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Der letzte Wunsch (Ein spannungsgeladener Kaylie Brooks Psycho-Thriller – Band 3)
Der letzte Wunsch (Ein spannungsgeladener Kaylie Brooks Psycho-Thriller – Band 3)
Der letzte Wunsch (Ein spannungsgeladener Kaylie Brooks Psycho-Thriller – Band 3)
eBook249 Seiten3 Stunden

Der letzte Wunsch (Ein spannungsgeladener Kaylie Brooks Psycho-Thriller – Band 3)

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Über dieses E-Book

Kaylie Brooks, ein bescheidenes Mädchen aus dem Mittleren Westen, das in der Welt der Reichen in Palm Beach fehl am Platz ist, hat beschlossen, ihren brillanten Verstand zu nutzen und ihrer Leidenschaft für die Profilerstellung nachzugehen und für die Polizei zu arbeiten. Als das Au-Pair-Mädchen im Haus einer elitären Familie in Palm Beach ermordet aufgefunden wird, muss Kaylie sich mit der großen Familie und deren Freundeskreis auseinandersetzen – und mit ihren dunkelsten Angelegenheiten und Geheimnissen.

„Ein phänomenales Debüt mit einem gruseligen Unheimlichkeitsfaktor … Es gibt so viele unerwartete Wendungen, dass Sie keine Ahnung haben werden, wer das nächste Opfer wird. Wenn Sie einen Thriller lieben, der Sie bis spät in der Nacht wachhält, dann ist dies das richtige Buch für Sie.“
— Rezension eines Lesers für LASS MICH GEHEN

DER LETZTE WUNSCH ist Band 3 einer lang erwarteten neuen Reihe von Bestsellerautorin Kate Bold, deren Besteller NICHT JETZT bereits über 600 Fünf-Sterne-Bewertungen und Rezensionen erhalten hat.

Die KAYLIE BROOKS-Reihe ist ein fesselnder psychologischer Spannungsthriller, vollgepackt mit Non-Stop-Action, Spannung, Wendungen und Enthüllungen und angetrieben von einem halsbrecherischen Tempo, das Sie bis spät in die Nacht blättern lässt. Fans von Gillian Flynn, Rachel Caine und Teresa Driscoll werden sich in dieses Buch verlieben.

Band #4-#5 der Reihe –DER LETZTE AUSWEG, DER LETZTE FEHLER – ist ebenfalls erhältlich.

„Dies ist ein hervorragendes Buch … Stellen Sie sicher, dass Sie nicht früh aufstehen müssen, wenn Sie abends beginnen, es zu lesen!“
—Rezension eines Lesers für DAS MÖRDERISCHE SPIEL

„Ich habe dieses Buch wirklich genossen … Man wird sofort in die Geschichte hineingezogen und kann es bis zum Schluss nicht aus der Hand legen. Ich freue mich schon wirklich auf das nächste Buch.“
—Rezension eines Lesers für LASS MICH GEHEN

„WOW, ein wirklich tolles Leseerlebnis! Das war tatsächlich ein diabolischer Mörder! Ich habe dieses Buch wirklich genossen. Ich freue mich darauf, auch andere Werke dieser Autorin zu lesen.“
— Rezension eines Lesers für DAS MÖRDERISCHE SPIEL

„Ein hervorragender Beginn für eine neue Reihe … Kaufen Sie dieses Buch und lesen Sie es; Sie werden es lieben!“
— Rezension eines Lesers für LASS MICH GEHEN

„Fesselnder und mitreißender Serienmord mit einem Hauch des Makabren … sehr gekonnt.“
— Rezension eines Lesers für DAS MÖRDERISCHE SPIEL

