Wartesaal zum Kind: Ein Mutmacher für Menschen mit Kinderwunsch
Von Monika Monaco
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Über dieses E-Book
Dass der Kinderwunsch oft zur Herausforderung wird, weiß die Buchautorin aus eigener Lebenserfahrung. Sieben lange Jahre musste sie auf ihr Wunschkind warten. Als sie es endlich in den Armen hält, öffnet sich der Himmel für sie.
Authentischer und einfühlsamer Erlebnisbericht von Monika Monaco, Kinderwunsch-Coach & Mentaltrainerin.
Monika Monaco
Monika Monaco fand über die Herausforderung eines lange unerfüllten Kinderwunsches zu ihrer Berufung. Heute arbeitet sie als Coach und Mentaltrainerin und unterstützt Menschen auf dem Weg zu einem erfüllten Berufs- und Privatleben.
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Buchvorschau
Wartesaal zum Kind - Monika Monaco
»Man muss noch Chaos in sich haben, um einen
tanzenden Stern gebären zu können.«
(Friedrich Nietzsche)
Widmung:
Für meinen Sohn Angelo
in Liebe und tiefer Dankbarkeit für das Wunder des Lebens
und
für alle Seelen, die die Sehnsucht spüren,
die neues Leben erweckt.
Inhaltsverzeichnis
Eve bekommt in wenigen Tagen ein Baby
Verschrobene Ansichten: Ein Zwiegespräch mit der Jugendstildame – die Uhr tickt!
Wenn Cash Flow und Shareholder Value zum persönlichen Return on Investment werden
Die Sehnsucht nach Glück nimmt Formen an
Wenn alles bleibt, wie es ist, wird nichts mehr sein, wie es war – im Wartesaal des Lebens
Projekt Kind – ein Credo
Volltreffer auf der anderen Seite
Schreckensgespenst Unfruchtbarkeit
Zeugnis der sensiblen Fruchtbarkeit und Stolpersteine des Lebens
Der Natur auf die Sprünge helfen – eine Odyssee
Nicht jeder hat das gleiche Tempo – der Urologe, der den Schicksalsfaden spannt
Schlechtes Zeugnis – knapp dem Fruchtbarkeitstod entronnen
Mission »Ärzte ohne Grenzen«
Love Breaks – Deckungsbeitragsrechnung
Babymaker und Fremdwörter für die Seele
Höhepunkt Ovulationstest
Monat für Monat der Deadline entgegen
Schwangerschaftssymptome – Scheinschwangerschaft?
Bilanz – Erfolgslinie
Controllingaufgabe im Finanz- & Rechnungswesen
Sprung ins Leben
Geplatzter Arzttermin
Weggabelung
Fehleinschätzung Business Woman
Verlassen des Wartesaals des Lebens
Auf zu neuen Ufern
Und meistens kommt es anders, als man denkt
Lebensplanung
Das Spiel ist ausgetragen
Führung
Vernunftehe
Übergabe ans Leben
Inneres Chaos
Der Griff nach den Sternen
Neue Herausforderung – Business time
Landung auf einem anderen Stern
Vogel-Strauss-Politik
Testergebnis – Display der Zukunft
Zukunftsängste
Übel Business Lunch
Klarheit schaffen – vom Weg der Tugend abgekommen
Erste Kontrolluntersuchung beim Gynäkologen – ein Filmausschnitt
Vorsorge für oder gegen das Leben?
Das Versehen eine höhere Vorsehung?
