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Medium III: Die Seienden und die Werdenden
Medium III: Die Seienden und die Werdenden
Medium III: Die Seienden und die Werdenden
eBook310 Seiten2 Stunden

Medium III: Die Seienden und die Werdenden

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Über dieses E-Book

Dieses Buch ist der dritte Teil "Medium III" des dreiteiligen Aphorismen-Werks »MEDIUM«. Es entstand hauptsächlich in der Zeit von Ende 1952 bis zu Beginn des Jahres 1954. Von April bis Dezember 1954 weilte Heinz Reinhold Grienitz als junger Auswanderer in Kanada. Bereichert mit neuem Erleben kehrte er zurück, nahm eine Tätigkeit auf und widmete sich in jeder freien Minute seinem Werk.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Jan. 2022
ISBN9783347429659
Medium III: Die Seienden und die Werdenden

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    Buchvorschau

    Medium III - Heinz Reinhold Grienitz

    Weil du ihr Schöpfer bist

    Ehe Metall, Metall ist, ist es mit vielen Steinen und anderen Schlacken verbunden.

    Wie viele Verwandlungsprozesse liegen dazwischen und sind notwendig, ehe ein schmuckes Automobil, ein pfeifendes Düsenflugzeug oder ein blitzendes Geschmeide daraus wird. -

    Was mit dem einfachen Erz geschieht, das geschieht auch mit dem Menschen, nämlich das Mysterium der Verwandlung.

    Ehe das Edle ganz edel ist, muss es geläutert werden; ehe der Künstler ein Künstler ist, muss er beständig üben und ehe der Meister ein Meister ist, muss er täglich emsig lernen.

    Aber dann kommt der Tag der Vollendung.

    Dann ist Erz Metall und der Geselle Meister, der Werdende ein Seiender und der ringende Mensch ein Übermensch. -

    Alles, was mit ganzem Eifer durchgeführt wird das trägt am Ende die Krone.

    Die Krone jeden Schaffens ist die Fertigkeit.

    Die Stunde der Krönung ist die Stunde der Fruchtbarkeit.

    Wenn dein Geist fruchtbar ist, wenn er dein Werk sein will, dann geschieht diese Krönung. -

    Nicht einmal, sondern so viele Male, wie sich dir eine Erkenntnis offenbart und ein Gelingen dein Herz höher schlagen lässt.

    Jede Erkenntnis und jede Leistung ist eine Kolonie, die dir reiche Ernte bringt, weil du ihr Schöpfer bist. -

    Gewährung einer Bitte

    In der Gewährung einer Bitte liegt gleichzeitig die Gefahr, dass der Bittende ausverschämt wird.

    Die Ausverschämtheit ist immer da, wo das eigene Maß mit dem prickelnden Reiz der Versuchung überschritten wird.

    Nichts reizt mehr, als etwas versuchen, was von der logischen Erkenntnis abgelehnt wird.

    Nehme die beiden Pole Neugier und Ablehnung, so wird auf die Dauer die Neugier der Stärkere sein.

    Jeder Mensch sucht immer weiter nach dem letzten Glück, und hat er Eins gefunden, das ihn im Moment erfüllt, doch ein neues klopft an seine Tür, dann ist das 'Vielleicht' eine gewaltige Macht.

    Ein Satz macht die Seele drehend, schwankend und unruhig:

    'Vielleicht ist das gerade dein Glück?!' -

    Dieses Wort in der richtigen Stunde, im Zwielicht einer inneren Dämmerung, findet selten verschlossene Ohren.

    Und wenn dieses Wort auch noch ins Blut gerät, dann ist die Tat vollbracht. -

    Darum erkenne dein inneres Maß, denn tust du dieses nicht, so bist du zu deinem eigenen Leidwesen dauernd der Betrogene.

    Ausverschämtheit ist Selbstbetrug.

