Handbüchlein der Moral - Epiktets Meisterwerk: (Encheiridion)
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Über dieses E-Book
Ursprünglich in Altgriechisch verfasst, ist das Enchiridion ein knappes Handbuch, das Epiktets Lehren über die stoische Philosophie und Ethik zusammenfasst. Es bietet praktische Ratschläge und Weisheiten, wie man ein tugendhaftes Leben führen kann, wobei die Bedeutung betont wird, sich auf das zu konzentrieren, was innerhalb unserer Kontrolle liegt, und das zu akzeptieren, was nicht der Fall ist. Der Text behandelt verschiedene Themen, darunter Selbstbeherrschung, Widerstandsfähigkeit und die Bedeutung, im Einklang mit der Natur zu leben. Epiktets zeitlose Erkenntnisse finden weiterhin Anklang bei Lesern, die nach Orientierung suchen, wie sie mit Weisheit und Integrität die Herausforderungen des Lebens bewältigen können.
Epiktet
Epiktet war ein antiker Philosoph. Er wurde um 50 n.Chr. in Hierapolis in Phrygien geboren und versarb um 138 in Nikopolis in Epirus.
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Buchvorschau
Handbüchlein der Moral - Epiktets Meisterwerk - Epiktet
Handbüchlein der Moral
Epiktet
Buchtitel: Handbüchlein der Moral
Autor: Epiktet
Contents
Erster Teil
1
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6
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Zweiter Teil
1.1 Worüber wir gebieten und worüber wir nicht gebieten
2.2 Begehren und Meiden
3.3 Bedenke das eigentliche Wesen der Dinge
4.4 Ärger meiden, Haltung bewahren
5.5 Die Dinge und die Meinungen darüber sind nicht dasselbe
6.6 Falscher und echter Stolz
7.7 Der Ruf des Steuermanns
8.8 Nicht mein Wille
9.9 Kein Hindernis für dich
10.10 Gegenkräfte in dir
11.11 Es gibt keinen Verlust
12.12 Gleichmut hat seinen Preis
13.13 Entweder -- oder
14.14 Falsches und richtiges Wollen
15.15 Warte, bis du an die Reihe kommst
16.16 Mitleiden, aber mit Vorbehalt
17.17 Das Leben ein Schauspiel
18.18 Über Vorzeichen
19.19 Der Weg zur Freiheit
20.20 Beleidigungen treffen dich nicht
21.21 Meditatio mortis
22.22 Trotze dem Spott
23.23 Bleib deiner Maxime treu
24.24 Helfen ja, aber nicht um jeden Preis
25.25 Ehren haben ihren Preis
26.26 Duldsamkeit -- auch wenn es dich trifft
27.27 Vom Bösen
28.28 Liefere dich keinem anderen aus
29.29 Bedenke die Voraussetzungen und Folgen
30.30 Tu immer deine Pflicht
31.31 Frömmigkeit
32.32 Mißbrauche das Orakel nicht
33.33 Wichtige Lebensregeln
34.34 Die Herausforderung sinnlicher Lust
35.35 Tue recht und fürchte niemanden
36.36 Übe Zurückhaltung
37.37 Überfordere dich nicht
38.38 Hüte dich vor seelischem Schaden
39.39 Zügle deine Ansprüche
40.40 Die Ehre der Frauen
41.41 Körper und Geist
42.42 Wem Beleidigungen schaden
43.43 Jedes Ding hat zwei Henkel
44.44 Fehlschlüsse
45.45 Urteile nicht voreilig
46.46 Handeln statt reden
47.47 Bilde dir nichts ein
48.48 Kennzeichen eines Fortschreitenden
49.49 Theorie und Praxis
50.50 Von der Treue zur Philosophie
51.51 Entscheide dich jetzt
52.52 Das Wichtigste: die Praxis
53.53 Kernsätze
Erster Teil
1
Einige Dinge stehen in unserer Macht, andere hingegen nicht. In unserer Macht sind Urteil, Bestrebung, Begier und Abneigung, mit einem Wort alles das, was Produkt unseres Willens ist. Nicht in unserer Macht sind unser Leib, Besitz, Ehre, Amt, und alles was nicht unser Werk ist. Was in unserer Macht ist, ist seiner Natur gemäß frei, kann nicht verboten oder verhindert werden; was aber nicht in unserer Macht steht, ist knechtisch, kann verwehrt werden, gehört einem anderen zu.
Deshalb bedenke, daß du Hinderung erfahren, in Trauer und Unruhe geraten, ja sogar Götter und Menschen anklagen wirst, wenn du das von Natur Dienstbare für frei und das Fremde für dein eigen ansiehst. Hältst du dagegen für dein Eigentum nur, was wirklich dein eigen ist, und betrachtest das Fremde als fremd, so wird dich niemand jemals zwingen oder hindern; du wirst niemanden anklagen oder beschimpfen, und nicht das geringste mit Widerwillen tun; niemand kann dir schaden; du wirst keinen Feind haben, und nichts, was dir nachteilig sein könnte, wird dir begegnen.
Willst du nun aber nach so großartigen Dingen trachten, so bedenke, daß du sie nicht bloß mit mittelmäßigem Ernste angreifen, sondern manches gänzlich aufgeben, anderes einstweilen hintansetzen mußt. Wenn du jene Dinge erstrebst, gleichzeitig aber in hohen Ämtern stehen oder reich sein willst, so wirst du wahrscheinlich diese letzteren Güter nur um so weniger erreichen, weil du eben zugleich nach den ersteren begehrst. Ganz sicher aber wirst du dasjenige ganz verfehlen, woraus allein Glück und Freiheit entsteht.
Bemühe dich daher, jedem unangenehmen Gedanken damit zu begegnen, daß du sagst: »Du bist nicht das, was du zu sein scheinst (etwas Reelles), sondern bloß ein Gedankending (eine Einbildung).« Alsdann prüfe nach den von dir angenommenen Grundregeln, besonders nach der ersten, ob es zu den in unserer Macht stehenden Dingen gehöre oder nicht. Gehört es zu den nicht in unserer Macht stehenden, so halte dies Wort bereit: »Es berührt mich nicht.«
2
Mache dir klar, daß die Begierde das Erlangen desjenigen verspricht, was man begehrt, die Abneigung aber nicht in das hineingeraten will, was verabscheut wird, und daß der, welchen seine Begierde täuscht, unglücklich ist, noch unglücklicher aber der, welcher in das gerät, was er nicht leiden kann.
Wenn du nun bloß das verabscheust, was denjenigen Dingen zuwider ist, welche in deiner Macht stehen, so wird dir nichts, was du verabscheuen müßtest, begegnen können. Verabscheust du aber die Krankheit, oder den Tod, oder die Armut, so wirst