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Die Hölle am Gila Trail: G.F. Barner 289 – Western
Die Hölle am Gila Trail: G.F. Barner 289 – Western
Die Hölle am Gila Trail: G.F. Barner 289 – Western
eBook119 Seiten1 Stunde

Die Hölle am Gila Trail: G.F. Barner 289 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Cheerokee war wirklich ein halbes Tier. Nun wußte Elaine Curtiss es ganz genau. Das Halbblut, von dem sie oft genug gehört, das sie aber nie zuvor gesehen hatte, trug nicht mal ein Hemd, nur eine speckige Lederweste. Die stand offen und zeigte die Narben auf Cheerokees nackter Brust. Elaine und Catleen Curtiss erfaßt und mit auf den Vorbau der Poststa­tion geschoben hatte, sah Elaine, wie Borton einen Satz nach rechts machte und seinen Revolver herausriß. In der gleichen Sekunde verzerrte sich das Gesicht des verrufenen und gefürchteten Halbbluts zu einer höhnischen Fratze. Dann schoß er. Die Kugel erreichte Barton, ehe er abdrücken konnte. Vor Entsetzen starr – das Dröhnen der beiden Schüsse in den Ohren – sah Elaine, wie Barton einknickte. Die beiden nächsten Schüsse verließen Cheerokees Revolver so schnell, daß das Krachen ineinander überging. Barton schlug mit dem Gesicht in den Straßenstaub. Elaine Curtiss wie das absolute Schweigen in einer Totengruft vor. Irgendwer hinter ihr stieß den Atem pfeifend aus. »Mein Gott!« Da merkte Elaine, daß ihre um vier Jahre jüngere Schwester heftig in ihrem Arm zitterte. Cathleen war immer ein zartes und ängstliches Mädchen gewesen. Und nun hatte sie das erste offene Revolverduell erlebt. Cheerokee begann meckernd zu lachen. Er hielt den Revolver gesenkt. Aus der Mündung der Waffe kräuselte Rauch.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Sept. 2023
ISBN9783989363199
Die Hölle am Gila Trail: G.F. Barner 289 – Western

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    Buchvorschau

    Die Hölle am Gila Trail - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 289 –

    Die Hölle am Gila Trail

    G.F. Barner

    Cheerokee war wirklich ein halbes Tier. Nun wußte Elaine Curtiss es ganz genau. Das Halbblut, von dem sie oft genug gehört, das sie aber nie zuvor gesehen hatte, trug nicht mal ein Hemd, nur eine speckige Lederweste. Die stand offen und zeigte die Narben auf Cheerokees nackter Brust.

    Eingekeilt in die Menge, die

    Elaine und Catleen Curtiss erfaßt und mit auf den Vorbau der Poststa­tion geschoben hatte, sah Elaine, wie Borton einen Satz nach rechts machte und seinen Revolver herausriß.

    In der gleichen Sekunde verzerrte sich das Gesicht des verrufenen und gefürchteten Halbbluts zu einer höhnischen Fratze. Dann schoß er.

    Die Kugel erreichte Barton, ehe er abdrücken konnte.

    Vor Entsetzen starr – das Dröhnen der beiden Schüsse in den Ohren – sah Elaine, wie Barton einknickte. Die beiden nächsten Schüsse verließen Cheerokees Revolver so schnell, daß das Krachen ineinander überging. Barton schlug mit dem Gesicht in den Straßenstaub.

    Die Stille nach den Schüssen, die die träge Ruhe der Siestazeit über Agua Prieta in Arizona mit rollenden Echos zerrissen hatte, kam

    Elaine Curtiss wie das absolute Schweigen in einer Totengruft vor. Irgendwer hinter ihr stieß den Atem pfeifend aus. Dann sagte er:

    »Mein Gott!«

    Da merkte Elaine, daß ihre um vier Jahre jüngere Schwester heftig in ihrem Arm zitterte. Cathleen war immer ein zartes und ängstliches Mädchen gewesen. Und nun hatte sie das erste offene Revolverduell erlebt.

    Cheerokee begann meckernd zu lachen. Er hielt den Revolver gesenkt. Aus der Mündung der Waffe kräuselte Rauch.

    Kyhoe, der mittelgroße barhäuptige Mann stand wie zur Bildsäule erstarrt auf der Straße, den leeren Blick auf Barton gerichtet. Umtost von dem schrillen, kreischenden Gelächter des Mischlings, schien sich Kyhoe in einer Art Betäubung zu befinden, die dann schlagartig endete.