    Sie bringt im Moment Erfolg, aber hat sich die Tür einmal hinter dir geschlossen, so sei gewiss, dass sie sich so schnell nicht wieder öffnet. -

    Der Geist der Wissenschaft

    Es ist auch notwendig, dass du von Zeit zu Zeit keine Notwendigkeit spürst, denn würdest du das, dann könntest du bald nicht mehr deiner eigenen Verwandlung folgen.

    Der Geist der Wissenschaft stehe über jeder Stunde deines Lebens als der Vater deiner Weisheit und zukünftigen Erkenntnis.

    Denn siehe, die stillste Stunde ist der Ursprung der lebhaftesten Verwandlung.

    Du sollst aus deiner Zukunft deine Gegenwart schaffen:

    Die Wandlung des Gemütes besteht in der Einheit aller Zeiten, in ihrer Senkung und Erhebung.

    Bist du nicht an allem gleichermaßen beteiligt, so gleichst du einem Baume der dadurch seine Verkrüppelung erfährt, dass er die Kraft nur in den Wurzeln verbraucht oder alles in Stamm und Zweige sendet.

    Im ersten Falle ist er Unfruchtbar, im Zweiten bei jeder Kleinigkeit entwurzelbar.

    Alles, was reine Natur ist, ist selbst in der Verkrüppelung vollkommen.

    Doch wo der Geist beginnt, und sei es in seiner Vorstufe als des Tieres Instinkt und Nervensystem, dort beginnt mit der Verkrüppelung das Elend.

    Der Mensch hat seinen Geist, damit er am Gleichnis sein Gemüt bildet, als die Einheit des Höchsten; -

    dass er aus der Farblosigkeit seines Vorhandenseins, seine Sinne zur Reinheit erhöht, -

    dass die Sehnsucht nach Vollkommenheit die Brücke zu seiner Tugend ist. -

    Das Korallengebirge

    Ein Ideal verwirklichen ist kein Griff nach einem Braten zur Stillung eines guten Hungers, sondern ein langes, konzentriertes Warten.

    Schon das Messen der eigenen Tiefe führt über die Einöde der Geduld.

    Ein Mensch, der nicht verschroben ist, wird niemals, wenn er nicht muss, einem Stein oder einer Pflanze gleichen, weil seine Erfüllung in der Bewegung liegt.

    Und dennoch ist jede Wissenschaft ein Korallengebirge und jeder Mensch der sich zur schöpferischen Wissenschaft bekennt, muss über eine Korallengeduld verfügen.

    Splitter auf Splitterchen, Punkt auf Pünktchen, ergibt nachher das herrliche Wunderwerk. -

    Was zersetzt den Menschen so schnell, was bereitet der Wissenschaft Kopfzerbrechen?

    Sind es nicht die Bakterien, die in ihrer Winzigkeit nicht mehr erkannt werden können, die mehr durch ihre Ähnlichkeit, als durch Wissen bekämpft werden?

    Und trotzdem dringt der Geist der Wissenshaft tiefer und tiefer in alle Geheimnisse ein.

    Da dich deine Eltern gezeugt haben, sind sie darum verpflichtet sich dir nackt zu zeigen, zumal du unreif wärst?

    Dieses sei dir gesagt, dass du dich zum Geiste der Wissenschaft bekennst in seiner ureigensten Aufgabe: Alles Qualvolle zu beenden; aber niemals um das Göttliche zu analysieren!

    Lehrt ein Meister seinen Lehrling das Schießen, damit ihn dieser dann erschießt oder damit ihm dieser in seiner Lebensaufgabe hilft?-

    Ein Ideal verwirklichen, verlangt pilgern können: Zwei Schritte vor, einen zurück!

    Ideale sind keine Jedermannsartikel

    Nehme ein Stück Eisen welches fünf Zentner wiegt und versuche es zu stemmen, du wirst es kaum wenige Zentimeter heben; nehme dagegen nur so viel, wie du gut und leicht stemmen kannst, und hänge mit dem Wachstum deiner Kraft immer ein Pfund mehr dran, so wirst du eines Tages dort sein, wo du spielend mit fünf Zentnern operierst.