„Ein gutes Buch mit einer guten Handlung, viel Action und toller Entwicklung der Charaktere. Ein Thriller, der Sie bis nachts wachhalten wird.“
— Rezension eines Lesers für LASS MICH GEHEN
SpracheDeutsch
HerausgeberKate Bold
Erscheinungsdatum7. Sept. 2023
ISBN9781094366302
Der letzte Wunsch (Ein spannungsgeladener Kaylie Brooks Psycho-Thriller – Band 3)

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    Buchvorschau

    Der letzte Wunsch (Ein spannungsgeladener Kaylie Brooks Psycho-Thriller – Band 3) - Kate Bold

    cover.jpg

    DER LETZTE WUNSCH

    (Ein spannungsgeladener Kaylie Brooks Psycho-Thriller – Band Drei)

    K a t e   B o l d

    AUS DEM ENGLISCHEN VON SOPHIE MUTH

    Kate Bold

    Bestsellerautorin Kate Bold ist Autorin der ALEXA CHASE THRILLER-Reihe, die bisher sechs Bücher umfasst; der ASHLEY HOPE THRILLER-Reihe, die aktuell sechs Bücher umfasst; der CAMILLE GRACE FBI THRILLER-Reihe, die bis jetzt acht Bücher umfasst; die HARLEY COLE FBI THRILLER-Reihe, bestehend aus bislang sieben Büchern; die KAYLIE BROOKS PSYCHOLOGICAL THRILLER-Reihe, die bisher fünf Bücher umfasst; und die EVE HOPE FBI THRILLER-Reihe, die mittlerweile fünf Bücher umfasst.

    Als begeisterte Leserin und lebenslange Liebhaberin des Krimi- und Thriller-Genres freut sich Kate über Ihre Kommentare, also besuchen Sie bitte www.kateboldauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2022 by Kate Bold. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses E-Book ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses E-Book darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieser Autorin respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jacket image Copyright VanjaLausev, verwendet unter der Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON KATE BOLD

    EIN SPANNUNGSGELADENER KAYLIE BROOKS PSYCHO-THRILLER

    DER LETZTE ATEMZUG (Buch #1)

    DIE LETZTE CHANCE (Buch #2)

    DER LETZTE WUNSCH (Buch #3)

    EIN SPANNENDER EVE HOPE FBI-THRILLER

    SCHWALBENSCHWANZ (Buch #1)

    GLASPERLEN (Buch #2)

    EIN HARLEY COLE FBI-THRILLER

    KEINE ZUFLUCHT (Buch #1)

    KEINE WEITERE SPUR (Buch #2)

    KEIN AUSWEG (Buch #3)

    NIRGENDS WIE HIER (Buch #4)

    EIN CAMILLE-GRACE-FBI-THRILLER

    NICHT ICH (Buch #1)

    NICHT JETZT (Buch #2)

    NICHT IN ORDNUNG (Buch #3)

    NICHT SIE (Buch #4)

    EIN ALEXA CHASE THRILLER

    DAS MÖRDERISCHE SPIEL (Buch #1)

    DIE MÖRDERISCHE FLUT (Buch #2)

    DIE MÖRDERISCHE STUNDE (Buch #3)

    EIN SPANNUNGSGELADENER THRILLER MIT ASHLEY HOPE

    LASS MICH GEHEN (Buch #1)

    LASS MICH RAUS (Buch #2)

    LASS MICH LEBEN (Buch #3)

    INHALT

    PROLOG

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    EPILOG

    PROLOG

    Sie würde sicher jeden Moment vorbeilaufen, dachte er. Und dieses Mal würde er bereit sein.

    Brody Brewer kauerte sich so hin, dass er hinter dem Fensterglas im ersten Stock seines Hauses fast unbemerkbar war, und nutzte die Topfpflanze auf dem Fensterbrett als Tarnung, während sich seine Augen auf die Straße unter ihm konzentrierten. Das machte er nun schon seit ein paar Monaten so, seit sein Chef in der Finanzfirma, in der er arbeitete, für ein Jahr nach London gezogen war. Das bedeutete, dass er seine morgendlichen Besprechungen nicht mehr im Büro, sondern zu Hause abhielt. Was für ein Glücksfall das gewesen war.

