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Young Forever: Geheimnisse eines langen und gesunden Lebens
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eBook489 Seiten5 Stunden

Young Forever: Geheimnisse eines langen und gesunden Lebens

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Über dieses E-Book

Geheimnisse eines langen und gesunden Lebens
Der neue Ratgeber von Bestsellerautor Dr. Mark Hyman für ein langes und gesundes Leben ohne Schmerzen und typische Alterskrankheiten wie Herzleiden, Krebs, Diabetes und Demenz. 
Der Autor untersucht die biologischen Merkmale des Alterns, ihre Ursachen und Folgen und zeigt, wie man ihnen durch eine Umstellung der Ernährung und des Lebensstils entgegenwirken kann. Er enthüllt die Geheimnisse der Langlebigkeit und zeigt, wie man Entzündungen reduziert, das Immunsystem stärkt und Stress abbaut, um lange gesund zu leben. 
Mit Dutzenden von Tipps ist Young Forever ein revolutionärer, praktischer Leitfaden für die Schaffung und Erhaltung von Gesundheit – ein langes Leben lang. 
SpracheDeutsch
HerausgeberHEEL Verlag
Erscheinungsdatum21. Feb. 2024
ISBN9783966648714
Young Forever: Geheimnisse eines langen und gesunden Lebens

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    Buchvorschau

    Young Forever - Mark Hyman

    Einleitung

    Wenn man Sie fragen würde, ob Sie 120 Jahre alt werden wollen, würden Sie zustimmen? Für die meisten von uns ist der Gedanke an ein Leben jenseits der achtzig nicht sehr verlockend. Gebrechlichkeit, Altersschwäche, Abhängigkeit, Mobilitätsverlust, Schmerzen und Krankheit scheinen die Norm zu sein. Aber ist all das unvermeidlich? Ist es möglich, bis ins hohe Alter von 90, 100 oder darüber hinaus krankheitsfrei, aktiv und geistig fit zu leben? Die Antwort aus dem Feld der Langlebigkeits- und Alternsforschung ist ein lautes Ja! Young Forever erkundet diese Wissenschaft, bietet aber vor allem einen klaren Fahrplan und einen praktischen Leitfaden. Ziel ist, das Beste aus der Wissenschaft in einen Selbstfürsorgeplan einfließen zulassen, der Ihnen zu einem gesunden und langen Leben verhilft.

    Es gibt jedoch eine grundlegende Frage, die Sie für sich selbst beantworten müssen, bevor Sie in die revolutionäre Wissenschaft eintauchen, die sowohl Ihre Gesundheitsspanne (wie viele Jahre Sie bei bester Gesundheit leben) als auch Ihre Lebensspanne (wie viele Jahre Sie tatsächlich leben) verlängern kann.

    Was ist Ihr Warum? Was ist Ihnen wichtig? Warum würden Sie 100 oder sogar 150 oder 200 Jahre alt werden wollen - was nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht unmöglich ist?

    Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens damit, Dinge aufzubauen, zu gestalten und zu erschaffen. Heirat, Kinder, Karriere, Freunde, ein paar Urlaube. Aber stellen Sie sich vor, Sie wären mit 60 stärker, fitter, gesünder, weiser, klüger und energiegeladener, als Sie es mit 40 waren. Stellen Sie sich vor, Sie hätten noch 60 bis 80 Jahre Zeit für ein pulsierendes, engagiertes und funktionierendes Leben? Was würden Sie tun? Wie würden Sie Ihre Zeit verbringen? Mit wem würden Sie sie verbringen? Ich bin gerade 63 geworden. Dank der Wissenschaft des gesunden Alterns bin ich stärker, gesünder und weitaus klüger, als ich es mir je vorstellen konnte. Blicke ich zum Horizont, kann ich mich nun den Dingen zuwenden, die mir am wichtigsten sind - Familie. Freunde. Lehrtätigkeiten. Helfen, die Zukunft der Medizin und des Heilens in die Welt zu tragen.

    Für mich ist die Antwort auf die Frage nach dem Warum einfach: Liebe und Engagement. Ich will mir selbst, meinen Freunden, meiner Familie und meiner Arbeit mit Liebe begegnen und die Welt ein bisschen besser machen, bevor ich sterbe. Ich will genießen, was ich in der Hektik von Familie und Karriere vernachlässigt habe. Ich will das Geschenk des Lebens würdigen, die Magie des Lebens, die Wunder der Schöpfung, die Schönheit und Zärtlichkeit anderer Menschen. Meinen Beitrag leisten, um Heilung und Liebe in die Welt zu bringen. Unter den Sternen tanzen, mit dem Fahrrad um die Welt fahren, durch entlegene Gebirge wandern, neue Sprachen lernen, mit geliebten Menschen lachen, spielen und weinen. Ich will lernen, wachsen, mich seelisch weiterentwickeln. Das ist mein Warum. Was ist Ihres?