Freudentanz
Lebensentscheidung
Umfeld
Bewegender Moment
Lebensrhythmus
Herztöne und Herzklopfen
Stillprognosen, die Versagensängste wecken
Penisneid im Geburtsvorbereitungskurs
Turnsaal in der Frauenklinik
Stabübergabe und Eintritt in die Mutterschaftspause
Vision
Proportionen und verlassenes Terrain
Zertifizierung
Das männliche Geschlecht
Freiheitsgefühle am kurzen Bändel in der Mutterschaftspause
Schlicht vermessen! Berechnung des Umfangs
Unterstellung berechnender Gedanken
Männlicher Stolz
Ein Zugeständnis an die Natur
Epi-no: Geburtsvorbereitung aus Afrika
Pumpe und Reifendruck
Der Kaiserschnitt wird zur Versuchung
Akupunktur-Massage nach Penzel – energetische Medizin
Geburtstor
Wassergeburt
Kein Birkenstock Fan
Ein Kind, ein Zahn
Nestbautrieb
Spätzünder in der Vogelwelt
Verarmungswahn
Freibrief des Gynäkologen
Wehenschreiber statt Epi-no
Hemmungslos im Schmerz
Muttermund
Rennstrecke in den Himmel
Ein biologisches Bedürfnis im Gebärsaal meldet sich an
Geburtsfest – der tanzende Stern ist geboren
Hormonrausch
Spastische Zuckungen
Das Licht am Ende des Tunnels
Durststrecke auf der Milchstrasse
Diagnose Schreikind
Protokollführung auf der Geburtenstation
Angebot und Nachfrage – das Marktgleichgewicht
Gelbsuchtverdacht
Kaiser von China
Logenplatz
Zukunftsperspektiven
Busenfreundin
Belastbarkeitsgrenzen
Eine wundersame Erscheinung – Milch, wie Manna vom Himmel
Abpumpstation
Stilles Mutterglück
Parallelschwangerschaften
Natürliche Ressourcen
Der erste Eindruck zählt: Zwei
Basic Instinct
Babymassage
Schiefhals
Physiotherapie
Meditationsstunde
Babyschwimmen
Bonding
Geprüfte Paarbeziehung
Gefährdete Frauenfreundschaften – ein Perspektivenwechsel
Milchverhältnisse – Muttermilch und Zweiter Weltkrieg
Fremdgehen in der Mutterliebe
Loslassen eines Lebensabschnitts – Milchpumpe ade
Quantensprung Entwicklungsschritt
Wiedersehen mit Madame Belle Epoque
Abschied nehmen
Trauerarbeit
Wertschöpfung aus Berufung
Jährliche Kontrolle beim Frauenarzt
Paradox – Beratung über Schwangerschaftsverhütung
Rettungsanker Verhütungsmittel
Fitnessfieber und das Glück, ein Masochist zu sein
Jahrestag Fitnessfest
Unverblümte Worte beim Coiffeur, die nicht salonfähig sind
Für einen kurzen Moment blutjung
Ausgesöhnt
Einzelkind in der Familienordnung – eine Konfliktsituation im Familiensystem
Sehnsucht nach dem Kind
Spielgruppe – ein Montagskind
Zerreissprobe Vorschulpflicht
Ernst des Lebens
Herausforderung Wald
Unser Kind ist schulreif
Zukunftstag
Letzte Klänge von Brahms
Die Lebensrückschau
Kindermund
Nachwort
• Eve bekommt in wenigen Tagen ein Baby
Ich ziehe gedankenverloren an der Spieluhr und spüre Eves Vorfreude, die starke Emotionen und Erinnerungen in mir weckt. Während die ersten Klänge von »guten Abend, gut’ Nacht« von Johannes Brahms ertönen, finde ich mich in einer anderen Welt vergangener Tage, in meiner eigenen Lebensgeschichte wieder. Zeitversetzt spüre ich, meine biologische Uhr tickt, mein Kinderwunsch, der noch in Babyschuhen liegt, erwacht. Brahms Melodie schwingt mich in die Höhen des Mutterglücks und lädt mich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit ein, die zu den gedanklichen Anfängen der Existenz meines Sohnes führt, seine Geschichte wach werden lässt.
• Verschrobene Ansichten: Ein Zwiegespräch mit der
Jugendstildame – die Uhr tickt!
Eine Stimme wird lauter. Ich habe die Sehnsucht nach einem Kind, die sich nicht mehr unterdrücken lässt. Ein noch zu erledigender Pressetext über die Belle Epoque lässt mich erschöpft vom arbeitsintensiven Tag in den Ballsaal eilen. Mein Blick weilt auf der wunderschönen Architektur dieser Epoche. Während ich den Stuck betrachte und die Rosetten bewundere, blicke ich plötzlich in die Augen einer dieser Jugendstildamen. Ist es ihre Mütterlichkeit, die mich in meiner Seele berührt und diese Sehnsucht urplötzlich in aller Deutlichkeit im Raum stehen lässt? Ist es die Fruchtbarkeit, die ihr anhaftet, die mich zu mahnen scheint: Die Zeit läuft, der Beruf ist nicht alles! Ist es ihre Selbstgefälligkeit, die mich reizt? Warum glaube ich mich plötzlich gegen ihre überholten, verstaubten Ansichten verteidigen zu müssen? Zornig halte ich Zwiesprache mit diesem fordernden, anmassenden Jugendstilweib aus längst vergangenen Zeiten.