    Er kniff die Augen zusammen. Ein Lächeln, das mehr eine Grimasse war, breitete sich auf seinem Gesicht aus.

    Sie war etwas Besonderes, dieses Au-pair von nebenan. Braungebrannte Beine, die ewig lang zu sein schienen, vor allem in diesen knallrosa Shorts, die sie beim Laufen trug. Ein verdammt heißer Körper. Das Oberteil, das sie trug, brachte ihre durchtrainierten Arme und ihre runden, prallen Brüste zur Geltung. Ihr blondes, langes und gewelltes Haar war zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden,   sodass er ihre großen blauen Augen und ihren vollen, üppigen Mund bewundern konnte.

    Diesmal hatte er eine Kamera dabei. Er wollte keine weitere Gelegenheit ungenutzt lassen. Schließlich war es eine Sache, sie einmal am Tag zu sehen. Aber sie zu filmen würde ihm die Möglichkeit geben, sie so oft zu sehen, wie er wollte.

    Er konnte heranzoomen und sie genauer betrachten. Die Kamera würde Details aufnehmen, die seinen Augen entgangen waren. Es hatte eine Weile gedauert, bis er sich mit dieser Idee anfreunden konnte. Schließlich war das Filmen ein weiterer Schritt über das bloße Beobachten hinaus. Aber nach reiflicher Überlegung war er zu dem Schluss gekommen, dass es tatsächlich besser war.

    Er leckte sich bei dem Gedanken über die Lippen, denn er wusste, dass er, da er wahrscheinlich doppelt so alt war wie sie, in der Öffentlichkeit nicht so genau hinschauen dürfen würde. Das würde nicht akzeptiert werden. Aber es konnte doch nicht schaden, sich Filmmaterial anzusehen, oder? Zumal sie offensichtlich die Aufmerksamkeit wollte. Warum würde sie sonst ein so knappes Outfit tragen? Und deshalb konnte es nicht schaden, sie aus der Privatsphäre seines Hauses zu filmen. Niemand musste es je erfahren.

    Er wartete, hielt sich bedeckt und hielt Ausschau nach dem ersten Anzeichen ihrer Ankunft, nämlich dem Öffnen der Eingangstür der dreistöckigen Villa auf der anderen Straßenseite.

    „Komm zu mir, Baby", flüsterte er und wartete darauf, dass sich die Tür öffnete – was sie, genau wie ein Uhrwerk, täglich pünktlich um sechs Uhr morgens tat.

    Aber etwas stimmte nicht. Er schaute auf seine Uhr. Es war schon nach sechs. Zehn Minuten nach sechs, um genau zu sein.

    Sie war spät dran.

    War es falsch von ihm, einen Anflug von Groll ihr gegenüber zu empfinden, weil sie ihn so im Stich ließ? Es war sehr rücksichtslos von ihr.

    Mit einem Seufzen ließ er sich wieder auf Hände und Knie fallen und spürte die Schmerzen in seinen Knien, die in der Zeit, die er in dieser Position verbracht hatte, geprellt und ramponiert worden waren. Er war sich so sicher gewesen, dass sie an diesem Morgen um genau sechs Uhr an seinem Haus vorbeilaufen würde. So war das immer, also warum war sie jetzt zu spät?

    Er wollte sie sehen. Er wollte sie so sehr sehen, dass es wehtat.

    „Komm schon, meine Schöne. Bitte komm zu mir. Ich will dich wiedersehen." In seinen Worten lag ein Hauch von Verzweiflung.

    Er warf einen Blick auf das Fenster im Obergeschoss des gegenüberliegenden Hauses, von dem er annahm, dass es ihres war. Er war sich jedenfalls ziemlich sicher. Die Vorhänge waren normalerweise bis sieben Uhr morgens geschlossen, und er vermutete, dass das war, weil sie nach ihrem Lauf duschte, sich umzog und für ihren Arbeitstag fertig machte … weil sie nackt im Schlafzimmer herumlief.

