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Formen der Spiritualität und die Heilslehre über die 'Philosophia perennis' in kritischer Beleuchtung BAND IV: Vom Einfluß der Kosmokratoren der Astralwelten auf die Psychonauten, die Religionsgründer, die Medien, spirituellen Lehrer, Sat- und Jagad-Gurus, Seelen-Coaches, die Licht- und Energiearbeiter, die Politiker, Heiler und Psychotherapeuten
Formen der Spiritualität und die Heilslehre über die 'Philosophia perennis' in kritischer Beleuchtung BAND IV: Vom Einfluß der Kosmokratoren der Astralwelten auf die Psychonauten, die Religionsgründer, die Medien, spirituellen Lehrer, Sat- und Jagad-Gurus, Seelen-Coaches, die Licht- und Energiearbeiter, die Politiker, Heiler und Psychotherapeuten
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eBook727 Seiten8 Stunden

Formen der Spiritualität und die Heilslehre über die 'Philosophia perennis' in kritischer Beleuchtung BAND IV: Vom Einfluß der Kosmokratoren der Astralwelten auf die Psychonauten, die Religionsgründer, die Medien, spirituellen Lehrer, Sat- und Jagad-Gurus, Seelen-Coaches, die Licht- und Energiearbeiter, die Politiker, Heiler und Psychotherapeuten

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Über dieses E-Book

Immer wieder "neue Heilsanbieter" profilieren sich als faszinierende "monetäre Lichtgestalten" mit ihren Projekten, Mysterienschulen, Instituten, medialen Ausbildungsangeboten, Workshops und Gruppen, um zuletzt miteinander zu konkurrieren, Im Coaching-Sektor tummeln sich "Spiritual-Teacher", die ihre von diversen Geistführern oder inkarnationsfreudigen Aliens als "Empfangskanal" in "Trance-Speakings" vermittelten Lehren weiter verbreiten und dafür werben, deren Energien für angeblich tiefere oder ganzheitlichere innere Heilungsprozesse zu nutzen. Zunehmend mehr Menschen verüben spirituelle Praktiken ohne zu wissen, auf was und worauf sie sich dabei wirklich einlassen. Der Autor beschreibt verschiedene "Ausdrucksformen der Spiritualität", klärt die Hintergründe und Zielsetzungen dieser auf und macht deutlich, woran man erkennen kann, ob es sich dabei wirklich um heilsame oder um unheilvolle spirituelle Wege handelt, wann eine geistige Erweckung, wann und wodurch eine spirituelle Krise entsteht. Er belegt, wie die Herrscher des Kosmos, die Kosmokratoren, Pseudoheilungen, -wunder, -erweckungen, -visionen, -reinkarnationserinnerungen, -erleuchtungen, -charismata (Siddhis), -weissagungen- -offenbarungen und -heilslehren bewirken, vermitteln, und dabei ganz andere Ziele verfolgen als vorgegeben. Bekanntlich werden Interessenten mit Halbwahrheiten geködert. Selbst als eine Magd in Philippi, eine Wahrsagerin, fromme Prophezeiungen gab und fromm redete, entlarvte Paulus den Geist in ihr (Apg. 16,16 f.). Der Autor zeigt das Gefährdungspotential religiös unterbauter Medialität und einer Instant-Spiritualität auf, während er gleichzeitig neue Glaubensgewissheiten schafft, die zu einer heilsamen Ehrfurcht vor dem Leben, vor dem Schöpfer, zu tiefem innerem Frieden führen.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum24. Jan. 2024
ISBN9783740760816
Formen der Spiritualität und die Heilslehre über die 'Philosophia perennis' in kritischer Beleuchtung BAND IV: Vom Einfluß der Kosmokratoren der Astralwelten auf die Psychonauten, die Religionsgründer, die Medien, spirituellen Lehrer, Sat- und Jagad-Gurus, Seelen-Coaches, die Licht- und Energiearbeiter, die Politiker, Heiler und Psychotherapeuten
Autor

Holger Karsten Schmid

Holger Karsten Schmid, geboren am 15.09.1968 in Marburg an der Lahn; Graphik-Design Studium in Hamburg, Kunsttherapie in Nürtingen, Psychologie an der Bergischen Gesamthochschule Wuppertal und Soziale Verhaltenswissenschaften an der Theologischen Hochschule Friedensau; 2000 Graduierung zum Magister Artium im Hauptfach "Soziale Verhaltenswissenschaften / Klinische Psychologie". Ausbildung zum Sozialtherapeuten für Suchtkrankenhilfe im Verfahren der Integrativen Therapie am Fritz-Perls-Institut (EAG) mit Abschluss. Streetwork Arbeit in Hamburg, von 2000 Co-Therapeut, von 2002 bis 2008 als Suchtberater, dann bis jetzt als Sozialtherapeut für Suchtkrankenhilfe tätig. Freischaffender Künstler, Autor, Speaker für spirituelle, religionskritische, religionshistorische und grenzwissenschaftliche Themen. Holger K. Schmid lebt in Bayern, ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

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    Buchvorschau

    Formen der Spiritualität und die Heilslehre über die 'Philosophia perennis' in kritischer Beleuchtung BAND IV - Holger Karsten Schmid

    1 Herkunft des Begriffs Spiritualität

    „Der Mensch ist ein Teil des Ganzen. (…) Er erlebt sich selbst, wie auch seine Gedanken und Gefühle, als etwas vom Rest Getrenntes – eine Art optische Täuschung seines Bewusstseins. Das Streben, sich von dieser Illusion zu befreien, ist die eine Frage der wahren Religion."

    ALBERT EINSTEIN

    „Wohl treten Geisteskräfte zusammen mit den höchsten Gehirnmechanismen in Funktion und beenden die Funktion. Aber der Geist besitzt Energie. Diese Energie unterscheidet sich in ihrer Form vom Potential der Nervenzellen, das sich auf den Axonenbahnen bewegt (...)."

    WILDER PENFIELD: „The Mystery of the Mind"

    „Alle Wesen und alle Erleuchteten sind an sich nichts als der Eine Geist, und alles andere ist nichts. Dieser Geist ist ohne Anfang, ungeboren und unzerstörbar, ohne Form, ohne Erscheinung. Er gehört nicht zu den Dingen, die existieren oder nicht existieren. Er ist weder lang noch kurz, weder groß noch klein, denn er ist jenseits aller Beschränkungen, aller Maßeinheiten, Namen, Spuren und Vergleiche. Es ist das, was immer gegenwärtig ist – aber sobald du Begriffe davon bildest, bist du sofort im Irrtum. Dieser Geist ist unermesslich und unergründlich wie die grenzenlose Leere."

    HUANG PO, der Geist des Zen (um 850)

    „Wir sind alle nur Besucher auf dieser Welt und zu dieser Zeit. Unsere Seelen sind nur auf der Durchreise,. Unsere Aufgabe ist es, zu beobachten, zu lernen, zu wachsen, zu lieben und wieder nach hause zu gehen."

    WEISHEIT DER ABORIGINES

    „Der Mensch ist ein Teil des Ganzen, was wir ‘Universum’ nennen, ein durch Zeit und Raum begrenzter Teil. Er erlebt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als etwas von den anderen Getrenntes - eine Art optischer Täuschung seines Bewußtseins. Diese Täuschung ist für uns eine Art Gefängnis, das uns auf unsere persönlichen Entscheidungen und auf unsere Zuneigung zu den wenigen Nächsten beschränkt. Unsere Aufgabe ist es, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir den Radius unseres Mitgefühls so ausweiten, daß wir alle Lebewesen und die ganze Natur in ihrer Schönheit umfassen."

    ALBERT EINSTEIN

    Geist und Materie verbindet eine halb-materielle oder halb-psychische Brücke. Diese Brücke ist eine eigene Dimension. Ich nenne sie »Plasmadimension«, in Anlehnung an den griechischen Begriff »Plasma«. Materie löst sich an ihrer Grenze, in den kleinsten Bereichen, in einen halbstofflichen, halb-seelischen Urstoff auf, den ich als plasmatischen Urstoff bezeichne. Doch dieser besteht (…) aus meinen Gedanken und Gefühlen. Es scheint somit drei Welten zu geben, Materiewelt, Seelen- (= Plasma)welt und ein unpersönliches Licht- und Geistreich.