    Das Gleiche geschieht mit dem Ideal:

    Du bist begeistert von seiner Außergewöhnlichkeit, packst freudig zu, siehst schon im Geiste deine bewundernswerten Leistungen, und brichst kläglich zusammen.

    Du bemitleidest noch eine Zeit lang deinen Mut und bist dann wieder auf dem besten Wege im Sog des Alltags zu versinken.

    Jede nächsthöhere Stufe im Leben welche du ersteigen willst, ist mit einer Klausel verbunden.

    Das muss so sein, denn Ideale sind keine Jedermannsartikel, und der höchsten Kraft sollen auch die größten Leckerbissen zufallen.

    Jede Klausel die du erfüllst:

    Richtig angewandt wird alles, was du tust zum Leben …

    Sei in deinem Element …

    Sei unverwüstlich …

    Erziehe dich zu einem Geschenk …

    Besinne dich und überdenke dein Leben …

    Reicht dein Gestern aus, deinem Heute seinen Wert zu geben? …

    Deinem Werke folge, Schritt für Schritt, dass fremde Schritte nicht dein Werk verfolgen …

    Ist ein solches Pfundsgewicht, das dich deinem Ziel mit absoluter Sicherheit entgegenführt. -

    Nur ein eigenes Wesen ist zum Führen bereit

    Zeige nie dein Eigentum, ehe es nicht vollendet ist und nehme Abstand von Worten, denen nicht die Tat vorangegangen ist und von denen du nicht weißt, ob sie Wahrheit werden.

    Denn der Neid und die Bosheit sind immer unterwegs um das Unvollendete zu töten, oder an seiner Reife zu hindern.

    Wo es um dein Werk geht, dort sei nur dein eigener Freund und guter Bekannter, denn viele Meinungen zerstören die eigene Meinung und den eigenen Geschmack.

    Die Unreife verführt zur Kritik, die Reife dagegen zum Kosten und dann erst zur Schätzung.

    Forme dein Werk nach deinem ureigensten Bild, und tust du dieses mit ganzer Hingabe, so wird dieses niemals falsch sein.

    Suche das Ähnliche, damit du an seiner Erfahrung deine Richtung beibehältst.

    Und bleibe dir selbst treu.

    Eine edle Führung ist kostbarer als alle Schätze der Welt, denn alles Fremde versucht zu verführen, und nur ein eigenes Wesen ist zum Führen bereit.

    Dein ureigenstes Wesen wird aus dem Bild deiner Sehnsucht und der Erkenntnis des Besseren geboren. -

    Halte dieses nur rein in Zweck und Wirkung, und den Einblick des Fremden meide, eh' nicht dein Werk vollendet ist. -

    Ein exotisches Tier im europäischen Zoo

    Erst wenn deine Praxis in Ordnung ist, wird auch deine Theorie in Ordnung sein; alles andere hinsichtlich dieser Art ist ein Irrtum.

    Ein Lebewesen kann über die beste Erbmasse verfügen, ist nicht der Boden und die Umgebung seiner speziellen Veranlagung entsprechend, so wird es niemals seine vollen Kräfte entfalten.

    Es ist ein Schaustück mit Namen, wie ein exotisches Tier im europäischen Zoo, aber kein berufenes Wesen mehr.

    Ebenso ist eine ideale Theorie: Sie kann ein schillerndes Ungeheuer sein, Flammen spucken und bis in die Wolken springen, ist dieses aber nicht mit einer Notwendigkeit verbunden, so wird es Niemanden zum Nachahmen anfeuern. -

    Jede Erkenntnis muss einen Nutzen bieten, muss einen Nutzen bringen dort, wo deine eigene Weisheit am Ende ist und doch von dir gefordert wird.

    Es wird immer von dir gefordert; ob in der Gesellschaft der Umgang, bei einer Vorführung deine Aufnahmefähigkeit, bei einer Vorlesung deine Aufmerksamkeit oder in der Einsamkeit die intensivste Sammlung und Konzentration.

