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eXtensible Business Reporting Language: Erfolgreicher Einsatz im Unternehmen
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eBook386 Seiten3 Stunden

eXtensible Business Reporting Language: Erfolgreicher Einsatz im Unternehmen

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Über dieses E-Book

Die eXtensible Business Reporting Language (XBRL) ist ein frei verfügbares Format des Finanzberichtswesens, das höhere Geschwindigkeit, bessere Unterstützung der Datenqualitätssicherung
und Datennutzbarkeit durch Automation verspricht. Das deutsche Handelsgesetzbuch (HGB), die International Financial Reporting Standards (IFRS) oder die US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP) sind einige Beispiele für existierende Rechnungslegungsstandards, die die XBRL für ein Berichtswesen und eine Übertragung elektronisch verarbeitbar
abbildet.

Dieser praxisorientierte Leitfaden bietet einen Überblick über die XBRL und zeigt insbesondere die Anforderungen im Rahmen einer XBRLEinführung auf. Dabei wird auch die Realisierung der durch die XBRL versprochenen Nutzenpotenziale betrachtet. Das Buch gliedert sich in drei Teile: Teil A befasst sich mit dem fachlichen Kontext, in dem XBRL eingesetzt wird, und adressiert den technisch versierten Nutzer. Zudem erhält der fachlich versierte Nutzer den technischen Hintergrund zur XBRL. Teil B fokussiert auf die technische Realisierung der Berichtspflichten. Dazu gehören die Implementierungsvarianten, der Implementierungsprozess und die Unterstützung der Werkzeugauswahl. Der letzte Teil schließlich greift die Anwendungssicht auf. Die Autoren stellen verschiedene XBRL-Projekte und Beispiele zur Nutzung von XBRL-Daten vor und geben Empfehlungen für den Prozess des Tagging. Auch auf neuere Entwicklungen im Spannungsfeld der XBRL wie das Data Point Model und das Abstract Model gehen sie ein.
SpracheDeutsch
Herausgeberdpunkt.verlag
Erscheinungsdatum2. Feb. 2016
ISBN9783864918155
eXtensible Business Reporting Language: Erfolgreicher Einsatz im Unternehmen

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    Buchvorschau

    eXtensible Business Reporting Language - Carsten Felden

    Prof. Dr. Carsten Felden promovierte an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und habilitierte an der Mercator School of Management der Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg. Seit 2006 ist er Professor für Wirtschaftsinformatik an der TU Bergakademie Freiberg. Zuvor tätig im Strategiebeirat des XBRL Deutschland e.V., war er bis 2013 Vorstandsmitglied des Vereins und engagiert sich nach wie vor in unterschiedlichen Arbeitsgruppen von XBRL International. Er arbeitet in internationalen Forschergruppen zu XBRL und publiziert diese Ergebnisse regelmäßig in international referierten wissenschaftlichen Zeitschriften.

    Dipl.-Wirt.-Inf. Claudia Koschtial hat an der TU Dresden Wirtschaftsinformatik studiert. Seit 2011 ist sie Projektleiterin für den Themenkomplex der e-Science an der Professur für ABWL, insbes. Informationswirtschaft/Wirtschaftsinformatik der TU Bergakademie Freiberg, seit 2015 hat sie die Projektleitung für die Einführung des universitären Business-Intelligence-Systems inne. Sie arbeitete im Best Practice Board des XBRL International und bei der Entwicklung der deutschen E-Bilanz mit und veröffentlicht regelmäßig wissenschaftliche Beiträge im Themenbereich XBRL.