    Die Japaner, das langlebigste Volk der Welt, haben ein Konzept namens Ikigai, oder „der Grund des Seins". Kurz gesagt ist es der Zustand von vier Elementen: was Sie lieben, worin Sie gut sind, wofür Sie entlohnt werden können und was die Welt braucht. Es ist wissenschaftlich erwiesen: Menschen, die mehr Sinn und Zweck in ihrem Leben finden, leben länger, ungeachtet ihres Lebensstils.

    Wir leben in einer Welt voller Erwartungen, Anforderungen und Kämpfe. Erreichen wir schließlich die „goldenen Jahre", sind viele von uns erschöpft, müde und krank. Jeder sechste Amerikaner leidet an einer chronischen Krankheit, und laut National Council on Aging haben etwa 80 % der älteren Erwachsenen mindestens eine chronische Krankheit, 68 % sogar mindestens zwei.¹ Kein Wunder, dass so wenige Menschen über 100 Jahre alt werden wollen. Scheinbar geht das Altern unweigerlich mit Funktionsstörungen, Krankheit und Tod einher. Altern ist beängstigend.

    Doch wie wäre es, im Alter von 120 Jahren mit einem geliebten Menschen wandern zu gehen, in einem Bergsee zu schwimmen, ein köstliches Essen zu kochen, Sex zu haben und dann einfach selig aus diesem Leben zu entschwinden? So jedenfalls würde ich gehen wollen. Ich rechne sogar fest damit. Wenn das wie ein Hirngespinst klingt, so liegt das nur an einem Mangel an Vorstellungskraft. Altern und Krankheit werden oft nicht im Lichte der modernen Humanbiologie betrachtet - einer Wissenschaft, die all unsere Konzepte von Gesundheit und Krankheit ins Wanken bringt.

    Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für alle chronischen Krankheiten - Herzkrankheiten, Krebs, Diabetes, Demenz, Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen und vieles mehr. In Wahrheit ist das, was wir als „normales" Altern betrachten, eigentlich ein abnormales Altern. Es ist das Ergebnis unzähliger Veränderungen in unserer Biologie, die behandelbar sind. Altern wird von den meisten Medizinern nicht als Krankheit angesehen. Was aber, wenn wir anfangen, das Altern als eine Krankheit zu betrachten, und zwar eine behandelbare? Die amerikanische Medizin greift diese Idee bislang nicht auf, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hingegen erkennt das Altern offiziell als Krankheit an.²

    Wir werden durch ein medizinisches Denkmuster behindert, das sich auf Symptome und Diagnosen konzentriert, nicht auf vorgelagerte Ursachen und Mechanismen. Erstaunlicherweise erhält das amerikanische National Institute on Aging weniger als 10 % des Budgets des National Institute of Health - etwa 2,6 Milliarden Dollar. Davon gehen lediglich 260 Millionen Dollar direkt an die Alternsforschung. Der Rest fließt in die nachgelagerten Krankheiten des Alterns, zum Beispiel Demenz, nicht in die Mechanismen oder zugrunde liegenden Ursachen des Alterns.³ Dies steht im Gegensatz zu den Problemen, die wir zu lösen versuchen. Die jährlichen Ausgaben im amerikanischen Gesundheitswesen belaufen sich auf etwa vier Billionen Dollar, der größte Teil davon entfällt auf altersbedingte Krankheiten. Macht es Sinn, nur 0,0065 % der Kosten von Krankheiten, die zu solchen Billionenausgaben führen, in die Erforschung der eigentlichen Ursachen zu stecken, während der Großteil der Forschungsgelder in die Behandlung nachgelagerter Krankheiten fließt? Das ist, als würde man den Boden wischen, während das Wasser weiterläuft, statt den Hahn abzudrehen. Anstatt die Ursachen und zugrunde liegenden Mechanismen des Alterns zu erforschen, greifen wir nach Medikamenten, um abnormale Prozesse zu blockieren und Symptome zu unterdrücken. Selbst wenn wir Wege finden würden, Herzkrankheiten und Krebs vollständig zu heilen, würden wir unsere Lebenszeit nur um fünf bis sieben Jahre verlängern - kein Vergleich zur Verdoppelung der Lebenszeit, die sich im letzten Jahrhundert dank Hygiene, Antibiotika und Impfstoffen herausgebildet hat. Eine Verlängerung der gesunden Lebenszeit um nur 2,2 Jahre brächte enorme Kosteneinsparungen - sieben Billionen Dollar über 50 Jahre (nach Ansicht einiger Forscher sogar mehr).⁴ Stellen Sie sich nun vor, wir könnten diese Zeit um 20, 40 oder 60 Jahre verlängern. Ja, eine Gesellschaft von kranken und gebrechlichen alten Menschen ist teuer. Doch was, wenn die Menschen nicht krank wären? Was, wenn sie gesund und stark wären und einen Beitrag zum Wohl ihrer Familien, Gemeinschaften und Gesellschaften leisten könnten?