    Wo du eine Forderung übergehst, die speziell für dich bestimmt ist, dort gehst du an deinem Leben vorbei und deine Theorie wird wie dein Leben, mechanisch lebhaft, aber am Herzen vorbeigehend.

    Wo das Herz nicht angesprochen wird, dort sprüht es nicht und schlägt nicht schneller.

    Weißt du auch, dass nur die Funken des Herzens die reinsten Perlen der Erkenntnis sind?

    'Erst wenn deine Praxis in Ordnung ist, wird auch deine Theorie in Ordnung sein.' -

    Die Lehre der Missgunst

    Wo du selbst deine Gesundheit und Freude dran findest, dort wirst du es auch gerne anderen gönnen. -

    Was will dieses Beispiel sagen?

    Trifft das Alter den Menschen nicht adlig an, dann wird dieser befallen von einer gefährlichen Krankheit, dem schleichenden Gift allen Schaffens: Der Krankheit des Missgönnens.

    Was das liebe Ich nicht mehr sein kann, das soll auch den Anderen verboten werden.

    Die Missgunst hüllt sich dicht in den purpurnen Mantel der Sittlichkeit und weist mit entrüsteter Miene und drohend erhobenen Finger auf die Unschuld üppigen Lebens.

    Wer die Finger gegen die Unschuld hebt, dem fehlt dieselbe, und dieses geschieht dort, wo ein Leben ausgelebt ist. -

    Ist ein Baum ausgelebt, dann ist er eine Gefahr für die Schonung, denn in seinem Sturz reißt er alles mit, was in seiner Richtung steht.

    Hüte dich, in solcher Nähe deine Wurzeln in die Tiefe zu treiben, und wenn du es musst, dann prüfe die Richtung des Windes damit du nicht in Sturzrichtung stehst. -

    Die Lehre der Missgunst wird immer eine Weltverneinende sein:

    Es gibt aber für den Schaffenden nur ein Nein, und das gehört dem Pöbel.

    Ansonsten ist sein Nein und seine Entsagung nur eine Sammlung für eine richtige Weltbejahung. -

    Alles Leben ist ein Denken

    Lebe heute so, dass du auch morgen wünschest wie heute zu leben. -

    Du wirst nur dann das Morgen wünschen, wenn du mit deinem Heute unzufrieden bist, als das Heute eines Fehlschlags oder des Misserfolgs.

    Aber du kannst auch in der grausamsten Lage deines Lebens noch eine feste Haltung bewahren, und diese muss der Kern deines Lebens, so wie deines Schaffens sein.

    Dein Heute soll eine Freiheit und eine Überwindung sein, ein Lebendigmachen der Zeit und kein Töten.

    Es ist zu jeder Jahreszeit ein Flecken auf dieser Erde, wo geerntet wird.

    Und es ist auch jeden Tag in dir eine Idee die geerntet sein will.

    Alles Leben ist ein Denken, obwohl es rein körperlich auch Fühlen, Beobachten, Warten oder Schmecken genannt wird.

    In seiner letzten Form ist Denken nur reines Denken; in seiner untergeordneten Form ist jede Empfindung und deren Ausdruck ein Denken.

    Auch in der untergeordneten Denkkraft musst du ein Meister des Verstehens, eine Goldmarke deines Lebens sein.

    Hast du dein Selbst gefunden, so verfügst du auch über die große Kraft der Vertiefung, also dass du hörst wenn dir gesagt wird, wo die Ernte deines Heute ist. -

    Wisse, was du erbittest

    Wisse, was du erbittest;

    Fühle, was du verlangst!

    Gibst du auf der einen Seite Vollgas um an dein Ziel zu gelangen, auf der anderen Seite hingegen trittst du die Bremse, so wirst du nicht weit kommen. -

    Was im sichtbaren Blickwinkel so logisch erscheint, dass es kaum noch erwähnenswert ist, das ist im geistigen Leben der Ursprung jeder Tragödie.