Aus mir spricht der reine Zeitgeist: »Heute hat Frau Optionen. Sie hat die Wahl. Warum sollte ich ein inspirierendes und erfülltes Leben in Unabhängigkeit gegen ein unbekanntes austauschen, um mich womöglich entnervt im Babyalltag mit Windelwettbewerb und anderen Banalitäten wiederzufinden? Kenne ich diesen nicht zur Genüge von Freundinnen, die mir einst nahe standen, und mich mit ihren Themen, im Spannungsfeld zwischen Nestbautrieb, Muttermilch und Ehefrust, plötzlich langweilen? Deren unleidige, unersättliche Bälger uns unserer guten Gespräche berauben. Meine Freundinnen gleichen Süchtigen, die fremdgesteuert nur noch aus dem Gefühl der Mütterlichkeit bestehen, deren Augen, Ohren und Brüste lediglich eine Bestimmung haben. Mütter, die all ihre vielseitigen Interessen mit der Geburt des Säuglings abstreifen – ihre Persönlichkeiten sich im Fieber und Schmerz im Zahnen des Kindes aufzulösen scheinen. Ihr einst geistreicher Esprit und Elan fliessen mit der Muttermilch förmlich dahin und haben andauernder Erschöpfung Platz gemacht.« »Und doch strahlen sie vor Glück und Erfüllung. Kannst du das nicht erkennen?« Ich spüre, diese Jugendstildame ist durch nichts zu überzeugen. Ihre Augen sprechen eine mir unbekannte Sprache und erinnern mich an die mitleidigen Blicke, die mich von den frischgebackenen, befreundeten Müttern treffen, während sie meine Themen, die einst auch ihr Leben umtrieben, nicht mehr erreichen.
Ich spüre wachsenden Unmut in mir ob so viel Unverständnis dieser verstaubten Jugendstildame. Auch etwas Eifersucht über das verlorene Terrain der Verbundenheit, aus welchem mich diese Schreihälse Nimmersatt meiner Freundinnen vertrieben haben. »Nein, Madame Belle Epoque, kein Bedarf. Hier tickt lediglich eine Uhr, jene, die mich an meine Verabredung an der Bar – und nicht an Mutter Natur – erinnert.« Dennoch, ich vernehme den Ruf der Natur, der einen tiefen Wunsch nach einem Kind in mir weckt: ein leises Dilemma.
• Wenn Cash Flow und Shareholder Value zum
persönlichen Return on Investment werden
Im Glanz der Noblesse wird im Ballsaal der Belle Epoque eines der besten Geschäftsergebnisse in der Hotelgeschichte mit Aktionären und anderen illustren Gästen gefeiert. Der Champagner fliesst und ist prickelnd wie der Unternehmenserfolg, der auch mich heute zu Höhenflügen verleitet und in Hochstimmung versetzt. Beschwingt vor mich hin sinnierend, wie Shareholder Value und erzielter Cash Flow für mich zu einem ganz persönlichem Return on Investment werden und mir Lebenssinn verleihen, trifft mich ein mahnender Blick von Madame Belle Epoque.
»Pass auf, diesem Rausch könnte schon bald Ernüchterung folgen und einer Katerstimmung Platz machen. Deine biologische Uhr tickt, während du dich den falschen Werten verschreibst.« Ich schlage ihre Warnung mit Leichtigkeit in den Wind. Heute lasse ich mir durch nichts und niemanden die Stimmung verderben. »Glück ist erfülltes Tun, Madame Belle Epoque!«
• Die Sehnsucht nach Glück nimmt Formen an
Im Verkaufsbüro liegt der ausgearbeitete Kaufvertrag der letzten Luxus-Wohnresidenz vor mir, während im Zauber der Vergänglichkeit wieder ein spannendes Arbeitsprojekt seinen Abschluss findet. Ich sehe mich als Marketingverantwortliche unverhofft, wie die Jungfrau zum Kind, zum Immobilienbusiness kommend. Schwanger mit dieser neuen beruflichen Herausforderung, macht sich beseelt vom Ehrgeiz anfangs Unwohlsein breit. Mein Know-how, meine Kompetenz und Inspiration wachsen mit dem Fortschritt des Immobilienprojekts. Während ich als Mitglied der Baukommission Architekturpläne und Baubeschrieb studiere, erfahre ich Erfüllung darin, mich mit den unterschiedlichen Anforderungen von Menschen an eine Ferienresidenz auseinanderzusetzen. Suchende, die sich mit ihrem Besitzanspruch innerhalb eines Luxus Resorts vermeintlich ein kleines Stück Glück zu sichern vermögen. Ihre Augen leuchten, die Vision nimmt mit dem Ausbau der Residenz Formen an. Während ich Teil dieses Entstehungsprozesses werde und ihre Lebensgewohnheiten erfahre, berührt mich ihre Geschichte. Ich begegne glücklichen, sich im Einklang befindenden Paaren und auch solchen, die befürchten lassen, dass ihre Beziehung, ob ihrer Differenzen zur Auswahl des Lavabos, noch vor Fertigstellung der Wohnresidenz zum Scheitern verurteilt ist. Pubertierende Kinder und deren anmassende Ansprüche, die mich erstaunen lassen, dass Eltern noch gewillt sind, diesen überhaupt Raum zu verleihen.