    HOLGER KALWEIT, Psychotherapeut und Ethnologe (2004; S.10)

    „Bewusstsein, also Denken und Fühlen, steigt nach den Plasmatraditionen nicht aus dem Stoff, genauer gesagt, dem Gehirn hervor. Die traditionellen Modelle sind umfassender, sie leiten das individuelle Bewusstsein aus einem universellen Bewusstsein, der Weltseele ab. Unser Bewußtsein wird damit als ein kleines eingeschränktes Bewusstsein gesehen, das Ableger eines Kollektivbewusstseins."²⁷

    HOLGER KALWEIT, Psychotherapeut und Ethnologe

    „Ich bleibe dabei, dass das Mysterium des Menschen vom wissenschaftlichen Reduktionismus in unglaublicher Weise herabgewürdigt wird, wenn er beansprucht und verspricht, die gesamte spirituelle Welt letzten Endes auf materialistische Weise mit Mustern neuronaler Aktivität erklären zu können. Dieser Glaube muss als ein Aberglaube betrachtet werden. Wir müssen erkennen, dass wir (…) sowohl spirituelle Wesen sind, die mit einer Seele in einer spirituellen Welt existieren, als auch materielle Wesen, de mit ihrem Körper und ihrem Gehirn in einer materiellen Welt existieren."²⁸

    Sir JOHN C. ECCLES, Physiologe, Neurowissenschaftler, Nobelpreisträger

    Der Begriff „Spiritualität" geht auf das lateinische Wort „spiritus" zurück, das „Lufthauch, Atem, Leben, Seele, Geist, Dichtergeist, Begeisterung, Selbstgefühl (Bewußtsein) bedeutet und von dem lateinischen Verb „spirare" beziehungsweise „spiro" („ich atme") abstammt, das soviel wie hauchen, atmen und leben bedeutet. Von spiritus abgeleitet ist der Begriff spirituell, was übersetzt geistig oder geistlich heißt und im christlichen Kontext eine Lebensführung und Lebenshaltung meint, die ganz auf den Heiligen Geist (spiritus sanctus) bezogen und von der Transzendenzbezogenheit getragen ist (wie und „wo immer Transzendenz vorgestellt ist, „ausserhalb oder immanent, personal, apersonal). Im Altgriechischen gibt es die Begriffe pneuma, nous und psyche, die wie das hebräische Wort rûaḥ (ח_ רּו), Geist, „Atem eines Lebenswesens" bedeuten. An dieser Stelle verweise ich auf mein Buch „Vom Sturz der Muttergöttin bis zum Krieg der Götter. Transpersonalpsychologische Interpretationen der jahwistisch-elohistischen Ursprungsgeschichte und ihrer Hypothesen einer spirituellen Anthropologie", in dem diese Begriff und ihre Bedeutung ausführlich behandelt wurden.²⁹ Im Alten Testament heißt „Geist" „Ruach" und ist grammatikalisch weiblich und bezeichnet verschiedene Dinge, wie Hauch, Atem, Luft, Wind, Wehen, Wutschnauben, aber auch Geist, Seele, Energie, Leidenschaft, göttliche Eingebung. „Ruach" steht auch für den Atem eines Lebewesens und in der Genesis blies Gott seinen Odem in den materiellen, als der „Adamah" (Ackerboden), der roten Erde (toter Materie) geschaffenen Körper und der Mensch wurde eine „lebendige Seele oder ein „lebendiges Wesen (1. Mose 2,7). Durch den göttlichen Hauch in die Nase des „Adam entstand ein beseeltes Lebewesen, d.h. etwas „Immaterielles strukturiert, organisiert, rehabilitiert den Körper, dessen Zellen, DNS, Atome, Moleküle, Hydrogene, Protonen, Neutronen oder Elektronen und soll nach dessen Ableben wieder zu Gott zurückkehren (Hesekiel 37,14). Er bewirkt, dass leblose Materie zum Leben erwacht. Der Mensch hat es nicht aus sich selbst, ist also nicht eine in die Physis inkarnierte Gottheit. Gottes Atem stößt das Leben an. Was sich dann in jedem einzelnen Menschen fortsetzt. Ergo: Der Mensch ist mehr als „Staub" oder eine physische Substanz. Der Mensch hat einen Geist, was im englischen „spirit" heißt. Wir haben es bei dieser ersten Anthropologie mit einem Leib-Seele-Dualismus zu tun, denn in 1. Mose 2,7 heißt es, dass der Mensch besselt wurde, ein lebendiges Wesen (hebr.: nephesh = „lebendig, atmend, mit Bewusstsein und Geist) wurde, d.h. wir sind ein körperliches, lebendiges, rationales und spirituelles Wesen. Was zu Gott zurückkehren soll, ist sein „Odem, der nicht-körperliche Teil des Menschen mit seinem geistbewegten Leib (Sōma pneumatikon / Spirit Body Image), der der Mensch ist (Psalm 104,30; 146,4; Hesekiel 37,5-6; Daniel 12,2).

    Als Jesus den Jüngern neues Leben verleiht konnte dieser lebenspendende Atem auch gesehen werden (Joh. 20,22). Eine Verbindung zum Schöpfer bestand, bis das erste Menschenpaar die Frucht am „Baum der Erkenntnis" einverleibte und sein wollte wie Gott, weil die Schlange ihnen dies versprach, was bedeutet, dass sie ewige Existenz in sich selbst unabhängig von Gott beanspruchten. Das war die Geburtsstunde des dualen menschlichen Bewußtseins, die Ersterfahrung der Trennung von Gott, das Ur-Trauma, das durchaus in den perinatalen Matrizen im Rahmen einer holotropen Therapie „nacherlebt werden kann, wobei Grofs These, es handele sich um ein Geburtstrauma, das verarbeitet werden müsste, nicht stimmt. Die göttliche Verbindung, aus der der Mensch geboren wurde, und die er in seinem Tageswachbewußtsein nicht mehr erleben kann, ist Quelle der Sehnsucht nach einer „Wiedervereinigung (Gal. 2,20). Der Auferstandene Soter, Joshua ben Joseph, wurde „zum spirituellen Weg, zur Wahrheit und ewigem Leben. Doch bis in die Gegenwart wurde seine Bedeutung, seine Historizität in Zweifel gezogen, in Frage gestellt, sodaß sogar der spanische Kulturanthropologe und Jesuit JAVIER MELLONI ihn zum psychischen Avatar, zum „Christus in mir degradierte, den es historisch gesehen für ihn gar nicht gab, während die Evangelien seiner Ansicht nach in symbolhafter Sprache einen mystischen Weg beschrieben – seine Sicht von biblischer Spiritualität. Damit wird der Erlöser zum „kosmischen Christus eines okkulten spirituellen Systems. Für Esoteriker wurde Jesus zu einem „Eingeweihten oder „Avatar, der uns spirituelle Techniken vermitteln wollte, der als „aufgestiegener Meister auf eine Stufe mit anderen Religionsgründern oder Weisheitslehrern wie Buddha, Krishna, Lao-Tse oder Sai Baba gesehen werden sollte. Damit wurde ihm nicht nur sein Status abgesprochen, sondern auch seine wahre Identität uminterpretiert, seine Erlösungsbedingungen anulliert. Gott wird in der Esoterik als unpersönliche Kraft, Energie angesehen und nicht als beziehungsunfähiges Gegenüber. Damit bildet sich der Esoteriker ein mit spirituellen Techniken seine eigene Göttlichkeit erleben zu können, dennoch kontaktiert er mit personalen Geistwesen und „Göttern wie MARCO LORENZ und glaubt deren Lehren. Der Geistheiler OTMAR JENNER (2021; S.278) hierzu: „So grenzt sich dieser Mensch von Gott ab und verliert den Zugang zur Quelle, damit schwindet auch seine Schöpferkraft. Als Schattenmensch verliert er Energie und klammert sich umso stärker an seinen Wahn der Eigenmacht und hofft, dass er daraus Kraft gewinnt. Aber das gelingt ihm nicht. Also sucht er sich Menschen, die den Zugang zur Quelle haben, weil er von ihnen Engerie saugen will. (…). Der Wahn der Eigenmacht ist das Prinzip des Bösen in der Welt.³⁰ Es gibt also eine Form der Spiritualität, die sich auf transpersonale Erfahrungen oder wie in östlichen Kulturkreisen auf die nichtduale Einheit beruft, in der alle Gegensätze aufgehoben sind, sodass der Reinkarnationsglaube selbst ad absurdum geführt würde, denn bei einer Allversöhnung und Alleinheitserfahung bedarf es auch keiner spirituellen Evolution mehr³¹, allerdings wird unser Ich-Konstrukt nur noch als irdische Benutzerillusion unseres Gehirns angesehen. In der indischen Advaita Vedanta-Philosophie wurde das individuelle Atman mit der Weltenseele Brahman wesenseins betrachtet. Die Nichtdualität bei der Verschmelzung und Einheit von Ich und Welt, der Überwindung der Subjekt-Objekt-Relation, ist ein Merkmal von empirischer Spiritualität, in dem auch das Raum-Zeit-Kontinuum verlassen und transzendiert wird. Das für Christen erst post mortem oder erst nach der Parusie erwartete Erleben der Erlösung wird in transpersonalen Erfahrungen quasi vorweggenommen, die aber höchst ambivalent sein können, da es ja keinen Psychopomp gibt wie bei Nahtodeserfahrungen, der den Seelenreisenden begleitet. Es können sowohl ekstatische Gefühle von Liebe, innerem Frieden, von Heiligkeit, Glückseligkeit auftreten und das Evidenzerleben mit dem Gefühl unmittelbarer Gewissheit kann das innere Selbst durchfluten, es können aber auch Höllenvisionen auftreten, die bestätigen, dass diese „Alleinheit" auf einer Täuschung beruht.