    Nackt!

    Aber als er jetzt zu diesem Fenster hinaufschaute, sah er zu seiner Überraschung, dass die Vorhänge offen waren. Das war sehr ungewöhnlich. Aber es bot ihm eine Gelegenheit, und sein Herz schlug schneller bei dem Gedanken, als er sich vom Fenster im ersten Stock abwandte und die Treppe zu seinem höher gelegenen Beobachtungspunkt hinaufstieg, der sich in einem der Schlafzimmer befand. Wer wusste schon, was er von hier aus bei geöffneten Vorhängen sehen würde, wenn er in ihr Zimmer blickte?

    Vielleicht sollte er es nicht tun.

    „Das geht zu weit, murmelte er vor sich hin. „Wenn du das tust, bist du nichts weiter als ein trauriger Perverser.

    „Ach, komm schon, argumentierte die andere Seite von ihm. „Es ist doch nur ein unschuldiger Blick auf das Haus nebenan.

    „Mit einem Fernglas?"

    „Die Vögel sind um diese Zeit schon wach. Ich bin auf der Suche nach dem Mönchssittich. Er wurde in letzter Zeit mehrfach in den Vororten Südostfloridas gesichtet."

    „Ja, richtig."

    Aber er hatte es geschafft. Die andere Seite von ihm hatte keine wirkliche Antwort auf die Ausrede mit den Vögeln. Also holte er sein Fernglas heraus, von dem er sich sagte, dass er es nur zur Vogelbeobachtung benutzte. Und er richtete es auf das Fenster.

    Nur um nachzusehen, sagte er sich, um nachbarschaftlich zu sein. Fürsorglich, wie ein Nachbar sein sollte. Er würde nach dem Sittich Ausschau halten, und dann würde er es aus Versehen auf das Fenster richten. Also tat Brody genau das. Er blickte durch das Fernglas in den Himmel, der in diesem Moment frei von Vögeln war, und wandte sich dann dem Fenster zu, wobei er sich eifrig auf das konzentrierte, was dahinter lag.

    Aber was war das? Es war niemand in dem Raum, den er sehen konnte. Er runzelte die Stirn, senkte das Fernglas und hob es dann wieder an. Hinten, in der Nähe der Ecke des Kleiderschranks, war etwas, das er nicht erkennen konnte.

    War in diesem Haus alles in Ordnung, fragte er sich plötzlich. Der Gedanke stand in so einem starken Kontrast zu den anderen Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, dass er eigentlich ziemlich schockierend war. Es fühlte sich an, als sei er an einen Ort gezerrt worden, an dem er nicht sein wollte.

    Er schüttelte den Kopf. Nein, nein, natürlich war alles in Ordnung. Er machte sich nur verrückt, weil er etwas sah, das nicht da war.

    Aber dann sah er es wieder. Dieser merkwürdige, klumpige Haufen in der hinteren Ecke des Raumes. Er beunruhigte ihn. Er gehörte nicht dazu. Hatte er etwas zu bedeuten? War jemand ohnmächtig geworden, umgekippt? Oder war es eine große Reisetasche, und sie waren alle mit dem Packen für den Umzug beschäftigt? Die Sonne stand falsch, und drinnen war es zu dunkel, um es klar zu erkennen. Er musste es wissen.

    Mit einem resignierten Seufzer eilte er die Treppe hinunter und ließ seine Kamera und sein Fernglas im Schlafzimmer zurück. Im Flur warf er einen kurzen Blick auf sich selbst. Er fand, dass er vorzeigbar genug aussah. Gepflegtes Haar, ein Designerhemd, eine künstlich verstärkte Sonnenbräune. Jeder würde ihn für einen guten, aufrechten Bürger halten, der sich nur um seine Nachbarn sorgte. Und ehrlich gesagt, das war er jetzt auch.

