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Die Geschichte des Zorns
Die Geschichte des Zorns
Die Geschichte des Zorns
eBook155 Seiten1 Stunde

Die Geschichte des Zorns

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Über dieses E-Book

Hintergrund des Stoffes:
Am 16. August 1988 überfallen Hans Jürgen Rösner und sein Partner Dieter Degowski eine Bank in Gladbeck. Sie nehmen eine Reihe von Geiseln und begeben sich mit ihnen, unterstützt von Pressevertretern, auf die Flucht. Drei Geiseln, darunter die 18jährige Silke Bischoff, sterben im Verlauf des Dramas, die gesamte Republik nimmt starken Anteil an den Geschehnissen.
Vor mir, dem Praktikanten und den anderen Mitarbeitern der Abteilung macht der Personalchef meines damaligen Arbeitgebers seiner Empörung Luft: an den Beinen aufgehängt gehörten diese Geiselnehmer und in den Kopf geschossen und er selbst würde als Freiwilliger vortreten, um solche Menschen mit der Waffe in der Hand vom Gesicht der Erde zu vertilgen.
Interessant zu sehen, wie das Ereignis bei einem gebildeten, ruhigen, ganz normalen, zurückhaltenden Mann einen solchen Verbalausfall vor seinen Mitarbeitern auslösen konnte.
Und interessanter noch für mich die Frage: was wäre, wenn...? Wohin würde es führen, wenn jemand so etwas sagt... und es dann auch wirklich tut?
Jahre später, ich möchte ein Drehbuch schreiben und suche ein Thema. Alle Filme, die mir etwas bedeuten, haben eines gemeinsam, ein sehr klares emotionales Thema, das alles andere überdeckt: Freundschaft („ Der dritte Mann“, „Es war einmal in Amerika“), Rache („Spiel mir das Lied vom Tod“), Liebe. Ich bin ein Bewunderer der klassischen Geschichtenerzähler, begeistere mich für Homer, der ein Werk von 12000 Versen erschafft und dennoch im ersten Satz sein Thema nennt: „Künde mir Muse vom Zorn...“
Und dann erinnere ich mich an den August 1988 und beschließe, die Sage des Achill in die Welt des 3. Jahrtausends zu übertragen, in einem deutschen Kontext: ein Mann verliert seinen besten Freund durch eine schreckliche Gewalttat. Er hat die Täter gesehen und sie werden gefasst. Jedoch der Rechtsstaat versagt und der Mann tut in Wirklichkeit, was der erwähnte Personalchef nur verbal ausführte. Dem Achill der Ilias gleich ergibt er sich seinem Zorn und dem Durst nach Rache und zerstört sich am Ende so selbst.
All das wird beschrieben aus der Perspektive eines Richters, der die Raserei am Tag vor einer Urteilsverkündung als Alternative zum Rechtsstaat träumt. In einem Traum über Zorn und Rache und das Was-Wäre-Wenn. In einem Albtraum darüber, ob Gerechtigkeit hergestellt werden kannDein in einem Rechtsstaat. Nach Zwickau. Nach Oslo. Kann man sich Gerechtigkeit außerhalb eines Justizsystems herstellen? Wie würden Sie sich entscheiden? Das Thema ist zeitlos, zum einen uralt, zum anderen topaktuell.

Die Geschichte soll in einer großen Stadt spielen und den Genre-Gesetzen eines Italo-Westerns folgen. Die Achillessage als Italo-Western in Berlin: „Die Geschichte des Zorns“.

Theo Leipert (2012)

SpracheDeutsch
HerausgeberTheo Leipert
Erscheinungsdatum15. Jan. 2013
ISBN9781301868056
Die Geschichte des Zorns
Autor

Theo Leipert

Born 1968, in Coburg, Germany. A graduate in business administration from the European Business School in Oestrich-Winkel, London, Paris. Master of European Audiovisual Management from the Media Business School in Madrid. Since 1992, he has been working as an assistant director and as a production manager for television and commercial productions. Parallely to this he is an author, having written 3 feature film screenplays and developing TV formats. He has produced and directed two short films of which "Lluvia Rondeña"/"Ronda Rain" (20min/2002) which led to his selection as a participant in the first Berlinale Talent Campus. Through his company T.L.F.S., Theo manages foreign film productions as a service producer.

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    Buchvorschau

    Die Geschichte des Zorns - Theo Leipert

    INHALTSVERZEICHNIS

    LOGLINE

    PROLOG

    1.AKT

    2.AKT

    3.AKT

    EPILOG

    ÜBER DEN AUTOR

    HINTERGRUND DES STOFFES

    LOGLINE

    -zurück zum Anfang-

    Dein bester Freund wird vor Deinen Augen ermordet.

    Du kennst die Täter.

    Sie bleiben unbehelligt und frei.

    Was würdest du opfern, um das Unrecht zu tilgen?

    PROLOG

    -zurück zum Anfang-

    „Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus..."