    Spiritualität kann verstanden werden als Bezogenheit zu zeit- und raumverschobenen Dimensionen oder feinstofflichen Welten (zeit- und raumverschoben deshalb, weil hier Zeit und Raum anders gedehnt oder komprimiert sind, so M. ZOLLER – 2019; S.22), zu Paralleluniversen oder Jenseitsdimensionen (Realität der Verstorbenen), zu multidimensionalen, holografisch organisierten Universen in der sich Raum und Zeit auflösen und „sämtliche Informationen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – gespeichert sind". Diese Informationsfelder können intuitiv erfasst oder medial abgerufen werden. OSSI URCHS hierzu in seinem Artikel „Dancing In Your Head – Vom berauschten Denken": „Ähnlich etwa einem elektromagenetischen Feld gibt es scheinbar etwas, das wir Bewußtseinsfeld nennen können, also eine dynamische »Bewegung«, die weit über die Teilchen – in diesem Fall denkenden Minds – die sie konstituieren und ihr gleichzeitig angehören, hinaus, in relativer Unabhängikeit von ihnen, sie jedenfalls in ihrer eigenen Dynamik überschreitend, besteht. (…). Potentiell ist also jeder »Mind«, wie McKennas sagen, oder jedes denkende Selbst, ein Träger der Gesamtheit aller Informationen – des Alls. Allerdings hat nicht jedes Selbst gleichermaßen Zugang zu allen Teilen dieses Alls, d.h. (noch) nicht jedes Individuum verfügt über die adäquaten Techniken zum Abruf aller gespeicherten Informationen. (…). Im Sinne der Holographie-Analogie kann man durchaus sagen: Es kommt darauf an, das All zu erleuchten, um es de Selbst sichtbar zu machen."³²

    Der US-amerikanische Psychiater, Psychologe und Genetiker Prof. M.D. (Medical Doctor) CLAUDE ROBERT CLONINGER an der Washington University School of Medicine in St. Louis, selbst praktizierender Katholik, unterscheidet drei Facetten von Spiritualität:

    Selbst-Vergessenheit: Die Fähigkeit zum Aufgehen in einer Tätigkeit und zum Erleben von Glücksgefühlen dabei, die von dem amerikanischen Psychologen Mihály Csíkszentmihályi (1934 – 2021) als „Flow bezeichnet werden. In diese Kategorie gehört die „säkulare Mystik und die „Green-Meditation" nach Prof. HILARION PETZOLD.

    TranspersonaleIdentifikation: Grad der Beteiligung, der emotionalen Verbundenheit („Ultimative Bezogenheit zu einer „ultimativen Wirklichkeit oder Wahrheit), des Engagements an einem größeren Ganzen, etwa der Sozialgemeinschaft oder allen, was lebt und der Verantwortung dafür, des Einsatzes dafür.

    NeigungzurMystik,zurErfahrungveränderter,außergewöhnlicher,höhererBewußtseinszuständenundaußerkörperlicherErfahrungen: Das kosmische Bewußtsein wird als Zeichen für spirituelles Erwachen verstanden und zu erfahren versucht.

    Nach Cloninger stellt der individuelle Grad der Spiritualität ein Persönlichkeitsmerkmal dar, allerdings ist dies die Art und Weise des Umgangs mit „Frömmigkeit und „transpersonalen Erfahrungen. Spiritualität ist von der Wortbedeutung jedoch umfassender und diffuser und wird von Religiosität, zu der auch die „Frömmigkeit" gehört, unterschieden. Wie spirituell ein Mensch ist, das sollte sich quantitativ beantworten lassen mit Hilfe des von Robert Cloninger entwickelten Persönlichkeitstests, dem Temperament and Character Invertory (TCI).³³Wie sehr der individuelle Grad an Spiritualität das Leben, die Persönlichkeit beeinflusst, den Reifegrad der Medialität oder „spirituellen Reife" bestimmt hängt mit der Intensität der Beschäftigung mit den Mysterien des Universums ab, doch wo die Grenzen sind und sein sollten, das will das ISFIB vermitteln. Der Begriff „Spiritualität führt den ältere Begriff „Frömmigkeit weiter, sodass der Kirchengeschichtler GERHARD RUHBACH folgende Definition vorschlägt: Spiritualität „meint die Verbindung von Rechtfertigung und Glaube einerseits mit der Übung des Lebens im Glauben andererseits; sie ist also Verkündigung, Aneignunh und Verantwortung der Rechtfertigung, Gestaltwerdung des Glaubens, Antwort auf das Wort Gottes in allen Bezügen des Lebens, Konkretion der Nachfolge Christi in Gemeinschaft."³⁴ Wie notwendig das zeitweise Hervorrufen von veränderten und höheren Bewußtseinszuständen notwendig ist, um seelisches Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, das thematisiert das ISFIB ebenso. Dabei bezieht es sich auf die Aussage von PD Dr. phil. THOMAS METZINGER (Philosoph. Leiter des Arbeitsbereiches Theoretische Philosophie am Philosophischen Seminar der Universität Mainz):

    „Welche Bewusstseinszustände wollen wir unseren Kindern zeigen, den RTLBewusstseinszustand oder den Meditationsbewusstseinszustand?

    Den Alkoholbewusstseinszustand oder den LSD-Bewusstseinszustand? Wollen wir ihnen vielleicht gefahrlose Möglichkeiten an die Hand geben, selber veränderte Bewusstseinszustände zu erleben. In dem Sinn, dass wir zum Beispiel in der Schule so etwas wie Klartraum- und Wachphantasietraining oder auch Meditation anbieten, die den Kindern ermöglichen, bevor sie in der Pubertät mit legalen und illegalen Drogen in Kontakt kommen, schon ein Wissen darüber aufzubauen, wie sie auf nichtschädliche Weise mit Grenzzuständen ihres Bewusstseins operieren können."³⁵

    Die spirituelle Ontologie sieht das Bewusstsein als grundlegend real an (Neuplatonismus, Buddhismus, Advaita Vedanta, Christentum) und betrachtet Materie als dessen niedere Emanation oder dichtere Manifestation. VALERIE HUNT, ine Physiothrapeutin und Professorin für Bewegungskunde an der UCLA hat ein Verfahren entwickelt, das dazu dient, die Existenz des menschlichen Enegiefeldes experimentell nachzuweisen und erfasste mittels eines Elektroenzephalogrammes (EEG) die Aktionsströme des menschlichen Energiefeldes. MICHAEL TALBOT (1994; S.190) schrieb Näheres über ihre Entdeckung, dass die Frequenzen des Energiefeldes einer Person, die die übersinnliche Fähigkeiten oder eine Heilbegabung habe, in ihrem Feld auch noch Frequenzen zwischen 400 und 800 cps (Zyklen pro Sekunde) aufweisen: „Personen, die leicht in Trance verfallen und dabei augenscheinlich andere Informationsquellen kanalisiere, überspringen diese »übersinnlichen« Frequenzen und operieren in einem schmalen Bereich zwischen 800 und 900 cps. »Sie haben überhaupt keine übersinnliche Bandbreite«, konstatiert Hunt. »Sie stecken dort oben in ihrem eigeen Feld. Es ist eng und begrenzt.«

    Menschen mit Frequenzen über 900 cps bezeichnet Hunt als mystische Persönlichkeiten, Während übersinnlich Begabte und Trancemedien vielfach bloß Informationsvermittler sind, so Hunt, besitzen Mystiker so viel Weisheit, dass sie wissen, was sie mit den Informationen anfangen sollen. Sie sind sich der kosmischen Wechselbeziehungen aller Dinge bewußt und stehen in Verbindung mit sämtlichen Ebenen menschlicher Erfahrung Sie sind verankert in der gewöhnlichen Wirklichkeit, haben aber häufig sowohl übersinnliche als auch mediale Fähigkeiten."³⁶ Nach Hunts These sei unser Bewußtein nicht im Gehirn, sondern in einem plasmischen holographischen Energiefeld enthaltn, das den physischen Leib zugleich durchdringt und umgibt. Der Hirnforscher ROBERT L. KUHN postulierte es ähnlich, dass es einen nichtphysischen Wesenskern geben muß - einen ,Geist‘ im Menschen -, der sich mit dem menschlichen Gehirn vereint und es zum menschlichen Geist macht bzw. durch den die Leistung des menschlichen Gehirns zu Geist wird. Wir kommen nicht umhin das Transzendenzaxiom zu akzeptieren, von dem ausgehend einleuchtend ist, dass wir transzendenzoffene Wesen sind, die immerzu sich in einem Resonanzfeld bewegen. Nach ANTON A. BUCHER (2007; S.56) setze die Öffnung des Menschen in der Beziehung zu den Mitmenschen und zur Natur ein Absehen bzw. relatives transzendieren vom eigenen Ego voraus und diese Ausdehnung des Bewußtseins über den Ego hin zu einem diesesbersteigenden, umgreifenden Letztgültigen, Geistigen, Heiligen geschehe in transpersonalen Erfahrungen."³⁷

    ²⁷ KALWEIT, HOLGER (2004; S.233): Der Stoff aus dem die Seele ist. Meine Suche nach dem Lichtkörper und die Geburt der Plasmapsychologie. Burgrain: KOHA-Verlag GmbH.

    ²⁸ ECCLES, JOHN C. (1993; S.389): Die Evolution des Gehirns – die Erschaffung des Selbst. Piper.

    ²⁹ SCHMID, HOLGER KARSTEN (2016): Vom Sturz der Muttergöttin bis zum Krieg der Götter. Transpersonalpsychologische Interpretationen der jahwistisch-elohistischen Ursprungsgeschichte und ihrer Hypothesen einer spirituellen Anthropologie. Band I. Norderstedt: BoD – Books on Demand.

    ³⁰ JENNER, OTMAR (2021; S.278-279): Spirituelle Medizin. Heilen mit der Kraft des Geistes. Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG.