    Heute findet eine wissenschaftliche Revolution statt, die uns zwingt, unsere Sicht auf das Thema Gesundheit und Krankheit vollständig zu überdenken - ein Paradigmenwechsel, so bedeutend wie die Erkenntnis, dass die Erde rund ist oder sich die Sonne nicht um die Erde dreht.

    Diese Revolution heißt funktionelle Medizin (auch Systemmedizin oder Netzwerkmedizin genannt). Sie betrachtet den Körper als Ökosystem, als ein Geflecht komplexer, miteinander verbundener Netzwerke und Module, die unsere biologischen Funktionen regulieren. Systeme, die Funktionsstörungen und Krankheiten verursachen, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten. Sie stellt unser Verständnis von Diagnose und Behandlung auf den Kopf.

    Der Fehler in unserem Behandlungsansatz besteht darin, zu glauben, dass alle Krankheiten des Alterns - Herzkrankheiten, Krebs, Demenz, Diabetes usw. - unterschiedlich sind und wir für jede ein separates Heilmittel finden müssen. In Wahrheit manifestieren sich hier weitgehend dieselben biologischen Veränderungen, die mit dem Alterungsprozess einhergehen. Und diese Vorgänge sind veränderbar, denn sie werden entscheidend von unserem Lebensstil und unserer Umgebung geprägt, die beide auf unsere Gene wirken.

    Die moderne Medizin behandelt jede einzelne Krankheit so, als wäre sie eine von allen anderen Geschehnissen des Körpers getrennte Einheit. Es ist wie beim Spiel „Hau den Maulwurf": Ständig taucht ein neues Problem auf. Für die getrennte Betrachtung dieser Probleme gibt es sogar ein eigenes Wort: Komorbiditäten. Eine Person kann an Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten, Herzkrankheiten, Diabetes und Krebs leiden, und wir behandeln all diese Probleme als eigenständige Krankheiten, obwohl sie in Wirklichkeit nur leicht unterschiedliche Erscheinungsformen derselben zugrunde liegenden Funktionsstörung des Körpers sind. Wir fragen nicht, warum das Altern für all diese Krankheiten der größte Risikofaktor ist - der Rauchen, Fettleibigkeit und andere „Killer" in den Schatten stellt -, sondern behandeln alle Symptome einzeln. Ein verkehrter Ansatz.

    Die spannenden Entdeckungen auf dem Gebiet der Alternsforschung weisen in eine radikal neue Richtung. Die Wissenschaft ist dabei, der Ursache auf den Grund zu gehen, warum wir krank werden und warum das Altern oft mit Funktionseinbußen und Altersschwäche einhergeht. Wenn wir das Warum verstehen, das heißt die Grundursachen und Veränderungen, die in unserer Biologie, unserem Netz von Molekülen, Zellen und Geweben ausgelöst werden, dann können wir unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden verändern und sowohl unsere Gesundheitsspanne als auch unsere Lebensspanne ausdehnen. Befassen wir uns mit den sogenannten Kennzeichen des Alterns, so können wir die meisten dieser Krankheiten verhindern, behandeln und sogar kurieren, ohne die einzelne Krankheit direkt anzugehen. In Young Forever gehen wir noch einen Schritt weiter und zeigen, wie sich nicht nur die Kennzeichen des Alterns behandeln lassen, sondern auch die Ursachen, die ihnen zugrunde liegen.

    Ich habe daraus mein Lebenswerk gemacht und die neuen Grundsätze der funktionellen Medizin an Zehntausenden von Patienten über eine Zeitspanne von 30 Jahren erprobt. Ich habe die körpereigenen Netzwerke meiner Patienten erforscht, nach Krankheitsursachen in ihrer Biologie gesucht, vorgelagerte Krankheitsauslöser analysiert. Ich habe die Genetik, das Mikrobiom, die Immunfunktion, die Hormone, die Mitochondrien, die Entgiftungssysteme und den Bewegungsapparat der Patienten unter die Lupe genommen - also das Netzwerk miteinander verbundener Systeme, das nahezu alle Krankheiten erklärt. Diese Arbeit hat mir ein tiefes Verständnis für das vernetzte Ökosystem unserer Biologie vermittelt und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt geholfen.

    Das Schöne an diesem Ansatz ist, dass es dafür nie zu spät ist. Natürlich fängt man am besten ab der Geburt oder sogar früher damit an, doch die Forschung ist eindeutig: In jeder Phase, auch im Alter von 70, 80 oder 90 Jahren, können Veränderungen tiefgreifende Auswirkungen auf Gesundheit und Langlebigkeit haben.