    »Kyhoe!«

    Cheerokees fürchterliches Lachen brach ab. Kyhoe zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen und nahm den Kopf hoch.

    »Zieh dein Messer!« forderte Cheerokee zischelnd.

    »Du wirst es nach mir werfen«, sagte Cheerokee grinsend. »Ich weiß, du kannst mit deinem Messer jeden Mann auf fünfzehn Schritt erwischen. Also, wirf!«

    Kyhoe sah den Mischling einen Moment ungläubig an, dann schüttelte er den Kopf.

    »Nein.«

    »Nein?« echote Cheerokee mit zusammengekniffenen Augen und hob langsam den Colt. »Verdammt, ich will, daß du wirfst! Ich werde nicht eher schießen, bis das Messer auf dem Weg zu mir ist.«

    Kyhoe war es hundeelend zumute. Ihm brach der Schweiß aus.

    »Ich tue es nicht!« stieß Kyhoe dann hervor. »Paß auf, Cheerokee, ich gehe jetzt und kann kaum glauben, daß du auf einen Unbewaffneten schießt.«

    In den Augen Cheerokees glitzerte es teuflisch. Sein breiter Mund verzog sich zu einem widerlichen Grinsen.

    »Probiere es, Kyhoe«, zischelte er. »Ich werde abdrücken, sobald du dich umdrehst und weglaufen willst. Das ist kein Bluff, Kyhoe.«

    Kyhoe schien mit sich zu kämpfen. Seine Gesichtsmuskeln zuckten, und Elaine glaubte zu sehen, daß er zitterte.

    »Du wagst es nicht«, sagte er dann gepreßt. »Ich werde keinen ungleichen Kampf mit dir ausfechten, Mister. Schieß, aber was dann geschieht, rechne dir besser vorher aus. Hier sind drei Dutzend Zeugen. Ein Messer ist keine Waffe, mit der man etwas gegen einen Revolver ausrichten kann.«

    Er sprach immer schneller, dann drehte er sich ruckhaft um und machte den ersten Schritt.

    In Cheerokees Augen flammte es gefährlich auf.

    »Bleib stehen, Kyhoe!« rief das Halbblut und zielte.

    Kyhoe aber ging stur weiter. Da entlud sich der Revolver des Halbbluts krachend.

    Die Kugel traf Kyhoes rechtes Bein, das er instinktiv anwinkelte, ehe er mit einem dumpfen Geräusch im Staub landete.

    Elaine Curtiss konnte das Loch in seinem Stiefel erkennen, als der mittelgroße Mann wieder mühsam und ächzend auf die Beine kam.

    »Ich bringe dich um!« kreischte Cheerokee. Sein Gesicht war zu einer Satansfratze geworden, und er zielte schon wieder. »Bleib stehen, zieh dein Messer, oder ich mache dich zum Sieb, du Hund!«

    Kyhoes rechtes Bein zitterte heftig. Der Mann stand gekrümmt auf der Straße, die Beine leicht ge­spreizt. Plötzlich sah Elaine, wie das Blut aus dem Loch im Schaft rann. Ein schrecklicher Anblick.

    Und unwillkürlich fragte sich ­Elaine, warum keiner der zuschauenden Männer seinen Revolver zog und dem ungleichen Spiel ein Ende setzte. Selbst Tatum Jones, der Fahrer der Stagecoach, rührte sich nicht, obwohl er keineswegs ein Feigling war.

    Kyhoe biß sich auf die Lippen, dann machte er den vierten Schritt.

    »Du dreckiger Feigling, noch einen, und ich zerschieße dir das linke Knie!« schrie Cheerokee gellend.

    Das Echo des Schusses war verrollt, dennoch, so kam es Elaine vor, blieb das Rollen in der Luft hängen oder kam von irgendwoher zurück. In das Rollen mischte sich, während Kyhoe stillstand und man ihm ansah, wie er mit sich kämpfte, das trommelnde Geräusch näher kommender Hufe. Es kam von Westen, aus der von Naco auf die Main Street mündenden Fahrstraße, hallte von den Mauern der Häuser wider.