    ³¹ Eine „spirituelle Evolution hin zum Gewahrwerden des unräumlichen, zeitlosen, nicht geschichtlich entstandenen „höheren Selbst und der Allpotentialität, kann es als solches aus der „Perspektive des atman nicht geben. In der wahren Essenz des objektlosen Bewußtseins gibt es das zeitliche Ich-Konstrukt nicht mehr, das sich durch seine Geschichte, durch seine Bezüge zur Mitwelt definiert. In der Esoterik kommt es zu einer regelrechten Depersonalisation mittels Dissoziation vom Ich-Konstrukt des Tageswachbewußtseins, dem auch jede Verantwortung für jedwedes Handeln genommen wird, weil es zeitlich und eigentlich illusorisch ist, gleichzeitig soll aber eine spirituelle Entwicklung von diesem angestoßen werden, weshalb viele Menschen spirituelle Kurse belegen. Es wird angeraten mit den inneren Stimmen, die eine Selbstkritik bringen, sich nicht zu identifizieren, sie nur wahrzunehmen, während in der Psychotherapie eine heilsame Selbstkritik als werte- und damit gewissensorientierten inneren Zensor als heilsam für jedwede Selbstkorrektur ansehen. „Sünde, also Zielverfehlungen des Verhaltens werden von selbsternannten „spirituellen Lehrern durch diese gelenkte Dissoziation ausgeblendet, das Heil in der Hinkehr und Wahrnehmung eines „höheren Selbst gesehen. Auf diese Weise wird das „Schuldgefühl abgeschafft, das Böse als „innere Notwendigkeit angesehen und wegrationalisiert.

    ³² HÖHLE, SIGI; MÜLLER-EBELING, CLAUDIA; RÄTSCH, CHRISTIAN und URCHS, OSSI (Hrsg. 1986; S.333-335): Rausch und Erkenntnis. Das Wilde in der Kultur. München: Droemersche Verlagsanstaft Th. Knaur Nachfahren.

    ³³ CLONINGERCLONINGER, D. E. u.a. (2000): The DRD4 gene and the spiritual transcendence scale of the character temperament index. Psychiatric Genetics 10: 185 – 189.

    CLONINGER, C. R.; BAYON, C. & SVRAKIC, D. M.. (1998): Measurement of Temperament and Character in Mood Disorders: Journal of Affective Disorders 51: 21 – 32.

    CLONINGER, C. R.; SVRAKIC, D. M.; PRZYBECK, T. R. (1993): A psychobiological model of temperament and character. Archives of Genral Psychiatry 50: 975 – 990.

    ³⁴ RUHBACH, GERHARD: „Spiritualität und Heiliger Geist. In: Handbuch Christlicher Glaube, Wuppertal 1985, hier zitiert nach dem Abdruck des Artikels in dem Heft „Spiritualität und Heiliger Geist der Mitarbeiterzeitschrift für außerschulische Jugendbildung „das baugerüst" 1/1986, S.37 ff.

    ³⁵ METZINGER, THOMAS (1998) in: SWR-Radio Akademie: Welt im Kopf.

    ³⁶ TALBOT, MICHAEL (1994; S.190): Das holographische Universum Die Welt in neuer Dimension. Aus de Amerikanischen von Siegfried Schmitz. München: Droemersche Verlangsangstalt Th. Knaur Nachfrahren.

    ³⁷ BUCHER, ANTON A. (2007; S.56): Psychologie der Spiritualität. Weinheim, Basel: Beltz Verlag.

    2 Formen der Spiritualität

    Nach dem Pater und Vertreter der christlichen Mystik WILLIGRIS JÄGER (2008) sei „Esoterik" eine „esoterische Spiritualität", die auf Erfahrung abziele und den innersten Wert der Religion anerkenne. Exoterische Spiritualität wäre seiner Ansicht nach eine Spiritualität, die sich auf (äußere) Schriften, Dogmen, Rituale und Symbole beschränke, also die Kontemplation über überlieferte heilige Schriften und spirituellen Sekundärerfahrungen, dem Gebet als „religiöse Praxis und die Nächstenliebe als äußere Form der „Frömmigkeit als genügend für das Glaubensleben ansehe.³⁸ Dabei formulierte Jäger dieselbe Ansicht wie der Priester LEO BOOTH (1999), Mitglied der anglo-katholischen Bewegung, der zu derselben Erkenntnis kam: „(...) dass Menschen spirituell sein können, ohne religiös sein zu müssen - und religiös, ohne spirituell zu sein. Religion ist ein Glaubenssystem, das um einen Propheten, einen Lehrer oder um eine Reihe von Menschen gemachter Grundsätze herum organisiert ist. Spiritualität dagegen ist die Fähigkeit, seine eigene, einzigartige Besonderheit zu entdecken und zu entfalten. Religion ist auf diesem Wege keinesfalls immer hilfreich."³⁹ „Die Religiosität im engeren Sinn hängt stark mit bestimmten theoretischen Vorstellungen (etwa Gottesbild, Dogmen, Heilsgeschichte) und Praktiken (wie Gebeten und Ritualen) zusammen. Spiritualität dagegen hat mehr damit zu tun, sich in ein größeres Ganzes eingebettet zu fühlen, in bestimmten Tätigkeiten aufzugehen, sich also selbst zu transzendieren oder zu vergessen – bis eben hin zu mystischen Bewusstseinszuständen.

    Zwar verstehen sich also einige Menschen als spirituell und nicht religiös (weil sie beispielsweise keiner Glaubensgemeinschaft angehören) oder aber als religiös und nicht spirituell (besonders wenn ihnen mystische Erfahrungen fremd sind). Dennoch schließen sich die beiden Begriffe nicht gegenseitig aus, sondern hängen miteinander zusammen. Ihr kleinster gemeinsamer Nenner besteht in einem „Sinn für das Heilige: ein göttliches Wesen oder Objekt, eine ultimative Wirklichkeit oder Wahrheit, auf die sich die Gläubigen beziehen. Insofern hat Spirituelles mit Religion die Merkmale „Transzendenz, „Ultimative Bezogenheit und „Mystik gemeinsam. Daher sollte Spiritualität nicht als Gegensatz zu Religiosität und Religion betrachtet werden, sondern als eine spezifische Teilmenge davon (und schon in der Wortbedeutung von „religare schwingt ja die Ultimative Bezogenheit mit).⁴⁰ Ein Mensch ohne Spiritualität scheint existentiell entwurzelt zu sein, allein auf sich bezogen lebend, an seinen Grenzen verzweifelnd, sich von einer umfassenderen Wirklichkeit oder Transzendenz abspaltend. Vor der Industrialisierung am Ende des 18. Jahrhunderts bestand keine Trennung zwischen dem Alltagsbewußtsein und dem Außer-Tageswachbewußtsein oder Überbewußtsein, d.h. das „Ausserweltliche wurde nicht ausgeschieden,sondern integriert und dominierte zeitweise die Alltagsrealität, so CHRISTIAN SCHARFETTER (1994). Mit der Aufklärung wurden das Ausser-Tageswachbewusstsein oder andere Welten aufgeteilt in ein Unterbewusstsein und ein Überbewusstsein, wobei ersteres kaum mehr bewußt war und letzteres wurde pathologisiert. Diese Trennung des Bewusstseins führt zu einer Spaltung, dem Verlust des Urvertrauens in einen bergenden Hintergrund, zum Sinnverlust, zum Egozentrismus. Für Scharfetter war daher Spiritualität eine „Haltung, eine Lebensführung der Pflege, Entwicklung, Entfaltung, Öffnung des eingeschränkten Alltagsbewusstseins hinaus über den Ego- und Personenbereich in einen individuumsüberschreitenden, transzendierenden, deshalb transpersonal genannten Bewusstseinsbereich. Spiritualität bedeutet Leben in der Hinordnung, der Orientiertheit am Einen, das Bewusstsein der Teilhabe des einzelnen Individuums an einem überindividuellen Sein, bedeutet die Selbsterfahrung, dass die wahre Natur, der Kern, die Substanz unseres Wesens dieses umgreifende Eine ist, welches über jede menschliche Gestalt und Eigenschaftszuweisung hinausgeht, welches darum gestaltlos, leer genannt wird.⁴¹ Der bekannte Suchtautor und Therapeut HELMUT KUNTZ schreibt in seinem 2005 erschienenen „Suchtbuch hierzu: „Die Entfremdung des Menschen von seinen menschheitsgeschichtlich tief verwurzelten Bedürfnissen nach Spiritualität und Erfüllung spielt eine weitaus größere Rolle bei der Entstehung von süchtiger Abhängigkeit, als wir uns im Allgemeinen vorzustellen vermögen. Wissenschaftler, welche in Ihrem Forschungsdrang fixiert sind auf die Suche nach dem ominösen Suchtgen, erforschen derartige Zusammenhänge nicht einmal in Ansätzen. Professor Dr. phil. HARTMUT ZINSER (1996; S.28)⁴² hierzu: „Der moderne Okkultismus behauptet (…) dass er durch geeignete Methoden dieses (Jenseitiges. Anm. v. Verfasser) erkennen und sich verfügbar machen könne. Dadurch unterscheidet er sich von den christlichen und den monotheistischen Religionen, in denen ein absolut Jenseitiges eben geglaubt wird, das durch keine Mittel verfügbar gemacht werden kann. Der Okkultismus macht aus diesem religiösen Jenseitigen und Verborgenen ein durch technische Verfahren zugängliches ,,Zeitliches, Diesseitiges, Endliches.⁴³ Der Okkultist verwandelt das absolut Jenseitige der christlichen und monotheistischen Religionen in ein Empirisches; er respektiert die Würde des Glaubens nicht und überschreitet zugleich die Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaften. Der Okkultismus versucht meist mit technischen Mitteln eines Jenseitigen, Transzendenten, des Geistigen habhaft zu werden, welches in der industriell-bürokratischen Lebenswelt verloren zu gehen scheint. Damit macht er den Geist zu einer Sache und stellt, wie der Philosoph Th. W. Adorno schrieb, ,,das Komplement zur Verdinglichung dar.⁴⁴ Mag sein, dass die Erfahrungen der letzten Wirklichkeit, die Menschen auf ihrem spirituellen Weg machen, sich phänomenologisch gleichen, doch sagt dies nichts darüber aus, ob diese heilsam, gottgewollt sind, positiv lebensverändernden Einfluss aus den Exursierenden haben, Teil einer Vorschau auf das „himmlische Jerusalem bei Christen und anderen „Parallelwelten" bei anderen Nominationen ist. Jäger, der einer „esoterischen Mystik" im Unterschied zur „biblischen Prophetie" anhing, verschwieg die Verbote bzw. die Tabuisierung des HEER bzw. des Gottes des Alten Testaments, sich nicht der Techniken des (Un-)Heiligen zu befassen, weil dies ein Greul für den HERRN ist (5.Mose 18,9-14), weil diejenigen Psychonauten niedere Foppgeister und dämonische Kosmokratoren kontaktieren werden, die sie zunächst durch die von ihnen vermittelten paranomalen Erfahrungen gefügig machen. Machtrausch, Zugang zu geheimem Wissen und die von Geistwesen hervorgerufene Euphorie lässt solche mittels einer „sanften Verschwörung – so M. FURGUSON – Initiierten sich für deren Ziele, Ansichten instrumentalisieren und bei Verweigerung mit Zwangsgedanken, metanormalen Auditionen, aufgedrängten Kundalinisyndromen, inneren Bilderlebnissen malträtieren bzw. erpressen. Jäger wiederholte exakt, was BHAGWAN SHREE RAJNEESH alias Osho formulierte, dass die Menschen bei der Suche nach der Wahrheit von der Religion unterdrückt werden bzw. den Menschen eine tiefe innere religiöse Entwicklung dadurch versperrt wird. Mit anderen Worten, die von JAHWE verhängten, zum Schutz des Menschen formulierten Tabus bzw. Verbote, nämlich keine okkulten Praktiken, Hellseherei, Wahrsagerei, Geisterbeschwörungen, Zauberei, Götzendienst, Zeichendeuterei, Astologie ausüben zu dürfen, sollen ignoriert werden, damit die „Wahrheit erkannt werden könne.