    Ich persönlich arbeite daran, als 100-Jähriger so gesund zu sein, wie ich es nur kann. Wie sieht das aus? Es kann je nach Person leicht variieren, für mich aber ist es die Möglichkeit, morgens aufzustehen und das zu tun, wonach mir der Sinn steht: Bergsteigen, Lesen, Heliskiing, Tennis, Sex, egal wie alt ich bin. Ich möchte für den Rest meines Lebens weiterhin das tun, was mir Freude bereitet. Was ich nicht will, ist, dass vermeidbare körperliche Einschränkungen mich daran hindern, mein Leben mit vollem Einsatz zu leben, geistig fit und körperlich aktiv zu sein. Mit 63 bin ich besser in Form, als ich es mit 40 war. Tatsächlich liegt mein biologisches Alter bei 43 Jahren. Was ich in den letzten Jahrzehnten gelernt habe, ist für mich geradezu revolutionär, denn es hilft mir, biologisch jünger zu werden, während ich chronologisch älter werde. Das wünsche ich auch Ihnen.

    Ich hatte in den letzten 30 Jahren mit vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Durch meine eigenen Krankheiten, Schmerzen und Leiden habe ich gelernt, mich selbst und viele meiner Patienten zu heilen. Mit 32 hatte ich eine Rückenoperation mit Komplikationen, die mir für den Rest meines Lebens ein schwaches Bein bescherten. Mit 36 Jahren entwickelte ich das chronische Erschöpfungssyndrom. Über ein Jahrzehnt lang litt ich an lähmender Erschöpfung, Hirnnebel, Verdauungsproblemen, Muskelschmerzen und Immunstörungen - um da herauszukommen, kämpfte ich gegen Quecksilbervergiftung, Schimmelpilzbelastung, Borreliose, Autoimmunerkrankungen und mehr. Ich lernte, meinen Körper mithilfe eines neuen medizinischen Ansatzes zu heilen, nämlich die Ursachen anzugehen und meine biologischen Netzwerke zu optimieren.

    Mit Mitte 50 stürzten eine Reihe von Ereignissen - eine entzündete Zahnwurzel, ein schimmelverseuchtes Haus und ein gebrochener Arm - mein System ins Chaos. Nach Einnahme eines Antibiotikums gegen meine Wurzelentzündung entwickelte ich eine schwere bakterielle Darminfektion, die sogenannte C. difficile-Kolitis, sowie eine Gastritis: Mein Magen war hochempfindlich und entzündet. Ein wahrer Zytokinsturm (eine Flut von Entzündungsmolekülen) brach über mich herein. Ich verlor 15 Kilogramm und verbrachte fünf Monate abwechselnd im Bett und im Krankenhaus. Nach Aussage der behandelnden Ärzte war ich dem Tod nahe. Wieder war ich gezwungen, neue Heilungswege zu finden, eine neue Sichtweise auf die Medizin einzunehmen und zu lernen, wie ich meinen Körper von innen heraus erneuern, wiederaufbauen und regenerieren kann. Während der Covid-19-Pandemie hatte ich erneut eine Rückenoperation mit weiteren Komplikationen, die mir ein dauerhaftes Hinken und chronische Schmerzen bescherten. Ich lernte, meinen Körperbau mithilfe der neuesten Fortschritte der regenerativen Medizin wiederherzustellen. Heute bin ich stärker denn je, und schmerzfrei. Ich wünschte, ich hätte all das Leid und die Schmerzen nicht ertragen müssen. Doch ich habe dabei so viel über die Funktionsweise des Körpers und die Wiederherstellung meiner Gesundheit gelernt, dass ich heute energiegeladener, stärker und gesünder bin, als ich es seit meinen Zwanzigern jemals war.

    Viele der hierbei gelernten Praktiken und Prinzipien habe ich in das Young-Forever-Programm einfließen lassen, das in diesem Buch vorgestellt wird. Ich kenne die Wissenschaft und Praxis dieser neuen Medizin sowohl als Patient als auch als Arzt. Ich habe Dinge gesehen, die wie Wunder wirken: Patienten, die Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen, Depressionen und sogar Demenz überwunden haben und dank der funktionellen Medizin sichtbar jünger geworden sind.