    (Homer; 800 Jahre v. Chr.)

    FADE IN:

    1.AUSSEN--BERLIN HAEUSERSCHLUCHT—NACHT

    Top shot von dem Dach eines Hochhauses auf den Eingangsbereich. Ein BMW der 5er Klasse parkt vor dem Haus. Ein Mann tritt aus dem Häuserblock und geht auf das Auto zu, steigt ein.

    2.INNEN--BERLIN HÄUSERSCHLUCHT IM BMW--NACHT

    Eine Tasche wird auf den Beifahrersitz geworfen. Metallisches Klirren.Der Zündschlüssel wird im Schloß gedreht. Beginn Titelmusik, bombastisch und unheimlich.

    3. AUSSEN--BERLIN HAEUSERSCHLUCHT--NACHT

    Der BMW fährt davon.

    4.AUSSEN--BERLIN BMW--NACHT

    Der Hinterkopf des Fahrers, wie er fährt. Wir können seinGesicht nicht sehen.

    5.AUSSEN--BERLIN INNENSTADT, VOGELPERSPEKTIVE--NACHT

    Der Blick schweift über die nächtliche 4-Millionen Metropole Berlin. Der Fernsehturm steht erleuchtet ebenso wie das Brandenburger Tor. Der abendliche Verkehr bewegt sich durch die Straßen. Darunter der BMW der 5er Klasse.

    6.AUSSEN--MEHRSPURIGE SCHNELLSTRASSE, BERLIN--NACHT

    Der BMW fährt wie Tausende andere Pendler auf einer der

    großen Ausfallstraßen, nimmt eine Vorortausfahrt und biegt in ein Wohngebiet ab.

    7.AUSSEN--VILLA DAVOR--NACHT

    Der BMW biegt in eine von Bäumen und Vorgärten gesäumte Straße ein, Einfamilienhäuser, Villen, ein Wohnviertel des gehobenen Mittelstandes. Er fährt die Garageneinfahrt einer zweistöckigen, etwas altmodisch anmutenden Gründerzeitvilla hinauf und hält an.

    Der MANN, dessen Gesicht man zu keinem Zeitpunkt sieht, entsteigt dem Wagen, einen dunklen Mantel über dem Arm und einen Koffer in der Hand. Er öffnet die Haustür und tritt ein. Licht geht im Eingangsbereich an.

    8.INNEN--VILLA HAUSFLUR--NACHT

    Rauschen der Toilettenspülung, danach Rauschen des Wasserhahns. Die Toilettentür im Eingangsbereich öffnet sich und der Mann steigt die drei Stufen zum Empfangsraum des Hauses empor.

    Der Mann geht weiter in die Küche. Ein Plopp verkündet das Entkorken einer Weinflasche.

    Die Flasche Rotwein und ein Glas in der Hand geht der Mann aus der Küche in den gegenüberliegenden Raum, seine Bibliothek. Licht wird im Flur ausgeschaltet. Dunkelheit.

    9.AUSSEN--VILLA DAVOR--NACHT

    Ein einsamer Wagen passiert den in der Garagenauffahrt geparkten BMW der 5er Klasse, der vor der zweistöckigen Gründerzeitvilla steht. Heftiger Wind fegt welke Blätter über die Einfahrt. Es regnet. Ein einzelnes Fenster ist erleuchtet. Dahinter erkennt man die Silhouette des Mannes, der in einem Stuhl am Fenster sitzt und liest. Regentropfen laufen an der Fensterscheibe herunter, hinter der der Mann bewegungslos sitzt.

    ERZÄHLSTIMME (V.O)

    Mein Name ist Justus Richter...

    10.INNEN--VILLA BIBLIOTHEK--NACHT

    Regentropfen benetzen die Fenster von aussen, an dessen Brüstung mit dem Rücken zum Fenster in einem Lehnsessel der Mann -Justus Richter- sitzt. Obwohl sein Gesicht nicht zu erkennen ist, schließt man aus den graue Strähnen an den Schläfen und der Lesebrille mit halben Gläsern ein Alter irgendwo zwischen 50 und 60. Er ist vertieft in ein Buch.

    Als er die Seite umblättert, sind zwei Illustrationen zu erkennen. Die erste davon zeigt zwei verbittert kämpfende griechische Krieger, die zweite, wie der siegreiche der beiden den zweiten hinter seinem Streitwagen herschleift.

    Auf dem Tischchen rechts neben ihm steht eine Tischlampe, die einzige Lichtquelle im Raum, ein Wasserglas, etwa zu einem Viertel mit Rotwein gefüllt und eine dreiviertel volle Rotweinflasche.

    ERZÄHLSTIMME (V.O)

    ...ich bin ein glücklicher Mann...

    Rechts davon ist eine lange Bücherwand. Sie ist prall gefüllt mit neuen und alten Büchern, Literaturbänden, Romanen, zum Teil zerlesen und abgenutzt.