    Grundnenner jeder konfessionslosen kreatürlichen Spiritualität besteht in dem unbeabsichtigten Eintreten (EnTrance) in einen veränderten außergewöhnlichen Bewußtseinszustand, in dem Erleben transpersonaler Erfahrungen, einer ozeanischen und vulkanischen Ekstase und der geistigen Welt. Als die nonpharmakologischen und pharmakologischen Bedingungen zum absichtlichen Hervorrufen außergewöhnlicher Bewußtseinszustände („Altered States of Consciousness", kurz: ASC; vision, ecstasy, trance, mystic) bekannt wurden, wurden sie rituell und für bestimmte Zwecke bewußt und gezielt hervorgerufen. Es entstanden Religionen, in denen sowohl die ekstatisch-mystischen Rituale und Methoden zur Hervorrufung von ASC selbst und transpersonale Erfahrungen – meist in mythologischen Geschichten umschrieben und eingeflochten –, aber auch deren Bedeutung und Interpretation in die jeweilige Kosmologie und Soteriologie zunächst mündlich dann schriftlich weitergegeben wurden. Als ekstatisch-mystische Riten institutionalisiert wurden entstanden also Religionen. Gemeinsam ist ihnen die Tatsache bewußt, dass der transzendenzoffene Mensch in seiner irdischen Existenzform von jener höheren „Quelle, des „dritten Himmels, der „Astralwelten, der „Plasmadimension, des „Brahman" die alles andere als neutral ist angesichts vieler destruktiver Geistwesen in diesen – was fiele Bewußtseinscoaches und Lichtarbeiter verschweigen – sich ausgeschlossen und damit erlösungsbedürftig empfindet. Während eines erweiterten Bewußtseinszustandes indes wird zeitweise die Unbewußtheit dieser unsichtbaren Dimensionen aufgehoben, sodass mit diesem Gewahrsein („awareness") und durch diese „direkte Erfahrung einer höheren Wirklichkeit"⁴⁵ und dem dann erlebten „geistigen Erwachen der Eindruck entsteht, man könne selbst diese Trennung von der Quelle oder Gottheit, aufheben, indem man ein verschüttetes Potential, ein „umnachtetes IchBewußtsein durch mystische oder spirituelle Erfahrungen im „kosmischen Bewußtsein erweckt („Aufstieg der Kundalini aus dem Wurzelchakra) und entwickelt (siehe: Wilber-Combs-Modell). Der erlebte und auch ontologisch erwartete Zusammenbruch des Subjekt-Objekt-Dualismus beim Aufgehen im Nicht-Ich führt allerdings nicht wie von der New-Age-Bewegung und von STANISLAV GROF (1985; S.113)⁴⁶ oder FRITJOF CAPRA (1983; S.417) erwartet zur eigenen Gottwerdung, einem dauerhaften kosmischen Bewußtseinszustand, in dem „alle Grenzen und Dualismen transzendiert sind und jegliche Individualität sich in ein universales und ungeteiltes Eisseins auflöst⁴⁷ und der als Durchbruchserfahrung eines „wahren Selbstes des Menschen verstanden werden soll, sondern zu einem riskanten „Schnupperkurs in die Untiefen niederer, schillernder Astralwelten und zur Begegnung mit engelhaften oder dämonischen Wesenheiten, die im Geist des Menschen dessen Hypostase – in Form von Erleuchtung – erscheinen lassen. Jegliche Wertlehre bricht durch diese Einheitserfahrung zusammen, Gut und Böse gibt es nicht mehr, Geistwesen und deren Herkunft, Intentionen, Botschaften können nicht mehr von einander unterschieden werden, ein Gericht Gottes sei nicht mehr zu erwarten, die Alleinheit sei eine Allversöhnung, die biographisch gewachsene und auf Beziehung angewiesene Identität geht im Nicht-Ich des Göttlichen auf, der Tod in seiner Endgültigkeit wird geleugnet, ein Erlöser nicht benötigt. Dennoch wird meist der aus dem Hinduismus und Buddhismus stammende Selbsterlösungsweg durch ständige Wiederverkörperungen (Reinkarnation) gelehrt, bei der der feierlich erhoffte Aufstieg („spirituelle Evolution) zu einem verderblichen Abstieg (spirituelle In-oder Devolution) führt, weil es doch göttliche kosmische Gesetze (Karma) gibt, die eine „menschliche Gottheit für die „Alles eins ist nicht umgehen kann und die Dr. RÜDIGER DAHLKE als „Schicksalsgesetze bezeichnet. Wäre der Mensch eine eigenständige Gottheit, die vorübergehend die Erfahrungen in einer menschlichen Lebensform macht, würde sie nie aus einer höheren Einheit herausfallen wollen, wie es bei Luzifer der Fall war, der zum Satan und Diabolos („Durcheinanderbringer, Verstörer; das Wort „Diabolo kommt vom Sanskritwort „dvaidha", was „Teilung" bedeutet) wurde. Die Aufstiegsideologie der New-Age-Bewegung, die sich heute weiterhin hartnäckig in der esoterischen Szene hält und von Bewußtseinscoaches versprochen wird, die eine Vorschau von einer göttlichen Daseinsform via bewußtseinserweiternden Methoden vermitteln, mag eine Antizipation der Erlösung des Pneumatikon (Geistes des Menschen) darstellen, aus Sicht christlicher Soteriologie und Kenntnis einer immanenten Transzendenz im Erleben ist sie eine Utopie. Dieses geweckte Verlangen die kreatürlichen Grenzen zu überschreiten, um jene neue Form der Bewußtheit, welche auch Rationalität in einer neuen Ganzheit integrieren ließe, so Capra (1985; S.86), kann zu ekstatischen Erlebnissen führen, die selbst süchtig machen. Phänomenologisch betrachtet können diese als Vorgeschmack der Seligkeit der Erlösten aufgefasst werden, doch im Unterschied zur Selbsterlösungslehre des New-Age erwartet den Christen nach der Auferstehung eine dauerhafte Glückseligkeit.