    Die Prinzipien und Praktiken, die Sie in diesem Buch kennenlernen, werden sich bemerkenswert positiv auf Ihr Leben auswirken. Sie werden nicht nur länger leben, chronische Krankheiten rückgängig machen und Pfunde verlieren, sondern - was noch wichtiger ist - Sie werden voller Energie sein für das Leben, die Arbeit, die Liebe, das Spiel. Es geht nicht darum, länger, sondern besser zu leben. Nicht nur mehr Lebenszeit zu gewinnen, sondern Ihre Zeit mit mehr Leben zu füllen. Während viele meiner Altersgenossen bereits an den Ruhestand und an Frühbucherrabatte denken, fange ich gerade erst an, von meiner zweiten Lebenshälfte zu träumen, von den nächsten 60 Jahren, davon, und wie ich sie leben möchte. Auf meiner Wunschliste stehen verwegene Abenteuer, neue Sportarten, neue Sprachen, Leben und Reisen in abgelegenen und wilden Gegenden. Außerdem möchte ich mein Wissen, meine Weisheit und meine Fähigkeiten denen zur Verfügung stelle, die sie brauchen. Ich möchte dazu beitragen, dass unsere Welt etwas besser wird als die, in die ich geboren wurde - durch etwas mehr Liebe und viel mehr Heilung.

    Das Geschenk, 63 zu sein, obwohl ich biologisch gesehen Jahrzehnte jünger bin, gibt mir die Energie und die Gesundheit, dem Grundsatz des Tikun Olam zu folgen. Ich gehe diesen Weg als Wissenschaftler, Arzt und Mensch, der die Wunder des Lebens mit Energie, Vitalität und Freude erforschen möchte. Ich lade Sie ein, mich zu begleiten und eine Welt der Gesundheit und des Wohlbefindens zu betreten, die Ihre kühnsten Vorstellungen übertrifft.

    Beginnen wir also unsere Reise. Zuerst geht es darum, das Wissenschaftliche zu verstehen (keine Sorge, ich werde es einfach und verständlich halten). Anschließend erörtern wir die Prinzipien, die Praktiken und das Programm, mit dem auch Sie young forever sein können.

    Das werden Sie lernen:

    Teil I behandelt das Was - die Wissenschaft der Langlebigkeit:

    Die Revolution in der Wissenschaft der Langlebigkeit

    Wie unser heutiges Verständnis des Alterns auf einem abnormalen Altern beruht, das nicht unvermeidlich ist

    Wie sich Ihr biologisches Alter zurückdrehen lässt

    Die zehn Kennzeichen des Alterns - die grundlegenden biologischen Probleme, die mit dem Altern auftreten

    Die Ursachen der zehn Kennzeichen aus der Sicht der funktionellen Medizin

    Teil II behandelt das Warum hinter dem Young-Forever-Programm:

    Wie die biologische Alterung aufgehalten und zurückgedreht werden kann: Optimierung der sieben wichtigsten biologischen Systeme

    Die Wissenschaft hinter der richtigen Ernährung für ein langes Leben

    Die Wissenschaft hinter dem richtigen Training für ein langes Leben

    Die Wissenschaft hinter dem richtigen Lebensstil für ein langes Leben

    Wie kleine Belastungen und Stresseinwirkungen auf Ihr System (Hormesis) Ihre Langlebigkeitspfade aktivieren

    Neue Fortschritte im Bereich der Langlebigkeitsmedikation

    In Teil III geht es um das Wie - das Young-Forever-Programm:

    Wie die grundlegenden Ursachen des Alterns diagnostiziert und getestet werden können

    Lebensmittel als Medizin

    Nahrungsergänzungsmittel zur Verbesserung der Gesundheitsspanne und der Lebensspanne

    Ein langes Leben dank einfacher Lebenspraktiken und Hormesis

    Wie Sie Ihr Programm abstimmen können

    Meine Langlebigkeitsroutine

    TEIL I

    WIE UND WARUM WIR ALTERN

    Kapitel 1

    Die Suche nach dem Jungbrunnen: Ist Unsterblichkeit möglich?

    Man ist nie zu alt, um sich ein neues Ziel zu setzen oder einen neuen Traum zu träumen.

    — LES BROWN

    Sind Krankheit und Tod vorprogrammierte Ereignisse, die uns zu machtlosen Opfern ihres unaufhaltsamen Herannahens machen? Oder steckt das Geheimnis von Vitalität und Langlebigkeit in unserer DNA, unseren Molekülen, Zellen, Geweben und biologischen Netzwerken, dem vernetzten Ökosystem, das unsere menschliche Gestalt ausmacht? Langlebigkeit war in biblischen Zeiten üblich. Methusalem starb im Alter von 969 Jahren, Noah war 950 Jahre alt, Adam 930 Jahre. Der älteste Mensch, dessen Alter nachgewiesen ist, war die rauchende, portweintrinkende und schokoladenversessene Französin Jeanne Calment, die im Alter von 122 Jahren starb. Die Italienerin Emma Morano aß täglich drei Eier und 150 Gramm rohes Fleisch. Sie starb im Alter von 117 Jahren. Im Internet kursiert ein Video eines arabischen Mannes, der behauptet, 110 Jahre alt zu sein und einen siebenjährigen Sohn zu haben. In Indien hörte ich persönliche Berichte über Weise und Rishis (Hindu-Heilige), die weit über 150 Jahre alt wurden. Mag sein, dass es keine Geburtsurkunden gibt oder nicht richtig gezählt wurde. Dennoch kommt die Frage auf: Wo liegt die Grenze des menschlichen Lebens? Gibt es eine? Wenn uns keine Grenze gesetzt wäre, würden Sie dann 150 Jahre alt werden wollen? Oder darüber hinaus?

