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Die Falsche Note
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eBook121 Seiten1 Stunde

Die Falsche Note

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Über dieses E-Book

Ralf Brandenburg, ein international bekannter Musiker, wird ermordet neben seinem geliebten Flügel aufgefunden. Kommissar Vincento Germano leitet die Ermittlungen, hat aber bei seiner Suche nach der Wahrheit nicht viel zur Verfügung außer den Erzählungen der Menschen, die den exzentrischen Künstler gekannt hatten.

SpracheDeutsch
HerausgeberBadPress
Erscheinungsdatum15. März 2018
ISBN9781507103753
Die Falsche Note
Autor

Claudio Ruggeri

Claudio Ruggeri, 30岁。出生于Grottaferrata (罗马)。现为从业人员,前裁判员。他遍游各地,在美国呆了很久,2007年回到意大利。写作是一直以来他的最大爱好。

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    Buchvorschau

    Die Falsche Note - Claudio Ruggeri

    Anmerkung des Autors

    Dieses Buch ist auf reiner Fantasie begründet.

    Jede Ähnlichkeit mit in Wirklichkeit vorgefallenen Tatsachen und/oder lebenden Personen ist rein zufällig. 

    Inhalt

    Freitag, den 5. Juli, Polizeikommissariat

    Samstag, den 6. Juli

    Sonntag, den 7. Juli

    Montag, den 8. Juli

    Dienstag, den 9. Juli

    Mittwoch, den 10. Juli

    Freitag, den 5. Juli, Polizeikommissariat

    ––––––––

    So, Herr Gigante...was ich zu sagen hatte, ist zu Ende, und meine Geduld auch...ich gehe nun.

    Der Kommissar Vincent Germano erhob sich langsam, aber dennoch sehr entschlossen vom Stuhl in der Ecke des Vernehmungsraums. Der Verdächtige, Renato Gigante, den er seit mehr als einer halben Stunde zu verhören versuchte, schien ihm plötzlich zu geschickt beim Erzählen seiner Lügen, sodass er keine Lust mehr verspürte, sich weiter von ihm zum Narren machen zu lassen.

    Eigentlich war der Kommissar bereits im Besitz von ausreichenden Beweisen, um Gigante wegen Rauschgifthandel hinter Gitter zu bringen, was er jedoch noch aus ihm herausquetschen wollte, waren weitere Einzelheiten über einen seiner Kunden, einen fünfzigjährigen Geschäftsmann, der unter dem Verdacht stand,  pädophil zu sein.

    Während Germano die Tür hinter sich schloss, begegnete er dem Blick des Inspektors Parisi, der dachte, dass der Kommissar bloß gerade eine in früheren Zeiten oft verwendete Taktik anwende und daher beschloss, ihm die sarkastische Frage zu stellen:

    Schon fertig, Vincent?

    O ja, für den Moment schon, Angelo, ich gehe jetzt nach Hause, ich schlafe seit zwei Nächten nicht, und ich fühle mich auch, als ob ich Fieber hätte.

    Stimmt, Du siehst nicht gerade gut aus...!

    Eben...mach doch bitte Du mit dem Kerl da weiter...bevor Du ihn wegen Rauschgifthandel einbuchtest, behalt ihn aber noch ein wenig hier und sieh zu, was Du noch alles aus ihm herauskriegst und dementsprechend handelst Du dann, alles klar?

    Sicher, Vincent...soll ich Di Girolamo oder Piazza rufen, damit einer der beiden Dich nach Hause fährt?

    Nein...die paar Schritte bis zur Bushaltestelle gehe ich lieber zu Fuß, um diese Zeit müssten ja die Schüler bereits in der Schule angelangt sein, sodass die Autobusse halbleer sind. Wir hören am frühen Nachmittag voneinander, Angelo, ruf mich an, wenn Du Mittagspause machst.

    In Ordnung, Vincent, bis dann.

    Bis später.

    Die Strecke, die der Kommissar bis zur Bushaltestelle zurücklegte, war ziemlich kurz, und er musste nur knapp zehn Minuten warten, bis er sah, wie sich ein Bus von der Kurve her näherte.

    Wie Germano es vorausgesehen hatte, waren fast alle Sitzplätze im Bus frei, er ließ sich vorn in der ersten Sitzreihe nieder und wartete, bis der Fahrer die Tür geschlossen hatte, bevor er es sich richtig bequem machte.

    Während der kurzen Fahrt vom Kommissariat bis nach Hause, die gewöhnlich nicht mehr als eine Viertelstunde dauerte, war Germano in Gesellschaft von nur sechs weiteren Fahrgästen in Zweiergruppen, lauter Männer.

    Die ersten beiden saßen gleich neben dem Kommissar, der aufmerksam zuhörte, was sie sich zu sagen hatten, wobei er sich jedoch bemühte, unauffällig zu wirken. Thema der angeregten Diskussion war die Frage, welches wohl das beste System sei, um der Ehefrau Hörner auszusetzen, ohne sich dabei erwischen zu lassen. Der Kommissar lächelte insgeheim, da er sich bewusst wurde, wie viel er diesbezüglich noch zu lernen hatte.