    ERZÄHLSTIMME (V.O) (CONT'D)

    ...An kalten Herbstabenden, wenn der Regen unangenehm an die Fenster prasselt und ich allein bin, setze ich mich manchmal in meinen Lieblingssessel am Fenster mit einem Glas Wein...

    Das linke hintere Viertel der Bücherwand unterscheidet sich von dem vorderen Teil. Es enthält fein säuberlich geordnet Fachliteratur, Gesetzesausgaben, juristische Kommentare. Zeitungsartikel und verschiedene Fotos sind an einer Pinwand befestigt. In einer Ecke eine selbstgebaute Uhr aus Fischertechnik.

    ERZÄHLSTIMME (V.O) (CONT'D)

    ...Ich lese dann in den Büchern meiner Jugend, die Geschichten, die Märchen und Sagen aus Zeiten, wo weiß weiß war und schwarz schwarz..

    Links neben der Tür steht schräg JUSTUS´S Arbeitstisch, überladen mit Ordnern, Papieren und Akten.

    ERZÄHLSTIMME (V.O.) (CONT'D)

    ...und die Helden noch ein Schicksal hatten.

    11.AUSSEN--VILLA DAVOR--NACHT

    Es hat aufgehört zu regnen an der nunmehr getrockneten Fensterscheibe zu erkennen. Am nächtlichen Berliner Himmel treibt der Wind die Wolken fetzenartig vor sich her. Der Mond scheint durch die aufgerissene Wolkendecke hindurch.

    12.INNEN--VILLA BIBLIOTHEK--NACHT

    Das leere Weinglas steht neben der leeren Rotweinflasche. JUSTUS sitzt noch immer unbeweglich in seinem Sessel, mit der einen Hand das Buch haltend, das er den ganzen Abend lang las.

    ERZÄHLSTIMME (V.O)

    ...Wenn später der Mond durch die Wolken bricht und der Wein zur Neige geht, dann bleibe ich noch etwas sitzen in meinem Lieblingssessel am Fenster..

    Der auf den Sessel aufgestützte Arm rutscht langsam über seinen Bauch nach unten, die schläfrige Hand läßt los und das Buch fällt auf den mit Teppichen belegten Parkettboden.

    ERZÄHLSTIMME (V.O) (CONT'D)

    ..und werde eins mit den Helden aus den Geschichten meiner Jugend.

    Es ist die „ILIAS" von Homer.

    ******************

    1.AKT

    -zurück zum Anfang-

    13.INNEN--LANGER KORRIDOR--TAG

    Slow Motion, unscharf: der POV einer Person, die einen leeren Korridor entlang hastet. Wir wissen nicht, wo wir sind.

    FADE TO:

    14.AUSSEN--HIMMEL ÜBER BERLIN--TAG

    Ein Flugzeug im Landeanflug.

    15.INNEN--FLUGHAFEN AUSGANGSHALLE--TAG

    Ein Taxi fährt vor, darin LEO PAVLICEK. Er zahlt steigt aus und lässt sich vom Taxifahrer den Rollkoffer reichen. Er geht auf einen Hauseingang zu.

    Ein Pfiff. LEO dreht sich um und bemerkt AKI, der wartend in seinem Auto sitzt.

    AKI

    Na, was ist? Steig ein!!

    16.AUSSEN--PRENZLAUER BERG/VOR BAR--NACHT

    Die Strasse vor einer Bar. LEO und AKI kommen um eine Ecke die Strasse entlang. In der Bar brennt kein Licht.

    LEO

    Eine halbe Stunde Parkplatzsuchen für ein Feierabendbier, das hätten wir einfacher in Kreuzberg haben können.

    AKI

    Kannst Dich schon mal dran gewöhnen, das ist jetzt Dein Kiez. Dafür ist es gleich um die Ecke von Deiner neuen Wohnung.

    LEO

    Sieht zu aus.

    17.INNEN--PRENZLAUER BERG/BAR--NACHT

    LEO und AKI sind vor der Bar angekommen und schauen in den dunklen Raum.

    AKI

    Kann nicht sein...

    Er zieht an der Tür. Die Tür geht auf.

    AKI (CONT'D)

    Siehst du? Offen.

    AKI tritt in die Dunkelheit.

    LEO

    Spinnst du? Komm da sofort wieder raus. Aki?

    Er folgt AKI und betritt die Bar.

    AKI (V.O.)

    Ha,ha. Überraschung.

    Mit einem Schlag gehen alle Lichter der Bar an. Mit dem Angehen der Kneipenbeleuchtung springen über 30 Leute auf, darunter CHRIS, LEO'S Freundin, MARKUS, ein Arbeitskollege, DR. KÜHLMANN, LEO's Boss, DIANA, eine Freundin LEO's, hochschwanger, und CHRIS umringen ihn, ihn beglückwünschend.

    ALLE

    Happy Birthday!

    CHRIS tritt auf LEO zu und küsst ihn

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