Alfred Bekker schrieb als Neal Chadwick: Sonora-Geier: Neal Chadwick Western Edition
Von Alfred Bekker
()
Über dieses E-Book
Eine plötzliche Bewegung und ein schwarzer Schatten hoch oben, bei den Felsspitzen...
Ein unmenschlicher Schrei holte den einsamen Reiter aus der Lethargie heraus, die sich fast automatisch einstellte, wenn man, wie er, stundenlang bei vor Hitze flimmernder Luft im Sattel zugebracht hatte.
Jeff Corley sah zu den schroff und zackig in den azurblauen Himmel ragenden Felsen hinüber und zog sich die Hutkrempe ins Gesicht.
Corleys Augen wurden zu schmalen Schlitzen, als er gegen die hochstehende Sonne blinzelte.
Es war ein tierischer Schrei, den Corley gehört hatte. Über den Felsen sah der Reiter den dunklen, schemenhaften Umriß eines großen Vogels kreisen.
Ein Geier!
Das mächtige Tier krächzte erneut und es konnte aller Erfahrung nach nicht allzu lange dauern, bis weitere Aasfres ser angelockt würden. Corley ließ seinen Braunen stoppen und überlegte einen Moment. Ein kreisender Geier konnte alles mögliche bedeuten. Vielleicht war irgendwo ein halbwildes Rind durch die Trockenheit zu Grunde gegangen oder ein Puma hatte Beute gerissen und jetzt gönnten ihm die Aasfresser seine Mahlzeit nicht...
Aber genauso gut konnte es sein, daß da jemand in einer mißlichen Lage war und dringend Hilfe brauchte. Ein Verletzter vielleicht, oder einer, dem das Pferd gestorben und das Wasser ausgegangen war...
Cover: Steve Mayer
Alfred Bekker
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Mehr von Alfred Bekker lesen
Mehr Krimis für den Urlaub: 5 Romane in einem Buch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRaumkreuzer in Doppelmission: Zwei Science Fiction Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRaumkreuzer meldet Invasion: Zwei Science Fiction Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie ganze Saga: Ragnar der Wikinger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKiller-Ferien: Vier Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVirginia City Showdown Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlfred Bekker Kommissar X #12: Doppeltes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen7 Nordmorde zwischen Hamburg und Ostfriesland: 7 Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeal Chadwick Western Doppelband #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCommissaire Marquanteur und das Auge der Wahrheit: Frankreich Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRaumschiff der Riesenspinnen: Raumschiff Perendra XX3 – Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChronik der Sternenkrieger 1 - Captain auf der Brücke: Science Fiction Abenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGötter und Gegner (Chronik der Sternenkrieger 21-24, Sammelband, 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThriller Quartett 4044 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen5 Tolle Strandkrimis für den Sommerurlaub 2024 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen22 Mal Krimi Action auf 2000 Seiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrimi Dreierband 3067 - 3 Thriller in einem Band! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sauerland-Krimi: Der Killer wartet... Sonder-Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dem Colt erledigt: Western Sammelband 4 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Alfred Bekker schrieb als Neal Chadwick
Ähnliche E-Books
Rauer Westen: Zwei Cassiopeiapress Western: Sonora-Geier/ Die Rückkehr des Leslie Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSonora-Geier: Western Roman: Alfred Bekker, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuper Western Doppelband 16 - Zwei dramatische Wildwestromane in einem Band! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGunfighter Western Sammelband 9019 - 3 Romane: Harte Männer, Colts und Cowboys Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZieh den Colt, Gunfighter: Drei Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDreimal Wildwest Januar 2024: 3 Western Romane in einem Band Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen4 Colt Western Romane Januar 2024 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWestern Viererband 4013 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen4 Extra Western Dezember 2022: Vier Wildwest-Romane: Sammelband Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen7 Glorreiche Western Dezember 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRaue Ritte – 9 Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen7 Wyoming Western November 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDER MANN IN SCHWARZ: Der Western-Klassiker! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHöllenjob in Kansas: Alfred Bekker Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMündungsfeuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDir bleibt der Tod: Packender Thriller vom Bestseller Autor der Alex Cross Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNevada Western Doppelband #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHöllenjob in Kansas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDER FLUCH DES BLUTROTEN GOTTES: Novellen und Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOutlaws des Südens: Zwei Western in einem Band! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreunde in Ketten: G.F. Barner 234 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Patterson Bookshots - Teil 4-6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Land von El Tigre (Western) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Land von El Tigre (Neal Chadwick Western Edition) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMündungsfeuer: Zwei Western Romane: Cassiopeiapress Spannung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarshal ohne Stern: Neal Chadwick Western Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeal Chadwick - Drei Western, Sammelband 1: Marshal ohne Stern/ Das Gesetz des Don Turner/ Die Rückkehr des Leslie Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeal Chadwick - Drei Western, Sammelband 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTír na nÓg. Das Schicksal der Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hölle von Tombstone: Die großen Western 301 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Thriller für Sie
