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Schwarzbunte Geschichten
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eBook224 Seiten2 Stunden

Schwarzbunte Geschichten

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Über dieses E-Book

Schwarzbunte Geschichte

 

Ein Kindermörder und das Unverständnis über seine Taten.

Über Erinnerungen an einen geliebten Menschen und den Verlust der Unschuld.

Eine Erzählung über die Vergangenheit und die Gegenwart.

Über verpasste Liebe und die Würde des Menschen und darüber, ein Versprechen einzulösen.

Die Geschichte eines Polizisten, welcher seinen Sohn schützen wollte und über Alice, die sich im Wunderland auf die Suche nach einem verlorenen Schlüssel begibt.

Über die Begegnung mit dem Tod und einer verlorenen Hoffnung und viele weitere Erzählungen die mal schwarz, mal grau, mal so bunt sind, wie das Leben selbst.

 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum18. Juli 2022
ISBN9783755417323
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    Buchvorschau

    Schwarzbunte Geschichten - Ralf von der Brelie

    Innhaltsverzeichniss

    - Ein netter Mann. Anatomie eines Mörders

    - Abschied

    - Das Ende der Unschuld

    - Blick zurück ins jetzt

    - Nachgetragene Liebe

    - Ein wahrer Held

    - Die Würde des Menschen

    - Begegnung im Moor

    - Hass

    - Großstadtdschungel

    - Hinter der Tür

    - Freiheit, mehr als nur ein Wort

    - Schwarz - ein Souvenir aus Afrika

    - Die letzte Reise

    - Verpiss dich Bulle!

    - Novembernebel

    - Kiwa oder wenn die Hoffnung stirbt

    Ein netter Mann

    Anatomie eines Mörders

    Draußen klatschte der Regen an die Fensterscheibe, schon seit drei Tagen, nur stetiger Regen. Es war grau dort draußen, grau waren auch meine Gedanken. Als ich heute Morgen in den Spiegel schaute, stellte ich fest, auch mein Gesicht war grau geworden, grau und müde.

    Selbst das Büro, in dem ich saß, wirkte grau. Das Neonlicht an der Decke verlieh allem einen unnatürlichen Schleier. Die blassgelben Wände, der Gummibaum in der Ecke und selbst der Schreibtisch vor mir, wie mit einem Schleier von Staub benetzt. Die Wärme in diesem Raum war ungemütlich, zu trocken, zu verbraucht die Luft um mich herum. Ich spürte ein Kratzen im Hals, sicher würden bald die Kopfschmerzen unangenehm in meinem Schädel pochen.

    Ich hatte mir noch einige Minuten Zeit ausgebeten, bevor sie ihn zu mir hereinführen sollten. Erst einmal musste ich meine eigenen Gedanken sammeln. Die letzten Jahre in meinem Kopf Revue passieren lassen.

    Am liebsten wäre ich aufgestanden, hätte die Akte, die geschlossen auf meinem Schreibtisch lag, einfach beiseitegeschoben. Meinen Mantel von der Garderobe genommen und gegangen. Hinaus in den Regen. Ich war so müde. Fast drei Jahre. Drei Jahre meines Lebens, die dort in der Akte vor mir auf dem Schreibtisch lagen.

    Drei Jahre und ich konnte mich nicht daran erinnern, in dieser Zeit auch nur einmal ausgeschlafen zu haben. Drei Jahre. Die Tage voller Recherchen, Diskussionen, Untersuchungen. Hinterherhetzen nach sinnlosen Informationen und mich wieder und wieder dafür rechtfertigen müssen, dass es immer noch keine Ergebnisse gab. Und die Nächte? Saß ich über den Akten, las Protokoll um Protokoll, Zeugenaussage um Zeugenaussage, immer und immer wieder. Weil ich dachte, hoffte, irgendetwas übersehen zu haben. Ein kurzer Satz, ein kleines, aber entscheidendes Wort. Ich hoffte so sehr darauf.

    Wenn ich nicht über den Akten saß, schaute ich mir die Fotos an. Kaum, dass ich es ertragen konnte, und doch durfte ich die Bilder nicht vergessen, musste sie mir immer wieder aufs Neue in Erinnerung rufen. Nur diese Bilder ließen mich weitermachen.

    Und zwischen alldem, kurze, viel zu kurze Phasen, in denen ich schlief. Niemals war mein Schlaf ruhig und erholsam. Ich war zu erschöpft, um ruhig zu schlafen. Die Bilder kreisten ständig in meinem Kopf. Selbst all der Alkohol half nicht, diese zu verscheuchen. Wenn ich dann aufwachte, fühlte ich mich noch kaputter als vor dem Einschlafen. Schweißgebadet und mit hämmerndem Schädel, schleppte ich mich dann unter die Dusche. Dann ins Büro, wo alles von vorne begann - Diskussionen, Untersuchungen, Überprüfungen, Vorwürfe. Drei Jahre, die ich am liebsten fortgewischt hätte. Drei Jahre, die mich mehr gekostet hatten als nur drei Mal dreihundertfünfundsechzig Tage. Ich wollte am liebsten alles hinschmeißen, doch ich wusste, ich musste es zu Ende bringen.