    Extensible Business Reporting Language

    Erfolgreicher Einsatz im Unternehmen

    Carsten Felden

    Claudia Koschtial

    Carsten Felden

    carsten.felden@bwl.tu-freiberg.de

    Claudia Koschtial

    claudia.koschtial@bwl.tu-freiberg.de

    Lektorat: Christa Preisendanz

    Copy-Editing: Ursula Zimpfer, Herrenberg

    Satz: Nadine Thiele

    Herstellung: Susanne Bröckelmann

    Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de

    Druck und Bindung: M.P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn

    Fachliche Beratung und Herausgabe von dpunkt.büchern im Bereich Wirtschaftsinformatik: Prof. Dr. Heidi Heilmann · heidi.heilmann@augustinum.net

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN:

    Buch    978-3-86490-070-9

    PDF    978-3-86491-814-8

    ePub    978-3-86491-815-5

    mobi    978-3-86491-816-2

    Copyright © 2016 dpunkt.verlag GmbH

    Wieblinger Weg 17

    69123 Heidelberg

    Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

    Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.

    Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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    Vorwort

    Die Extensible Business Reporting Language (XBRL) ist ein frei verfügbares und kostenloses Format des Finanzberichtswesens, das höhere Geschwindigkeit, bessere Datenqualität und Datennutzbarkeit durch Automation verspricht. Dabei hat die XBRL keine neuen fachlichen Inhalte und entspricht daher keinem neuen Rechnungslegungsstandard. Vielmehr bildet sie existierende Rechnungslegungsstandards wie das deutsche Handelsgesetzbuch (HGB), die International Financial Reporting Standards (IFRS) oder die US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP) für ein Berichtswesen und eine Übertragung elektronisch verarbeitbar ab. Diese Abbildung der Rechnungslegungsstandards erfolgt in Taxonomien als Menge aller nutzbaren beschreibenden Daten. Die spätere Verbindung der eigentlichen Daten der berichtenden Unternehmen mit den beschreibenden Daten ermöglicht es Computerprogrammen, diese dann semantisch beschriebenen Daten zu extrahieren, zu verarbeiten, weiterzugeben und zu Präsentationszwecken zu nutzen. Die Verbindung von Daten mit ihrer Beschreibung unterstützt die Automation und damit eine drastische Reduktion manueller Tätigkeiten in den Prozessschritten.

    Diesem Anspruch folgend haben weltweit Regulierungsbehörden, beispielsweise aus den USA, Australien, den Niederlanden, Japan, China, aber auch Deutschland, XBRL-Projekte initiiert und umgesetzt. Diese Projekte beziehen sich in der Regel darauf, das Berichtswesen in Richtung der Regulierungsbehörden bezüglich der Inhalte, aber auch der zugrunde liegenden Berechnungsvorschriften maschinenlesbar zu standardisieren. Zu diesem Zweck wurden von den öffentlichen Aufgabenträgern Taxonomien geschaffen, die die Berichtsinhalte in Umfang, Inhalt und Sprache vorgeben. Den berichtenden Unternehmen obliegt es seitdem, aus ihren Unternehmensdaten die entsprechenden Werte zusammenzustellen bzw. zu berechnen, um den geforderten Berichtsinhalten gerecht zu werden.

    Die XBRL ihrerseits basiert zwar auf der Extensible Markup Language (XML), weist aber auch deutliche technische Differenzen zu ihrer Basis auf. Zudem hat das XBRL-Format in seinen letzten Entwicklungsjahren starke Veränderungen und Überarbeitungen erfahren, um beispielsweise an analytische Herausforderungen angepasst zu werden. Die technische Ausgestaltung der Nutzung des Formats ist häufig landesspezifisch und bildet fachlich in der Regel die lokale kaufmännische Gesetzgebung ab. Eine weltweite fachliche Einheitlichkeit der Nutzung der XBRL ist nicht möglich, da jedes Land über seine eigenen Rechnungslegungsstandards verfügt. Zwar gibt es mit XBRL International Inc. eine globale Organisation, die sogenannte nationale Jurisdiktionen aufweist, jedoch kann diese keine inhaltliche Arbeit übernehmen, sondern nur Transparenz über den technischen Standard schaffen und dessen Weiterentwicklung begleiten. Mit der wachsenden Verbreitung nahm zudem auch die Komplexität der geforderten Berichtsinhalte zu, sodass die Möglichkeiten zum Taxonomiebau erweitert wurden.