Learning German Through Storytelling: Des Spielers Tod Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Beobachtet (Das Making of Riley Paige - Buch 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die perfekte Frau (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Eins) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Verschwunden (ein Riley Paige Krimi—Band 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Tod und Teufel Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Das Haus an der Küste: Roman. Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Pretty Girls: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Perfekte Nachbarin (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Neun) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerlin blutrot: 14 Autoren. 30 Tote. Eine Stadt. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Idiot: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJames Bond 06 - Dr. No Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Sandmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLautlos Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5City on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMadame Maigrets Liebhaber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf in den roten Wäldern: Der erste Fall für GAMACHE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArsène Lupin, der Gentleman-Gauner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaigret im Haus des Richters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Sie Wüsste (Ein Kate Wise Mystery – Buch 1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Israel - Dschihad in Tel Aviv Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Puzzlemörder von Zons Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die letzte Witwe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLupinenkind: Franken Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKopftuchmafia: Ein Stinatz-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTod am Bauhaus: Norma Tanns achter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas fünfte Flugzeug: Der 9/11 Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ermittlungen des Commissario Collura Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArmageddon: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Alfred Bekker schrieb als Neal Chadwick
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Alfred Bekker schrieb als Neal Chadwick - Alfred Bekker
SONORA-GEIER
Western-Roman von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 85 Taschenbuchseiten.
Satteltramp Jeff Corley im Kampf gegen Vigilanten und Banditen - An Bord des Flussdampfers COLORADO QUEEN erfüllt sich das Schicksal eines Revolvermanns.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author
© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
1
Eine plötzliche Bewegung und ein schwarzer Schatten hoch oben, bei den Felsspitzen...
Ein unmenschlicher Schrei holte den einsamen Reiter aus der Lethargie heraus, die sich fast automatisch einstellte, wenn man, wie er, stundenlang bei vor Hitze flimmernder Luft im Sattel zugebracht hatte.
Jeff Corley sah zu den schroff und zackig in den azurblauen Himmel ragenden Felsen hinüber und zog sich die Hutkrempe ins Gesicht.
Corleys Augen wurden zu schmalen Schlitzen, als er gegen die hochstehende Sonne blinzelte.
Es war ein tierischer Schrei, den Corley gehört hatte. Über den Felsen sah der Reiter den dunklen, schemenhaften Umriss eines großen Vogels kreisen.
Ein Geier!
Das mächtige Tier krächzte erneut, und es konnte aller Erfahrung nach nicht allzu lange dauern, bis weitere Aasfresser angelockt würden. Corley ließ seinen Braunen stoppen und überlegte einen Moment. Ein kreisender Geier konnte alles Mögliche bedeuten. Vielleicht war irgendwo ein halbwildes Rind durch die Trockenheit zu Grunde gegangen oder ein Puma hatte Beute gerissen und jetzt gönnten ihm die Aasfresser seine Mahlzeit nicht...
Aber genauso gut konnte es sein, dass da jemand in einer misslichen Lage war und dringend Hilfe brauchte. Ein Verletzter vielleicht, oder einer, dem das Pferd gestorben und das Wasser ausgegangen war...
Die Geier waren immer die ersten, die erkannten, wann es mit einem Lebewesen zu Ende gehen würde. Sie hatten einen Instinkt dafür, und sie hatten Geduld. Stundenlang warteten sie, bis ihr Augenblick gekommen war...
Corley wusste, dass es seine Pflicht war, nach dem Rechten zu sehen.
In der Wildnis musste jeder jedem helfen, das war ein ungeschriebenes Gesetz - auch wenn sich lange nicht alle daran hielten.
Aber für Jeff Corley war das keine Frage und so trieb er den Braunen voran.
Nach kurzer Zeit hatte er das zackige Felsmassiv umrundet. Wenig später sah er dann, worauf es der Geier abgesehen hatte.
Es war ein Bild des Grauens!
Corley sah einen Wagen, dessen hintere Achse gebrochen war und der jetzt schräg im heißen Sand stand.
Es war ein Vierspänner gewesen. Die Deichsel ragte in Stück nach oben.
Von den Pferden sah Corley keine Spur.
Im Sand verstreut lagen die zum Teil merkwürdig verrenkten Leichen von acht Männern. Ein kurzer Blick genügte Corley, um zu wissen, dass hier ein mörderischer Kampf getobt haben musste.
