Gute Nacht: Entspannende Gedankenreisen für Mamas
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Über dieses E-Book
Vor einigen Jahren haben Rebecca Dernelle-Fischer und ihr Mann die kleine Pia adoptiert sie hat das Down-Syndrom. Rebeccas Mann ist evangelischer Pfarrer und beruflich stark eingespannt. Rebecca hat ein großes Herz für Familie und besonders Mütter liegen ihr am Herzen. Von sich selbst sagt sie: "Ich liebe meinen Mann und unsere drei Mädchen, die mich zur reichsten (und müdesten) Frau der Welt machen."
Sie bezeichnet sich selbst als "Glühwürmchen-Mama" weil sie nach einem herausfordernden Tag kaum zur Ruhe kommt. Diese Schlafstörungen verbinden sie mit vielen jungen Müttern, die ähnliches erleben. Für sie hat Rebecca Dernelle-Fischer dieses Buch geschrieben. Ihre Gutenachtgeschichten für Mamas geben wertvolle Impulse, die der gestressten Seele guttun. Ihr Schreibstil lädt ein zu einer entspannenden Gedankenreise, bei der man den herausfordernden Alltag hinter sich lassen kann. Meditative Gedanken, die helfen, zur Ruhe zu kommen und ganzheitlich zu entspannen. Ergänzt werden die Texte durch einfühlsame Segensworte von Mamas für Mamas.
"Es tut so gut, deine Worte zu hören, die wie ein Streicheln auf meiner Schulter sind. Danke für deine Worte, die mich berühren und ermutigen."
Anna, Mutter von zwei Kindern, Chefredakteurin bei Fabuleuses au foyer.
Rebecca Dernelle-Fischer
Rebecca Dernelle-Fischer, geboren 1978 in Belgien, lebt seit 20 Jahren mit ihrem Mann in Süddeutschland. Gemeinsam haben sie 3 Töchter zwischen 11 und 18 Jahren. Rebecca ist Psychologin und kombiniert gerne ihren Alltag mit ihrem Beruf, indem sie schreibt. Am liebsten verfasst sie Texte, die Mütter ermutigen und berühren, und Worte, die vermitteln: Genauso, wie du bist, bist du richtig, wichtig und geliebt.
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Buchvorschau
Gute Nacht - Rebecca Dernelle-Fischer
1. Willkommen zu Hause
„Ich bin ganz still und geborgen,
so wie ein Kind bei seiner Mutter.
Ja, wie ein Kind, so ist meine Seele in mir."
(Psalm 131,2; NLB)
RUHE – MEIN HAUS AM MEER
In meiner ersten Geschichte geht es um eine Reise. Eine imaginäre Reise, auf die ich immer wieder gerne gehe, um zur Ruhe zu kommen, wenn alles um mich herum zu stürmisch ist. Ich lade dich ein, mit mir ans Meer zu kommen und dort einfach tief ein- und auszuatmen. Komm mit und besuche mein imaginäres weißes Haus am Meer. Greife in deine eigenen Erinnerungen, in deine eigenen Träume, und genieße die Ruhe, die sich in dir breitmacht, wenn du mit deinen Gedanken ein bisschen auf die Reise gehst. Ich lade dich nicht nur ein, mir zu folgen, sondern auch deine eigene Landschaft zu erfinden. Einen Ort, an dem du dich wohlfühlst. Einen Ort, wo du Schicht für Schicht die Sorgen, den Stress, die Gedanken und die Ängste ablegen kannst. Mein Haus ist am Meer, weil ich die belgische Küste unglaublich liebe, aber vielleicht magst du viel lieber die Berge, den Wald, New York oder einfach das Bauerndorf deiner Großeltern. Du entscheidest selbst. Eigentlich kannst du mit deinen Vorstellungskräften überall hingehen, wohin du möchtest. Also auch dahin, wo du zur Ruhe kommst. Wo du dich angenommen fühlst, in Sicherheit. Dahin, wo du besser einschlafen kannst. Aber genug der Rede, komm doch mit! Ich lade dich ein in mein weißes Haus am Meer.
Nur noch eine Kurve fahren und ich bin da! Ich kann es schon riechen: das Meer. Salz und Wasser mischen sich in der Luft und meine Lungen wollen noch mehr davon. Noch einmal riechen. Noch einmal atmen. Und dann ankommen. Die Räder meines Autos knirschen auf den Kieselsteinen vor dem Garagentor. Ich bremse. Das Auto steht still: Ich bin da! Endlich!
Ich kann es kaum erwarten, die Sneakers auszuziehen und meine nackten Füße auf Entdeckungstour zu schicken. Alles kribbelt in mir. Ich bin aufgeregt. Ich steige aus dem Auto aus, mache die Augen zu und atme noch einmal tief ein. So riecht wahrscheinlich Glück. Die paar Meter bis zur Tür schaffe ich automatisch. Links berührt meine Hand die hohen, stacheligen Gräser. Rechts spiele ich mit meinem Schlüssel. Mein Herz hüpft dabei.
Ich bin da! Endlich! Wieder ganz bei mir, in meinem weißen Haus am Meer. Kein Straßenschild ist nötig, kein Navi, keine Hausnummer. Ich kenne den Weg auswendig, in meinem Herzen, mit meinem Herzen. Ein einziges Schild steht neben der alten Tür: „Becky’s Place". Mein Ort. Komm doch rein!
Ich öffne die Tür und sogleich tanzen in meiner Nase die Gerüche des Lebens hier: alte Bücher, Apfelkuchen und Lavendelseife. Mein Herz geht auf. Am Eingang lege ich die große Tasche mit meinen Sorgen ab. Hier werde ich sie nicht brauchen. Hier komme ich zur Ruhe. Hier atme ich tief ein und aus. Hier bin ich zu Hause und lasse meine Seele wandern, bis sie sich wieder gefunden hat.
Ich habe Zeit. Es ist friedlich. Ich bin da, für mich. Nur für mich.
Endlich ziehe ich meine Schuhe aus. Meine Füße berühren die kalten blau-weißen Fliesen. Ich schaue mich glücklich um. Rechts ist die alte Treppe. Jede Stufe ist in der Mitte nur noch hellbraun, weil wir über die Jahre so oft hoch- und runtergeflitzt sind. Links die Küche. Ich gehe rein. In der Luft schwebt der einzigartige Geruch von Hagebuttentee und frisch gebackenem Brot. Ich schnappe mir ein großes Glas aus dem Schrank und trinke einfach Wasser, bis mein Durst endlich gestillt ist. Ich kann es nicht erwarten, in eine dicke Scheibe Brot mit Butter und Erdbeermarmelade zu beißen. Aber vorher will ich das Meer