    DAVID SPANGLER, Protagonist und Hauptführer der New-Age-Bewegung, seit 1970 zweiter Direktor des ersten New-Age-Zentrums, der Findhorn-Foundation und „Findhorn-Community" in Schottland (gegr. 1962), hatte selbst regelmäßig Kontakt zu dämonischen Wesen, wie etwa mit einer Wesenheit namens „John, mit der er „öfter auf höheren Ebenen arbeitete und die er „als die Fortsetzung eines Energieprozesses oder -stromes, der sich durch grenzenlose Liebe und Wahrheit vor mehreren Jahren verwirklichte, betrachtete. Spangler erklärte sogar öffentlich, das wahre Licht Findhorns in Schottland sei das Licht Luzifers, der der Welt das Licht geben soll: „Luzifer wirkt in jedem von uns, um uns in einen Zustand der Vollkommenheit hineinzuführen. Wenn wir in ein neues Zeitalter eingehen, das Zeitalter der Vollkommenheit des Menschen, wird jeder von uns auf irgendeine Weise an den Punkt gelangen, den ich als luziferische Initiation bezeichne (Weihe an Luzifer). Dies ist das besondere Eingangstor, das das Individuum durchschreiten muß, um völlig in die Gegenwart seines Lichtes und seiner Vollkommenheit zu gelangen.⁴⁸ SPANGLER ist der Überzeugung, dass Luzifer und der Christus „zwei Seiten derselben „Macht sind, und rekurriert dabei auf den kanaanitischen Morgensterngott Shahar und dessen Zwillingsbruder, dem Abendstern Shalim (seminitsch: für „Salem" = „Frieden, auch Shalem, Shalom, Selim, Salomon, Shalmon, Shalmaneser genannt), der den täglichen Tod der Sonne ankündigte. Das Wort „Salem" (semitisch: Frieden) wurde täglich der untergehenden Sonne zugerufen, denn bei den alten kanaanitischem Kult von Shaher bestand die Aufgabe des Shaher darin, die Wiedergeburt der männlichen Sonne mit dem Ruf „Er ist auferstanden!" im jüdischen Morgen-Gottesdienst Shaharit zu verkünden, einem Ruf, der auf dem sterbenden Opfer galt, das die Sonne verkörperte (Vgl. die Bildrede von Jesus in Jog.8,12). Die frühere Stadt des Gottes Salem wurde von Melchisedek („König des Lichtes") regiert (Genesis 14,18), der in Phönikien auch Melek oder Molech genannt wurde und die später Jeru-Salem („das Haus des Friedens") genannt wurde.

    Beide Sonnengottheiten sollen im Weltenschoß der großen Mutter Aschera in ihrer Erscheinung als Helel geboren worden sein. Dabei war der dunkle Gott, die Große Schlange Sata(n) der Ägypter deshalb ein Widersacher des lichten Gottes, weil dieser sie aus dem ruhenden Zustand herausholte. Der persiche Mythos von der Blitz-Schlange (Lukas 10,18) hatte ebenfalls den Gedanken, die konträren Gottheiten seien Zwillingsbrüder. Erst durch das Auftreten von Joshua ben Joseph wurde die wahre Identität des „Lichtträgers, dessen heutige „Jünger sich als „Lichtarbeiter" verstehen, aufgedeckt. Spangler, der dem Christus der Bibel keinen Glauben schenkte, beschrieb den „Helel ben Shahar" (Luzifer = Lichtträger) mal als sich personifizierende Energie, mal panentheistisch als planetarisches Bewußtsein, als „ein Engel, ein Wesen, ein großes und mächtiges planetarisches Bewusstsein".⁴⁹ Anders als das biblische Evangelium wird bis heute das damals schon von dem Okkultisten, Theosophen und Freimaurer C. W. LEADBEATER benannte und von BAILEY-Anhänger Spangler beschriebene New-Age-Evangelium verbreitet, nach denen das „Christus-Bewußtsein als die „Sonne im Menschen wiedergeboren werden soll in einem „kosmischen Bewußtsein". Wer einen erweiterten oder höheren Bewusstseinszustand (Vicara-Samadhi, Nirvitarka-Samadhi, Savicara-Samadhi, Nirvicara-Samadhi, Vitarka-Samadhi, Asamprajnata-Samadhi, Nirbija-Samadhi, Kaivalya-Samadhi) erreicht hat, in dem er oder sie sich selbst als göttlich wahrnimmt, bezeichnet dieses „Gewahrsein mit dem Titel „Christus, weil er dann die „Christus-Energie" in sich verwirklicht hat, die Apotheose. Dann kann der Param Sant Satguru sich „universeller oder aufgestiegener Meister nennen. Dieser „Gottmensch, in dem sich diese „Christus-Natur offenbart hat, soll dann den Status des aufgestiegenen Meisters Jesu‘ Christi‘ haben. ⁵⁰ Fraglich ist, wie der angeblich aufgestiegene Meister „Jesus zu diesem entfremdeten Christusbild steht, jedenfalls beschreibt die Bibel keine Bewusstseinsstadien als Nachweise einer wie auch immer gearteten Erlösung, sondern der auferstandene Mensch soll überkleidet und verwandelt, eine neue Kreatur in Christus werden.

    Das Licht, das den Weg zu „dem Christus enthülle, komme, so Spangler und die neuen Lichtarbeiter, wie die von der Kryonschule, von Luzifer, dessen Aufgabe es sei, „den Menschen in allem auf die Christus-Erfahrung vorzubereiten⁵¹. Es geht dabei nicht um den wahren Joshua ben Joseph, der nicht die „Wiedergeburt des göttlichen Menschen als Avatar auf Solvana, wie es der „Erzengel Kryon lehrt, oder eine andere Form der Selbstvergöttlichung durch eine „luziferische Initiation durch die Entwicklung eines höheren Bewußtseins lehrte, sondern um eine geistige Erlösung vom Bösen, vom Tod. Deshalb beschreibt Spangler irritierend: „Christus ist dieselbe Kraft wie Luzifer. Beide bewegen sich scheinbar in entgegengesetzte Richtungen.⁵² Es hat den Anschein, als wären die beiden Päpste ein Spiegelbild dieser beiden Sonnengottheiten. Im Jahr 1908 veröffentlichte der Amerikaner LEVI H. DOWLING (1844 – 1911) das „Wassermann-Evangelium" in seinem Buch „The Aquarian Age Gospel of Jesus, the Christ of the Piscean Age", in dem, wie in der Theosophie, der Titel „Christus eine transzendente Bewusstseinsebene bezeichnet auf die der Mensch „aufsteigen kann und der völlig von der historischen Persönlichkeit des Jesus von Narzareth und seiner heislgeschichtlichen Rolle gelöst ist. Die Theosophin ALICE ANN BAILEY bezeichnete das Einheitsbewußtsein als „Christus-Bewußtsein".

    Übersinnliche Phänomene, die das biblische Weltbild kennt, wie z.B. metanormale Auditionen, Visionen, Engelerscheinungen, Teleportation, magische Krafteinwirkungen (vgl. 2. Kor. 12), geschehen meist in einem heilsgeschichtlich relevanten Kontext und sind nicht vom Menschen aus intendiert.

    Okkulte Phänomene gehören laut KURT HUTTEN zur geschaffenen Welt und reichen nicht in die Transzendenz Gottes. Spangler unterschied vier „spirituelle Formen" die in der New-Age-Bewegung angestrebt wurde und die nun flächendeckend in den Medien propagiert werden, betrachtet man allein die Titel der Bücher, die im KOPP-Verlag erschienen sind:

    „NewAge" als oberflächliche (und üblicherweise kommerzielle) Etikettierung: „Man kann New Age-Schuhe kaufen, New Age-Kleidung tragen, New Age-Zahnpasta benutzen, in New Age-Geschäften einkaufen und in New Age-Restaurants essengehen, wo New Age-Musik unaufdriglich im Hintergrund spielt."

    „NewAgeals„Glitzerwelt: „Dies sei ein Kontext, in dem Individuen und Gruppen ihre eigenen „Phantasien von Abenteuer und Macht auslebten, die. Üblicherweie, in einer okkulten oder chiliastischen Form aufträten. In diesem Kotext „ist das New Age mit fremdartigen und exotischen Wesen bevölkert, mit Meistern, Adepten, Außerirdischen; es ist ein Ort der physischen Kräfte und der okkulten Mysterien, der Verschwörungen und Geheimlehren.

    „NewAge"alsMetapherfürVeränderung: „In diesem Kontext wird die Idee einer heraufziehenden neuen Kultur (jedoch) eher in sozialen, ökonomischen und technologischen Zusammenhängen gesehen als in spirituellen, und der Ausdruck ‚New Age‘ selbst wird kaum verwendet.

    „NewAgeals„InkarnationdesHeiligen: „Auf dieser Ebene ist das Neue Zeitalter im Grunde genommen ein spirituelles Ereignis, die Geburt eines neuen Bewußtseins, eines neuen Gewahrseins und einer neuen Erfahrung des Lebens (…) Es ist ein Hineinwachsen in die sakramentale Natur des alltäglichen Lebens, ein Erwachen jenes Bewußtseins, welches das Göttliche im Gewöhnlichen ausdrückt und dadurch eine sakrale Zivilisation ins Leben ruft."

