnerk sien Vader „Dé is nöamlik Timmermann. Menn hé vedeent mett siene Imkerej mehr, as ik up dè Mölle.Hinnerk käk ut´t Fenster. Sé wadden al an´t Rogge maien. Un aff un to sach hé ock noch nè Weide mett Heuoppers, un manks kamm ock moal n´ Stück mett bloijnde Bookweide. Ik glöav ut dè Bookweide haalt sè ock wall watt rut sä Hinnerk to sien Vader. „Joa kann wall weärn. Jedenfalls brucks Immen nich foaren un in´t Winter kaas ja Holt hauen goan sä Hinnerks Vader. „ Off Körwe flechten sä Hinnerk.

    In Quendrupp ankommen, möaken sé sik up denn Noahuseweg noa Schüttrup. In Huse fröag siene Moder glik, wu´t loopen wass. „He kann Dingsdag bi Ohm Röttgers anfangen. Ik hebb noch denn ollen Seesack van´ t Militär, doar kaas monnen siene Plüdden inpacken un wi brengt em Dingsdag mett dè Treckwage noa dè Bahne. Ohm Röttgers haalt em üm 11 Uhr in Emmelkamp aff sä Hinnerks Vader. Un well foart miene Kniene, wann ik nich doar bin? froagte Hinnerk. „ Dat kann dien Süster, Marie, ock wall doon!, sä siene Moder. „Menn, Marie kann nich mett dè Schwaare maijn!sä Hinnerk to siene Moder. „Dann lehrt Bessva em datt, et is ja ock all 12 Joar, un to Noat kann Bessva ja dè Kniene ock wall moal foaren, un woar du jüst bi foaren bint: De Kniene bint noch nich foart un dè Koh is ock noch nich molken, datt is ju ne Upgabe, sä Hinnerks Moder. Dor göngen Hinnerk un sien Vader noa dè Kohweide, den eenen mett denn Melkömmer un den annern mett dè Schwaare up´n Nacken un met´n Sack in´ ne Haane un döan er Werk.

    Hinnerk sien Moder kääk eer noa, un eär völl up, datt Hinnerk al boale so groat wass ass sien Vader. Sé settde Melk up´ t Füür un kokkte nè Melksuppe. In´ n Kelder ha sè noch dé Bookweidenjanhinnerks van vè Mirage un stellde sè up dè Toafel. Sé halde datt Schwattbroat ut dè Broatkaste un dè Botter ut´ n Kelder un stellde ahls up dè Toafel. Dor kammen Hinnerk un sien Vader weer an. Hinnerk foarde dè Kniene, un sien Vader säijde dè Melk döar un höng sè in´t Rägenback „Menn, wann Wiehnachten is, dann komm ik noa Hus un dann giff´ t Knien mett roaden Koahl", sä Hinnerk to sien Vader.

    Marie, etten kommen!, röap Hinnerks Moder up´n Hoff. „Hinnerk, segge effkes Bessva bescheed, dé sitt up dè Upkamer sä siene Moder to em. Hinnerk göng in`ne Upkamer, un Bessva satt in´n Schaukelstool un röakte siene Piepe. „Bessva, wi will´t etten!sä Hinnerk. Na, wu wass´t in´t Knollenland? froagte sien Bessva „Wall gut, wi hebbt ahls kloar makt, sä Hinnerk. Dann wiss nu Imker weärn? Ik weet bloas, datt Immen ene lellik stecken könnt!, sä sin Bessva. „Man mott Roak gebben, dann steckt sè nich, Bessva, sä Hinnerk. „ Na dann menn Roak, ik glöv nen Schleier un leerne Handschken bint ock nich vekehrt sä sin Bessva. Sé göngen in´ne Kökken un settden sik an´ t Toafel up eären Platz. Doar kamm Fritz, sien öllere Broar, ut dè beste Kamer un setde sik up sienen Platz. Na, wu wass´t in´t Knollenland froagte sien Broar. „Dingsdag bis mi loss, dann föar ik noa Ohm Röttgers un ploage di nich mehr, sä Hinnerk. „ Oh, mooij, dann he’k ne heele Kamer föar mi sölms sä sien Broar. Hinnerks Vader settde sik an´ t Toafel un siene Moder stellde denn Pott mett Melksuppe up´t Toafel. Dor kamm Marie ock an, un woll sik up eären Platz setten. „Marie, wies es diene Haane, sä siene Moder to Marie „ Heel schmeerig, aff under dè Pumpe dè mett Marie waschchede sik dè Haane un settde sik up eären Platz. „Woar wi alle doar bint, wi´k ju datt seggen: Hinnerk geht Dingsdag noa Ohm Röttgers in Emmelkamp üm datt Imkerejhandwerk tè lehren. He kümp so gaue nich wer! Bloaß Wiehnachten, Pingsten un Poaschen kümp he noa Hus sä Hinnerks Vader to siene Löö. „Ik will aber nich datt Hinnerk wech geht sä Marie un föng an´t bleären. Marie, du moß miene Kniene foaren un Bessva helpt di doar bi sä Hinnerk to Marie. Joa, datt wi’k wall doon", sä Marie un hörde up tè bleären. Hinnerks Moder döa dè Melksuppe up`n Teller un sé schmerden sik nè Plakke Schwattbroat. Sé döan sik nen Buckweidenjanhinnerk drup un atten eäre Melksuppe dè bie. As sè upgetten hadden, waschcheden sè sik under dè Pumpe un göngen in Berre. Bloß Hinnerk sien Vader un siene Moder bläwen noch up.

    Hinnerk sien Moder wöasch dè Tellers aff un sien Vader göng in´ne beste Kamer, settde sik in´n Sessel un stöak sik siene Sundagessche Zigarre an. Ass Hinnerks Moder in´ ne Kökken ferrig was, settde sè sik in denn annern Sessel in´ne beste Kamer. „Ik glöv Hinnerk heff´t wall heel gut bi mien Süster. Schade, datt sé kinne Kinner kreggen hebbt sä Hinnerks Moder to eäre Mann. Joa, datt glöv ik ock" sä Hinnerks Vader. Et spiete em, datt sé kinne Kinner hadden. As hé upröakt ha, göngen sè ock in Berre.

    Moandagmonnen was Hinnerk heel froh up. Moder, wi mödt miene Saken packen sä hé to siene Moder. Joa, menn ett menn es erste watt, sä siene Moder. Hinnerk att nen Kanten Broat mett warme Melk. Sé göngen noa siene Kaste in´ ne Schloapkamer un föngen an siene Saken tè packen. Menn siene Saken wassen em boale alle tè klein. An´t lesste nöam siene Moder noch Saken van Hinnerks Vader. Sé packten dann fief Unnerhemden mett kotten un langen Arm, teen Underbuchsen, twee lange Ellies, 10 Paar Drievesche Söcke, 5 Handöker, 3 Janbuschrun Hemden, denn wullenen Bosterok, dree oaldagessche Buchsen un siene oaldagessche Joppe in´n Seesack. Sien Spoarpott kamm dè ock mett in. „So, dien Sundagessches Tüch trekks monnen an. Ik legget di hier up´n Stool. Un watt dè nu an hess, stops noch in´n Seesack", sä siene Moder.

    An denn Dingsdag stönn Hinnerk ock heel froh up. Sien Bessva was ock al up un gaff Hinnerk 5 Mark „ Dat is Geld föar’n Zug, datt noch moal noa Huse Farn kaas.", sä sien Bessva. Üm neggen Uhr göngen Hinnerk

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