    Er joggte über die Straße, ging durch das große verschnörkelte Tor, die gepflasterte Auffahrt hinauf, was eine ganze Minute dauerte, und dann stand er vor der Haustür.

    Er klopfte. Keine Antwort. Waren sie unterwegs, so früh?

    Er hörte das Zischen der Sprinkleranlage in der Nähe, aber keine Bewegung oder ein Geräusch von drinnen.

    Nun, einen Versuch war es wert gewesen. Sie waren alle außer Haus. Das war ziemlich offensichtlich. Wahrscheinlich hatte er oben einen Haufen Kleidung oder eine in die Ecke geworfene Tasche gesehen. Vielleicht war es das, was seine Aufmerksamkeit erregt hatte.

    Er hatte keine Ahnung, was ihn dazu brachte, die Klinke der Vordertür zu berühren. Vielleicht war es ein Instinkt, den er nicht bewusst wahrnehmen konnte. Es war fast so, als wollte einen Haken in das Kästchen in seinem Hinterkopf setzen, das ihm sagte, dass etwas wirklich nicht stimmte und er sich vergewissern sollte.

    Die Tür öffnete sich, und er spürte ein seltsames Kribbeln, diesmal ängstlich, weit entfernt von der anzüglichen Erregung von vorhin.

    „Hallo?, rief er. Jemand musste zu Hause sein – ein Dienstmädchen vielleicht. „Hallo?

    Es kam keine Antwort. War es zu früh für die Angestellten? Wo waren denn alle? Das war seltsam. Niemand in dieser Gegend ließ sein Haus leer und offen stehen. Jeder hatte Wertsachen und teure Gegenstände zur Schau gestellt.

    Er trat ein und fühlte sich wie ein Hausfriedensbruch, aber jetzt war seine Sorge noch größer. Im Grunde seines Herzens war er ein guter Bürger, sagte er sich. Er war um die Sicherheit seiner Nachbarn besorgt, befürchtete, dass ihnen etwas zugestoßen war.

    Er ging den Flur entlang, in Richtung Küche. Er rief wieder aus.

    „Hallo? Ist jemand zu Hause?"

    Es war niemand da. Keinerlei Anzeichen, dass etwas nicht stimmte. Bei seinen Nachbarn war weder eingebrochen noch gestohlen worden. Aber was war mit dem Zimmer im Obergeschoss? Er sollte dort nachsehen, denn je mehr er darüber nachdachte, desto stärker wurden die Zweifel in seinem Inneren.

    Da war die Treppe, die nach oben führte. Er war diese Treppe noch nie hinaufgegangen. Er hatte sie immer nur vom Fenster aus gesehen, obwohl er sich natürlich in seinen wilden Fantasien das blonde Au-pair vorgestellt hatte, das ihn an der Hand hinaufführte. Er befürchtete, dass es nun ganz anders kommen würde als in seinen Träumen. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Er war hier, und er musste es überprüfen.

    Als er die breite, elegante Treppe hinaufstieg, spürte er, wie sein Herz wie eine Trommel in seiner Brust pochte. Oben angekommen, ging er zu dem Zimmer, das er beobachtet hatte.

    Er zögerte, bevor er die Tür erreichte, denn er konnte etwas riechen, das ihm langsam Sorgen bereitete. Ein schwerer, intensiver, metallischer Geruch, an dem er zu ersticken drohte. Er atmete aus und ihm wurde übel.

    Brody glaubte zu wissen, was er in dem Raum finden würde. Worauf das alles hindeutete. Die Hinweise wurden immer deutlicher und führten ihn unerbittlich zu dieser unmöglichen Schlussfolgerung.

    Aber er trat trotzdem ein und hielt den Atem an. Er starrte auf das, was da zusammengesunken neben dem antiken Holzschrank lag.