    DIE BLAUEN ZONEN - LANGLEBIGKEIT IN DER PRAXIS

    Es gibt auf dieser Welt Orte, an denen die Menschen den Code für ein ungewöhnlich langes Leben geknackt haben, ohne es zu wissen. Dan Buettner, Forscher und Autor beim Magazin National Geographic, untersuchte die Orte mit den weltweit langlebigsten und gesündesten Gesellschaften, die sogenannten Blauen Zonen (nach der Farbe des Markers, mit dem ein früherer Forscher sie auf einer Weltkarte einkreiste). In diesen Gesellschaften werden bis zu zwanzigmal mehr Menschen 100 Jahre oder älter als in den Vereinigten Staaten. Was diese Gesellschaften einzigartig macht, ist nicht ihre Genetik - wenn die Bewohner der Blauen Zone in eine modernere Welt umziehen, sind ihre Krankheits- und Sterberaten ähnlich hoch wie die aller anderen. Es ist etwas anderes, etwas, das ich erforschen wollte, das mich dazu brachte, die Blauen Zonen zu besuchen. Was ich erlebt habe, hat meine Einstellung zum Altern, zur Langlebigkeit und, offen gesagt, zum Leben geprägt.

    EINE REISE NACH SARDINIEN

    Im Sommer 2021 wagte ich mich mit Dans Hilfe und Rat tief in die Region Ogliastra auf Sardinien, das Herz der sardischen Blauen Zone, in der es die am längsten lebenden Männer der Welt gibt. Ich wurde von zwei gebürtigen Sarden, Eleonora Catta und Paola Demurtas, und ihrem Reiseunternehmen There zu den Heimen und Herden der Sarden geführt, in die Welt der Hundertjährigen, eine alte Welt, die in den letzten 3.000 Jahren weitgehend unverändert geblieben ist. Die bergige Region, in der die sardischen Hirten leben, ist abgelegen und landumschlossen und war bis vor Kurzem für Eroberer und äußere Einflüsse unzugänglich. Ich hörte die Geschichten der Sarden, lernte ihre Lebensweise kennen, aß ihre traditionellen Speisen und trank ihren antioxidantienreichen Cannonau-Wein.

    Die Menschen in dieser Gegend haben ihre alten Essgewohnheiten bewahrt. Sie stellen Käse, Wein, Fleischkonserven und Olivenöl nach traditionellen Verfahren her und wissen viel über die örtliche Pflanzenwelt. Sie wussten schon vor Hippokrates, dass Nahrung Medizin ist! Was das Futter für ihre Ziegen, Schafe und Schweine betrifft, sind sie sehr wählerisch. Sie wissen, dass die Aromen der Lebensmittel aus den Nahrungsmitteln stammen, die die Tiere fressen, aus dem Boden, der ihre Pflanzen, ihr Gemüse und ihre Früchte nährt. Ein Landwirt sagte zu mir: „Wir würzen das Fleisch, bevor wir das Tier schlachten." Der Geschmack kommt von den Phytochemikalien der Pflanzen, die die Tiere fressen. Sie wissen nicht, dass diese Elemente tatsächlich gut für sie sind. Das Essen schmeckt einfach besser. Die Sarden essen Fleisch, in Maßen. Zudem trinken sie Ziegenmilch, und auf ihrem täglichen Speiseplan steht immer Schafs- und Ziegenkäse.