    Fünf Sitzreihen hinter Germano saßen zwei Männer, die sich nicht über Frauen unterhielten, sondern einander stolz von ein paar kleinen, von ihnen ausgeheckten und erfolgreich durchgeführten Versicherungsbetrügen erzählten, und bei deren Berichten deutlich wurde, dass sie wetteiferten, wer von beiden wohl schlauer war, wenn es darum ging, die verschiedenen Versicherungsgesellschaften hereinzulegen.

    Das einzige echte Lächeln an diesem Morgen entlockten ihm aber zwei Jungen in einer der hintersten Sitzreihen, die sich über ihre raffinierten Methoden unterhielten, um die Schule zu schwänzen und sowohl die Eltern als auch die Lehrer für dumm zu verkaufen.  Beim Zuhören dachte Germano an seine eigene, lange zurückliegende Schulzeit, und wie froh er als Junge gewesen wäre, wenn er auch nur einen kleinen Teil der List und Schlauheit besessen hätte, die die beiden Schuljungen an diesem Vormittag während der Busfahrt zum Besten gaben.

    Der Kommissar stieg an seiner Haltestelle aus machte sich auf den Weg, um das noch nicht geteerte Sträßchen zu erreichen, das allgemein als Abkürzung für all diejenigen galt, die das Wohnviertel erreichen wollten, in dem auch er zu Hause war, ohne sich mit zwei Verkehrskreiseln und einer Ampel herumärgern zu müssen.

    Je mehr er sich der Haustür näherte, desto stärker wuchs das Gefühl der Befreiung im Kommissar, der wohltuende Gedanke, sich endlich aufs Bett legen zu können, ließ ihn die Augen beinahe schon schließen, bevor er die Schwelle seiner Wohnung überschritten hatte. 

    Nachdem er sich rasch ausgezogen hatte, streckte er sich auf dem Bett aus und zog nur das Leintuch über sich, aber in Anbetracht der an diesen Tagen herrschenden Temperatur schien ihm auch das bisschen Baumwolltuch noch zu viel.

    Es dauerte nur drei oder vier Minuten, bis Germano die Augen zufielen, seine Hände schienen wie im Gebet gefaltet, in Wirklichkeit jedoch war ihm nur die Zeitung aus den Händen geglitten, die immer auf seinem Nachttisch bereit lag, und in der er an diesem Morgen keinen einzigen Artikel zu lesen imstande war.

    Das die Mittagszeit verkündigende Glockengeläut der nicht weit entfernten Pfarrkirche weckte Germano ein paar Sekunden lang aus seinem tiefen Schlaf auf, es hörte sich wie ein Vorzeichen an, denn kurz vor halb eins war der Kommissar dann wirklich gezwungen, die Augen zu öffnen, da das unablässige Läuten des Telefons ihn nicht mehr zur Ruhe kommen ließ.

    Ja, hier spricht...

    Vincent, ich bin es, Angelo, ich wollte Dir...

    Machst Du schon Mittagspause? Sag, wie spät ist es denn?

    Nein, eigentlich nicht, Vincent, es ist noch nicht ein Uhr...

    Ach, Du wolltest Dich also bloß erkundigen, ob es mir gut geht, dann bedanke ich mich für Deine Aufmerksamkeit, Angelo, aber ich  muss wirklich noch ein wenig weiterschlafen.

    Vincent...aus Deiner Stimme merkt man schon, dass Du noch nicht ganz wach bist, aber...oh, Du weißt doch, dass ich Dich nicht anrufen würde, wenn es nicht wirklich äußerst wichtig...

    "Was zum Kuckuck soll denn geschehen sein, das so wahnsinnig wichtig ist?"

    Kennst Du zufällig einen gewissen Herrn Ralf Brandenburg?

    Aber sicher, der Maestro...er wohnt hier in der Nähe, zwei Häuser weiter als ich, aber was ist los mit ihm?

    Das wissen wir noch nicht genau, vor fünf Minuten hat uns der Gärtner angerufen und erzählt, dass der Maestro mit dem Kopf auf dem Flügel reglos daliege, er könne ihn vom Garten aus sehen, und da die Fenster von innen geschlossen seien, und er daher nicht ins Haus hinein könne, habe er gedacht, es sei besser, uns anzurufen. Wenn Du mal schnell aus dem Fenster schaust, Vincent, dann kannst Du vielleicht wenigstens den Gärtner sehen.

    Der Kommissar schob den Vorhang am Schlafzimmerfenster seiner Wohnung im ersten Stockwerk zur Seite und während er auf etwa dreißig-vierzig Meter Distanz in die Runde spähte, erkannte er den Jungen, der dem Maestro oft bei den Gartenarbeiten behilflich war, was er dann auch prompt dem Inspektor Parisi mitteilte, der nur darauf wartete, weitere Einzelheiten vom Kommissar zu erfahren, um einen Streifenwagen und die bereits angeforderte Ambulanz loszuschicken.

    Germano stürzte trotz seiner Schläfrigkeit nach draußen und legte die paar Meter im Laufschritt zurück, die ihn vom Haus von Ralf Brandenburg trennten, dort angekommen kletterte er über einen niedrigen Zaun, bevor er sich auf dem Rasen des Maestros dem Haus nähern konnte.

    Der Gärtner erwartete ihn und zeigte unablässig auf das Fenster, durch das der Flügel im Wohnzimmer zu erkennen war, auf dessen Tasten, soweit man dies von draußen beurteilen konnte, der Kopf von Ralf Brandenburg ruhte, während die Arme ganz unnatürlich herunterhingen und mit

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