    Daraus resultiert, dass die XBRL, die eigentlich als Standard erdacht wurde, selbst noch kein stabiles, einheitliches und damit standardisiertes Artefakt darstellt. Vielmehr ergeben sich Weiterentwicklungen und dadurch wiederum Heterogenität sowie parallel zunehmende Berichtspflichten. Doch diese Herausforderungen sind eher als Entwicklungspotenziale zu identifizieren und weniger als Nachteil. Die XBRL stellt den Schritt in die richtige Richtung hin zu einer weiteren Automatisierung und auch hin zu einer Standardisierung dar. Sie bietet auch das Potenzial, unternehmensinterne Informationsflüsse im Rahmen ihrer Einführung zu reflektieren und die durch die XBRL symbolisierten Vorteile auch für interne Prozesse als Ansatzpunkt zu überprüfen.

    Leider hat die Wissenschaft die XBRL bisher unterschiedlich stark in ihre Betrachtungen mit einbezogen. Während die behavioristische Forschung durchaus schon seit längerer Zeit die Auswirkungen der XBRL auf Berichtssender und -empfänger analysiert, zeigt die gestaltungsorientierte Forschung eher wenige Ansätze, sich mit den vorhandenen Lücken im Gesamtkonstrukt der XBRL auseinanderzusetzen.

    Das vorliegende Buch schafft inhaltlich eine Verbindung zwischen technischer und fachlicher Perspektive. Es ermöglicht eine kritische Bewertung der Nutzungsvorteile der XBRL für Praktiker und benennt auch Entwicklungspotenziale des Standards für eine akademische Debatte.

    An dieser Stelle dürfen keinesfalls diejenigen vergessen werden, die uns bei der Erstellung dieses Buches unterstützten. Reihenfolgen sind natürlich immer schwierig, so auch hier, und so bitten wir den Leser davon abzusehen, dies in einen Bedeutungszusammenhang zu stellen. Zu nennen sind Jana Dreger, die uns bei der Literaturauswertung zum Finanzberichtswesen unterstützte, Prof. Dr. Bruno Maria Franceschetti von der Università di Macerata, der durch seine Forschungsarbeit zur Break-up-Analyse einen neuartigen Ansatz lieferte, eine frühzeitige Insolvenzerkennung zu ermöglichen, sowie Ignacio Boixo von der Banco de España, der als anerkannter Spezialist des Data-Point-Model-Ansatzes wertvolle Unterstützung bot und auch ein Beispiel beisteuerte. Florian Müller unterstützte uns bei der Marktübersicht der Anbieter. Caroline van der Sluijs von der Mercator School of Management an der Universität Duisburg-Essen erstellte die Abbildungen und Tabellen und Stefan Krebs, ebenfalls aus Duisburg, steuerte, wie so oft, wertvolle Arbeit zur Lesbarkeit des Textes und zur Formatierung bei – Arbeit, der nicht genug zu danken ist. Zudem verdankt dieses Buch seine Entstehung und Finalisierung insbesondere dem geduldigen Umgang von Frau Preisendanz mit dem Autorenduo.

    Wir hoffen, mit dem vorliegenden Buch allen Praktikern und Wissenschaftlern einen Einblick in die XBRL sowie in deren Leistungsvermögen und Entwicklung geben zu können. Gleichzeitig sollen daraus auch Impulse für die jeweilige Arbeit entstehend, und wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen, sodass auch wir dieses Thema weiter entwickeln können.