    Statt aufzustehen und einfach zu gehen, hinaus in den Regen, drückte ich auf den Knopf der Sprechanlage, die vor mir auf dem Schreibtisch stand. Führt ihn herein!.

    Kaum zwei Minuten später öffnete sich die Tür. Ein Beamter in Uniform führte ihn in den Raum. Seine Hände waren mit Handschellen auf dem Rücken fixiert. Mit einem Kopfnicken gab ich dem Beamten Zeichen, ihn an meinen Schreibtisch zu führen. Machen Sie ihm die Handschellen ab und dann gehen Sie bitte, sagte ich. Einen Moment später war ich mit ihm allein.

    Da stand er vor mir. Siebenundsechzig Jahre alt, wie ich aus seinen Personalien wusste. Eine schlanke Gestalt, sportlich, trotz seines Alters. Schwarzer Anzug, korrekt gebundene Krawatte. Sehr gepflegt und auffallend schlanke und schöne Hände. Immer noch stand er vor mir, während ich ihn musterte. Ein schüchternes Lächeln lag um seinen Mund. Er wirkte ein wenig verlegen als er mir, mit einer kleinen, angedeuteten Verbeugung, einen schönen guten Abend wünschte. Ja, es war schon Abend geworden. Ich wusste nicht, wie spät es war, meine Armbanduhr war mir schon vor Wochen abhandengekommen und wozu eine Neue kaufen? Die letzten drei Jahre gab es keinen Unterschied für mich, ob Tag, Abend oder Nacht war. Es gab nur hell oder dunkel. Aber Zeit? Sie verschwamm in der Jagd nach ihm, nach ihm, der dort vor mir stand.

    Noch immer sagte ich kein Wort, was ihm augenscheinlich unangenehm war, denn nun strich er sich fortwährend mit seiner rechten Hand über sein grau meliertes Haar.

    Mit einer Handbewegung gab ich ihm zu verstehen, sich zu setzen.

    Wieder glitt ein Lächeln durch sein Gesicht, noch einmal deutete er eine leichte Verbeugung an, bevor er sich auf dem Stuhl mir gegenüber niederließ.

    Ich betrachtete ihn. Suchte in seinen Augen irgendetwas, dass mir sagen würde Ja, er ist es!

    Es wird behauptet, man könnte Verbrecher nicht erkennen, dass Verbrechen nicht in ihren Gesichtern sehen. In ihren Gesichtern nicht, aber in ihren Augen hatte ich in den fast dreißig Jahren, die ich nun schon diesen Job machte, gelernt es zu lesen. Ich konnte sie mir ansehen, diese Augen. Konnte hinter den Schleier blicken und das, was ich zu sehen bekam, erschreckte mich oft. Aber ich hatte auch gelernt, wenn hinter dem Schleier das Opfer lag. Das Opfer, welches erst erduldete, oft lange Zeit, und erst dann zum Täter wurde.

    Das Feuer lag tief in den Augen verborgen, das Funkeln, welches den Mörder erkennen ließ. Ich hatte dieses Funkeln schon so oft gesehen, nicht nur bei denen, die in den vielen Jahren vor mir gesessen hatten. Auch bei Bekannten und Freunden hatte ich es manches Mal erkennen können. Ja, selbst bei dem Mann, der mir aus dem Spiegel entgegen starrte, hatte ich es schon erblickt.

    Nicht jeder wird gleich zum Mörder, aber die Wut und die Fähigkeit zum Töten liegen in diesem Blick.

    Doch in seinen Augen sah ich es nicht, als ich seinen Blick zu erforschen suchte.

    Klar und offen schaute er mich an. Versuchte nicht einmal, meinem Blick auszuweichen, wenn ich ihm direkt in die Augen sah.

    Ich musste keine Beweise mehr sammeln. Als sie ihn in seiner Wohnung verhafteten, gab er alles unumwunden zu. Die Kleidungsstücke, die man bei ihm fand, von jedem seiner Opfer eines, taten ein Übriges ihn zu überführen. Selbst seinen Koffer hatte er schon gepackt, als die Polizisten an seiner Wohnungstür klingelten. Er erwartete, dass man ihn holen würde. Er war bereit dafür, schon seit Wochen, wie er den Polizeibeamten erzählte, als er sich bei ihnen für die Mühe entschuldigte, die er ihnen gemacht hatte, bis sie ihn fanden.