Die Männer waren allesamt erschossen worden. Manche von ihnen lagen auf dem Bauch und hatten den Rücken blutrot. Es machte ganz den Anschein, als wären sie in einen Hinterhalt geraten und von hinten aus dem Sattel geschossen worden. Andere schienen gerade noch Gelegenheit gehabt zu haben, ihre Eisen zu ziehen.
Aber viel hatte ihnen das nicht genutzt.
Ihre Augen standen zumeist weit offen und waren von Schrecken gezeichnet. Sie hatten kaum die Situation erfassen können und waren schon tot gewesen, so wirkte es auf Corley, der jetzt von seinem Pferd herunterstieg.
Jeff Corleys Hand ging instinktiv zu dem Revolvergriff, der an der Hüfte aus seinem tiefgeschnallten Holster ragte. Sein Blick glitt über die Umgebung, denn er wusste, dass die Gefahr vielleicht noch nicht vorbei war.
Was hier geschehen war, konnte noch nicht allzulange her sein, denn sonst hätten die Geier sich längst in Scharen über diese Beute hergemacht.
Die Gefahr, die für die acht erschossenen Männer einen grausamen Tod nach kurzem, aussichtslosen Kampf bedeutet hatte, konnte noch immer gegenwärtig sein.
Aber Corley konnte nirgends etwas sehen.
Dennoch - zur Sicherheit blieb Corleys Hand bei dem Revolvergriff an seiner Seite.
Diejenigen, die für dieses Schlachtfeld verantwortlich waren, mussten sämtliche Pferde mitgenommen haben und es schien so, als hätten sie auch einige der Waffen ihrer toten Gegner eingesammelt.
Aber darauf konnten es diese Bestien unmöglich allein abgesehen haben. Ein solches Blutbad für ein paar Waffen und Pferde anzurichten, das war zumindest ungewöhnlich. Und dann sah Corley einen Augenblick später den eigentlichen Grund. Auf der anderen Seite des Wagens lag eine aufgebrochene Stahlkassette. Sie war selbstverständlich leer, aber ein Stück weiter im Sand fand Corley dann ein kleines Papierband, das alles erklärte.
Es war eines jener Papierbänder, mit denen Banken üblicherweise abgezählte Packen von Scheinen zu bündeln pflegten.
Corley nahm das Papier auf. Es stammte von einer Bank in Dutton, Arizona.
Ein Geldtransport also, dachte Corley.
Und acht bewaffnete Männer hatten nicht ausgereicht, um zu verhindern, dass ein paar skrupellose Banditen sich die Dollars unter den Nagel reißen konnten!
Corley zuckte mit den Schultern.
Für diese Männer konnte er nichts mehr tun.
Nichts, außer einer Sache.
Er ging zurück zu seinem Braunen und griff zu dem Klappspaten, den er hinten am Sattel hatte. Die Toten sollten ihre letzter Ruhe finden und dafür wollte Corley sorgen, auch wenn es es in der erbarmungslosen Hitze eine ziemliche Plackerei werden würde.
Mochten sich die Geier anderswo ihre Mahlzeit suchen!
Aber Corley hatte noch nicht die Schnalle gelöst, die den Klappspaten am Sattel festhielt, da vernahm er ein verräterisches Geräusch irgendwo in seinem Rücken. Instinktiv war ihm von der ersten Sekunde an klar, dass für diesen Laut weder Geier noch Coyoten verantwortlich waren - es sei denn solche, die auf zwei Beinen zu gehen pflegten. Aus mehreren Richtungen kam etwas an Corleys Ohren. Mit den Augenwinkeln nahm er zwischen den Felsen eine flüchtige Bewegung war.
Corleys Hand ging jetzt vom Klappspaten aus fast unmerklich ein Stück weiter zum Scubbard, aus dem der Kolben eines Winchester-Gewehrs ragte.
Mit einer blitzartigen, entschlossenen Bewegung hatte Jeff Corley die Waffe herausgerissen und durchgeladen. Als er dann herumwirbelte, blickte er in von abgrundtiefem Hass gezeichnete Gesichter und blanke Revolvermündungen.
2
Was dann geschah, ging unwahrscheinlich schnell vor sich und Jeff Corley wusste, dass sein Leben an einem seidenen Faden hing.
Das Krachen der Revolver, das Aufblitzen der Mündungsfeuer, das alles ahnte Corley um den Bruchteil einer Sekunde voraus und warf sich zur Seite, während rechts und links von ihm die Kugeln einschlugen.
Sein Pferd stob wiehernd zur Seite, während Corley noch im Fallen die Winchester krachen ließ.
Ein Dutzend Reiter