    Prof. Dr. Carsten Felden, Claudia Koschtial

    Freiberg, im Herbst 2015

    Inhaltsübersicht

    Einführung

    Teil A         Fachliche Perspektive – Berichtswesen und XBRL

    1           Internes und externes Berichtswesen

    2           Grundlagen der Extensible Business Reporting Language

    3           Anwendungsfälle und Nutzenpotenziale der XBRL

    Zwischenfazit

    Teil B         Technische Perspektive – Implementierungswege und -prozesse

    4           Einführung der XBRL: Projektbetrachtung und Varianten

    5           Entscheidungsmodell zur Implementierungsvariante der XBRL

    6           Werkzeugentscheidung und Implementierungsbaukasten

    Zwischenfazit

    Teil C         Anwendungsperspektive – Lerneffekte und Beispiele

    7           Lerneffekte aus weltweiten XBRL-Projekten

    8           Entwicklungen im Spannungsfeld der XBRL

    9           Analysebeispiele auf XBRL-Daten

    Fazit

    Anhang

    A           Übersicht zum XBRL-Softwaremarkt

    B           Abkürzungsverzeichnis

    C           Literatur

    Index

    Inhaltsverzeichnis

    Einführung

    Teil A         Fachliche Perspektive – Berichtswesen und XBRL

    1       Internes und externes Berichtswesen

    1.1      Berichterstattung – eine Einführung

    1.2      Dimensionen der Berichtsgestaltung

    1.3      Berichtsarten

    1.4      Anforderungen an die Berichterstattung

    1.5      Adressaten der Berichterstattung

    1.6      Rechtlicher Rahmen

    1.6.1      Die Buchführungspflicht nach HGB

    1.6.2      Ausgestaltung der Buchführung nach GoB

    1.6.3      Weitere Berichtspflichten kapitalmarktorientierter Kapitalgesellschaften

    1.6.4      Das Steuerbürokratieabbaugesetz und das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz

    1.6.5      Internationale Rechnungslegungsstandards

    2       Grundlagen der Extensible Business Reporting Language

    2.1      Gegenstand der XBRL

    2.2      Ursprung der XBRL

    2.3      Verbreitung der XBRL

    2.4      Bausteine der XBRL

    2.5      XBRL-Taxonomien

    2.6      XBRL für Finanzberichte – XBRL-FR

    2.7      Erweiterbarkeit der XBRL

    2.8      Inline-XBRL

    2.9      XBRL-Dimensions

    3       Anwendungsfälle und Nutzenpotenziale der XBRL

    3.1      Informationswertschöpfungskette

    3.2      Zachman-Ordnungsrahmen

    3.3      Einordnung des Finanzberichterstattungsszenarios in den Zachman-Ordnungsrahmen

    3.4      Datensicht

    3.5      Funktionssicht

    3.6      Teilnehmersicht

    3.7      Netzwerksicht

    3.8      Verifikation

    Zwischenfazit

    Teil B         Technische Perspektive – Implementierungswege und -prozesse

    4       Einführung der XBRL: Projektbetrachtung und Varianten

    4.1      Implementierungsphase

    4.1.1      Festlegen der Ziele

    4.1.2      Beurteilen von Alternativen/Risikoanalyse

    4.1.3      Entwicklungsplanung

    4.2      Erstellung eines XBRL-Berichts: die XBRL-Instanzdokumenterstellung

    5       Entscheidungsmodell zur Implementierungsvariante der XBRL

    5.1      Intraorganisationale Informationsflüsse der Informationswertschöpfungskette

    5.2      Erhebung der Berichtsprozesse

    5.3      Prozessbewertung und Zielformulierung

    5.4      Auswahl der XBRL-Implementierungsvariante

    5.5      Zusammenfassung zur Auswahl der XBRL-Implementierungsvariante

    6       Werkzeugentscheidung und Implementierungsbaukasten