    Auf der einen Seite eines steilen Tales steht ein altes, verlassenes, verfallenes Dorf aus dem 13. Jahrhundert, direkt darüber ein neueres. In den 1950er-Jahren zwang die Gefahr von Schlammlawinen die Dorfbewohner zur Evakuierung und zum Umzug in ein höher gelegenes Gebiet. Am Rande des alten, verlassenen Dorfes saß Carmine, ein 84-jähriger Schäfer, auf einer alten Steinmauer. Neben ihm sein kleiner rostfarbener Panda, mit offener Fahrertür. Er hatte angehalten, nachdem er uns im Rückspiegel gesehen hatte, und wollte mit uns reden. Stellen Sie sich vor, in Amerika würde jemand einfach am Straßenrand halten und Sie heranwinken, um mit Ihnen ein Schwätzchen zu halten! Er hat diesen Berghang seit 1989 nicht mehr verlassen, als er eines seiner Kinder auf dem italienischen Festland besuchte. Carmine hütet seine sechs Schafe und eine Ziege, seine Hühner und ein Schwein inmitten seiner Olivenhaine, auf denen ein 300 Jahre alter Olivenbaum wächst - unter jüngeren Olivenbäumen, Brombeersträuchern und weiteren Bäumen mit Granatäpfeln, Mandeln, Kakis, Feigen, Kastanien. Außerdem bewirtschaftet er einen großen Garten mit Tomaten, Paprika, Auberginen, Mangold, Erdbeeren und Artischocken. Er sprach mit mir über sein einfaches Leben, seine Ernährung mit Minestrone-Suppe, die hier ein Grundnahrungsmittel ist. Carmines Frau war zwei Jahre zuvor gestorben. Er wohnt mit seiner Schwester und ihren beiden Töchtern zusammen, wie die meisten Sarden, die in engen Familien- und Freundeskreisen leben. Seine nun kleinere Familie kann nicht alles essen, was er anbaut, also verfüttert er die Reste an die Tiere oder verschenkt sie. Seine tägliche Routine, die Einfachheit seines Lebens, die Pflege seiner Tiere und seines Gartens, die Gespräche mit seinen Freunden, der eigene Sinn und Zweck, die Zugehörigkeit zu seiner Gemeinschaft und sein neugieriger Geist halten ihn in Schwung. Ich fragte ihn, wie er seine Zeit verbringt, wenn er sich nicht um sein Land und seine Tiere kümmert, und er sagte, dass er viel liest. Er öffnete die Klappe seines Pandas und holte einen dicken Wälzer über die Weltreligionen heraus. Dies führte zu einem tiefgründigen Gespräch über Gott, dessen er sich nicht so sicher ist, den Klimawandel und die unumkehrbare Zerstörung des Planeten. Drei Stunden lang plauderten wir über sein Leben, besichtigten seinen Bauernhof und genossen die Gesellschaft des anderen, während er mühelos den Berghang hinauf- und hinunterwanderte und seinen Schafen hinterherrief, um ihnen ein wenig altes Getreide zu bringen. Ich hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten, als er den Berghang hinaufhüpfte.

    Am nächsten Tag besuchten wir Giulia Pisanau, die drei Monate zuvor 100 Jahre alt geworden war. Wir sprachen stundenlang über ihre Kindheit. Sie wurde im Jahr 1921 geboren. Ihre Familie hatte elf Kinder und war zur Zeit des Ersten Weltkriegs so arm, dass jedes Kind täglich eine Kartoffel bekam, dazu ein Ei, das alle sich teilten. Sie trank jeden Tag Ziegenmilch und aß Minestrone-Suppe, die oft nur ein paar Zucchini und eine Kartoffel enthielt. Sie heiratete nie und arbeitete jahrzehntelang bei einer Familie in Cagliari, der größten Stadt Sardiniens. Als sie in den Ruhestand ging, baute sie sich ein eigenes Haus. Sie verbrachte ihre Zeit mit Stickereien, Spaziergängen in der Nachbarschaft und in Gesellschaft ihrer Freunde. Sie ist noch immer geistesgegenwärtig und löst jeden Tag Kreuzworträtsel. Ihre Geheimnisse für ein langes Leben: Nicht neidisch oder wütend sein, spazieren gehen, sich wegen des Lebens keinen Stress machen, in Dankbarkeit leben. Sie ist eine reiche Frau. Reich an Liebe, Sinn und Zweck. Und sie hat keine Beschwerden, außer einer trägen Schilddrüse und ein wenig Arthritis.

    Am nächsten Tag besuchten wir Sylvio Bertarelli, einen Schafhirten, der so lebt, wie es seine Vorfahren seit Tausenden von Jahren auf demselben Land auf einem Berggipfel taten. Er hütet seine Herde von 200 Ziegen und Schafen, von denen jedes einen eigenen Namen und eine eigene Persönlichkeit hat. Sylvio und sein Sohn ernten ihre eigenen Oliven an und stellen ihr eigenes Olivenöl her. Sie bauen eine alte Weizenart namens grano cappelli an und keltern ihren eigenen Cannonau-Wein. Zudem stellen sie frischen Ziegen- und Schafskäse, Wurstwaren und Fladenbrot her. Sylvio lebt mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Sohn zusammen. Er hat kein WLAN, keinen Computer und kaum Mobilfunkempfang. Er lebt umgeben von zwölf engen Jugendfreunden, die jedes Jahr bei der Schafschur helfen und gemeinsam auf die Jagd gehen. Ich fragte ihn, ob er viel Stress erlebt. Er machte eine lange Pause und sagte, sein größter Stress sei es, wenn mitten in der Nacht eine Ziege verschwindet.