Das Kind ist mit Herzblut geboren, das Projekt vollendet. Die Euphorie über den Verkaufserfolg löst sich zeitgleich mit jener der Residenzbesitzer über die Neuanschaffung eines weiteren Luxusguts auf. Was bleibt, ist der luftleere Raum der Ernüchterung und die wiederkehrende brennende Frage nach dem Glück. Zwar kurzfristig beflügelt von der Leistung, mit neuen Kompetenzen versehen und in jeder Hinsicht bereichert, ziehe ich trotz dem Stolz über den erwirtschafteten Unternehmensgewinn persönlich bittere Bilanz. War es diese Erkenntnis, vor der mich Madame Belle Epoque zu warnen versuchte? Werte wie Erfolg, Prestige und Besitz machen nur kurzfristig glücklich. Mein Selbstbewusstsein ist neu genährt, das Ego gestreichelt von der Wertschätzung der Käufer und des Verwaltungsrates. Dennoch macht sich Katerstimmung breit.
• Wenn alles bleibt, wie es ist, wird nichts mehr sein,
wie es war – im Wartesaal des Lebens
Ich lasse den Workshop Revue passieren und denke an die Worte des Referenten, die sich tief in mein Bewusstsein einprägen: »Vergeuden Sie nicht Ihre Zeit im Wartesaal des Lebens, love it or leave it!« Der aktuelle Geschäftsbericht liegt vor mir. Ich verweile in Gedanken in der langjährigen Hotelgeschichte, deren Geburtsstunde in der Belle Epoque liegt. Über Generationen zeigten die Verantwortlichen Pioniergeist und trotzten den Krisen im schwierigen Umfeld, getragen von einer gemeinsamen Vision, die sich der Zukunft verspricht. Das einzig Beständige ist die Veränderung. Ein neues Direktionsehepaar tritt an und schnell wird klar: Ihre berufliche Gedankenwelt geht nicht in Resonanz mit meinen Idealen. Unsere definierten Werte sind nicht konform, während ihre Vision mich nicht erreicht. Mein Arbeitsfeld, früher Spielwiese der Selbstentfaltung, kann nicht mehr energetisiert werden, es kommt einem Minenfeld gleich. Zeit, das Feld zu räu men, wäre nicht endlich der richtige Zeitpunkt für die natürlichste Sache der Welt gekommen. I leave it. Ich habe mich bereits einer anderen Zukunft versprochen.
Das einstige Dilemma zwischen dem Wunsch nach beruflicher Erfüllung und der tiefen Sehnsucht nach einem Kind hat ein Ende und weicht einer tiefen Gewissheit: Hier ist nicht Mutter Natur, die ihre Tribute fordert – triebhaften Reproduktionsanspruch stellt. Dieser über Jahre gewachsene und tief analysierte Kinderwunsch ist keine Kopfgeburt, sondern Herzenswunsch. Der Bauchentscheid für das Kind gibt den Startschuss für das neue Projekt, die Lebensumstände und der Zeitpunkt sind ideal.
• Projekt Kind – ein Credo
Beschwingt nehme ich an der Abschlussfeier das Diplom des Unilehrgangs zur Unternehmensführung entgegen, während mein ganzes Sein bereits einer neuen prickelnden Unternehmung entgegenfiebert. Ich spüre eine grosse Vorfreude auf das Mutterglück. Meine Vision ist klar und hängt vor meinem geistigen Auge duftig in rosa Kleidchen am Horizont – der Himmel voller Geigen.
Die Planungsphase abgeschlossen, nehme ich gut vorbereitet das neue