    6.1      Softwareevaluation

    6.2      Systematik der Kriterien (Baukastenprinzip)

    6.3      XBRL-spezifische Kriterien

    6.3.1      Nutzergruppe

    6.3.2      Einsatzgebiet

    6.3.3      Aufgabenbereich

    6.3.4      Unterstützte Implementierungsvariante und Schnittstellen

    6.3.5      Unterstützte Jurisdiktionen

    6.4      Allgemeingültige Kriterien

    6.4.1      Anbieter

    6.4.2      Preis

    6.4.3      Support

    6.4.4      Usability

    6.4.5      Softwarebereitstellung

    6.5      Der XBRL-Softwaremarkt

    Zwischenfazit

    Teil C         Anwendungsperspektive – Lerneffekte und Beispiele

    7       Lerneffekte aus weltweiten XBRL-Projekten

    7.1      Qualität der XBRL-Einreichungen

    7.2      Auswahl der fachlich zugehörigen Tags und Entwurf von Extensions

    7.3      Eingabe von Fakten

    7.4      Generelle Hinweise für die Erstellung der XBRL-Dokumente

    7.5      Empfehlungen für ein erfolgreiches XBRL-Projekt: Best Practices

    8       Entwicklungen im Spannungsfeld der XBRL

    8.1      Vorüberlegungen zum Data Point Model

    8.1.1      Tagging aus menschlicher und maschineller Perspektive

    8.1.2      Tagging der Finanzberichterstattung von XBRL International Inc

    8.1.3      Einzigartigkeit von Tags

    8.1.4      Wiederverwendung von XBRL-Tags in Berichten: Dimensions

    8.1.5      Automatisches Tagging

    8.1.6      Tabellen und Dimensionen

    8.1.7      Tagging tabellarischer Berichtsstrukturen

    8.1.8      Entstehungsgeschichte des Data Point Model

    8.2      Definition des Data Point Model

    8.2.1      Die Komponenten des Data Point Model

    8.2.2      Dimensionale Eigenschaften des Data Point Model

    8.2.3      Nutzung des Data Point Model für die Berichterstattung

    8.3      Abstract Model

    8.3.1      Modell und Metamodellbegriff

    8.3.2      Modellierung mit dem Abstract Model

    8.3.3      Das erste Paket des Abstract Model: das primäre Modell

    8.3.4      Das zweite Paket des Abstract Model: das sekundäre Modell

    8.4      Fazit zu den Modellierungsansätzen der XBRL

    9       Analysebeispiele auf XBRL-Daten

    9.1      Stichprobenauswahl der XBRL-Daten

    9.2      Verarbeitungsprozess der XBRL-Daten

    9.3      Analysebeispiel Bilanzmanipulation und wirtschaftliche Situation des Unternehmens

    9.3.1      Modellentwicklung der Betrugsanalyse mit Beneish M-Score

    9.3.2      Empirische Ergebnisse und Diskussion der M-Score-Analyse

    9.3.3      Ergebnisse der Untersuchung in Bezug der Einkommensmanipulation

    9.4      Analysebeispiel Kreditwürdigkeitsprüfung

    9.4.1      Modellentwicklung der Break-up-Analyse

    9.4.2      Empirische Ergebnisse und Diskussion der Break-up-Analyse

    9.5      Ergebnisse der Untersuchung der Analysebeispiele der XBRL-Instanzdaten

    Fazit

    Anhang

    A       Übersicht zum XBRL-Softwaremarkt

    B       Abkürzungsverzeichnis

    C       Literatur

    Index

    Einführung