    Alles, was sie essen, stammt von ihrem Land. Handwerker, etwa Bauarbeiter, werden mit Käse und Milch bezahlt. Früher aßen Sylvio und seine Familie fünfmal im Monat Fleisch, heute schlachten sie nur noch die widerspenstigen Tiere. Sie essen täglich Käse und trinken die Milch ihrer Ziegen und Schafe. Während meines Besuches aßen wir Oliven, Paprika, Fladenbrot, herzhaften Käse, frischen Ziegenkäse, Wurstwaren, kleine Blätterteigtaschen (pistoccu fritto), über offenem Holzfeuer gebratenes Schweine- und Schaffleisch, kleine mit Kartoffeln gefüllte Nudeln mit frischer Tomatensoße (culurgiones), Minestrone mit Kartoffeln, Nudeln und Zucchini, Malloreddus-Nudeln mit Wurst, frischen Tomaten aus dem Garten und zum Nachtisch Seadas - kleine gebratene Käsetaschen, mit Honig beträufelt. Das alles begleitet von frischem Cannonau-Wein aus dem Tonkrug. Die Familie betreibt sowohl den Bauernhof als auch ein Restaurant auf dem Hof. Ich verbrachte mit ihnen einen unbeschwerten Nachmittag und einen Abend voller Lachen, Essen, Gemeinschaft und Liebe.

    IKARIA: EIN ORT DER WILDEN NAHRUNG

    Ich besuchte eine weitere Blaue Zone, die griechische Insel Ikaria. Dort traf ich auf den gleichen selbstgenügsamen Geist, eine starke Gemeinschaft, bewahrte traditionelle Essgewohnheiten und eine Umgebung, die auf natürliche Weise für eine heilende Ernährung, für Liebe und Verbundenheit sorgt, außerdem für tägliche Bewegung auf den steilen Hängen.

    Die Ikarier, die zu den am längsten lebenden Menschen des Planeten gehören, trinken täglich Tee aus Wildkräutern, darunter Salbei. Dieser Tee enthält er die gleichen Phytonährstoffe wie grüner Tee, nämlich Epigallocatechine - starke entgiftende und entzündungshemmende Antioxidantien, die auf unsere Langlebigkeit wirken. Ist das ein Teil des Geheimnisses für die Langlebigkeit der Inselbewohner? Die Ikarier ernähren sich hauptsächlich von wild wachsenden Lebensmitteln. Bitteres und süßes Blattgemüse. Gesammelte Pilze. Wildkräutertees. Allesamt hervorragende Quellen medizinischer Phytonährstoffe. Der Tee aus wildem Salbei, den sie täglich trinken, enthält dieselben schützenden und lebensverlängernden Phytochemikalien wie grüner Tee, jedoch kein Koffein. Sie essen sehr wenig Zucker - nur ab und zu etwas eingemachtes Obst, wie Zitronen und Orangen. Wilde Lebensmittel sind äußerst widerstandsfähige Arten, die höchste Konzentrationen an Phytonährstoffen enthalten, was sicherlich zur Langlebigkeit der Bewohner beiträgt. Tatsächlich sind alle Lebensmittel technisch gesehen Bio, auch wenn man dort niemals eine Zertifizierung sehen wird (oder überhaupt ein Lebensmitteletikett!). Auf diese Weise haben die ansässigen Menschen jahrhundertelang Ackerbau und Viehzucht betrieben.

    Ich besuchte den 97-jährigen Panagiotis und seine 87-jährige Frau Alkea. Sie wirkten fröhlich, zärtlich zueinander und glücklich. Alkea kochte für uns eine Mahlzeit: mit wildem Blattgemüse gefüllte Pasteten, frischer Gartensalat und einheimische Eier mit Grünzeug und Waldpilzen, dazu einheimischer ikarischen Wein, der noch nicht in Flaschen abgefüllt war. Mit ihren 87 Jahren war Alkea rüstig und aufgeweckt; Sie wirkte 20 Jahre jünger. Sie bewirtschaftete ihre großen, terrassenförmig angelegten Gärten und ihre Obstbäume. Sie baute alle Lebensmittel für das ganze Jahr selbst an und konservierte sie. Die Stufen und steilen Hangterrassen erklomm sie mit Leichtigkeit. Bewegung gehört zu ihrem Leben. Diese Menschen gehen nicht in den Ruhestand. Wenn sie morgens aufwachen, gibt es mehr zu tun, als sie an einem Tag erledigen können. Sie sind von einer warmherzigen Gemeinschaft von Freunden und Angehörigen umgeben, die sie ihr Leben lang begleitet. Dies sind die einfachen Grundsätze für Glück und Langlebigkeit.

    Die jüngeren Ikarier bewahren die alten Traditionen. Phillip, ein weiterer Einheimischer, den ich besuchte, stellt Wein so her, wie bereits Homer es beschrieb. Mit bloßen

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