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Wenn 1 plus 1 unendlich ist: Kurzroman
Wenn 1 plus 1 unendlich ist: Kurzroman
Wenn 1 plus 1 unendlich ist: Kurzroman
eBook50 Seiten31 Minuten

Wenn 1 plus 1 unendlich ist: Kurzroman

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Über dieses E-Book

Lotti hat Down-Syndrom und führt mit ihrer Oma ein wunderbar ruhiges Leben. Als Oma ins Krankenhaus muss und nicht nach Hause kommt, gerät Lotti in Panik. Sie trifft auf Leo, die mit ihrer Zerebralparese an den Rollstuhl und an ihre überbehütende Mutter gefesselt ist. Im Gegensatz zu Lotti wünscht sich Leo nichts mehr, als frei und unabhängig zu sein. Die beiden freunden sich an. Doch die Freundschaft wird hart auf die Probe gestellt, als Lotti sich ihren schlimmsten Ängsten stellen muss.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum6. Okt. 2023
ISBN9783384019134
Wenn 1 plus 1 unendlich ist: Kurzroman
Autor

Ronja K. Traschütz

1991 in Heidelberg geboren entdeckte Ronja K. Traschütz schon früh ihre Liebe zu Büchern. Bereits im Alter von sieben Jahren begann sie, eigene Geschichten zu verfassen. Das literarische Repertoire der in Ulm lebenden Logopädin reicht von Kinder- und Jugendbüchern über Young Adult Fantasy zu Romanen und Erzählungen mit ernsteren Themen.

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    Buchvorschau

    Wenn 1 plus 1 unendlich ist - Ronja K. Traschütz

    Kapitel 1

    Mildes Sonnenlicht sickert durch das Blätterdach und kitzelt Lotti an der Nase. Sie kneift die Augen zusammen und lauscht dem munteren Glucksen des Bachs neben ihnen.

    »Das wird der schönste Geburtstag aller Zeiten.« Sie strahlt ihre Oma an, die ihr schmunzelnd ein Stück Donauwelle reicht.

    »Das sagst du jedes Jahr.«

    Lotti grinst.

    Und jedes Jahr ist es wahr.

    Zufrieden schaut sie auf die Decke, die Oma und sie an Lottis Lieblingsplatz ausgebreitet haben. Auf einer glückskleegrünen Wiese direkt neben dem Bach, in dem Lotti als Kind oft geplanscht hat. Sie haben alles dabei, was Lotti liebt: die Donauwelle, den Wurstsalat für später, Holundersaft und natürlich Olli, Lottis Stoffelefanten, der schon viele Geburtstage mit ihnen verbracht hat.

    »Ich habe eine Überraschung für dich«, verkündet Lotti.

    Sie zieht eine Rolle Papier hervor.

    »Für mich?«, ruft Oma überrascht und Lotti nickt begeistert.

    »Oh, wie schön«, seufzt Oma, als sie das Bild sieht.

    Es zeigt Lotti, Oma und Olli auf einer bunten Blumenwiese.

    »Das bekommt einen ganz besonderen Platz in meiner Sammlung.«

    Sie gibt Lotti einen Kuss.

    Lotti strahlt.

    »Jetzt wollen wir anstoßen«, sagt Oma.

    Sie lassen ihre Safttassen klirren, trinken und genießen den Kuchen. Für ein paar Minuten herrscht friedliche Stille.

    Schließlich stellt Oma ihren Teller beiseite und sieht Lotti ernst an.

    »Lotti, weißt du noch, was wir vor einer Weile mal ausgemacht haben?«

    Lotti bemerkt die Veränderung in Omas Tonfall, geht aber nicht darauf ein.

    »Wir haben gesagt, dass wir es nochmal mit einer Werkstatt versuchen, wenn du vierzig Jahre alt bist«, fährt Oma fort.

    Lotti schweigt. Sie erinnert sich. Aber hören will sie es nicht. Sie drückt Olli fest an sich.

    »Ich habe dort angerufen«, erzählt Oma, während Lotti das Gesicht in Ollis mattem Fell vergräbt.

    »Sie haben einen Platz für dich.«

    Lotti kann es nicht fassen. Oma will sie wegschicken!

    Oma streicht Lotti über die grauen Zöpfe.

    »Es wäre doch nur tagsüber. Dort findest du vielleicht Freunde. Versprich mir, dass du darüber nachdenkst.«

    Der Gedanke macht Lotti Angst. Was, wenn sie eines Tages nach Hause kommt und Oma nicht mehr da ist?

    So wie damals, als Lotti aus der Schule kam. Oma war einfach verschwunden. Es war ein Notfall gewesen. Und trotzdem spürt Lotti die Panik immer noch.

    Außerdem muss Lotti Oma doch helfen! Oma sagt ihr so oft, dass sie gar nicht wüsste, was sie ohne Lotti machen sollte.

    Oma setzt sich neben sie und nimmt Lotti in den Arm. Erst sträubt Lotti sich ein wenig – sie ist ein bisschen sauer, weil Oma an ihrem Geburtstag damit angefangen hat. Aber dann erinnert sie sich, wie gern sie mit Oma kuschelt

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