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Kleine Schriften II (1786–1819)
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eBook399 Seiten8 Stunden

Kleine Schriften II (1786–1819)

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Über dieses E-Book

Das breite Themenspektrum der 16 Schriften dieses Bandes spiegelt die geistigen und gesellschaftlichpolitischen Auseinandersetzungen, an denen Jacobi wie wenig andere teilgenommen hat. Aus seinen späten Düsseldorfer Jahren stammen unter anderem die Streitschriften gegen die Berliner Aufklärer um Friedrich Nicolai über die Aufklärung und ihre Dialektik; hieran schließen sich eine Kritik am Anspruch der Französischen Revolution, eine reine Vernunftherrschaft zu errichten, und eine Reaktion auf die Hinrichtung Louis XVI. Aus den Jahren des Exils in Holstein stammt eine Auseinandersetzung mit einer Schrift Johann Georg Schlossers sowie ein doppelter Protest gegen die eigenmächtige Veröffentlichung von Privatbriefen, und aus dem letzten Lebensjahrzehnt in München die Rede, die Jacobi als Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu ihrer Neubegründung gehalten hat, ein Bericht über Johann Georg Hamann und schließlich die noch von Jacobi selber publizierte Sammlung seiner Aphorismen. Mehrere dieser Texte sind nicht oder nur in stark verkürzter Form in der alten Ausgabe seiner Werke enthalten und deshalb bisher weitgehend unbekannt geblieben.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Jan. 2007
ISBN9783787333769
Kleine Schriften II (1786–1819)
Autor

Friedrich Heinrich Jacobi

Friedrich Heinrich Jacobi, geb. 1743 in Düsseldorf, gest. 1819 in München, Philosoph und Romanautor, gehört zu den bedeutendsten Repräsentanten der Klassischen deutschen Philosophie und gilt als ihre »graue Eminenz«. Er selbst hat sich einen »privilegierten Ketzer« genannt und damit seine epochale Doppelrolle markiert. Aufgrund seiner durchgreifenden Problemanalysen, die zunächst der Metaphysik Spinozas und der gerade erschienenen Transzendentalphilosophie Kants gewidmet waren, avancierte er nicht nur zum überall präsenten Anreger, sondern profilierte sich auch lange vor Kierkegaard als der erste vehemente Kritiker der nachkantischen Systemphilosophie. Die unorthodoxe Textur seiner Schriften spiegelt ein Leben fernab akademischer Zwänge. Umfassend belesen und mit der Prominenz der Zeit bekannt oder (wie mit Wieland, Goethe, Hamann, Herder und Claudius) befreundet, agierte Jacobi als weltgewandter homme des lettres, der das reichste Korrespondenzcorpus der Epoche hinterlassen hat. 1807 wurde er zum ersten Präsidenten der Münchener Akademie der Wissenschaften ernannt, der er bis 1812 vorstand. »Wie ein Donnerschlag vom blauen Himmel herunter« (Hegel) wirkte seine, die sog. Spinoza-Renaissance auslösende Publikation »Über die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn« (1785; 2., erg. Aufl. 1789). Zugespitzt in der wirkmächtigen Formel vom »Seyn in allem Daseyn« wurde Spinozas Metaphysik der Immanenz hier erstmals als modernes Systemparadigma konsequenter Rationalität rekonstruiert. Im anhaltenden Streit um ein überzeugendes »System der Freiheit« sah sich v.a. das Denken Fichtes, Schellings und Hegels durch Jacobis Analyse herausgefordert und, durch Jacobis einflussreiche Kritik an Kants Lehre vom »Ding an sich« (»David Hume über den Glauben oder Idealismus und Realismus«, 1787) motiviert, auch über Kant hinausgetrieben. Parallel zum Erfolg seiner Wirkungsgeschichte geriet Jacobi jedoch selbst ins irrationale Abseits sog. »Glaubens- und Gefühlsphilosophie«, während er tatsächlich auf dem Konzept einer qualitativ von Rationalität zu unterscheidenden Vernunft insistierte. Mit der metaphysischen Tragweite dieser Differenz verband er auch die Unterscheidung der Begriffe von Grund und Ursache, die als seine bedeutendste philosophische Leistung gewürdigt werden muss. Der logische Zusammenhang von Grund und Folge ist etwas ganz anderes als der zeitliche Zusammenhang von Ursache und Wirkung, der sich ursprünglich im Handeln konkreter Personen manifestiert. Diese zunächst in der Auseinandersetzung mit Spinoza formulierte These sah Jacobi auch durch die nachkantische Systemphilosophie bestätigt, weshalb er im Atheismusstreit gegen Fichtes Wissenschaftslehre (»Jacobi an Fichte«, 1799) und im späteren Theismusstreit gegen Schellings Bemühungen um ein personalistisch gewendetes System (»Von den Göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung«, 1811) argumentierte.

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