    XBRL hat seit der Jahrtausendwende international und auch in Deutschland enorm an Relevanz gewonnen. Mit der Verabschiedung des Steuerbürokratieabbaugesetzes (SteuBAG) und den damit verbundenen KONSENS-Vorhaben¹ wurde XBRL 2008 als Format zur elektronischen Übermittlung von Daten durch die Finanzverwaltung ausgewählt [XBde 2015b]. Die Einführung der elektronischen Übermittlung der Steuerbilanz (E-Bilanz) im vorgeschriebenen Format der Extensible Business Reporting Language (XBRL) stellt an deutsche Unternehmen neue Anforderungen, die es zu erfüllen gilt. Dabei ist es den Verantwortlichen in den Unternehmen häufig unklar, wie die XBRL-Dateien zu erzeugen sind, da es sowohl einen fachlichen als auch technischen Anteil an dieser Aufgabe gibt. Teilweise bestehen auch Wissenslücken zur XBRL selbst. Dies kann negative Auswirkungen auf die Qualität der Einreichung haben und ggf. entsprechende steuerliche Konsequenzen nach sich ziehen. Daher ist es eines der Ziele des vorliegenden Buches, ein Grundverständnis sowohl über den Einsatzort und -zweck als auch zu den technischen Grundlagen der XBRL zu schaffen. Darauf basierend wird durch die Betrachtung unterschiedlicher Implementierungsansätze der XBRL im Unternehmen Hilfestellung gegeben, wie eine Einführung oder eine adäquate Nutzung des Formats aussehen kann. Damit soll dieses Werk nicht bestehende Bücher zur XBRL ersetzen, sondern diese ergänzen.

    Die XBRL und ihr Nutzen für das Berichtswesen sind bis zum jetzigen Zeitpunkt Gegenstand zahlreicher internationaler Studien. Diese konzentrieren sich jedoch vornehmlich auf eine Potenzialbetrachtung der XBRL aus einer fachlich orientierten oder die Erstellung von Taxonomien aus einer technisch orientierten Perspektive. Fragestellungen, wie viel XBRL nun in einem Unternehmen benötigt wird, um die Anforderungen von Regulierungsbehörden adäquat erfüllen zu können und zudem Nutzenpotenziale für den Berichtenden zu entfalten, bleiben weitestgehend unberücksichtigt. Dennoch wird immer wieder auf den Nutzen der XBRL generell hingewiesen. Jedoch hilft es, diesen Nutzen getrennt nach den Stakeholdern – grob formuliert den Berichtenden und dem Berichtsempfänger – der XBRL zu betrachten.

    Die USA waren eines der ersten Länder, in denen das elektronische Berichtswesen mittels der XBRL an Bedeutung gewann. Bereits seit dem Jahr 2005 nimmt der Standard eine entscheidende Rolle im externen Berichtswesen ein. Zuvor trat schon im Jahr 2000 in einer Studie des Financial Accounting Standards Board (FASB) der Wandel in der Geschäftsberichterstattung von Unternehmen hinsichtlich der Anforderungen unterschiedlicher Empfänger in den Vordergrund. Unter anderem sollten in diesem Zusammenhang die Kosten und die Bearbeitungszeit zur Weitergabe von Unternehmensdaten gesenkt werden. Im Rahmen dieser Studie fand die XBRL auch erstmalig hinsichtlich einer effizienteren Erstellung von Geschäftsberichten Erwähnung.

    Betrachtet man die Seite des Berichtenden (Produzenten), so wird in der Literatur der Nutzen einer XBRL-Einführung umso höher eingeschätzt, je tiefer die Integration des Formats in die Unternehmensprozesse erfolgt. Dabei wurden in den bisher vorhandenen Analysen insbesondere die Aspekte der Effizienzsteigerung beim Berichtswesen zur Entscheidungsfindung in Unternehmen und bei Datenprüfprozessen hervorgehoben. Des Weiteren wurde thematisiert, dass durch den Einsatz der XBRL die Datenqualität verbessert wird und der Datenaustausch automatisiert stattfinden kann. Allerdings sind die benannten Mehrwerte von individuellen Voraussetzungen des Berichtenden abhängig, denn die Nutzenpotenziale können durch eine Verbesserung der eigenen Berichtsprozesse entstehen.

    Hinweis: Prüfen Sie die möglichen Mehrwerte eines XBRL-Einsatzes für Ihre Organisation kritisch und identifizieren Sie insbesondere Potenziale für Ihre internen Berichtsprozesse.