    Im Hinduismus und auch zu Buddhas Zeiten war die grundsätzliche Voraussetzung eine spirituelle Erfahrung hervorrufen zu können, die mit dem Begriff „kosmisches Bewußtsein oder „spirituelle transpersonale Erfahrung subsummiert wird, bekannt. Es geht um die Unterdrückung und Auslöschung alles Sinnlichen und Verstandesmäßigen, wie es der in Fontibere bei Avila in Alt-Kastilien am 24. Juni 1542 geborene Johannes vom Kreuz (spanisch Juan de la Cruz, Geburtsname Juan de Yepes Álvarez), (* 24. Juni 1542 in Fontiveros, Spanien; † 14. Dezember 1591 in Úbeda), kurz JUAN des YEPES, genannt St. John of the Cross, mit einfachen Worten beschrieb: „Will nämlich eine Seele zu dieser übernatürlichen Umgestaltung gelangn, so muß sie offenbar allem, was ihrem natürlichen Wesen entspricht, d. i. Allem Sinnlichen und Verstandesmäßigen gegenüber, gleichgültig werden und ihm absterben. Denn übernatürlich heißt eben das, was über das Natürliche hinausgeht, demgemäß das Natürliche unter sich läßt. Da nämlich diese Umgestaltung ein nicht in den Bereich der Sinne noch irgendeiner menschlichen Fähigkeit fallende Vorgang ist, muß man sich vollständig und freiwillig alles dessen entäußern, was diesem Gebiete angehören kann, sei es nun von oben oder sei es von unten."⁵³ Das solcherweise zu erwartende spirituelle Erwachen kann aber auch zu einem „bösen Erwachen kommen, nämlich dann, wenn das aus der Subjekt-Objekt-Spaltung separierte Ich-Bewußtsein oder Zeugenbewußtsein mit einer anderen Entität verschmilzt und dann nicht mehr beurteilen kann, ob das Erleben anderer Dimensionen außerhalb des Körpers von ihm hervorgerufen wird oder non einem Geistwesen. Das Ich-Bewußtsein im Tageswachbewußtsein mag anschließend der Überzeugung sein, die Steuerung über den „feinstofflichen Körper gehabt zu haben, doch wissen kann es dies nicht Durch diese Trance- und Doorway-Techniken, die veränderte Bewusstseinszustände hervorgerufen, werden dann Türen oder Portale (doors of perception nach ALDOUS HUXLEY) zu spirituellen oder geistigen Welten - dem Reich der Geister und Ahnen - geöffnet und schamanische Seelenreisen oder außerkörperliche Reisen und die Begegnung mit Geistwesen und Kosmokratoren werden möglich. Später wurden diese Techniken von dem Religionswissenschaftler MIRCEA ELIADE als schamanische Ekstasetechniken bezeichnet. Prof. HANS-PETER DÜRR erkannte, dass hinter allem materiellen etwas immaterielles zugrundeliegt, ein grenzenloses, allumfassendes „Informationsfeld, das jenseits von Raum und Zeit besteht und das LASZLO als PSI-Feld bezeichnet. Der menschliche Geist oder der „innere Zeuge gehört dieser „Plasmadimension an und diese menschliche Entität wird im Zustand der tiefen Trance oder übererregten Ekstase in seinem Einfluss und seiner Kontrolle auf neuronale Verarbeitungsprozesse lahmgelegt. Dadurch öffnet sich der Mensch dem Einfluss eines fremden Geistes. Dieses Phänomen wird „Besessenheitstrance genannt, unter der der Betroffene paranormale Phänomene erleben kann. Bei Tultischen Trancetänzen, wie sie im brasilianischen Umbanda-Kult üblich sind, will der in Ekstase sich begebende mediale Fähigkeiten bekommen. Dabei geraten manche Tänzer in ekstatische Raserei und dämonische Verzückung, die zu Selbstaufopferung oder Selbstvernichtung führt. Vergleiche hierzu das hinduistische Selbstverstümmelungs-Ritual („Thaipusam), bei dem die Hindus ihren Körper mit Messern, Nadeln, Haken und Speeren durchbohren während sie von dem stundenlangen, pulsierenden Rhythmus von Trommeln eine Gottheit in sich fahren lassen, die Schmerzfreiheit ermöglicht. Bei den Besessenheitstänzen Afrikas erfolgt dasselbe, dabei bemächtigt sich eine afrikanische Gottheit des Tanzenden und ermöglicht es diesem Höchstleistungen zu vollbringen. SHIRLEY MacLAINE hatte selbst erfahren auf der Bühne solche Höchstleistungen zu zeigen nachdem der Dämon „Ramtha in sie gefahren ist.

    Es entstanden Mysterienkulte, in denen zu bestimmten Wendepunkten im Leben der in diese Eingeweihten für diese Initiationen stattfanden, ein Vorgehen wie es im Schamanismus üblich ist. Das Wissen um diese Trance- und Doorway-Techniken wurde streng gehütet und geheimgehalten. In okkulten Orden wurden diese ausgefeilt, bis die New-Age-Bewegung die Geheimnisse lüftete und diese heutzutage inflationär verbreitet werden, auch ohne Wissen der Anwender. Wurde im Alten Testament noch ein Ort der Begegnung mit Gott in der Stiftshütte geschaffen und aufgezeigt, dass erst wer ein Opfer für seine Sünden brächte, sich rituell von diesen rein wasche, würdig sei ins Reich Gottes zu treten, wurde mit dem Sühneopfer Christi’ ein Zugang zum Himmelreich geistig wiederhergestellt, jedoch ohne auf phänmenologischer Ebene die Erfahrung einer Himmelsreise zu ermöglichen. Allerdings vermittelte der christliche Erlöser keine Ekstasetechniken, sondern er definierte sich selbst als den einzigen heilsamen (spirituellen) Weg zurück ins „Vaterhaus. Folglich gehören für bibeltreue Christen alle anderen spirituellen Wege zum Okkultismus. Im Buch Hiob 33 wird beschrieben, dass Gott im Traum Kontakt zum Menschen aufnimmt, ihn aufschreckt um ihn vor falschen Entscheidungen und seine Seele vor dem Verderben zu warnen. Allein in diesem Text wird deutlich, dass der Kontakt von Gott ausgeht, nicht andersherum. Auch wenn im Neuen Testament ein Streben nach Geistesgaben empfohlen wird, erfolgend diese jedoch von Gott aus und sind nicht Folge eines „Awakenings, einer Erleuchtung und Entdeckung eines verborgenen übersinnlichen Potentials. Dieses aber verspricht die Transpersonale Psychologie, die Esoterik, die spirituellen Lehrer, die die „Reise in die Innenwelt fördern. Eine in der Esoterik erfahrene und auch verkündete spirituelle und energetische „Transformation, bei der Betroffene übernatürliche Kräfte (Siddhis: z.B. Hellsehen, Hellfühlen, Prä- und Retrokognitionen, Wahrträume, Schmerzunempfindlichkeit) und Energien empfangen, inkorporieren (einverleiben), sogenannte 21 Chakren aktivieren sollen, sind Folgen des Einflusses übernatürlicher Mächte, die durchaus eine bei der Schöpfung angelegten Verbindung zum menschlichen Spirit ermöglichen. Beispielsweise wird in der Apostelgeschichte 16,16-18 von einer Wahrsagerin berichtet, die laut dem sie scheltenden Apostel Paulus ihre Fähigkeiten von eine Wahrsagegeist, einem Dämon, verliehen bekommen hatte. Ihr offenbartes geheimes Wissen brachte ihr viel Geld ein und war staatlich genehmigt, genauso blüht heute der Geschäftsokkultismus, doch werden heute spirituell Interessierte angeleitet selbst ein Medium zu werden, die Geistwesen zu channeln, um diese unsichtbaren Mächte zu ihrem persönlichen Nutzen durch sie wirken zu lassen. Bewußtseinscoaching ist heute der euphemistische Begriff für das Öffnen der „Doors of perception", wie ALDOUS HUXLEY diese „Pforten der Wahrnehmung" bezeichnete, durch die außersinnliche Wahrnehmungen, Astralreisen, Kontakte mit Geistwesen (Transkommunikation) möglich werden. TERENCE McKENNA berichtete folgendes, als er die Pforten der Wahrnehmung durchschritt: „(…) eine tiefe spirituelle Erfahrung bewies mir in diesem Augenblick, dass eben hier und jetzt, nur einen Quanten-(sprung) entfernt, ein rasendes (ekstatisches) Universum aktiver Intelligenz besteht, das übermenschlich, überdimensional und extrem fremdartig ist. Ich nenne es ˃Logos˂, und ich beurteile es nicht."⁵⁴

    Indem „Ekstasetechniken" wie Brainwave-Frequenzen vermittelt und verkauft werden und als Entspannungsmethoden frei zur Verfügung stehen, öffnet der Proband wissentlich oder unwissentlich selbst die Portale zur unsichtbaren Welt. Spirituelle Lehrer wie MARTIN ZOLLER warnen davor, dass zuerst niedere und schädigende Geistwesen kontaktiert werden. Da aber im Einzelfall wie bei JOHANNA MICHAELSON Erleuchtungserfahrungen, atemberaubende übersinnliche Erfahrungen, Bewußtseinserweiterungen, aber auch Scheinheilungen erfolgen, kommt es zu einer narzisstischen Zufuhr wie Prof. Scharfetter das gesteigerte Selbsterleben bezeichnete und die subjektive Erfahrung selbst wird zum Maßstab für Wahrheit. In welcher Weise aussergewöhnliche Bewusstseinszustände (ASC) in der urchristlichen Religion eine Rolle spielten, damit beschäftigte sich SAMUEL VOLLENWEIDER (2007; S.80-83) und er kam dabei zu folgendem Schluss: „Im ältesten Christentum scheint es, sieht man von der Prophetie einmal ab, kaum eine institutionalisierte Technik der Erzeugung von ASC gegeben zu haben, nehmen sich doch diese als spontane charismatische Widerfahrnisse aus. Nichtsdestoweniger bedürfen göttliche Interventionen meist der menschlichen Präparation einer Plattform.⁵⁵ So hat das Urchristentum in Fortführung jüdischer Gebräuche eine Praxis des Fastens, Wachens, sexueller Abstinenz und vor allem intensiven Gebets gepflegt, die das Auftreten von ASC befördert.