    Ich kannte die Akte, die vor mir auf dem Schreibtisch lag. Jedes Wort hatte ich gelesen. Tausend Mal hatte ich sie gelesen, immer und immer wieder. Hatte mir die Fotos von den Opfern angesehen und konnte es nicht begreifen.

    In der Presse hatten sie ihn Die Bestie, das Monster genannt. Hatten immer wieder mit großen Lettern heraus gebrüllt: Die Bestie tötet weiter und was tut unsere Polizei? Aber ich wusste, sie meinten nicht Die Polizei, sie meinten mich. Ich war der verantwortliche Leiter der Sonderkommission. Ich war der, den sie meinten, wenn sie von dem Versagen der Polizei sprachen.

    Bei den vielen Pressekonferenzen hätte ich es ihnen gerne gesagt, was ich tat. Nein, nicht gesagt, ich hätte es am liebsten heraus geschrien. Hätte ihnen von den vielen Hundert unnützen Informationen erzählt, die wir Tag für Tag aus der Bevölkerung erhielten. Hätte ihnen von dem Denunziantentum erzählt, welches unter der Bevölkerung herrschte. Von den vielen Anschuldigungen denen wir nachgehen mussten und bei denen wir dann feststellten, nur ein unliebsamer Nachbar, den man gerne los geworden wäre, wurde denunziert. Hätte ihnen gerne erzählt, wie mich das alles anekelte. Und ich hätte ihnen gerne erzählt, wie mich die Verkäuferin in dem Kiosk, der gleich um die Ecke von meiner Wohnung lag, immer ansah, wenn ich die nächste Flasche Whisky kaufte, weil ich ohne Alkohol die Bilder nicht mehr aus meinem Kopf bekam. Hätte ihnen von meinen Albträumen erzählt, die mich plagten und schweißgebadet aufschrecken ließen, wenn ich es dann doch endlich schaffte einzuschlafen. All das hätte ich ihnen am liebsten ins Gesicht geschrien, wenn sie wieder dort vor mir saßen und vorwurfsvoll fragten Was tut die Polizei? und doch nur mich mit dieser Frage meinten.

    Aber ich schrie nicht. Erzählte all das nicht, sondern antwortete ruhig und sachlich. Benutzte die üblichen Floskeln, berichtete von den Spuren und Hinweisen aus der Bevölkerung, denen wir nachgingen. Musste immer wieder zugeben, dass wir dem Täter immer noch nicht näher gekommen waren.

    Ich machte ihnen keine Vorwürfe, den Journalisten, die vor mir saßen und vorwurfsvolle Fragen stellten. Sie taten ihren Job, so wie ich den meinen und die Menschen da draußen hatten Angst.

    Nein, Beweise brauchte ich nicht mehr. Wir hatten mehr als genug davon und er würde für lange Zeit, für den Rest seines Lebens, hinter Gitter kommen.

    Aber ich musste es wissen. Ohne seine Antwort würde ich auch in Zukunft nicht schlafen können, wäre der Fall für mich niemals abgeschlossen.

    Nur deshalb hatte ich ihn noch einmal kommen lassen, nur, um ihm diese eine Frage zu stellen: Warum?

    Er schaute mich aus seinen klaren Augen an, blickte unverwandt direkt in die meinen.

    Weil sie lachten, antwortete er mir dann mit einem Lächeln, welches man einem Kind schenkte, welches eine dumme Frage gestellt hatte. Noch immer spielte das feine Lächeln um seine Augen, während ich ihn anstarrte. Ich konnte sein Gesicht, ihn, nicht mit dem in Einklang bringen was dort in der noch immer geschlossenen Akte, die vor mir lag, stand. Sein Lächeln und sein offener Blick zeugten von Intelligenz. In seinen Augen lag nichts Böses, nichts Hinterhältiges. Nur Güte schienen diese Augen zu kennen.

    Wohl auch deshalb hatten wir ihn so lange vergeblich gejagt, hatten Psychologen es so schwer gehabt, ein Täterprofil zu erstellen.

    Ich konnte sie verstehen, die Kinder, dass sie bereitwillig mit ihm gegangen waren.

    Nichts an diesem Mann schien böse zu sein, und doch hatte er sie getötet.

    Haben sie Sie ausgelacht, haben die Kinder über Sie gelacht, stellte ich ihm die nächste Frage.

    Über mich?, fragte er verwundert. Nein, nicht über mich, sie haben einfach gelacht, weil sie glücklich waren.

    Immer noch schaute ich ihn unverwandt an, schaute ihm direkt in seine Augen

    Und das mochten Sie nicht, dass Lachen glücklicher Kinder?

    Er schien zu überlegen.

    Doch, das mochte ich, sagte er dann.

    Aber warum, warum haben Sie sie dann getötet?

    Ich wollte es, ich musste es wissen.