    Für Unternehmen hat die Bedeutung des Internets als Kommunikationsplattform zu verschiedensten Stakeholdern in den letzten Jahren deutlich zugenommen [Beattie/Pratt 2003; Kelton/Yang 2008]. Sie nutzen die eigene Webpräsenz, um Geschäftsdaten zu publizieren und somit kosteneffizient Informationsbedürfnisse der Stakeholder zu befriedigen [CICA 2009]. In den bekannten Formaten wie PDF oder HTML kommt es dabei zu einem Medienbruch und manuellen Nacharbeiten seitens der Stakeholder, um eine tatsächliche Auswertung der Daten vorzunehmen. Wenn also die Berichtsempfänger die XBRL als Format annehmen, kann die Wiederverwendung des Formats bei vielen Berichtsanlässen für den Berichtenden nutzbringend sein [Flickinger 2013, S. 19]. Für Berichtende können Investitionsentscheidungen durch ein verbessertes Informationsangebot im Sinne einer verbesserten Kommunikation mit Stakeholdern und Investoren begünstigt werden [Flickinger 2013, S. 20]. Bei den genannten Vorteilen spielt bereits die Seite der Datennutzer (Konsumenten) mit in die Nutzendiskussion der Berichtenden hinein. Das XBRL-Format ist von Kapitalanlegern erprobt worden [DeutscheBörse 2015]. Die Hauptgründe für deren XBRL-Einsatz anstelle der traditionell vorhandenen MS-Excel- oder PDF-Formate ist auf die erhöhte Effizienz und den verminderten Zeitbedarf zur Analyse von Daten zurückzuführen. Zudem ergibt sich eine erhöhte Transparenz über den Status quo des Unternehmens, was von potenziellen Geldgebern hinsichtlich einer aufzubauenden Vertrauensbasis als positiv erachtet wird.

    Die Leistungsfähigkeit des Standards wurde inzwischen auch weltweit von Regulierungsbehörden erkannt, sodass es zu zahlreichen Einführungen zur Abdeckung des öffentlichen Berichtswesens kam. Zahlreiche Studien betrachteten ausgehend von einer öffentlich motivierten XBRL-Einführung, inwieweit Firmen auf eine Umstellung auf das neue Datenaustauschformat vorbereitet sind. Dabei stellte sich heraus, dass beispielsweise in Südafrika das Verständnis noch nicht weit verbreitet und damit auch eine Einführung noch nicht möglich ist. Auch auf dem australischen Markt sind die Anreize für einen Einsatz in Unternehmen aufgrund des begrenzten Bewusstseins über die Vorteile der XBRL nach wie vor gering. In Israel hingegen wird bereits seit 2008 das XBRL-Tagging und eine anschließende Bereitstellung von Finanzberichten auf der MAGNA-Homepage der Israel Securities Authority (ISA) vorgeschrieben, um den Kapitalmarkt transparenter und zudem für ausländische Investoren attraktiver zu machen. Erst durch die derzeitigen Diskussionen um die elektronische Bilanz und die vorgeschriebene Einreichung von Unternehmensdaten im XBRL-Format werden entsprechende Untersuchungen auch in Deutschland vorgenommen. Diese beziehen sich jedoch weitestgehend auf die Betrachtung des möglichen Mehraufwandes, der sich durch die Anforderungen der elektronischen Bilanz ergibt. Die Frage der Einführung der XBRL in ein Unternehmen und die damit verbunden Aufwände und Nutzen werden in der Regel nicht analysiert.

    Zusammenfassend ist die Idee, die Auszeichnung von Geschäftsdaten zu standardisieren, analog zu jeder anderen Standardisierung sinnvoll. Insbesondere, wenn der Standard eine breite Anwendung findet. Dies zeigt, dass der Nutzen für alle Beteiligten am automatisierten Berichtswesen umso größer ist, je häufiger ein solcher Standard zum Einsatz kommt. In weltweiten Projekten wurde offensichtlich, dass sich der Zeitbedarf für die Erstellung von Geschäftsberichten ausgehend von den Basissystemen bis zum abschließenden Bericht von mehreren

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