    In der (nach-neutestamentlichen) jüdischen Merkaba-Mystik wird die Himmelsreise zum Thronwagen Gottes durch bestimmte psychotrope Techniken eingeleitet, obschon die Texte dazu enttäuschend wenige Informationen liefern.⁵⁶ Neben intensivem Gebet spielen v. a. (40-tägiges) Fasten und Tauchbäder eine zentrale Rolle.⁵⁷ Mit psychotropen Effekten ist auch bei der intensiven Rezitation der Gottes- und Engelnamen zu rechnen.⁵⁸ Viel schwerer fassbar sind allfällige Präparationen im Umkreis der apokalyptischen Gruppen zu frühjüdischer Zeit, die zur Produktion von Apokalypsen geführt haben. Wir wissen bekanntlich sehr wenig über die Trägerkreise der jüdischen Apokalyptik. Immerhin wird auf Techniken wie Fasten,Wachen und Gebet angespielt (vgl. Dan 9,3 f.; 10,2 f.; 1 Hen 108,7-9; 4 Esr 5,13-15.20 f.; 6,31.35; syrBar 9,2; 12,5; 21,1; 43,3; 47,2).⁵⁹ Die apokalyptischen Seher mögen sich auch in dieser Hinsicht an den Propheten Israels orientiert haben, über deren Techniken zum Offenbarungsempfang freilich fast nichts bekannt ist.⁶⁰ Das 4. Esrabuch macht immerhin einige Andeutungen, die sich wie die Präparation eines Settings für ASC ausnehmen.⁶¹ Der Engel Uriel verlangt von Esra, für den Empfang einer bestimmten Vision nicht mehr zu fasten, sondern (unter Enthaltung von Fleisch und Wein) auf einer Blumenwiese zu essen und sieben Tage lang unablässig zu beten (4 Esr 9,23-26; vgl. 12,39.50 f.; Apk 9,7), bis dass sein Herz erregt ist und er bereit ist für die Kommunikation mit dem Himmel. Am Schluss des Buchs erhält Esra auf demselben Feld einen Becher »wie mit Wasser gefüllt, dessen Farbe aber war dem Feuer gleich«, worauf sein Herz »Verständnis hervorsprudelte« und er von Weisheit erfüllt wird. »Mein Geist aber bewahrte die Erinnerung. Mein Mund öffnete sich und schloss sich nicht wieder.« In der Folge verfassen Esra (im Zustand einer sobria ebrietas) und seine Männer 94 Bücher, davon 70 esoterische (14,37-44). Wir benennen an dieser Stelle ein grundsätzliches Problem beim Brückenschlag zwischen dem Mainstream der ASC-Forschung und Zeugnissen apokalyptischer Provenienz: Während hier die Traumoffenbarung gleichberechtigt neben der ekstatischen Himmelsreise rangiert, unterscheidet die an Bewusstseinszuständen orientierte Psychologie deutlich zwischen (ggf. »höheren«) Wachzuständen und Traumphasen im Schlafzustand (verbunden mit REM-Aktivität)."⁶²

    2.1 Schamanistisch und neoschamanistisch orientierte Spiritualität:

    Von Bewusstseinsweiterung zur Begegnungen mit Geistwesen á la couleur

    Seit Beginn der Menschheitsgeschichte spielen veränderte Bewusstseinszustände wie Traum, Klartraum, Ekstase, besonders aber holotrope Bewusstseinszustände wie Trance, Volltrance, Besessenheitstrance bzw. Besessenheit, Medialität eine bedeutende Rolle im kulturellen Leben fast aller Völker. Holotrope Bewusstseinszustände waren Bestandteil von Initiations- und Übergangsritualen, bei denen die Initianten die Bereiche der nichtsichtbaren Welten, die als übergeordnete Matrix die sichtbare Welt umfassen, betreten, mit den dortigen Geistwesen verschmelzen, durch deren (kosmischen) Energie und Wissen zu Heilung, Rekreation, Divination und ekstatischen Reisen in die Lage versetzt wurden.⁶³ „Alle Mittel, die den normalen Gedankenstrom, den normalen Gefühlsablauf, die üblichen Erfahrungsstrukturen, die gewohnten physiologischen Prozesse unterbrechen, stören, durcheinanderbringen und in einen anderen Rhythmus versetzen, sind potentiell schamanische Techniken.⁶⁴ Das Herabsetzen der Realitätskontrolle durch das Ausschließen der äußeren Sinneswahrnehmungen führt zu einer Regression, bei der die selbstkritischen Gedanken und verinnerlichten gesellschaftlichen Zensuren in den Hintergrund treten, verdrängte Gefühle und Wünsche auftauchen, Akzeptanz erfahren und mit Annahme und/oder Humor verarbeitet werden können. Das Individuum, das so sanft seine ungenügend verarbeiteten infantilen emotionalen Verarbeitungsmechanismen aufdeckt, erkennt, sich bewußt macht, seine unangemessenen, zwanghaften Verhaltensmuster auflöst, findet zu einer neuen Form der Eigenliebe. Im Christentum wird solche „Transformation mit einer Wiedergeburt verglichen, der gebundene, abhängige, an die „Sünde versklavte „alte Mensch (Röm.6,6; Eph.4,22, Kol.3,9) macht Platz dem wiedergeborenen, integeren „neuen Menschen (Eph.2,15; Eph.4,24, Kol.3,10), dessen Wesenszüge sich durch den Einfluss des Heiligen Geistes zum Positiven verändern lassen (Eph.4,20.32). Wenn der menschliche Körper die Fähigkeit hat ohne Entheogeneinfluß Rauschzustände zu erfahren, indem er bestimmten Bedingungen ausgesetzt wird, stellt sich die Frage, ob diese genutzt werden sollen, um ein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. In christlich geprägten Kulturkreisen wurde das übergreifende menschliche Grundbedürfnis nach Rausch, Ekstase und Transzendenz vielfach durch eine Dichotimisierung von Körper und Geist, der induzierten Angst dem Wirken des Teufels ausgesetzt zu sein bei ekstatischen Techniken unterdrückt. Durch spirituelle Praktiken öffnet sich der Mensch dem jenseitigen Einfluß, werden ihm außersinnliche Wahrnehmungskanäle geöffnet (Telepathie, Hellsehen, Psychometrie, AKE) und der Kontakt zu Dämonen hergestellt. O. GOLLNHOFER & R. SILLANS sprechen z.B. im Zusammenhang von einer unfreiwilligen Form des Seelenaustritts, von einem Besessenheitszustand.⁶⁵ In der (introspektiven) Meditation öffnet sich der Meditierende unkontrollierbaren Einflüssen, die bestimmte Eindrücke in seinem Denken (Selbstverständnis) und Fühlen (Empirie) hinterlassen Der Meditierende empfindet diese eingeschleusten Vorstellungen und Erkenntnisse als Weisungen seines „Höheren Selbst, ohne zu erkennen, daß es Eingebungen (Inspiritationen) von Dämonen waren oder er ist ein Channel, und merkt, daß artfremde Energien sich durch ihn äußern/bemerkbar machen. Ob spirituelle Lebenssinnsuche, Elösungssehnsucht, Thanatos oder Eskapismus den Menschen veranlaßt seine Ich-Grenzen zu überschreiten: wahre Erfüllung wird er nicht finden, so lebenssteigernd die „Bewußtseinserweiterung" oder Bewußtseinstransformation auch erscheint!

    Die sogenannte Plasmadimension, wie der Ethnologe und Psychologie HOLGER KALWEIT die „imaginale Welt oder „nichtalltägliche Welt definiert, wird von jedem jede Nacht mehr oder weniger bewußtseinsklar von dem Traum-Ich-Bewußtsein („Klartraum) betreten. Aus fundamentalistisch christlicher Perspektive werden aber Methoden zum bewußten Eintritt in die Plasmadinension und zum Umgang mit den in der dieser existierenden Entitäten als okkulte Praktik angesehen, die in der Bibel nicht als Werkzeuge („spirituelle Tools) der Transzendierung angesehen werden, sondern als widergöttlicher Erkenntnissweg (vgl. die Metapher: „Baum der Erkenntnis"). Erst wenn gewisse neurophysiologische Vorgänge des Körpers durch rhythmische Anregung verändert werden, so daß die unter gewöhnlichen Verhältnissen beim gesunden Erwachsenen kurz vor dem Einschlafen auftauchenden und nicht von Erlebnissen begleitenden hohen und langsamen Hirnströme auftreten, ist der visionäre Eintritt in die andere Wirklichkeit möglich. Tritt das Thetamuster auf, findet der Eintritt in die andere Wirklichkeit statt. EEG Messungen während der Meditation zeigen Alpha- und Theta-Rhythmen auf (zw. 4-12 Hz; Wachzustand = 13-30 Hz; Tiefschlaf = 1-4 Hz). Es fällt außerdem der Spiegel an Catecholaminen. (Catecholamine sind Botenstoffe, die bei geistiger Wachheit, sowie bei geistiger und körperlicher Leistung gebildet werden), der Hautwiderstand (verringerte Transpiration) steigt, Atemfrequenz und Atemvolumen sinken, ohne merkenswerte Änderung an arteriellem O2 und CO2 (verringerter Stoffwechsel). Der Lactatspiegel (Milchsäure, Zuckerabbauprodukt im Muskel) im Blut sinkt ebenfalls.⁶⁶ Fortgeschrittene Praktikanten

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