    Weil sie glücklich waren, antwortete er. Ich konnte es nicht ertragen, ihr Lachen und all ihr Glück. Sie sollten ruhig sein, ich konnte es nicht ertragen.

    Als er das sagte, schaute er mir direkt in die Augen.

    Nun öffnete ich die Akte, entnahm ihr die Bilder. Die Fotos der toten Kinder.

    In den vielen Jahren, die ich nun schon Polizist war, hatte ich vieles gesehen, hatte gesehen, wie grausam der Mensch in all seiner Perversion sein konnte. Hatte geschundene, misshandelte, getötete Leiber anschauen müssen. Aber nie hat mich das Morden so tief berührt, wie der Anblick dieser Kinder.

    Sie wirkten so friedlich, wie sie dort saßen, wenn wir sie fanden. Nichts zeugte auf den ersten Blick von der Gewalt, die ihnen angetan worden war. Schlafend sahen sie aus. Angelehnt an den Stämmen von Bäumen, mit geschlossenen Augen. Die Hände in den Schoss gelegt. Viele hielten noch ihr Spielzeug, das letzte, mit welchem sie in ihrem jungen Leben spielen sollten, in ihren kleinen Händen. Immer wenn ich an solch einen Tatort gerufen wurde, spürte ich es. Der Tod gehörte nicht hierher, gehörte nicht zu diesen Kindern. Der Tod war so perfide und das Morden so unverständlich.

    Jedes dieser Kinder war erwürgt worden. Mit bloßer Hand wurden die kleinen Kehlen zugedrückt, so lange, bis der Kehlkopf brach. Immer gingen mir dieselben Gedanken an diesen Tatorten durch den Kopf. Der Tod passte nicht hier her, passte nicht zu diesen Kindern. Es war so falsch und unwirklich.

    Ich betrachtete ihn. Sah auf seine Hände nieder. Diese schlanken, gut gepflegten Hände, mit denen er gemordet hatte.

    Ein Foto nach dem anderen entnahm ich der Akte, legte sie säuberlich in einer Reihe vor ihm auf den Schreibtisch. Eine lange Reihe. Jedes tote Kind ein Foto. Elf Bilder, elf ermordete Kinder.

    Warum?, fragte ich wieder.

     Nein, er schaute nicht mich an, blickte nur in meine Richtung, schaute durch mich hindurch. Irgendwohin, dorthin wo ich ihm nicht folgen konnte.

    Ich habe selbst einmal Kinder gehabt, sagte er leise. Sven und Daniela.

    Ein leichtes, sanftes Lächeln glitt für einen Moment über sein Gesicht.

    Wir waren glücklich, eine glückliche Familie. Fast unhörbar waren seine Worte.

    Heike, meine Frau. Daniela, Sven und ich. Wir waren glücklich, flüsterte er.

    Ich konnte sehen, wie ihm eine Träne die rechte Wange herunterlief. Er machte keine Anstalten diese wegzuwischen, sprach einfach weiter, ebenso leise wie zuvor.

    Es ist so lange her. So lange schon, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Wir waren jung, Sven und Daniela noch klein, erst sechs und sieben Jahre alt. Es ging uns so gut. Niemals hätte ich daran gedacht, dass das alles einmal zu Ende gehen würde. Ich verdiente gut und kurz nach unserer Heirat konnten wir es uns schon leisten, ein Haus zu bauen. Ein Haus mit einem großem Garten darum. Bald kam unsere Tochter Daniela auf die Welt. Schon das machte uns so wahnsinnig glücklich. Ein Jahr später wurde Sven geboren. Es war alles so, so perfekt.

    Leise und zögerlich sprach er. Nicht an mich waren seine Worte gerichtet. An irgendwen, der weit entfernt, nicht in diesem Raum saß, hatte er sich gewendet.

     Ich schwieg, wollte ihn einfach erzählen lassen.

    Abends, wenn ich von der Arbeit heim kam, sprangen sie mir fröhlich und glücklich entgegen, meine Kinder. Die Wochenenden vergingen wie in einem endlosen, glücklichen Traum. Wir machten Ausflüge, oder spielten gemeinsam im Garten. Unser Haus war immer angefüllt mit Lachen. Ich wusste damals doch nicht, dass alles plötzlich einfach vorbei sein wird.

    Er schluckte, seine schlanken Hände hatte er nun ineinandergeschoben, ich konnte das Weiß der Fingerknöchel erkennen, als er begann, sich die Hände unruhig zu massieren. So als müsste er sich selbst von etwas zurückhalten.

    "Als sie dann eines Morgens wegfuhren, konnte ich es doch nicht wissen, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich sie sehen würde. Das letzte Mal, dass ich meine Frau in die Arme schließen und meinen Kindern fröhlich nachwinken würde. Immer noch höre ich ihr glückliches Lachen, sehe

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