    Und dann stieß er einen hohen, entsetzten Schrei aus.

    KAPITEL EINS

    Kaylie Brooks konnte es nicht glauben. Sie hatte es geschafft. Sie hatte nach einem harten, sechsmonatigen Kurs, der sie sowohl körperlich als auch geistig bis an ihre Grenzen gebracht hatte, die Strafverfolgungsakademie in Südflorida absolviert.

    Stolz erfüllte sie, als sie mit dem Rest ihrer Klasse in der Schlange stand. Ihre Polizeiuniform fühlte sich elegant und neu an, wenn auch vielleicht ein wenig locker an ihrem neuerdings fitten, durchtrainierten Körper. Ihr kastanienbraunes Haar war zu einem ordentlichen Zopf geflochten. Ihre Nägel waren kurz geschnitten und klar lackiert. Früher hatte Kaylie lange, schillernde Fingernägel gemocht, aber sie hatte schnell gelernt, dass kurze Nägel bei der Polizeiarbeit eine Notwendigkeit waren.

    „Gut gemacht, Kaylie", flüsterte ihre Kollegin Heather Mills hinter ihr. Sie waren früher einmal Rivalinnen gewesen, voller Wut und Groll aufeinander. Aber sie hatten ihre Differenzen überwunden und waren gute Freundinnen geworden, die sich schließlich gegenseitig durch die schwierigsten Abschnitte der Ausbildung geholfen hatten. Jetzt bedeuteten diese lobenden Worte Kaylie alles.

    „Selber gut gemacht", flüsterte sie lächelnd zurück.

    „Ich hätte nie gedacht, dass ich die schriftliche Arbeit schaffe. Danke für deine Hilfe bei den Psychologiethemen", flüsterte Heather.

    „Und danke für deine Hilfe bei den körperlichen Tests. Die Tipps und Hinweise, die du mir gegeben hast, und die Stunden, die wir zusammen trainiert haben, waren echt ausschlaggebend", sagte Kaylie dankbar.

    Zwischen ihr und den anderen Kandidaten war nicht immer alles glattgelaufen, erinnerte sie sich. Sie hatten alle einen steinigen und unangenehmen Start hinter sich, nachdem sie angenommen hatten, dass sie ein wohlhabendes Mitglied der Elite von Palm Beach war, und sie deshalb ausgeschlossen hatten, weil sie glaubten, dass eine solche Person sich nicht ernsthaft für eine Karriere als Polizistin einsetzen konnte.

    Das lag an dem Auto, das sie fuhr, ein strahlend weißer, nagelneuer Range Rover. Sie hatte ihn nicht gekauft. Als jemand, der aus einer armen Familie in Nebraska stammte, hätte sie sich ein solches Auto niemals leisten können, ebenso wenig wie die prächtige Villa in Palm Beach, in der sie jetzt lebte.

    Brett Brooks, der Mann, mit dem sie nur ein paar Wochen verheiratet gewesen war, bevor sie seine wahre Natur herausgefunden hatte, war ein vermögender Mann gewesen. Wie wohlhabend er war, hatte Kaylie erst nach der Hochzeit gemerkt, als sie nach Palm Beach gezogen war.

    Sie hatte auch nicht erkannt, dass ihr charmanter, gut aussehender und liebevoller Mann ein kaltblütiger Mörder war, bis sich die Hinweise wie Puzzleteile zusammengefügt hatten. Jetzt saß Brett im Gefängnis, verurteilt zu lebenslanger Haft wegen Mordes, und sie begann eine neue und aufregende Karriere, von der sie wusste, dass sie ihre Berufung war.

    Zusammen mit ihrem Psychologiestudium würde diese Qualifikation es ihr ermöglichen, Profilerin bei der Polizei zu werden. Sie hatte bereits eine Stelle, die von ihrem Abschluss an der Akademie abhängig gewesen war. Ab dem ersten Dezember würde sie also

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