    Die Schwäche und die Unsicherheit beginnen dort, wo die Dunkelheit unsichtbar macht; wo das Wissen aufhört und das Misstrauen diensteifrig den Zufall erwartet.

    Wenn eine Mutter zu ihrem Kind sagt: 'Nun schlafe! ' und geht weg, das Kind jedoch tut nicht wie ihm geheißen wurde, so weint es und sieht in der Dunkelheit Gespenster.

    Warum schläft aber das Kind nicht?

    Weil das Bedürfnis fehlt. -

    Ein Bedürfnis sei deine Bitte, ein Bedürfnis sei dein Verlangen; damit zwischen dem eigenem Wollen und dem Befehl es zu tun, kein Zwischenraum auftritt, das heißt, dass es keine Bremswirkung gibt zwischen deinem Wollen und deinem Tun.

    Eine Triebkraft haben und sie nicht anwenden, führt zur inneren Zerstörung. -

    Du leidest, zahlst und opferst

    Du leidest, zahlst und opferst, bis du gewonnen hast. -

    Jeder Wunsch geht bis zu seiner Erfüllung durch Schmerz und Entbehrung.

    Aber alle deine Schmerzen und Opfer, die du einem edlen Ziele bringst, werden, in Freude verwandelt werden.

    Und jede Freude und Lust, die du dadurch empfängst, indem du dich einer menschlich hoheitsvollen Aufgabe entziehst, wird dir zum bittersten Ärgernis werden. -

    Ein reicher Vater gab seinem Sohn zur Erbschaft ein prächtiges Haus. Aber damit er sieht ob dieser auch immer sein Geschenk zu würdigen weiß, behält er sich das Eigentumsrecht vor.

    Der Sohn aber denkt: 'Das Haus langweilt mich. Ich will unter die Menschen gehen und mich amüsieren.'; und er lässt Haus und Hof verkommen.

    Als eines Tages der Vater wiederkam, sah er erstaunt, wie Tür und Fenster noch verschlossen, und unbebaut der Garten war.

    Da wurde er zornig und sprach zum Sohne: 'So du dein Eigentum nicht zu würdigen weißt; sollen es Fremde beherrschen!' -

    Also redet das Gleichnis zu dir, denn das herrliche Haus und der Garten sind dein Geist, und der Vater ist die Erkenntnis und Erleuchtung.

    Kommt diese aber zu dir und findet alles verstaubt und unbenutzt, wendet sie sich von dir.

    Umgekehrt zieht sie zu dir ins Haus hinein, um dort die schönsten Stunden ihres Lebens zu verbringen. -

    Neue Nahrung für deine Ideale

    Sei anschmiegsam an Zeit und Stunde, denn nur wenn du dich anzuschmiegen weißt, besteht keine Lücke.

    Trotze nicht dem Schicksal, denn es ist grösser als du.

    Schlafe, wenn es von dir Schlaf verlangt, sei aufmerksam, wird von dir Aufmerksamkeit gefordert; lasse deinen Willen, den Willen des Schicksals sein, und tust du es nicht, so bist du schöpferisch unfruchtbar. -

    Kommt zu einem Künstler ein Herr und sagt: 'Bitte malen sie mich, damit meine Kinder ein Portrait von mir bekommen.'

    Und der Künstler malt stattdessen sich selbst, so wird ihm das Bild nicht abgenommen, denn es hat für den Auftraggeber keinen Wert.

    Gleichsam das Schicksal.

    Es ist errichtet nach einer unfassbaren Harmonie, und nur in deiner Welt ist deine Harmonie für dich erfassbar, und darum sollst du anschmiegsam sein.

    Du wirst öfter etwas tun müssen was mit deinen Idealen nicht übereinstimmt, aber es ist eine Lebensnotwendigkeit und - neue Nahrung für deine Ideale.

    Jede Stunde deines Lebens ist eine Speise, die richtig verdaut, Kraft und Weisheit deines Geistes ist.

    Es gibt keine Stunde in deinem Leben, die dir nicht als Nahrung dienen könnte.

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