    Cheerokees quadratischer Schädel ruckte zur Seite. Die Einmündung der alten Gila Trail Route nach Naco war nur sechzig Yards entfernt, und als Elaine den Kopf herumnahm, sah sie das Pferd in einer ihr wahnwitzig erscheinenden Schräglage und in voller Karriere um die Straßenbiegung rasen. Es war ein Schecke, ein mächtiges Tier mit flatternder Mähne und geblähten Nüstern, auf dessen Rücken der Reiter konternd im Sattel hing, um das Tier vor dem Sturz zu bewahren.

    Das Pferd kam in einer riesigen Staubwolke etwa vierzig Yards vor Cheerokee und gut fünfundzwanzig von Kyhoe entfernt zum Stehen. Elaine blickte den Reiter an, der trotz der Hitze eine Hirschlederjacke trug und sehr breite Schultern hatte. Unter der Jacke sah Elaine ein ausgebleichtes Latzhemd mit dem üblichen Hirschhornknöpfen, das ein paar dunkle Flecken an der Brust aufwies.

    Doch der Mann trug eine gleichfalls ausgebleichte blaue Cordhose, hochhackige Stiefel und einen Revolvergurt aus braunem Leder, in dem vorn ein Messerheft herausragte. Während er die Beine herumschwang und aus dem Sattel glitt, zog er mit einer fließenden Bewegung sein Gewehr und flüsterte dem Schecken etwas zu. Daraufhin folgte es ihm im Schrittempo bis zum nächsten Haltebalken.

    »Steve McDunn!«

    Elaine hörte jemand den Namen nennen, und es kam ihr vor, als wäre der Mann zu Tode erschrocken.

    Steve McDunn schien keine Eile zu haben. Er schlenderte im wahrsten Sinn des Wortes Kyhoe entgegen, der ihn mit offenem Mund anstarrte.

    Der Anblick McDunns hatte eine seltsame Veränderung von Cheerokee hervorgerufen. Der Gesichtsausdruck war immer noch bösartig, doch er erinnerte Elaine an einen geifernden, bissigen Hund, der jemanden mit einer Peitsche auf sich zukommen sieht und sich fürchtet.

    »Kyhoe, was ist passiert?« fragte Steve McDunn ruhig. Er schien Barton und Cheerokee nicht zu bemerken.

    »Cheerokee!« keuchte Kyhoe. »Er lag vor Pablitos Bodegatür und schlief, die Flasche neben sich. Wir wollten hinaus und mußten über Cheerokee hinwegsteigen, und da sagte Barton, da liege das betrunkene Stinktier.«

    Kyhoe hatte die Worte hervorgesprudelt und schnappte nach Luft.

    »Boß, wir dachten, er schliefe, aber als wir kaum zwanzig Yards gegangen waren, stand er auf und rief Barton an. Sie haben sich geschossen, doch Nick hatte nie die Spur einer Chance. Vielleicht hätte der Kerl sich die Sache überlegt, wenn ich mein Gewehr dabei und er es mit zwei Gegnern zu tun gehabt hätte. Ich hatte nur mein Messer, und er wollte Smith zwingen, das Messer nach ihm zu werfen. Als ich mich weigerte, mich in den ungleichen Kampf einzulassen und fortgehen wollte, schoß er von hinten in mein Bein.«

    Elaine Curtiss sah, wie Steve McDunn die Stirn runzelte. Das war das einzige Zeichen von Ärger, das man dem hochgewachsenen und überlegen wirkenden Mann anmerkte. Von all den Männern, denen Elaine begegnet war, hatte nie einer auf den ersten Blick so stark auf sie gewirkt wie dieser Fremde.

    Er hatte hellgraue Augen und strömte so viel Ruhe und Gelassenheit aus, daß Elaine tief beeindruckt war.

    »Du hast keine Waffe, Bill?« fragte Steve McDunn. Sein Blick wanderte träge über Barton hinweg. »Und dennoch schoß dich mein Freund von hinten an? Sieh nach Nick, wenn du es kannst, Bill. Ich will mich um meinen Freund kümmern.«

    Der Mann, den McDunn seinen Freund nannte, war zurückgewichen und hatte die Oberlippe hochgezogen. Cheerokee ähnelte einem zähnefletschenden Dingo.

    Als McDunn sich langsam umdrehte und ihm die Breitseite zuwandte, schrie das Halbblut:

    »Niemand nennt Cheerokee ein schmutziges Stinktier! Niemand, hörst du,

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